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Thema

East Side Gallery

Berlin - Trotz prominenter Unterstützung, einem arbeitsfreien Tag und der ersten Dauerbesonnung des Jahres haben sich am Sonntag keine 200 Demonstranten an der East Side Gallery versammelt. Zuletzt war mit deutlich mehr gerechnet worden, immerhin kamen vor einigen Wochen fast 10 000 Menschen, um gegen das Bauvorhaben von Investor Maik Uwe Hinkel zu protestieren.

Von Hannes Heine

Der Protest um das Bauvorhaben an der East Side Gallery scheint abzuflauen. Trotz Sonnenschein und prominenter Unterstützer kamen am Sonntag nur noch wenige Menschen zur Protestveranstaltung am Mauerdenkmal.

Von Hannes Heine

Am Sonntag gibt es wieder einen Mauerprotestspaziergang an der East Side Gallery an der Mühlenstraße in Friedrichshain. Das Motto: „Ersatzgrundstück jetzt erst recht“.

LIVING LEVELSSo heißt das geplante Wohnhochhaus an der East Side Gallery, laut Prospekt „eine der spannendsten und spektakulärsten Immobilien unserer Zeit“. Direkt an der Spree, mit 13 Etagen und weißer Alu-Fassade.

Die Bauvorhaben an der East Side Gallery haben in diesem Frühjahr für Furore gesorgt.

Erneut werden Vorwürfe gegen den Investor des umstrittenen Wohnhochhauses an der East Side Gallery laut. Maik Uwe Hinkel wird verdächtigt, Inoffizieller Mitarbeiter bei der Stasi gewesen zu sein. Er selbst weist die Anschuldigungen zurück.

Von
  • Klaus Kurpjuweit
  • Ulrich Zawatka-Gerlach

Investor will auf weitere Durchbrüche in der East Side Gallery verzichten. Initiative möchte Rockmusiker für Protest gewinnen. Und Hasselhoff twittert.

So sah die Mauer noch aus, bevor sie durchlöchert wurde. Die bemalten Mauerstücke hat der Investor "provisorisch" entfernen lassen.

Die Berliner fühlen sich übergangen: Im Morgengrauen wurde die East Side Gallery durchlöchert – mit viel Polizei und wenigen Protestlern. Senat und Bezirk wollen davon nichts gewusst haben.

Von
  • Maria Fiedler
  • Nantke Garrelts
  • Thomas Loy

Mit schwerem Gerät wurden am eisigen Mittwochmorgen erneut Teile aus der bemalten Mauer-Galerie herausgetrennt – mit viel Polizei und wenigen Protestlern. Senat und Bezirk wollen nichts gewusst haben

Von
  • Maria Fiedler
  • Nantke Garrelts
  • Sidney Gennies
  • Thomas Loy
Bauen am Denkmal. Die Vorbereitungen zum Aushub der Baugrube für den Luxuswohnturm von Living Bauhaus laufen weiter. Foto: Soeren Stache/dpa

An der East Side Gallery favorisiert der Senat weiterhin die „kleine Lösung“. Eine Erschließung der geplanten Häuser ohne zusätzlichen Mauerdurchbruch sei „technisch machbar“, sagte Senatssprecher Richard Meng nach einem Gespräch zwischen Fachleuten der beteiligten Behörden von Senat und Bezirk beim Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).

Lücke in der Mauer. Die Bezirks-SPD hat sich in der BVV für die Verhinderung von Neubauten am Mauerstreifen ausgesprochen.

Kein "Gartenmäuerchen" für Hochhäuser: Die Friedrichshain-Kreuzberger SPD will den Bau eines Wohnhauses und eines Gebäuderiegels an der East Side Gallery nun auch verhindern - und stellt sich damit gegen die Linie des Landesverbandes.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach
Universelle Forderung. Der Unmut gegen die Bebauung ehemals brachliegender Flächen ist groß.

Das Forum Stadt-Spree kann den Konflikt um die Bebauung an der East Side Gallery nicht entschärfen. Dem Investor riet die Polizei sogar davon ab, die Diskussion zu besuchen. Im Vorfeld war er massiv bedroht worden.

Von Thomas Loy
Das Bild heißt "Eine Wiederholung kommt selten allein", und das trifft auch auf die anderen Bilder von Thierry Noir zu.

Bei der Kunstauktion zugunsten des Kinderschutz-Zentrums kamen am Sonntag Bilder und Objekte unter den Hammer. Hunderte Interessierte kamen ins Tagesspiegel-Verlagshaus - aus den unterschiedlichsten Gründen.

Von Fatina Keilani
Looking for David. Tausende kamen am Sonntag zur Demonstration an der East Side Gallery und feierten dabei den prominentesten Teilnehmer David Hasselhoff.

David Hasselhoff kommt zur East Side Gallery. 10.000 drängen sich, die Polizei ist auch da. Es wird eine kuriose Veranstaltung – ein Happening. Doch der Anlass ist ein ernster

Von Amancaya Finkel
The Hoff mit The Tagesspiegel: David Hasselhoff demonstriert in Berlin für die East Side Gallery und freut sich über die heutige Tagesspiegel-Sonderausgabe mit sämtlichen Bildern des Monuments. Okay, unsere Redakteurin hatte dem Baywatch- und Mauer-Helden vor der Pressekonferenz ein Exemplar in die Hand gedrückt.

Irgendwie schräg: US-Sänger und Schauspieler David Hasselhoff kommt zur East Side Gallery, 10 000 drängen sich, die Polizei ist auch da. Es wird eine kuriose Veranstaltung – ein Happening. Doch der Anlass ist ein ernster.

Von Annette Kögel

DIE DEMO AN DER SPREEZur zweiten großen Demo gegen die Bebauung des Spreeufers und gegen jegliche weitere Durchbrüche an der denkmalgeschützen größten Freiluftgalerie der Welt lädt ein Bündnis unter dem Motto „East Side Gallery und Todesstreifen retten!“ am heutigen Sonntag um 14 Uhr in die Mühlenstraße.

Immer an der Wand lang. Touristen und Berliner flanieren an der West-Seite der East-Side-Gallery entlang.

Sonntag ist Maueraktionstag. Am frühen Nachmittag startet der Sonntagsspaziergang der Protestler entlang des Spreeufers. Zur gleichen Zeit malen die bekannten East-Side-Gallery-Künstler Kani Alavi und Thierry Noir im Verlagshaus des Tagesspiegels für den guten Zweck.

Von Annette Kögel
Viel ist allerdings nicht übrig von der eigentlichen Historie an der Berliner East-Side-Gallery.

Touristen, Sportfans, Partyvolk: Wer an die East Side Gallery kommt, sucht nicht die Historie, sondern das Jetzt – rund um die Uhr.

Von Sidney Gennies

Während der Proteste gegen die Umsetzung der East Side Gallery am vergangenen Sonntag malten Künstler gemeinsam mit Demonstranten. Das erste Werk werde bei Ebay versteigert, sagte der Sprecher der Künstlerinitiative East Side Gallery, Jörg Weber: „Wir werden das Bild noch bis Montag, 15 Uhr, anbieten, 49 weitere sollen folgen.

Flughafen-Desaster, S-Bahn-Chaos, ein Loch in der East-Side-Gallery - Harald Martensein ist sich sicher, dass zumindest einige Berliner Politiker eine bewusstseinsverändernde Substanz verabreicht bekommen.

Von Harald Martenstein
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