zum Hauptinhalt
Polizisten sperren die Straßen vor der Entschärfung einer Weltkriegsbombe. Etwa 6700 Menschen müssen bis dann spätestens vorübergehend ihre Häuser verlassen.

© dpa/Britta Pedersen

Update

Einsatz in Berlin-Schmargendorf: Weltkriegsbombe entschärft – alle Sperrungen aufgehoben

Eine etwa 100 Kilogramm schwere Fliegerbombe wurde im Berliner Westen entschärft. Rund 6700 Menschen dürfen wieder zurück in ihre Wohnungen.

| Update:

In Schmargendorf (Charlottenburg-Wilmersdorf) ist am Donnerstag eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Der Zünder wurde erfolgreich entfernt und gesprengt, wie die Berliner Polizei am frühen Nachmittag mitteilte. Der durchgehende Zugverkehr werde wieder aufgenommen, hieß es von der S-Bahn Berlin und der BVG. Es komme aber noch zu Verspätungen und Ausfällen.

Kurz nach 15 Uhr waren alle Sperrungen aufgehoben. Die Weltkriegsbombe werde jetzt abtransportiert, teilte die Berliner Polizei mit. Rund 6700 Menschen dürfen somit zurück in ihre Wohnungen. Hilfsorganisationen brachten Anwohnerinnen und Anwohner, die nicht mehr mobil waren, nach der Entschärfung wieder nach Hause, wie die Berliner Feuerwehr mitteilte. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Bombe war den Angaben zufolge vor Ort händisch entschärft worden. „Die treuen Fans der Hochdruckwasserschneidanlage müssen jetzt tapfer sein: Sie hat heute frei“, schrieb die Polizei auf X (vormals Twitter). Für die Entschärfung der Fliegerbombe wurde „herkömmliches Werkzeug“ verwendet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zuvor mussten die etwa 6700 Menschen am Donnerstag vorübergehend ihre Häuser verlassen. Mehr als 30 Wohnblocks waren von der Evakuierung betroffen. In der Mecklenburgischen Straße – an der Grenze zwischen den Ortsteilen Wilmersdorf und Schmargendorf – war die Weltkriegsbombe am Dienstagabend bei Bauarbeiten gefunden worden. Bei dem Blindgänger handelt es sich nach Polizeiangaben um eine 100 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe russischer Bauart.

Es wurde in einem Radius von 500 Metern ein Sperrkreis eingerichtet. Die Polizei bat alle darin befindlichen Personen, den Ort bis spätestens 9.30 Uhr am Donnerstagmorgen zu verlassen. „Erst wenn der Sperrkreis komplett evakuiert ist, kann mit der Entschärfung begonnen werden“, teilte die Polizei am Vormittag auf X mit. Auch vier Kindertagesstätten liegen im Sperrkreis. Das St. Gertrauden-Krankenhaus war laut Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf jedoch nicht betroffen.

Der Sperrkreis rund um den Fundort in der Mecklenburgischen Straße gilt ab Donnerstagmorgen, 9.30 Uhr.

© Polizei Berlin

Bereits kurz nach dem Mittag war die Evakuierung nach Angaben der Polizei größtenteils abgeschlossen. 114-mal waren bis dahin Krankentransporter im Einsatz, wie die Beamten auf X mitteilten. „Unsere Spezialisten vom LKA haben die Entschärfung der Weltkriegsbombe bereits vorbereitet und warten auf den Abschluss der Evakuierung“, hieß es anschließend. Weil es angefangen hatte zu regnen, sei dafür ein Zelt aufgebaut worden.

„Die Evakuierungsmaßnahmen sind in den letzten Zügen“, schrieben die Beamten dann gegen 13 Uhr. Um aber sicherzugehen, dass der Sperrkreis vollständig evakuiert sei, fliege ein Hubschrauber der Berliner Polizei das Gebiet ab. Gegen 13.50 Uhr hieß es, dass die Evakuierung abgeschlossen sei. Der Hubschrauber habe keine weiteren Personen im Sperrkreis feststellen können.
„Unsere Einsatzkräfte verlassen auch den Sperrkreis, damit unsere Spezialisten vom LKA mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe beginnen können“, schrieb die Polizei auf X.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zudem teilte die BVG gegen 13.20 Uhr mit, dass die U-Bahn-Linie U3 zwischen U Fehrbelliner Platz und U Breitenbachplatz unterbrochen wird.

Weltkriegsbombe in Schmargendorf: Ringbahn war betroffen

Von der S-Bahn hieß es, dass der Zugverkehr zwischen Bundesplatz und Halensee etwa um 13.30 Uhr unterbrochen werde. Hiervon betroffen waren die Ringbahn-Linien S41 und S42. Die Linie S46 fuhr zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof. Die Buslinie 249 wurde in beiden Richtungen zwischen den Haltestellen U Blissestraße/Uhlandstraße und Zoppoter Straße umgeleitet.

Die Verkehrsinformationszentrale meldete gegen 11 Uhr, dass die Anschlussstelle Schmargendorf auf der A100 „mit sämtlichen Verbindungsfahrbahnen“ gesperrt sei.

Gegen 13.50 Uhr hieß es von der Polizei, dass nun die A100 zwischen den Anschlussstellen Detmolder Straße und Schmargendorf gesperrt werde. Zudem wurden zahlreiche Straßen gesperrt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Am Vormittag sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel, dass 300 Einsatzkräfte vor Ort seien. Sie begingen nach und nach einzelne Häuser und forderten gegebenenfalls Menschen dazu auf, den Sperrkreis zu verlassen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Dabei gab es immer wieder Durchsagen per Lautsprecher. Nach der Überprüfung wurden die evakuierten Häuser mit Sprühkreide markiert, wie die Polizei auf X mitteilte.

Ab 8 Uhr öffnete das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf die Horst-Käsler-Sporthalle und die Werner-Ruhemann-Sporthalle als Notunterkünfte. Das Deutsche Rote Kreuz werde bei dringendem Bedarf beim Transport in die Notunterkünfte helfen, teilte das Bezirksamt mit. Betroffene wurden angehalten, ihre Nachbarn und insbesondere ältere Menschen zu informieren. Zudem wurde eine Notfallhotline unter (030) 9029-13778 eingerichtet.

Unter der Schaufel eines Baggers ist die Weltkriegsbombe zu sehen.

© dpa/Britta Pedersen

Das Bezirksamt rechnete damit, dass die Sperrmaßnahmen für mehrere Stunden bestehen bleiben. Es wurde darum gebeten, ausreichend Nahrung, Trinken, Medikamente, und auch etwas zur Beschäftigung – insbesondere für Kinder – mitzunehmen.

Bereits im Februar Bombenfund vor Ort

Bereits vor wenigen Wochen wurde eine Weltkriegsbombe in der Mecklenburgischen Straße bei Bauarbeiten gefunden. Etwa 7500 Menschen mussten am 20. Februar ihre Wohnungen verlassen.

Um die 250 Kilogramm schwere Bombe zu entschärfen, hatte die Polizei einen Sperrkreis ebenfalls im Radius von 500 Metern um den Fundort eingerichtet. Neben etwa 30 Wohnblocks waren damals auch mehrere Geschäfte und drei Kindertagesstätten von der Sperrung betroffen.

Die Evakuierung dauerte mehrere Stunden, das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf stellte ebenfalls Notunterkünfte zur Verfügung. Mit einer Hochdruckwasserschneidanlage wurde die Bombe schließlich entschärft. Mehr als 300 Polizisten waren im Einsatz. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false