
© dpa/Sebastian Gollnow
Selenskyj in Berlin: Massive Beeinträchtigungen in der Hauptstadt – Sperrungen wieder aufgehoben
Der ukrainische Präsident war am Freitag in Berlin. Es gab massive Beeinträchtigungen. Die S-Bahn dünnte den Fahrplan deutlich aus. Der Regio-Verkehr wurde von 12 bis 18 Uhr auf der Stadtbahn ganz eingestellt.
Stand:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Freitagnachmittag in Berlin aufgehalten. Zuvor hatte Selenskyj Papst Franziskus in Rom getroffen. Nachdem er die Stadt am Abend verlassen hatte, hob die Polizei zahlreiche Sperrungen wieder auf.
Da der Präsident der Ukraine weltweit zu den am meisten gefährdeten Politikern gehört, waren die Auswirkungen auf die Stadt gravierend. Die S-Bahn fuhr seit dem Morgen nur nach einem stark ausgedünnten Fahrplan. Im Regierungsviertel waren am Mittag erste Straßen, wie der Spreeweg am Schloss Bellevue und die John-Foster-Dulles-Allee abgesperrt.
Der Verkehr der S-Bahn wurde auf vielen Strecken reduziert. Gegen 10 Uhr hieß es: „Bei der S-Bahn kommt es nun zu den angekündigten Einschränkungen aufgrund des Staatsgastes.“ Selenskyj traf am Freitagnachmittag in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz, der ihm weitere Militärhilfe versprach. Auch ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (beide SPD) war geplant. Zuletzt war der ukrainische Präsident im Juni zu Besuch in Berlin.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Da er damals im Hotel Waldorf Astoria am Zoo übernachtete, gab es noch weitaus größere Einschränkungen als am heutigen Freitag. So musste die BVG den Busverkehr am Bahnhof Zoo einstellen, weil die Straßen um das Hotel mit Panzerwagen blockiert waren. .
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Selenskyj-Besuch sorgt für massive Einschränkungen im Bahnverkehr
Seit dem Vormittag war in der Bahn-App zu erkennen, dass der Regionalverkehr auf der Stadtbahn vollständig eingestellt wurde. Zwei Regionalexpresslinien werden sogar weiträumiger eingestellt: der RE7 zwischen Königs Wusterhausen und Wannsee und der RE6 zwischen Hennigsdorf und Charlottenburg.
Kompliziert war auch die Fahrt zum Flughafen BER: Die Regio-Linien RE8 und RB23 fallen aus, zum Flughafen fährt bis zum Abend nur noch der Flughafenexpress.
Die Polizei sicherte mit umfangreichen Vorkehrungen das Regierungsviertel und die Anfahrtsstraßen ab. Einzelheiten wollte die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht mitteilen. Üblicherweise sind unter anderem zahlreiche Polizisten für die Absperrungen im Einsatz, außerdem Hundestaffeln, Scharfschützen der Spezialeinheiten und die Wasserschutzpolizei auf der Spree.
Besonders auf der S-Bahn-Strecke zwischen Bahnhof Zoo und Ostbahnhof wurde der Verkehr ab dem Vormittag stark ausgedünnt. Der Abschnitt verläuft entlang des Schlosses Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten.
Sehen Sie hier alle Ukraine Updates
Die Zahl der Züge wurde verringert, damit keine Züge auf freier Strecke stehen bleiben bei einer kurzfristigen Sperrung. In der Vergangenheit waren mehrfach Fahrgäste aus stehen gebliebenen Zügen ausgestiegen und zu Fuß zum nächsten Bahnhof gelaufen – was den Betrieb dann endgültig lahmlegte.
Die Berliner Polizei musste sich am Freitag auf einen Großeinsatz einstellen, bei dem Einsatzkräfte aus weiteren Bundesländern unterstützend hinzukamen. „Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die bei den vielen Versammlungen rund um den 07. Oktober und auch beim heutigen Staatsbesuch hochprofessionell die Sicherheit dieser Stadt gewährleistet haben“, teilte Jan Landmann, Berliner Landesvorstand der Gewerkschaft der Polizei am Freitabend mit.
Zahlreiche Unterstützungskräfte aus Bund und Ländern hätten dafür gesorgt, dass die Berliner Beamten auch mal durchatmen konnten. „Die Musik spielt in Berlin und wir hoffen, dass das auch in Zukunft berücksichtigt wird, damit wir die Auswirkungen bundespolitischer Entscheidungen und globaler Lage nicht allein bewältigen müssen“, sagte Landmann weiter. (mit dpa)
- Bundespräsident
- Fahrrad und Verkehr in Berlin
- Frank-Walter Steinmeier
- Friedrich Merz
- Joe Biden
- Krieg in der Ukraine
- Olaf Scholz
- Papst Franziskus
- Polizei
- SPD
- Ukraine
- Wolodymyr Selenskyj
- Zoo
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: