Während einer Unterrichtspause ist ein 15-jähriger in Hohenschönhausen vor seiner Schule niedergestochen worden. Die Schulfremden Täter sind flüchtig. Die Auseinandersetzung hatte offenbar eine Vorgeschichte.
Sekundarschule
Nach dem Pisa-Schock begann an Berlins Schulen das große Reformieren. Schulinspektoren sollten den Fortschritt kritisch begleiten. Eine erste umfassende Auswertung ihrer Berichte zeigt: Die Politik verfehlt ihre Ziele klar - weil sie den Schulen zu wenig hilft.
Tempelhof-Schöneberg will bis zu 100 Schüler, die im Probejahr scheiterten, an einem leer stehenden Standort zusammenfassen.

Die Schulreform zeigt erste Wirkungen. Der Ansturm auf die Sekundarschulen macht aber vor allem deutlich, wie weit Reformtheorie und Schulwirklichkeit auseinander klaffen.
So wollten wir es doch. Jedem Kind seine Chance, zum Abitur zu kommen, unabhängig von sozialer Herkunft: auf unterschiedlichen Wegen, je nach persönlichem Talent und individuellem Lerntempo.

Begehrte Sekundarschulen sind überlaufen, für viele angehende Siebtklässler in Berlin gab es Absagen. Die Folge: Die Kinder werden an Schulen in Problemkiezen verwiesen. Für manche Eltern ist das ein Graus.
In den Bezirken verdichten sich Hinweise auf eine große Zahl von Kindern, die das Probejahr an den Gymnasien nicht schaffen werden. Nach Informationen des Tagesspiegels wurden bereits zahlreiche Sekundarschulen aufgefordert, Kapazitäten für ganze Rückläuferklassen vorzuhalten.
Der Vorschlag zur Einrichtung von Spezialklassen für leistungsstärkere Schüler stößt auf viel Zustimmung. Die Neuköllner SPD fordert Zulagen für Lehrer, die an Brennpunktschulen arbeiten.
Jetzt sind die Plätze für die siebten Klassen verteilt. In Problemkiezen gibt es viele Enttäuschungen.
In Berlin gibt es nur noch zwei Schularten, die Integrierte Sekundarschule und das Gymnasium. Bei der Umstellung auf die Zweigliedrigkeit wurden Fehler gemacht. Doch entscheidend ist die Frage: Was wird aus dem Gymnasium?

Bei der Anmeldung für die weiterführenden Schulen ging es vergleichsweise entspannt zu – denn es gibt weniger Schüler als 2011. Nach Ablauf der Meldefrist hat die Mehrzahl der Schulen noch freie Plätze.
Lesermeinungen zum Berliner Schulsystem und bildungspolitischen Problemen Alle von der Autorin genannten Probleme ließen sich dadurch lösen, dass Gymnasien in Integrierte Sekundarschulen mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt werden, die einerseits einen leistungsdifferenzierten Unterricht in Klassen verschiedener Leistungsniveaus anbieten, andererseits die Wahl zwischen einem zwölf- und 13-jährigen Weg zum Abitur eröffnen. Berliner Schulen, die bereits ein solches zeitgemäßes Profil aufweisen, zeigen, dass dies höchst erfolgreich funktioniert und sie vor allem in ihren Leistungen hinter den Gymnasien keineswegs zurückbleiben (s.
Um die Gymnasien zu entlasten, müssen die Sekundarschulen gestärkt werden, denn nur dann können sie eine wirkliche Alternative sein. Dazu muss Berlin aber bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen.
Viele Siebtklässler laufen in diesem Schuljahr Gefahr, das Probejahr am Gymnasium nicht zu bestehen. Schulsenatorin Sandra Scheeres betonte, dass diese Schüler das Recht auf einen Platz an einer Sekundarschule hätten.

Bei rund 1000 Siebtklässlern ist schon jetzt absehbar, dass sie das Gymnasium nicht schaffen werden. Und trotzdem müssen sie dort erst mal bleiben. Rektoren sprechen von einer „pädagogischen Katastrophe“.

Am Mittwoch beginnen die Anmeldungen für die siebten Klassen. Eltern sollten bei der Wahl der weiterführenden Schule die Begabungen des Kindes einschätzen – und die richtige Strategie wählen.
ANMELDEFRISTEN Die Anmeldungen für die siebten Klassen der Oberschulen finden vom 8. bis zum 22.

Der Bildungsforscher Klaus-Jürgen Tillmann über die Zweigliedrigkeit, Ängste der Eltern, Rückzugsgefechte der CDU - und Privatschulen, die für ihn "Reparaturbetriebe für Kinder der gehobenen Mittelschicht" sind.
Vor einem Jahr fusionierten die Tempelhofer Werner-Stephan-Hauptschule und die Daag-Hammarskjöld-Realschule zur Sekundarschule an der Ringstraße. Der Start war holprig. Mit neuen Wegen wollen sich die Pädagogen nun aus den Problemen kämpfen.

Nach dem Brandbrief der Heinrich-Mann-Sekundarschule ist die Debatte über Aussichten der Sekundarschulen erneut ausgebrochen. Vom Spagat zwischen Dauerschwänzern und Bildungswilligen.
SCHÜLER 321 740 Schülerstarten am Montag an den allgemeinbildenden Schulen in das neue Schuljahr. Davon sind 26 620 Erstklässler, 15 100 Siebtklässler an Sekundarschulen und etwa 11 600 Siebtklässler an Gymnasien.
Sekundarschulen dürfen Siebtklässler nach Noten auswählen. Der Numerus clausus ist rechtmäßig. Mehr als 100 Verfahren sind noch offen.

Die vielen verschiedenen Schulformen in den Bundesländern sind überholt. Doch ideologisch versumpfte Grabenkämpfe verhindern einen bundesweiten Konsens.
In den Herbstferien können im Rahmen eines Pilotprojekts 15 Schüler Integrierter Sekundarschulen für zwei Wochen in die USA reisen. Die Joachim-Herz-Stiftung und die US-Botschaft laden Jugendliche ein, die aufgrund ihres schulischen, familiären oder finanziellen Hintergrundes besonderen Förderbedarf haben.
In Nordrhein-Westfalen haben die rot-grüne Landesregierung und die CDU einen „historischen Schulkonsens“ gefunden. Am Mittwoch einigte man sich im Landtag nun auch offiziell darauf, frühere Gesetzentwürfe bis zum Ende der Sommerpause durch einen neuen gemeinsamen Entwurf zu ersetzen.

Das Verwaltungsgericht wird sich in den Ferien ausgiebig mit der umstrittenen Platzvergabe für die Oberschulen beschäftigen müssen. Das betrifft schon 93 Fälle, und täglich gehen neue Klagen ein.

Richter sollen klären, ob die hohe Notenhürden und der rigide Umgang mit Härtefällen an Sekundarschulen rechtens sind. Bisher gibt es schon 93 Klage-Fälle, doch diese Zahl könnte noch steigen.
Das zurückliegende Schuljahr 2010/2011 war anstrengend. Ein Überblick über die größten Veränderungen – und andere Themen, die Schüler, Eltern und Lehrer bewegten.

Nach der Wahl im Herbst will sich Schulsenator Jürgen Zöllner eine neue Aufgabe suchen. Als Senator hatte er sich viel vorgenommen. Nicht alles konnte er auch umsetzen.
Viele Berliner Grund- und Sekundarschulen sowie Gymnasien bieten Förderprogramme für Hochbegabte.

An Berlins Gymnasien regt sich der Unmut über die Schulpolitik der Hauptstadt, die die Sekundarschulen bevorzugt. Die Kluft zwischen Spitzen-Schulen und den Gymnasien in sozialen Brennpunkten werde immer größer, sagen die Schulleiter.
Die erste Erfahrung mit der Schulreform zeigt: Es muss eine Reform der Reform geben
Die erste Erfahrung mit der Schulreform zeigt: Es muss eine Reform der Reform geben. Bei der Ausstattung der Gymnasien und Sekundarschulen läuft etwas schief.
Der gern gescholtene Bildungssenator hat offenbar Grund, aufzuatmen: Statt der vermuteten „Klageflut“ gibt es bislang nur eine unspektakuläre Zahl von Widersprüchen gegen die Vergabe der Plätze an begehrten Sekundarschulen und Gymnasien. Offenbar ist die neue Zuweisungsregelung inklusive Losverfahren doch nicht so einfach juristisch angreifbar wie das die Kritiker erhofft hatten.
Viele Siebtklässler sind bisher nicht in einer Sekundarschule untergebracht – und müssen wohl weite Wege in Kauf nehmen. Einige warten immer noch auf den Bescheid.
Zum ersten Mal werden die Plätze für Sekundarschulen und Gymnasien in einem neuen Auswahlverfahren vergeben. Was dabei entscheidend ist und wie es in den einzelnen Bezirken aussieht.
Integrierte Sekundarschulen wie die Kurt-Tucholsky-Oberschule in Pankow sind für immer mehr Eltern eine Alternative zum Gymnasium. SPD-Landeschef Michael Müller hat sich angeschaut, wie eines der Großprojekte des Senats in der Praxis funktioniert.
Gymnasien und Sekundarschulen stellt das Losverfahren für 30 Prozent der Plätze vor Probleme. Bis zum 8. April muss alles entschieden sein.
Schüler zweier Sekundarschulen in Kreuzberg zeigen Gleichaltrigen ihren Stadtteil. Das Projekt soll auf die Berufswahl vorbereiten

Viele Berliner Eltern haben sich bei begehrten Gymnasien gar nicht erst angemeldet. Dagegen verzeichnen einige Sekundarschulen großen Zulauf.