zum Hauptinhalt

Geschichte

Knapp 200 Passagiere und Besatzungsmitglieder der drei DDR-Schiffe „Völkerfreundschaft“, „Fritz Heckert“ und „Arkona“ nutzten ihre Reise zur Flucht. Seit 1965 wurde die „Fritz Heckert“ zunehmend gegen Devisen an westliche Reisebüros verchartert.

Der Luxusliner fuhr zum Lob des Sozialismus. Doch schon bald durfte die „Fritz Heckert“ keinen Hafen im Westen mehr anlaufen: Viele DDR-Bürger nutzten die Reise zur Flucht. Der Passagier Harald Gümbel war einer von ihnen.

Amerikahaus

Am Freitag eröffnet die neue US-Botschaft, hoch gesichert ist dort auch die Kulturabteilung. 60 Jahre zeigten sich die USA im Amerikahaus - Erinnerung an einen Ort der Begegnung und wilder Demos: 1966 flogen hier die ersten Eier.

Von Andreas Austilat

Umstrittenes FinaleIm Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft erzielt Geoff Hurst im Londoner Wembleystadion gegen die Deutschen einen Treffer, der auf ewig umstritten bleibt. Das Spiel endet 4:2, England wird Weltmeister.

Vor 60 Jahren: Die West-Berliner hungern – da bieten ihnen die ostzonalen Behörden Lebensmittel an, die sie der eigenen darbenden Bevölkerung vorenthalten. Von absurden Geschäften mit dramatischen politischen Folgen.

Seyfried

Gerhard Seyfried gilt mit seinen Comics als Chronist der linken Szene. Nach „Herero“ schrieb er nun den historischen Roman „Gelber Wind“. Ein Gespräch über Geschichte und sein Faible für deutsche Kolonien.

Juni 1978: In Buenos Aires wird Argentinien zum ersten Mal Fußball-Weltmeister. Auch in den Kerkern der Junta wird gejubelt, kurz ist der Terror der Diktatur vergessen. Zeitzeugen erinnern sich.

Nach Jahren der politischen und wirtschaftlichen Instabilität zuletzt unter Präsidentin Isabel Perón, der Witwe des zweimaligen Präsidenten Juan Perón, putschte das argentinische Militär sich 1976 an die Macht. Unter Jorge Rafael Videla und später Leopoldo Galtieri begannen die Generäle den „schmutzigen Krieg“ gegen die linke Opposition, der nach Schätzungen 30 000 Opfer forderte.

Franziskus

Sie hegen und pflegen. Und stellten sich sogar der Roten Armee entgegen. Die Schwestern des Franziskus-Krankenhauses feiern 100 Jahre Nächstenliebe

Von Katja Demirci

Er war Revolutionär. Er wurde im Westen kultisch verehrt. Er war Diktator. Umstritten ist Zedongs historische Bedeutung. Und immer im Wandel.

Keynes, John Maynard

Er interessierte sich für Kunst und machte sich nicht viel aus Geld. Ungewöhnlich. Denn John Maynard Keynes war einer der wichtigsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. 1883 wurde er geboren, seine Ideen könnten heute aus der Finanzkrise führen.

Lohnfortzahlung im KrankheitsfallDer Reichstag verabschiedet das Krankenversicherungsgesetz. Es regelt die finanzielle Absicherung erkrankter Arbeiter und ist auch eine Reaktion auf das Erstarken der Sozialdemokratie.

Ihrer Liebe wegen wurden sie verfolgt und getötet. Nun gedenkt ein Mahnmal der Opfer und kündet vom schwulen Selbstbewusstsein

Von Matthias Oloew

Die DDR startet eine Initiative zur Bekämpfung westlicher Dekadenz in der Tanzmusik. In Essen, Hamburg und West-Berlin randalieren Jugendliche nach einem Konzert von Bill Haley.

Im Eiltempo sollte sich China in eine moderne Großmacht verwandeln. So verlangte es 1958 Mao Zedong, der Vorsitzende der Kommunistischen Partei. Doch der „Große Sprung“ führte direkt in die Katastrophe.

Von Björn Rosen
Fremdenlegion

Schon in der Bibel war ihr Ruf schlecht. Söldner galten als Mörder, Vergewaltiger, Brandstifter. Und es gibt sie immer noch, denn der Kriegsmarkt boomt.

Von Ruth Ciesinger
Einstein

Sowohl Gläubige als auch Atheisten konnten sich bislang mit Einstein identifizieren. Immer wieder hat sich das Physikgenie zu Religion undGlauben geäußert – allerdings in einer Art und Weise, die viele Interpretationen offen ließ. Ein Brief offenbart jetzt Einsteins Haltung zur Religion.

Ohne Geld reiste Jacob Holdt fünf Jahre durch die USA. Unterwegs schoss der Däne 15000 Fotos. Seine Bilder schockierten 1977 die Welt, denn so abgründig hatte das Land noch niemand gezeigt. Heute werden sie als Kunst entdeckt.

Von Susanne Kippenberger

Es war Leibchen. Es wurde Statement. Man kann es exklusiv haben oder von der Stange. Das T-Shirt berichtet von unserem Lebensgefühl.

Seit Mitter der 90er Jahre ist der Virologe Jeffery Taubenberger dem Geheimnis der Grippe von 1918 auf der Spur. Um die Genomsequenz des Virus zu entschlüsseln, untersuchte er Proben aus dem Lungengewebe zweier Rekruten.

Alfred Naujocks war Hitlers Mann für spezielle Aufgaben. Protegiert von Reinhard Heydrich, dem Chef des SS-Sicherheitsdienstes, stieg er vom Nazischläger zum Topagenten auf.

Flavius Valerius Constantinus stand unmittelbar vor der Entscheidungsschlacht vor den Toren Roms, als ihm am 23. Oktober 312 ein gleißendes Licht aufging: eine Erscheinung in Form des griechischen Christus-Symbols, verbunden mit dem Versprechen, in diesem Zeichen werde er siegen.

Streng genommen handelt es sich nicht um eine Fälschung, eher um eine Zuspitzung mit dramatischer Wirkung. Ihren Anfang nahm die Geschichte in Spanien, wo ein Königsthron zu vergeben war, nachdem Isabella II.

Es sollte ein Jahrhundertfund sein, es wurde ein Debakel: Im April 1983 präsentierte der „Stern“ die angeblichen Hitler-Tagebücher. Die größte Fälschung aller Zeiten? Da gibt es noch ganz andere Fälle.

Von Andreas Austilat

Wahrscheinlich hätte die Sowjetunion ihre jungen Jahre ohne Leo Trotzki gar nicht überstanden. Der „Volkskommissar für das Kriegswesen“ war zuständig für den Aufbau der „Roten Arbeiter- und Bauernarmee“, die erstaunlich erfolgreich die russische Revolution gegen ihre zahlreichen Gegner von innen und außen verteidigte.

Vor 70 Jahren wurde der Neoliberalismus erfunden – heute gelten seine Anhänger als profitgeil und kalt. Ein Kampfbegriff schreibt Geschichte - und wandelt sich.

Von Christoph Seils

Die Bahn. Sie war einmal nur Transportmittel und benahm sich auch so. Nicht gerade freundlich und zuvorkommend. Dabei geht es doch auch anders.

Von Helmut Schümann
Normandie

Geschichte geht weit über Krisen und Kriege hinaus. Der zweite Band des deutsch-französischen Geschichtsbuchs räumt mit Mythen auf. Die Themen haben es in sich.

Manfred von Richthofen

Er war der Popstar des Ersten Weltkriegs: Im April 1918 wird Manfred von Richthofen abgeschossen und stirbt. Die Mythen verdecken: Es ging ums Töten, und darin war er gut.

Von Christian Schröder
Halbmarathon

Es begann mit Pheidippides. Später rannten Exoten durch den Wald. Heute joggen Massen sinnsuchend durch die Städte

Von Friedhard Teuffel

Walter Linse, Jurist und ein halbes Jahrhundert als aufrechter Demokrat geehrt. Nun kommen Zweifel an der Aufrichtigkeit auf

Von Moritz Gathmann
manchester

„A City of firsts“, eine Stadt der Erstmaligkeiten – so wirbt Manchester für sich. Zu Besuch in einer besonderen Metropole.

Von Markus Hesselmann

GEORG FÜLBERTH Die Erkenntnisse großer Wissenschaftler gehen zuweilen so gründlich in unseren Gedankenhaushalt ein, dass wir uns gar nicht mehr erinnern, wo sie herkommen. Am Beispiel Karl Marx:Die meisten modernen Menschen gehen davon aus, dass das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimmt.

FRANZISKA DROHSEL Wer sich im Jahre 2008 mit der Verfasstheit der Welt, dem Verhältnis von Staat und Individuum und nicht zuletzt der Globalisierung beschäftigt, kommt an Karl Marx nicht vorbei. Neben seiner Bedeutung für die Geschichte des 20.

Er schrieb schon über die Globalisierung, als es sie noch gar nicht gab. Und er forderte „Proletarier aller Länder, vereinigt euch“ – dazu sollte es nie kommen. Am 14. März 1883 starb Karl Marx im Londoner Exil. Hier schreiben fünf Experten, was 125 Jahre später von ihm geblieben ist.

HEINER GEISSLER Warum hat der von Marx verkündete Zusammenbruch des Kapitalismus bisher nicht stattgefunden? Wird er möglicherweise noch kommen?

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })