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Wegen Gewaltfantasien gegen Politiker, Vergleichen von Corona-Politik und Holocaust sowie Ärzten und Kriegsverbrechern ist die Berliner Polizei gegen Mitglieder einer Telegram-Chatgruppe vorgegangen.

© Yuri Kadobnov/AFP

Gewaltfantasien, Holocaust-Vergleiche, Hassbotschaften: Berliner Polizei geht mit Razzia gegen Mitglieder einer Telegram-Chatgruppe vor

Gewaltfantasien gegen Politiker, Vergleiche von Corona-Politik und Holocaust: Am Dienstag ist die Berliner Polizei gegen Mitglieder einer Telegram-Chatgruppe vorgegangen.

Stand:

Die Polizei ist in Berlin mit einer Razzia gegen mehrere Personen vorgegangen, die in einer Chatgruppe des Messenger-Dienstes Telegram Hassbotschaften verbreitet haben sollen. Wie die Polizei mitteilte, durchsuchten am Dienstagmorgen 65 Ermittler des Landeskriminalamtes Berlin und eine Einsatzhundertschaft fünf Privatadressen in Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Pankow, Spandau und Tempelhof-Schöneberg.

Die Chatgruppe hatte etwa 400 Mitglieder. Von Februar 2021 bis März 2022 sollen die vier Männer im Alter von 41 bis 57 Jahren und die 66-jährige Frau dort strafbare Inhalte gepostet haben.

Es geht um insgesamt 38 Nachrichten mit Bildern oder Texten. Es handele sich unter anderem um Gewaltfantasien gegenüber Politikern, Vergleiche zwischen der Pandemie-Politik und dem Dritten Reich sowie dem Holocaust und um die Gleichsetzung von Impfärzten mit Kriegsverbrechern.

Ermittelt wird gegen die vier verdächtigen Männer und die Frau nun unter anderem wegen Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Gewaltdarstellung.

Eine Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamtes hatte die Chatgruppe zuvor umfassend ausgewertet. Bei den Durchsuchungen wurden Mobiltelefone, Tablets und Laptops beschlagnahmt. Außerdem wurden mehrere Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt. Die weiteren Ermittlungen dauern an, die beschlagnahmten Geräte werden ausgewertet.

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