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Pläne zum Umbau des ICC: Wirtschaftssenatorin Giffey wünscht sich „Berliner Centre Pompidou“ auf Messegelände
Seit 2014 fand im ICC keine Messe mehr statt. Die Berliner Wirtschaftssenatorin hat nun ihre Vision für das Areal geäußert.
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Die Zukunft des brachliegenden International Congress Centers (ICC) in Berlin-Charlottenburg ist ungewiss. Nun hat Wirtschaftssenatorin Giffey ihre Wünsche für den Umbau des Messegeländes geäußert. In der „RBB Abendschau“ sprach sie am Sonntagabend von einem „Berliner Centre Pompidou“ im Berliner Westen.
Das Pariser Centre Pompidou ist das Kunst- und Kulturzentrum der französischen Hauptstadt. Es wurde im Jahr 1977 eröffnet und beherbergt neben dem Nationalmuseum für Moderne Kunst unter anderem auch die große „Bibliothèque Publique d’Information“ mit 2000 Leseplätzen und über 400.000 Medien.
Sowohl das Schadstoffgutachten als auch eine Machbarkeitsstudie für das Areal würden zeitnah veröffentlicht. Damit stehe einer internationalen Ausschreibung für die denkmalgeschützte Fläche nichts mehr im Wege. Diese werde laut Giffey noch in diesem Jahr forciert. Das Areal soll mit „viel Kultur und mit viel Platz für Kongresse“ genutzt werden, sagte die Wirtschaftssenatorin.
Wir werden international die besten Architekten, die besten Investoren aufrufen, sich zu beteiligen an einem Konzept für das ICC.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey im RBB
Bereits im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass neben dem denkmalgeschützten ICC selbst auch das ICC-Parkhaus und der Parkplatz am Messedamm Teil des Vorhabens ist. Hier steht es Investoren frei, zur Refinanzierung des Projekts Hotel- oder Bürogebäude zu errichten. Der Gewinner des Konzeptverfahrens soll ein Erbbaurecht über 99 Jahre für das Areal erhalten.
Das Verfahren soll noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden. Ziel des Vorgangs sei es, im Rahmen „eines transparenten, internationalen Wettbewerbs Investorinnen und Investoren mit geeigneten Konzepten für eine Wiederinbetriebnahme des ICC als Ort für Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft, Kongresse und Veranstaltungen, Innovation und Technologie zu identifizieren“, teilte der Senat im September des vergangenen Jahres mit.
Die letzte Veranstaltung fand im Berliner ICC im Jahr 2014 statt. Seitdem diente es zeitweise als Unterkunft für Geflüchtete, als Impfzentrum oder Ausstellungsort.
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