zum Hauptinhalt
Jan-Marco Luczak wurde vom Landesvorstand er CDU für Platz eins der Landesliste zur Bundestagswahl vorgeschlagen.

© imago images/Christian Spicker/Christian Spicker via www.imago-images.de

Bundestagswahl in Berlin: CDU macht Jan-Marco Luczak zum Spitzenkandidaten

Jan-Marco Luczak soll die Berliner CDU in den Bundestagswahlkampf führen. Der Vorstand hatte ihn für Listenplatz eins vorgeschlagen. Damit steht dort erstmals seit 2002 keine Frau.

Stand:

Die Berliner CDU hat Jan-Marco Luczak zum Spitzenkandidaten für die anstehende Bundestagswahl gemacht. Bei der Listenaufstellung am Donnerstag wurde er mit 200 von 217 abgegebenen Stimmen auf Platz 1 der Landesliste gewählt: Ein gutes Ergebnis. Am Dienstag hatte der Landesvorstand der Partei die Vorschlagsliste beschlossen.

Der auch als Direktkandidat in Tempelhof-Schöneberg antretende Luczak sitzt bereits seit 2009 für seine Partei im Bundestag. Dort ist er derzeit baupolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die Generalsekretärin ist umstritten

Lange war spekuliert worden, ob Luczak oder die Berliner CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein den ersten Listenplatz bekommen würden. Klein ist seit der letzten Wahl im Bundestag. Damals verhalf ihr Förderer, Landeschef Kai Wegner, ihr zum sicheren Listenplatz drei. Im vergangenen Jahr machte Wegner sie dann zur Generalsekretärin.

In der Partei ist Klein allerdings nicht unumstritten. Von ihr gingen zu wenig inhaltliche Impulse aus, heißt es aus Parteikreisen. Außerdem sei sie nicht ausreichend gut vernetzt.

Mit Klein auf Listenplatz eins als Nachfolgerin der scheidenden Abgeordneten Monika Grütters hätte die CDU erneut mit einer Frau als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf ziehen können. Letztlich entschied sich der Vorstand jedoch gegen solche Gedankenspiele.

Klein wurde am Donnerstag auf Listenplatz zwei gewählt. Sie bekam 162 von 224 abgegebenen Stimmen und schnitt damit eher schlecht ab. Für die beiden ersten Plätze gab es keine Gegenkandidaten.

Czaja verzichtete auf Kampfkandidatur

Auf Platz drei der Landesliste wurde Adrian Grasse gewählt. Aktuell noch Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus soll er dem bisherigen CDU-Abgeordneten aus Steglitz-Zehlendorf, Thomas Heilmann, nachfolgen.

Zuvor war erwartet worden, dass ihm womöglich Mario Czaja den Listenplatz streitig machen könnte. Der Kreisverband Wuhletal hatte Czaja für Platz drei vorgeschlagen. Dies wurde im Vorstand jedoch klar abgelehnt. Am Donnerstagabend erklärte Czaja, für keinen Listenplatz anzutreten.

Für Listenplatz vier hat der Landesvorstand Marvin Schulz aus Reinickendorf vorgeschlagen. Dahinter folgen auf Platz fünf und sechs Franziska Dezember aus Pankow und Lukas Krieger aus Charlottenburg-Wilmersdorf. 

Allerdings kann sich Czaja auch erneut Hoffnungen auf das Direktmandat in Marzahn-Hellersdorf machen. Fraglich ist ohnehin, welche Bedeutung der CDU-Landesliste überhaupt zukommt. Aufgrund der aktuellen Umfragewerte könnte die Partei viele Direktmandate gewinnen.

Als aussichtsreich gelten die Wahlkreise Spandau, Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Dass dann noch die Liste zieht, könnte eher unwahrscheinlich sein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })