Wenige Tage vor dem Fall der Mauer wagte Tagesspiegel-Leserin Gabriele Kopmann gemeinsam mit ihrem Sohn über Prag die Ausreise aus der DDR. Für den Schulaufsatz der Tochter einer Freundin fasste sie ihre persönlichen Erfahrungen als DDR-Bürgerin zusammen, die letztlich zu diesem Schritt führten.
Geschichte
Eigentlich wollte Tagesspiegel-Leser Sven Kordus am Abend des 9. November mit seinen Freunden Doppelkopf spielen. Daraus wurde aber nicht viel. Die Nachrichten vom Mauerfall waren doch interessanter. Da wollten die Freunde dabei sein. Also nichts wie hin zum Ku'damm.
Im November ist eigentlich Kirmeszeit in Geseke in Westfalen. Ein wichtiges Ereignis im Ort. Tagesspiegel-Leser Ulrich Endemann hat 1989 aber andere Prioritäten. Er fährt nach Berlin, um an dem Ort zu sein, wo der Mantel der Geschichte weht.
Die Mauer ist gefallen. Am 10. November 1989 fasst die Familie von Tagesspiegel-Leserin Hannelore Schillinger-Sauer, die in Süddeutschland lebt, den Entschluss, Geschichte hautnah miterleben zu wollen. Sie fahren direkt an diesem Tag nach Berlin. Für die Kinder wird es ein großes Erlebnis, über das sie später einen Aufsatz schreiben.

Am Tag des Mauerfalls führte Tagesspiegel-Leser Jürgen Wingefeld für die IG Chemie-Papier-Keramik wichtige Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der KPM. Die Gespräche zogen sich bis spät in die Nacht. Der Verhandlungsort lag nicht weit weg vom Brandenburger Tor. Aber dass dort Geschichte geschrieben wurde, bekamen die Tarifpartner an diesem Abend nicht mit.

Fasching, Fastnacht, Karneval: Die fünfte Jahreszeit ist viel witziger, als wir denken. Über Humor, das Lachen und die Narren.

Zwei Welten: Als junges Mädchen lebte sie unter Altnazis in Bolivien. Dann wurde Monika Ertl Revolutionärin - und einsame Mörderin.
In Fontanes Roman von 1895 stirbt die Ehebrecherin Effi Briest vor Einsamkeit. Das Vorbild für die Romanfigur war Elisabeth von Plotho - für die das Leben nach der Scheidung erst richtig begann.
ErfinderWilhelm Conrad Röntgen entdeckt die Röntgenstrahlen und revolutioniertdamit die Medizin. 1901 erhält er dafür den Physiknobelpreis.
Wie kaum ein anderer hat Tagesspiegel-Leser

20 Jahre Fatwa gegen den indisch-britischen Schriftsteller Salman Rushdie: Der Islamismus hat den Westen fester im Griff denn je – den linken Intellektuellen sei Dank, meint Thierry Chervel.

Er war Hofprediger des Kaisers und seine Kirche war der Berliner Dom. Als die Finanzkrise die Gründerzeit erschütterte, machte er den Antisemitismus populär. Adolf Stoecker starb 1909. Doch seine Hetzschriften wirkten weiter.
Der Scheck wird eingeführtMit dem Postscheckverfahren wird in Deutschland der bargeldlose Zahlungsverkehr eingeführt.Ärzte protestierenDer Reichsverband Deutscher Ärzte fordert die freie Arztwahl und protestiert gegen die Krankenkassen, die nur wenige Ärzte unter Vertrag nehmen.

Die Liebe war groß. Sie schien unzerstörbar zu sein. Ach, Italien – wo ist dein Zauber?
Es war eine große Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen: Virginia Woolf und Vita Sackville-West. 1929 treffen sie sich in Berlin. Und nach einer wilden Woche ist nichts mehr wie zuvor.
Skandal in MünchenDie amerikanische Tänzerin Josephine Baker (links), die schon in Paris undBerlin aufgetreten ist, erhält in München wegen der zu erwartenden „Verletzung des öffentlichen Anstands“ ein Auftrittsverbot. Opel wird amerikanischDer amerikanische Automobilkonzern General Motors erwirbt die Opel-Werke in Rüsselsheim.

Solider Geiz: Die Mode der Mitte erlebt eine Renaissance. Billiganbieter und Luxushäuser sind die Verlierer des Jahres
Das Leben mit Blick auf den Todesstreifen war eigentlich nichts Aufregendes für den West-Berliner Jungen. Aber trotzdem gibt es Momente, die André Görke, heute Tagesspiegel-Redakteur und mittlerweile 28 Jahre alt, nicht vergessen kann.
1926 initiierte der afroamerikanische Historiker Carter G. Woodson die „Negro History Week“.
Was ist es nun, das Logbuch über die Reise durchs Netz? Narzissmus? Diskussionsforum? Bühne der Freiheit? Gerüchteküche? Alles!
Was für ein Fußballspiel! Die Mauer war zwei Tage zuvor gefallen, da spielte Hertha BSC gegen Wattenscheid im Olympiastadion. Zum ersten Mal nach 28 Jahren fieberten Fans aus Ost- wie West-Berlin gemeinsam mit Hertha. Tagesspiegel-Leser Holger Spittel, Hertha-Fan seit 1981, kann sich noch genau an die Stimmung damals erinnern.
In der Nacht als die Mauer fiel, machte sich Tagesspiegel-Leser Heimo Kramer von West-Berlin in den Ostteil der Stadt auf. Von dort aus erklomm er mit Freunden die Mauer am Brandenburger Tor.
Ulysses Simpson Grant war im Bürgerkrieg Oberbefehlshaber der Unionsstreitkräfte und galt nach dem Sieg als Held. Auch wenn der spätere Präsident James A.
Kein anderer US-Präsident regierte so lange (zwölf Jahre) und wurde so oft wiedergewählt (dreimal) wie Franklin Delano Roosevelt. Der Demokrat führte die Nation aus der Weltwirtschaftskrise durch den Zweiten Weltkrieg hin zum Status einer Supermacht.
Franklin Pierce ist bis heute selbst in den USA nur wenig bekannt. Bereits in seiner Antrittsrede ging der frühere Brigadegeneral von der Fehleinschätzung aus, dass der Streit um die Sklaverei beigelegt sei, und kündigte außenpolitischen Expansionismus an.
Er war der erste Kandidat, für den sich Filmstars engagierten. Warren Gamaliel Harding fuhr einen überragenden Wahlsieg ein.
James Buchanan gilt als der Mann, der beinahe die Einheit der USA verspielt hätte. Schon bei seinem Amtsantritt wurde er von seinem späteren Justizminister Edwin Stanton gewarnt: „Sie schlafen auf einem Vulkan.
Schon bei seiner Vereidigung als Vizepräsident sorgte Andrew Johnson für Erstaunen: Er war offensichtlich betrunken. Als Präsident Abraham Lincoln wenig später einem Attentat zum Opfer fiel, wurde Johnson sein Nachfolger.
Die Skala reicht von "bedeutend" bis "erfolglos": Regelmäßig geben amerikanische Politologen und Historiker den US-Präsidenten Noten. Hier die fünf Spitzenreiter und die fünf Schlusslichter.
Als Theodore „Teddy“ Roosevelt Vizepräsident wurde, plante er, sich die Zeit in dem einflusslosen Amt mit dem Jurastudium zu vertreiben. Ein halbes Jahr später starb Präsident William McKinley an den Folgen eines Attentats und Roosevelt wurde mit 42 Jahren jüngstes US-Staatsoberhaupt.
Sein größter Coup gelang Thomas Jefferson, dem dritten Präsidenten der USA, 1803. Eigentlich hatte er seine Gesandten beauftragt, von Frankreich nur die Stadt New Orleans und Umgebung zu kaufen.
Er hoffe, „in der Zurückgezogenheit mehr Glück zu finden“ als in einer „geschäftigen Welt“, schrieb der Plantagenbesitzer George Washington nach seiner Heirat einem Freund. Es sollte anders kommen.

Von wegen Kinosterben: Das neue Zauberwort heißt Lounging. Kleiner Rundgang durch Berlins Lichtspielhäuser.
Das Jahr 1989 war nicht nur das Jahr der Maueröffnung, sondern auch das Jahr der Offenheit in der DDR. Tagesspiegel-Leser Jürgen Rhode aus Cottbus machte die Probe aufs Exempel und organisierte als Pfarrer eine ganz besondere Weihnachtsfeier: für junge Soldaten der Roten Armee. Was er in der abgeschotteten Kaserne erlebte, bewegt ihn bis heute.

Kurz nach dem 40. Jahrestag der DDR reiste Tagesspiegel-Leser Daniel Hoelzmann nach Ost-Berlin. Als Westler nahm er an einem Gottesdienst der DDR-Opposition teil. Was er dort erlebte, sollte ihn ihn nie wieder loslassen.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 war Tagesspiegel-Leser Josef Mertens in Frankreich als Kurierfahrer unterwegs. Als er im französischen Radio die Nachricht vom Mauerfall hörte, glaubte er, seinem Französisch nicht vertrauen zu können.
Neue PostleitzahlenIn Deutschland wird das zweistellige Postleitzahlensystem, das vorher nur für die Paketpost galt, verbindlich auch für Briefe eingeführt. Unter ZensurDie Verlage Brockhaus, Westermann, Schöningh und Goldmann kommen auf die Sperrliste der in Deutschland verbotenen Verlage.
Der deutsche Wiederstand gegen Hitler fand wenig Unterstützung. Nun belegen lange geheim gehaltene Dokumente: Die Briten waren gut informiert über Helmuth Graf von Moltke und seine Aktivitäten.

Was hatten die Nacht des Mauerfalls und ein Abendessen gemeinsam? Tagesspiegel-Kolumnist Harald Martenstein erklärt den Zusammenhang zwischen Welt- und Herdpolitik.
Das Ende der Cosa Nostra? Siziliens Wirtschaft ist international gut vernetzt – und hat gelernt, sich zu wehren.
Das Jahr 1989 begann für die Deutschen wie jedes andere – scheinbar. Aber an seinem Ende war, zumindest für die Ostdeutschen, nichts mehr wie vorher. Eine Chronik des Wendejahres.

1989 hat Pfarrer Christian Führer in der Leipziger Nikolaikirche Gewaltlosigkeit gepredigt und den friedlichen Umbruch in der DDR entscheidend mitgeprägt. Für ihn ist der Weg, der vor 20 Jahren begann, noch nicht zu Ende. Gespräch mit einem Mann der Kirche, der sich selbst als Radikaler bezeichnet.

Als die DDR am 9. November `89 anfing unter zu gehen, war sie für Christian Tretbar, inzwischen Tagesspiegel-Mitarbeiter, schon längst Geschichte. Alles begann beim Föhnen im Badezimmer der Neubauwohnung in Leipzig, aber was Christians Mutter mit der Frage, "kannst du dir vorstellen, auch woanders zu wohnen", bezweckte, ahnte er, damals zehn Jahre alt, nicht.
Während der Wendezeit 1989/90 führte Tagesspiegel-Leserin Christa Ronke genau Tagebuch. Im Folgenden ist auszugsweise nachzulesen, was die Berlinerin in der Zeit unmittelbar vor und nach dem Mauerfall erlebte.

Seit nunmehr 140 Jahren belagern die Archäologen Troja und jetzt wird aufgerüstet: Mit der Hilfe von "Airborn Laserscanning" soll ein virtuelles Modell der antiken Stadt erstellt werden, vor deren Toren sich die von Homer besungen Schlacht zugetragen haben soll.

Sie kamen aus West-Berlin, konnten überall hin reisen – und fuhren im Sommer 1989 nach Rumänien. Warum? Weil man mit 23 keinen Urlaub macht. Ferien sind was für Senioren, Spießer und Familien. Mit 23 reist man! Um zu lernen, seinen Horizont zu erweitern, um in sechs Wochen ein anderer Mensch zu werden. Kurz: ein anstrengendes Alter. 1989 war Tagesspiegel-Redakteurin Katja Füchsel genau 23.

Festland ist hier ein sehr relativer Begriff: Sizilien und Kalabrien driften auseinander. Vor 100 Jahren ereignete sich bei Messina die größte Naturkatastrophe in Europas Geschichte. Experten warnen: Sie könnte sich wiederholen.

Im Sommer 1989 war Tagesspiegel-Redakteurin Ariane Bemmer als Studentin in Leningrad, das heute wieder St. Petersburg heißt. Sie lernte nicht nur die russische Sprache kennen, sondern auch eine Frau, die den Fall der Mauer voraussah: ihre Gastmutter Olga.