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Angst vor unerkannt infizierten Schülern treibt aktuell viele Lehrer um.

© Andreas Arnold/dpa

Corona-Update für Berlins Schulen: Infektionszahlen von Schülern und Lehrern mehr als verdoppelt

Einen deutlichen Anstieg an Infektionen verzeichnen auch die Berufsschulen. Die Bewertungen der Bezirke geben Rätsel auf und lösen Kritik aus.

Die Senatsverwaltung für Bildung hat am Freitag ihre routinemäßige Bilanz zu Corona-Infektionen an den öffentlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen vorgelegt. Demnach stieg die Zahl der positiv getesteten Schüler seit der letzten Bilanz zum Ferienbeginn am 8. Oktober von 250 auf 530. Bei den Lehrern sprang die Summe von 50 auf 170.

War vor den Ferien noch keine Infektion von Berufsschullehrern bekannt, sind es jetzt 13. Bei den Berufsschülern sind es jetzt 120 statt vorher rund 50.

Allerdings gibt es nur rund 20 Lerngruppen in Quarantäne, weil sich die Infektionen während der Ferien ereigneten und somit in der Schule niemand angesteckt worden sein kann. Zum Vergleich: Vor den Herbstferien waren 186 Lerngruppen in Quarantäne, davon allein 83 in Neukölln. Jetzt:2. 

Due Unterschiede zwischen den Bezirken bleiben hoch: So sind in Mitte, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln 68, 66 bzw. 60Schüler infiziert. Dazu die Zahlen der infizierten Lehrer im Vergleich: Mitte: 38, Tempelhof-Schöneberg: 17 und Neukölln: 24. Am wenigsten sind es nach wie vor in Marzahn-Hellersdorf: sechs Schüler und nur ein Lehrer.

Wie berichtet haben die Gesundheitsämter und Schulaufsichten am Donnerstag je nach Infektionsgeschehen an einer Schule und in ihrer Umgebung festgelegt, welche Sicherheitsvorkehrungen an jeder Schule gelten sollen: Für 170 Schulen wurde eine verstärkte Maskenpflicht festgelegt: Stufe 3 des vierstufigen Stufenplans.

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Große Verwunderung gab es aber darüber, dass in Neukölln nur vier Schulen in die höhere Sicherheitsstufe (orange) gekommen waren, in Reinickendorf aber alle über 60 beruflichen und freien Schulen.

[Die Corona-Zahlen der allgemeinbildenden Schulen nach Bezirken kann man HIER herunterladen.]

Zum Vergleich: In Reinickendorf sind 36 Schüler und 19 Lehrer infiziert. Das Bezirksamt begründete die Entscheidung mit dem dynamischen Infektionsgeschehen und zwei folgenreichen Großveranstaltungen im Bezirk.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kündigte an, die Ergebnisse „nun auszuwerten und zu besprechen“. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erneuerte ihre Forderung nach „transparenten und einheitlichen Kriterien"

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