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In Brandenburger Wald verschleppt: 41-Jähriger sitzt wegen Entführung eines Mannes in Berlin in Untersuchungshaft
Eine Gruppe soll im Dezember einen Mann in Gropiusstadt entführt und später schwer verletzt wieder freigelassen haben. Nun wurde einer der mutmaßlichen Täter am BER festgenommen.
Stand:
Ein 41-Jähriger sitzt in Berlin in Untersuchungshaft, weil er einen 37-Jährigen entführt haben soll. Das teilten die Berliner Staatsanwaltschaft und die Polizei am Dienstag mit. Demnach wurde der Mann am vergangenen Freitag am Flughafen BER festgenommen, am Samstag erließ ein Ermittlungsrichter dann Haftbefehl.
Ihm wird erpresserischer Menschenraub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und versuchter Erpressung vorgeworfen. Der Mann ist laut Staatsanwaltschaft dringend verdächtig, als Teil einer Gruppe am 8. Dezember 2024 einen damals 37-Jährigen auf einem Parkplatz in der Lipschitzallee in Gropiusstadt im Bezirk Neukölln gewaltsam entführt zu haben. Sie sollen den Mann in ein Brandenburger Waldgebiet verschleppt haben.
Während der Entführung sollen sie versucht haben, den Vater des Opfers zu einer Geldzahlung in sechsstelliger Höhe zu veranlassen. Es soll um etwa 200.000 Euro gegangen sein, die aber nicht gezahlt wurden, hieß es aus Ermittlerkreisen. Der 37-Jährige wurde nach etwa vier Stunden mit schweren Verletzungen in Brandenburg freigelassen.
Gegen fünf Beschuldigte im Alter zwischen 30 und 57 Jahren wird seit längerem ermittelt. Am 26. März gab es mehrere Durchsuchungen am 26. März in Berlin und Brandenburg: an den Wohnanschriften von vier Beschuldigten sowie an zwei Aufenthaltsanschriften in Gesundbrunnen, Kreuzberg und Wilmersdorf. In Brandenburg wurden zwei Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in Bad Freienwalde und ein weiterer in Wriezen bei einem weiteren Beschuldigten und bei zwei Zeugen vollstreckt.
Weil es sich um mutmaßlich gefährliche und gewalttätige Verdächtige handelte, waren damals mehrere Spezialeinheiten (SEK) im Einsatz.
Dabei fanden die Ermittler Beweismittel, insbesondere Aufzeichnungen, „die dabei helfen sollen, die Tatmotivation und Absprachen zwischen den Beschuldigten aufzuklären“, wie die Staatsanwaltschaft damals mitteilte.
Durch diese Durchsuchungen kamen die Behörden nun auf die Spur des 41-Jährigen. Die Ermittlungen zu den weiteren Tätern dauern den Angaben nach an. (mit dpa)
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