Bis gestern hatten sich 25 694 Schüler für die siebte Klasse angemeldet, im Vorjahr waren es nur 23 328. Rund 1500 Anmeldungen stehen noch aus.
Sekundarschule
DREI WUNSCHSCHULENDie Anmeldefrist für die siebten Klassen der Sekundarschulen und Gymnasien läuft bis zum 18. Februar.

Gymnasien und Sekundarschulen sollen durch Zusatzklassen den großen Ansturm auffangen. Dadurch steigen auch die Chancen leistungsschwächerer Bewerber, einen Platz an ihrer Wunschschule zu ergattern.

Jetzt beginnt für viele Familien die heiße Phase im Kampf um Plätze an ihrer Wunschschule. Bildungssenator Zöllner wehrt sich gegen Vorwürfe von Eltern, die das neue Anmeldeverfahren als intransparent empfinden. Das Sekundarschul-Modell sieht er derweil auf dem richtigen Weg.

Bildungssenator Jürgen Zöllner verteidigt die Schulreform und erntet auf der Podiumsdiskussion in der Urania in Schöneberg sowohl Lob als auch Kritik.
Zu wenig Räume, zu kleine Gebäude: Zum Halbjahr klagen Lehrer in Schöneberg-Tempelhof über Probleme mit der Sekundarschule und mangelndes Engagement bei den angekündigten Baumaßnahmen.
Nach den Winterferien beginnen die Anmeldungen für Sekundarschulen und Gymnasien - zum ersten Mal nach neuen Auswahlkriterien. Bei der Telefonaktion des Tagesspiegels beantworteten Experten die wichtigsten Fragen.
Erste Bilanz der SchulreformEin halbes Jahr nach Einführung der Sekundarschulen lädt der Tagesspiegel zur Podiumsdiskussion zum Thema „Die große Schulreform in Berlin – eine erste Bilanz“. Welche Erfahrungen wurden in der Praxis gemacht?
Telefonaktion des Tagesspiegels
Das Konjunkturpaket II der Bundesregierung sollte den Sanierungsstau an 800 Berliner Schulen auflösen. Doch das Geld wurde gebraucht, um die Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen zu Sekundarschulen zu finanzieren.
Erste Bilanz der SchulreformEin halbes Jahr nach Einführung der Sekundarschulen lädt der Tagesspiegel zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Die große Schulreform in Berlin – eine erste Bilanz“. Welche Erfahrungen wurden in der Praxis gemacht?
Es sollte ein Spaß sein – doch am Ende eskalierte die Situation, und ein 14-jähriger Schüler wurde von seinen Mitschülern im Klassenraum einer Sekundarschule in Tempelhof geschlagen, gefesselt und getreten. Einer der Drangsalierer hatte das Geschehen zudem per Handyfoto dokumentiert.
Die neuen Sekundarschulen klagen über zu geringe Kapazitäten, um zurückgestufte Schüler aufzunehmen. Verbände fordern, Schüler nicht mehr während des Schuljahres wegzuschicken. Wichtig sei jedoch die Betrachtung des jeweiligen Einzelfalles.
Dieses Jahr gelten für künftige Siebtklässler zum ersten Mal die neuen Aufnahmekriterien für Sekundarschulen und Gymnasien. Viele Eltern sind verunsichert, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Kind an einer guten Schule unterbringen können.
Die Weißenseer Heinz-Brandt-Schule, die in diesem Schuljahr von einer Haupt- zur Sekundarschule wurde, ist als einzige Berliner Schule unter den 20 besten Schulen bundesweit. Von diesen wird im Juni eine den Deutschen Schulpreis bekommen.
Für die Schulen der Hauptstadt brachte 2010 eine Jahrhundertreform. Doch die Freude darüber währte nicht lange - zu viele Schüler, zu wenige Lehrer und Probleme aller Beteiligten, sich auf die neuen Ganztagsschulen einzustellen.
Bezirke sehen Engpässe an Sekundarschulen
Rund 100 Siebtklässler, Lehrer und Eltern der Tempelhofer Sekundarschule an der Ringstraße zogen am Donnerstag vor die Kantine der Bildungsverwaltung, um gegen ihre fehlende Mittagsversorgung zu demonstrieren.
Jedes Jahr Vergleichsarbeiten, Pisa-Tests, ganz abgesehen vom Zwölferabi und den neuen Sekundarschulen – angeblich soll unser Bildungssystem gerechter und effizienter werden. Aber lohnt sich der ganze Wirbel? Und sagt wirklich nur die Bildung etwas über die Chancen aus?
Sekundarschulen und Wirtschaft kooperieren – für bessere Bildung. Schülern kommt der Praxisbezug entgegen. Weitere Partner für das Projekt werden gesucht.
Hinsehen, Probleme erkennen, Lösungen finden, ist Gebot der Stunde für Sekundarschulen
Opposition wirft dem Senat vor, die Schulreform übereilt durchgesetzt zu haben. Elternvertreter sehen das nicht so, fordern aber Hilfe in Problemkiezen.
Nur zwei Monate nach dem Start der Sekundarschulen zeichnet sich bereits konkret ab, dass abermals „Restschulen“ entstehen. Eltern beklagen sich über Mobbing deutschstämmiger Kinder.

Bildungssenator Jürgen Zöllner findet den Start der Sekundarschulen gelungen. Eine neue Qualitätsoffensive soll Frühförderung und Transparenz verbessern.

Derzeit werden in Berlin 35 Sekundarschulen und 22 Gymnasien baulich hergerichtet. Weil Schulen längst mehr sind als Orte, an denen von acht bis 13 Uhr gelernt wird.
„Beliebte Schüler dürfen sich ihre Schule aussuchen“ von Susanne Vieth-Entus vom 17. September Die neuen Aufnahmekriterien für die Sekundarschule und Gymnasien setzen das um, was wir Schulleiter uns seit langer Zeit wünschen: Die Schule entwickelt nicht nur Profile, sondern kann einen Teil der Schüler auch so aussuchen, dass diese Profile nicht Papier bleiben, sondern mit Leben erfüllt werden können.
„Die große Ernüchterung“ von S. Vieth-Entus vom 7.
Viele Sekundarschulen haben nach den Fusionen noch Anlaufprobleme, aber alle Rektoren und Lehrer wissen: Es gibt keine Alternative zu diesem Weg.
Parlament debattiert über Schule, Ladenschluss und Haushalt Das Abgeordnetenhaus wird sich am Donnerstag in der Aktuellen Stunde mit dem Thema Schule, Start der Sekundarschule, Unterrichtsausfall, kranken Lehrern und den schlechten Vera-Testergebnissen befassen. In der Fragestunde wollen die Abgeordneten vom Senat Auskünfte unter anderem über Sicherungsverwahrung, Klimaschutzgesetz, Städtebauförderung und Einsparungen im Sozialbereich erhalten.
Die Werner-Stephan-Hauptschule hatte sich von der Bildungsreform viel versprochen. Jetzt muss sie mit einer Realschule fusionieren, und nichts klappt wie erhofft. Schon gibt es Angst, erneut „Resterampe“ zu werden.
„Man kann Urlaub nicht verbieten, sondern nur intelligent abstimmen.“ So lautet einer der Sätze, die Kreuzberg-Friedrichshains Baustadträtin Jutta Kalepky einfallen, wenn man sie zur Situation an der neuen Sekundarschule im Graefekiez befragt.
Wegen verzögerter Arbeiten sollen die Kinder der neuen Sekundarschule in der Graefestraße wochenlang provisorisch untergebracht werden. Vielerorts fehlen noch Lehrer.
Die Schüler der Sekundarschule Graefestraße, in der wegen nicht abgeschlossener Bauarbeiten kein Unterricht möglich ist, ziehen jetzt in ein Ersatzgebäude um. Die zuständige Stadträtin kommt heute aus den Ferien – und auf sie wartet Ärger.
GANZTAGSBETRIEBMehr als die Hälfte der 111 neuen Sekundarschulen hat sich für den „gebundenen Ganztagsbetrieb“ entschieden. Bis 16 Uhr gibt es verpflichtend Unterricht und Angebote freier Träger etwa aus Kultur oder Sport.
Wie Siebtklässler und Lehrer ihren ersten Tag an den neuen Sekundarschulen erlebten
Die Stadt starrt gebannt auf die neuen Sekundarschulen. Zu Recht.

Für 321.000 junge Berliner fängt am Montag der Unterricht an. Nun muss sich die rot-rote Schulreform im Alltag bewähren.

Das Konzept Gemeinschaftsschule kann Erfolg haben: Wenn die Schüler gelernt haben, voneinander zu lernen.

Vor fünf Jahren begann das neue Schuljahr mit einschneidenden Veränderungen. Neben der Abschaffung der Haupt- und Realschulen gehörten dazu vor allem die starke Ausweitung des Ganztagsbetriebs. Was Schüler, Eltern und Lehrer zum Schulbeginn erwarteten. Was Susanne Vieth-Entus damals schrieb.
Nach den Sommerferien ist alles anders: Wie die fusionierten Schulen ins neue Jahr starten.