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Geschichte

Die Mauer ist gerade offen, doch ein West-Wachmann soll sein Übersiedlerheim dichtmachen. Wie Markus Hesselmann, heute Online-Chef beim Tagesspiegel, die historische Nacht in Berlin erlebte.

Von Markus Hesselmann

6. Oktober 1989 - An diesem Tag änderte sich für Tagesspiegel-Leser Jens Steiner die Welt. Gorbatschow kam nach Ost-Berlin. Als Zwölfjähriger sollte er ihm mit seinen Klassenkameraden unter der U-Bahn-Unterführung der Schönhauser Allee zuwinken, während ein paar Meter weiter, in der Gethsemanekirche eine Mahnwache für die politischen Gefangenen in der DDR abgehalten wurde.

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Von dem Küchenfenster ihrer Kreuzberger Wohnung aus konnte Tagesspiegel-Leserin Marina Schmidt auf die bunt bemalte Mauer sehen. Als sie die Nachricht vom Mauerfall hörte, war es für sie der wohl ergreifendste Moment ihres Lebens. Inzwischen lebt die frühere überzeugte Kreuzbergerin in Frankreich.

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Nahe der Mauer in Neukölln aufgewachsen, hatte es die Tagesspiegel-Leser Andrea und Andreas Klose aus beruflichen Gründen nach Frankfurt am Mai verschlagen. Am Abend des 9. November hatten sie Gäste zum Essen eingeladen. Von den Ereignissen in Berlin erfuhren die Beiden erst am nächsten Morgen.

Im Mai 1989 fanden in der DDR Kommunalwahlen statt. Bürgerrechtler und kirchliche Initiativen wollten sich nicht mit den Manipulationen am Ergebnis zufrieden geben. Sie beobachteten das Wahlgeschehen. Dazu gehörte auch Manfrd Krause in Potsdam. All jene, die sich entschlossen hatten, dem System auf die Finger zu sehen, mussten mit Repressionen durch die Stasi rechnen.

Neun Jahre alt war Tagesspiegel-Leser Nico Vasilevski, als die Mauer fiel. Das war für ihn als Kind schon sehr spannend. Das aufregendste Erlebnis war aber, als er in dem ganzen Trubel des 9. November auf einmal seine Tante aus Ost-Berlin wiedersah.

Die 12-jährige Tochter von Tagesspiegel-Leserin Heide Binner verfolgte am frühen Morgen des 10. November schlaftrunken die Nachricht vom Fall der Mauer und hatte nur einen Gedanken. Das Mädchen aus Rudow wollte endlich ein Surfbrett. Denn die Gewässer von Grünau rückten in greifbare Nähe.

Nach dem 9. November wollten Tagesspiegel-Leserin Barbara Hummel-Joesten und ihr Mann unbedingt nach Berlin. Die Stimmung war für sie größtenteils überwältigend. Aber sie machte auch andere Beobachtungen, die sie in einem Gedicht festhielt

Tagesspiegel-Leser Reinhardt Graetz war an diesem 9. November auf Dienstreise in Berlin. Am Nachmittag machte er sich auf den Rückflug nach Frankfurt. Zu Hause angekommen konnte er dann in den Nachrichten verfolgen, dass sich in Berlin gerade Geschichte ereignete.

Im Herbst 1989 hatte sich Tagesspiegel-Leser Stefan Unger vorgenommen, die DDR zu verlassen. Er bereitete heimlich seine Ausreise vor. Als er am Abend des 9. November hörte, dass man nach West-Berlin könne, hielt er dies für einen Trick. Und machte sich auf den Weg nach Prag.

Opel

Sie hießen Puppchen, Kadett oder Commodore. Sie waren ein Autowunder aus Deutschland. Das ist jetzt entzaubert. Eine Geschichte über den Mythos Opel.

Nicht weit entfernt vom Übergang Borhnholmer Straße wohnte 1989 Tagesspiegel-Leser Stefan Maier. Als der damals 17-Jährige von der Straße her komische Geräusche hörte, ging er nach draußen. Zunächst konnte er nicht so recht verstehen, was sich da abspielte.

Mit seinem kleinen Sohn wollte Tagesspiegel-Leser Werner Dörr im Oktober 1989 über die Transitstrecke nach Westdeutschland fahren. Es gab nur ein Problem. Der Kleine hatte nicht das richtige Reisedokument.

Es war schon irgendwie komisch, dass der blaue Trabi immer dicht am Fahrzeug unseres Lesers Donat Schober klebte. Das muss die Stasi sein, mutmaßten die Kinder und animierten ihren Vater zu einer Verfolgungsjagd durch West-Berlin.

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Im Herbst 1989 wollten Tagesspiegel-Leserin Carola Rosenberg und ihre Familie die DDR verlassen. Sie versuchten zunächst, über Polen auszureisen. Dort wurden sie aber wieder zurückgeschickt. Anschließend machten sie sich - wie so viele andere auch - auf den Weg nach Prag.

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