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Viele junge Demo-Teilnehmer haben sich vor dem Kanzleramt eingefunden.

© Madlen Haarbach

„Was ist eigentlich aus dem Klimakanzler geworden?”: Tausende bei Streik von Fridays for Future in Berlin

Tausende Menschen haben sich am Freitag vor dem Kanzleramt versammelt. Mit dem Klimastreik will Fridays for Future die Regierung an ihre klimapolitische Verantwortung erinnern.

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In Berlin hat am Freitag gegen 12 Uhr die Demonstration der Klimabewegung Fridays for Future (FFF) am Kanzleramt begonnen. In über 100 Städten in Deutschland waren Protestaktionen geplant. Erwartet wurden in Berlin mehrere tausend Teilnehmer. Schätzungen der Polizei zufolge nahm eine mittlere vierstellige Zahl an Personen an der Demonstration teil, also grob geschätzt 5000 Menschen. Ein Sprecher von FFF Berlin schätzte die Zahl auf Anfrage auf „mehrere Tausend“.

Vorgesehen ist, dass die Demo im weiteren Verlauf unter anderem über die Invalidenstraße, Friedrichstraße und die Kronprinzenbrücke zurück zum Ausgangsort führt. Zwischenkundgebungen sind vor dem Bundesverkehrsministerium und vor dem Paul-Löbe-Haus geplant.

„Wir sind heute hier, weil wir für eine lebenswerte Zukunft kämpfen wollen“, sagte eine Rednerin zu Beginn vor dem Kanzleramt. Aus der Menge waren Parolen zu hören wie: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“. Das Publikum war divers, viele Kinder und Jugendliche waren gekommen, aber auch Erwachsene und die Gruppe „Omas gegen rechts“ nahmen teil.

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Fridays for Future geht seit dem Jahr 2018 auf die Straße. Begonnen hat die Protestaktion als Streik von Schülerinnen und Schülern, die während ihrer Schulzeit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machten und beinahe wöchentlich demonstrierten. Zu Hochzeiten der Bewegung, im Herbst des Jahres 2019, gingen deutschlandweit rund 1,4 Millionen Menschen auf die Straße. Der letzte große Klima-Streik fand in Berlin im Mai zur Europawahl statt.

In Berlin hat die Demonstration der Klimabewegung Fridays for Future (FFF) am Kanzleramt begonnen.

© Madlen Haarbach

Unter den Rednern waren am Freitag auch einige Prominente, wie der Kinderbuchautor und Regisseur Marc-Uwe Kling. „Danke, dass ihr nicht glaubt, dass Migration das große Problem unserer Zeit ist, auch wenn Friedrich Merz das immer wieder behauptet“, sagte er. „Was ist eigentlich aus dem Klimakanzler geworden?”, fragte er dann in Richtung Bundeskanzleramt. Rund ein Jahr vor der Bundestagswahl wollten die Aktivistinnen und Aktivisten die Bundesregierung an ihre klimapolitische Verantwortung erinnern.

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„Das globale Thermometer klettert in diesem Jahr auf neue Allzeitrekorde, schwere Flutkatastrophen in Bayern und im Saarland haben Betroffenen über Nacht alles genommen“, äußerte Pit Terjung, Sprecher von Fridays for Future Berlin. Statt klimapolitisch loszulegen, zerlege sich die Ampel im Koalitionsstreit. „Kanzler Scholz hat seinen eigenen Laden nicht im Griff“, kritisierte Terjung. „Ihm bleibt jetzt noch ein Jahr, um zu beweisen, dass der Slogan „Klimakanzler“ auf seinen Wahlplakaten mehr als ein billiger PR-Stunt war.“ (mit dpa)

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