
© Jens Kalaene/AFP
Blog zu Royals in Berlin: Kate und William begeistern Berlin
Mittwochabend waren die Royals auf der Gartenparty des britischen Botschafters. Zuvor besuchten sie ein Kinder- und Jugendhaus in Marzahn, das Brandenburger Tor und den Bundespräsidenten. Unser Blog zum Nachlesen.
Herzogin Kate und Prinz William haben heute in Berlin mit ihren Kindern einen dreitägigen Besuch in Deutschland begonnen. Erste Stationen waren das Kanzleramt, danach das Brandenburger Tor und das Holocaust-Mahnmal. In Marzahn besuchten sie das Kinderhaus Bolle. Mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau gab es Streuselkuchen im Garten. Anschließend hielt William eine Rede auf der Gartenparty des britischen Botschafters.
Beim gemeinsamen Mittagessen mit Angela Merkel ginge es auch um Politisches wie den geplanten EU-Austritt Großbritanniens. Es ist das erste Mal, dass der Enkel der Queen mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Deutschland kommt.
Am Donnerstag reisen Kate und William zunächst nach Heidelberg, kommen am Abend aber wieder zurück nach Berlin.
Gute Nacht
Auch das königliche Paar muss schlafen - morgen wird ein langer Tag. Am Donnerstag geht's für die beiden erst nach Heidelberg, zum Rudern, dann zurück nach Berlin. Da werden die Briten wieder eine Party besuchen, diesmal in Clärchens Ballhaus.
Und auch wir schließen unseren Blog für heute.Zum Abschied ein Segen des Rabbis
Während der Herzog und die Herzogin von Cambridge noch ihre Kinder zu Bett brachten, ging es auf dem Rasen der britischen Residenz beim traditionellen Gartenfest zu Ehren der Queen ganz entspannt zu. Erst nach und nach formierten sich Grüppchen von Gästen nach Themen sortiert, zum Beispiel Gesundheitsminister Hermann Gröhe mit DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius, Olympia-Siegerin Britta Steffen, Mental-Health-Heldin Anna Gleiniger und Stiftungsgründerin Teresa Enke.
Nach seiner Rede und dem gemeinsamen Toast auf die Queen wurden Prinz William und Herzogin Catherine die ausgewählten Gäste vorgestellt. Gemeinsam stellten sie Fragen, munterten auf, unterstrichen die Wichtigkeit des Engagements für seelische Gesundheit. Ob mehr draus wird nach diesem kurzen Augenblick? Anna Gleiniger, die das Online-Projekt für suizidgefährdete Jugendliche U25 leitet, war jedenfalls froh über die Begegnung und unterhielt sich anschließend noch länger mit dem Gesundheitsminister. Auch ein kurzer Small Talk kann ihrem Projekt für seelische Gesundheit längerfristig helfen. Dazu trägt schon der Bekanntheitsgrad bei, den es durch diese Begegnung gewonnen hat.
Die übrigen Gäste verteilten sich über den viel bewunderten Rasen. Neben dem traditionellen Drink Pimm’s gab es einen Hochheimer Victoriaberg Riesling zu trinken. Der erinnert an eine Weinprobe an der Königin Victoria 1845 in Hochheim teilnahm. Botschaftskoch Robert Burgmeier und sein Team servierten traditionelles britisches Fingerfood. „Devil on a horseback“ sind Pflaumen im Speckmantel, ein Klassiker in der Residenz. Außerdem gab es Kabeljau in Mandelkruste mit Sauce Tartar, Indischen Salat vom Maishähnchen, Fish & Chips mit Malzessig, Cheddar Soufflé, Mohn Crumble und Mini Scones mit Clotted Cream und hausgemachter Konfitüre. Die Mücken berauschten sich derweil am Blut der Gäste. Allerdings hatten die fürsorglichen Gastgeber neben den Drinks auch jede Menge Fläschchen mit Mückenschutz bereitgestellt. Wie präzise das britische Protokoll funktioniert, lässt einen dann doch staunen.
Nachdem sich Prinz William und Herzogin Catherine, durch den jeweils halben Garten gearbeitet hatten, trafen sie sich in der Mitte zum exakt gleichen Zeitpunkt wieder zusammen. Ganz zum Schluss trafen sie auf Rabbi Yehuda Teichtal, der ihnen spontan einen großen Segen für sie selbst und die Zukunft und das Wohlergehen ihrer Kinder mit auf den Weg gab. Zurück blieben viele neue Fans des Paares, das von nun an häufiger kommen will, um die diesmal geknüpften Beziehungen zu vertiefen.
Anstoßen mit Kate

Deutsch-britische Freundschaft
Prinz William hielt eine Rede auf der Gartenparty des britischen Botschafters. Er betonte die Bedeutung der deutsch-britischen Freundschaft:
"Das Vereinigte Königreich und Deutschland sind stolz auf ihre gemeinsamen Werte als offene und demokratische Gesellschaften, und sie sind gleichermaßen entschlossen, diese Werte zu vertreten und zu verteidigen – nicht zuletzt durch unsere sehr enge Verteidigungs- und Sicherheitspartnerschaft."
Auch den Brexit sprach er an:
"Diese Beziehung zwischen uns ist wirklich wichtig. Sie ist das Produkt einer langjährigen engen Zusammenarbeit. Sie wird trotz der britischen Entscheidung, aus der Europäischen Union auszutreten, Bestand haben."
Ein Bürgermeister, ein Rabbi, ...
... und die Geburtstagsparty der Queen in Berlin.
Bürgermeister Michael Müller und Rabbi Yehuda Teichtal sind auch unter den Gästen auf der Gartenparty des britischen Botschafters.

Ungewöhliche Gästeliste
Meist kommen bei dieser Party über 1000 Gäste, und es herrscht ein stetiges Kommen und Gehen. Bei königlichem Besuch spricht aber das Protokoll in London mit. Daher wohl die Begrenzung auf 600, wie schon beim Besuch der Queen.
Dass die Zusammenstellung der Gästeliste diesmal anders war, lag wohl auch daran, dass bundesweit gezielt im Hinblick auf die Themenschwerpunkte eingeladen wurde, und dass die Briten Wert darauf legen, möglichst viele unterschiedliche Menschen einmal in den Kontakt mit der königlichen Familie zu bringen.

Benimmregeln für die königliche Gartenparty
Rund 600 Gäste erwartet der britische Botschafter Sir Sebastian Wood am Abend zur Gartenparty. Zur Queen’s Birthday Party hatte er offiziell gemeinsam eingeladen mit „The Duke and Duchess of Cambridge.
Für Ungeübte gibt es feste Regeln um die Sache einfacher zu machen. Prinz William und Herzogin Catherine werden umhergeführt, er vom Botschafter, sie von seinem Stellvertreter Nick Pickard. Sie einfach anzusprechen, gehört sich freilich nicht. Die Gäste sind gebeten, sich dem Paar nicht selber vorzustellen. Wenn ein Gast vorgestellt wird, lautet die erste Anrede „Your Royal Highness“. Weiter geht es mit „Ma’am“ bei der Herzogin von Cambridge“ und mit „Sir“ bei Prinz William.
Das Händeschütteln kann man ergänzen durch Knicks oder Verbeugung. Ist nicht verpflichtend, wird aber aus Gründen der Tradition wohl gern gesehen. Mobiltelefone sollten natürlich stumm geschaltet werden. Hut, Handschuhe und Orden, falls vorhanden, sind keine Pflicht, dürfen aber getragen werden. Die Schuhe sollten auf Gras getragen werden können. High Heels eigneten sich da eher nicht. Der arme Rasen!
Die Damen tragen kurzes Kleid, die Herren einen Anzug, der nicht schwarz sein muss. Uniform und Tracht sind auch akzeptiert. Vorsichtshalber war auch um passende Kleidung bei schlechtem Wetter gebeten worden. Schirme liegen zur Not im Keller der Residenz. Die Party zu Ehren der Queen ist wegen des Besuchs extra in den Juni verlegt worden. Sonst findet sie traditionell Mitte Juni statt. Auch ohne königlichen Besuch hat sie immer eine ganz besondere britische Atmosphäre.
Warten auf die Party
Später noch zur Party
Letzter Programmpunkt ist eine späte Geburtstagsfeier, eine Gartenparty, für die Queen in der Residenz des britischen Botschafters. Elizabeth II. ist dieses Jahr 91 Jahre alt geworden. Am Donnerstag ist sie übrigens in London bei einem Empfang anlässlich der Staatsgründung Kanadas vor 150 Jahren zu sehen. (dpa)

Teatime im Grünen
Der Nachmittag des Royal-Day in Berlin ist typisch britisch: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender empfangen zum Tee im Schloss Bellevue. Kate trinkt zum Aprikosen-Streuselkuchen vom Blech aber nur Wasser, keinen Tee, heißt es später. Unter anderem sprechen die vier über die Eindrücke aus Marzahn. (dpa)

Am Brandenburger Tor - Video
"Das war sehr schön"
Es ist fast egal, wo Prinz William und Herzogin Kate auftauchen – sie begeistern mit ihrer offenen und herzlichen Art die Menschen. So auch am Mittwoch vor dem Brandenburger Tor.
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