Schon vor ersten Gesprächen macht der potenzielle Partner der SPD Auflagen Die PDS pocht auf Prinzipien – und will nicht um jeden Preis in die Koalition
Klaus Wowereit
BILDUNG, INTEGRATION SPD:Wowereit will die Kitas kostenfrei machen. Außerdem lehnt die SPD Studiengebühren fürs Erststudium ab.
Größe ist nicht alles, jedenfalls sagen die Maße eines Wahlplakats rein gar nichts aus über die Chancen eines Kandidaten, gewählt zu werden. Zu den Überraschungen des zurückliegenden Wahlkampfs gehörten die Riesenposter, die Konzertveranstalter Peter Schwenkow, für die CDU in Charlottenburg-Wilmersdorf als Herausforderer von Klaus Wowereit angetreten, in seinem Wahlkreis 5 aufhängen ließ.
Von Lorenz Maroldt
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit: Die PDS kann trotz Niederlage Regierungspartei bleiben. SPD will aber beide Optionen prüfen
Wowereit ermahnt zugleich die Grünen vor den Sondierungsgesprächen / Merkel: Wir halten Kurs trotz unserer Verluste
Der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) empfiehlt den Grünen angesichts ihrer Forderung nach drei Senatorenposten die Rückbesinnung auf ihre inhaltlichen Wurzeln.
Nach ihrem Wahlsieg will die Berliner SPD zuerst mit ihrem bisherigen Koalitionspartner Linspartei/PDS Gespräche führen. Erst danach soll mit den Grünen geredet werden.
Nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus bleibt die SPD in der Bundeshauptstadt stärkste politische Kraft. Die Sozialdemokraten erzielten ihr bestes Ergebnis seit der Wiedervereinigung.
Nach dem Wahlsieg der SPD will Klaus Wowereit mit der PDS und den Grünen über die neue Regierung verhandeln. Die Union schneidet mit Pflüger noch schlechter ab als 2001.
Zu einer Party im wahrsten Sinne des Wortes haben am Abend nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus nicht alle Parteien Grund. Während die Feiern der Wahlgewinner SPD und Grüne am Sonntag von Begeisterung geprägt waren, ging es bei der sicher auf der Oppositionsbank sitzenden CDU bedeutend ruhiger zu.
Außer für Klaus Wowereit und Harald Wolf reicht es für keinen Spitzenkandidaten zum Direktmandat. Die Grünen gewinnen vier Wahlkreise.
Neuauflagen von Rot-Rot sind nicht selbstverständlich – ein Rückschlag für die Linkspartei/PDS
Wahlberichterstattung. ARD, ZDF, RBB, NDR.
SPD: Markus Pauzenberger (Mitte), Jutta Koch-Unterseher (Mitte), Jutta Leder (Mitte), Bruni Wildenhain-Lauterbach (Mitte), Ralf Wieland (Mitte), Canan Bayram (Friedrichshain-Kreuzberg), Ralf Hillenberg (Pankow), Torsten Hilse (Pankow), Susann Engert (Pankow), Christa Müller (Pankow), Peter Treichel (Pankow), Torsten Schneider (Pankow), Sandra Scheeres (Pankow), Felicitas Tesch (Charlottenburg-Wilmersdorf), Ülker Radziwill (Charlottenburg-Wilmersdorf), Frank Jahnke (Charlottenburg-Wilmersdorf), Klaus Wowereit (Charlottenburg-Wilmersdorf), Hella Dunger-Löper (Charlottenburg-Wilmersdorf), Christian Gaebler (Charlottenburg-Wilmersdorf), Thomas Kleinadam (Spandau), Raed Saleh (Spandau), Daniel Buchholz (Spandau), Burgunde Grosse (Spandau), Andreas Kugler (Steglitz-Zehlendorf), Ulrike Neumann (Steglitz-Zehldendorf), Annette Fugmann-Heesing (Tempelhof-Schöneberg), Lars Oberg (Tempelhof-Schöneberg), Dilek Kolat (Tempelhof-Schöneberg), Michael Müller (Tempelhof-Schöneberg), Frank Zimmermann (Tempelhof-Schöneberg), Kirsten Flesch (Neukölln), Fritz Felgentreu (Neukölln), Petra Hildebrandt (Neukölln), Andy Jauch (Treptow-Köpenick), Karlheinz Nolte (Treptow-Köpenick), Ellen Haußdörfer (Treptow-Köpenick), Robert Schaddach (Treptow-Köpenick), Tom Schreiber (Treptow-Köpenick), Renate Harant (Treptow-Köpenick), Walter Momper (Reinickendorf). CDU: Andreas Statzkowski (Charlottenburg-Wilmersdorf), Peter Trapp (Spandau), Christian Goiny (Steglitz-Zehlendorf), Cornelia Seibeld (Steglitz-Zehlendorf),Oliver Friederici (Steglitz-Zehlendorf), Uwe Lehmann-Brauns (Steglitz-Zehlendorf), Michael Braun (Steglitz-Zehlendorf), Rainer Ueckert (Tempelhof-Schöneberg), Scott Körber (Tempelhof-Schöneberg), Nicolas Zimmer (Tempelhof-Schöneberg), Robbin Juhnke (Neukölln), Marion Kroll (Neukölln), Sascha Steuer (Neukölln), Mario Czaja (Marzahn-Hellersdorf), Andreas Gram (Reinickendorf), Manuel Heide (Reinickendorf), Katrin Schultze-Berndt (Reinickendorf), Michael Dietmann (Reinickendorf), Frank Steffel (Reinickendorf).
Vorbei – der Wahlkampf in Berlin ist gelaufen. Millionen Euro für Gesichter auf Plakaten, Pamphlete und Geschenke, tausende Termine für Politiker samt Tross. Das Duell hieß Pflüger gegen Wowereit. Spannung? Fehlanzeige. Dritte im Bunde: Eichstädt-Bohlig. Stille Teilhaber: PDS und FDP.
Vorbei – der Wahlkampf in Berlin ist gelaufen. Millionen Euro für Plakaten, Pamphlete und Geschenke. Pflüger gegen Wowereit: ohne Spannung. Dritte im Bunde: Eichstädt-Bohlig. Stille Teilhaber: PDS, FDP
Jetzt darf sich Klaus Wowereit entscheiden - aber ist das auch gut für ihn?
Klaus Wowereit ist am Ziel: Berlins Regierender Bürgermeister und SPD-Spitzenkandidat hat seine Partei am Sonntag bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus nicht nur zum Sieg geführt, er kann sich seinen Koalitionspartner höchstwahrscheinlich sogar aussuchen. Ganz wunschgemäß ist nach den zum späten Sonntagabend vorliegenden Zahlen sowohl eine Neuauflage von Rot-Rot wie auch ein rot-grünes Bündnis möglich.
Von Gerd Appenzeller
Auf den Wahlpartys der Parteien lagen Glück und Enttäuschung nah beieinander. Und mancher redete sich das Ergebnis schön
Außer für Klaus Wowereit und Harald Wolf reicht es für keinen Spitzenkandidaten zum Direktmandat. Grüne gewinnen fünf Wahlkreise
Was Prominente aus Politik und Gesellschaft zum Wahlergebnis sagen
Fast jeder Zweite in Berlin und Schwerin blieb zu Hause Starke Gewinne für Sonstige in Berlin und die NPD in Schwerin Wowereit kann weiterregieren – auch mit den Grünen Mit Pflüger schneidet die CDU so schlecht ab wie noch nieDer braune Rand Was die NPD stark macht 2 Wowereit contra Pflüger Der Amtsinhaber und der Chancenlose3 An der Ostseeküste Die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern 4 So hat Berlin gewählt Ergebnisse und Reportagen 7 – 14 Kritisch gesehen Die Wahl im Fernsehen 31 Berlin - Nach den Wahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist am Sonntagabend unklar geblieben, in welcher Konstellation die beiden Länder künftig regiert werden. Die jeweiligen rot-roten Koalitionen könnten mit knappen Mehrheiten fortgesetzt werden, in Berlin wäre aber auch Rot-Grün möglich und im Nordosten eine große Koalition von SPD und CDU.
Klaus Wowereit will mit beiden Parteien über die neue Regierung verhandeln. Union schneidet mit Pflüger noch schlechter ab als 2001
In den Koalitionsgesprächen sind neue Konstellationen denkbar. Es geht um Rot-Rot gegen Rot-Grün. Eine große Koalition schließt die SPD aus Bei den Sondierungsgesprächen werden die Sozialdemokraten den Ton angeben. Das könnte die künftigen Partner zu schmerzhaften Kompromissen zwingen
Nach Auszählung von 75 Prozent der Stimmen kann sich die SPD über den Gewinn von 22 Direktmandaten freuen. Auch die Grünen errangen wohl drei Wahlkreissiege.
Die Spitzenkandidatin der Berliner Grünen, Franziska Eichstädt-Bohlig, wirbt für eine Koalition von SPD und Grünen.
SPD-Chef Kurt Beck freut sich über den Wahlerfolg von Klaus Wowereit in Berlin. Das Abschneiden der CDU in der Hauptstadt wollte er nicht kommentieren.
Wahlsieger Klaus Wowereit kann sich sowohl eine Koalition mit dem bisherigen Partner von der Linkspartei als auch mit den Grünen vorstellen.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) freut sich über den Ausgang der Wahl zum Abgeordnetenhaus. An der SPD führe nun kein Weg vorbei.
Bei den Landtagswahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich eine geringere Beteiligung als bei den vorangegangenen Wahlen ab. Insgesamt 3,8 Millionen Bürger sind zur Wahl der neuen Landesparlamente aufgerufen.
In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sind insgesamt 3,8 Millionen Bürger zur Wahl der neuen Landesparlamente aufgerufen. In Berlin war die Wahlbeteiligung bis zum Mittag geringer als 2001.
Die großen Parteien gaben 3, 6 Millionen Euro aus
Von Gerd Nowakowski
Umfragen deuten auf ein knappes Ergebnis. Auch Mecklenburg-Vorpommern stimmt ab
Die Spitzenkandidaten von SPD, CDU, Linkspartei/PDS, Bündnis 90/Grüne und FDP beziehen Stellung zur Frage, was sie an der Hauptstadt fasziniert.
Weil Berlin einzigartig ist. Weil diese Stadt immer in Bewegung und nie langweilig ist.
Ost und West – war das gestern? Auf der Suche nach der gespaltenen Stadt
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Die SPD tritt mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (52) als Spitzenkandidat an. Sie wirbt, sie sei die „Partei der Einheit“.