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Thema

30 Jahre Mauerfall

Berlin - Polens Ex-Außenminister Wladyslaw Bartoszewski hat den Beitrag der DDR-Regimegegner für den Fall der Mauer gewürdigt und die Bedeutung Polens als Impulsgeber für die Ereignisse 1989 hervorgehoben. „Die Diktatoren haben mich nicht gemocht, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit”, sagte der KZ-Überlebende bei der Verleihung des Dialog-Preises der Deutsch-Polnischen Gesellschaft an die Bürgerrechtler Wolfgang Templin und Ludwig Mehlhorn in Versmold.

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Die Berliner in Ost und West sind sich seit 1989 erstaunlich ähnlich geworden – vor allem in der Pflege der wechselseitigen Vorurteile. Forscher vermuten, dass die Klischees der Selbstbestätigung dienen. Aber eines Tages, sagen sie, könnte Berlin echte Weltbürger hervorbringen.

Von Stefan Jacobs
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Nach 1989 errichteten die Eisbären in Hohenschönhausen eine Mini-DDR. Heute sind sie Marktführer im gesamtdeutschen Eventsport. Eine Wende auf Eis.

Von Sven Goldmann

Wiedervereint und immer noch getrennt. Frei und gleichzeitig kontrolliert. Selbstbewusst und doch hysterisch. Fleißig oder faul. Helmut Schümann fragt, wo Deutschland steht - 20 Jahre nach dem Mauerfall.

Von Helmut Schümann
Harald Martenstein.

Nach meiner Erinnerung war es vor 20 Jahren so: Die Mauer fiel, die Berliner lagen sich in den Armen. Am nächsten Morgen erschien, wie aus dem Nichts, am Alexanderplatz ein Bautrupp und grub ein riesiges Loch dort. Die Sowjetunion zerfiel, Bulgarien wurde EU-Mitglied, Schröder kam, Schröder ging. Ich bekam graue Haare. Aber das Loch ist geblieben.

Von Harald Martenstein
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Es war Sinnbild für Siege, Kulisse für gespenstische Aufmärsche, ein Stück Eiserner Vorhang in Berlin. Am 9. November wurde es Symbol für die Einheit. Nun gehört es allen: der Deutschen liebstes Fotomotiv.

Von Lothar Heinke
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Von Bond bis Burton: Der Berliner Betonwall war im Film von Anfang an ein beliebter Stoff – voller Spannung und Gefühle, geeignet für Thriller, Melodram und Komödie.

Von Andreas Conrad

Schlecht gedacht oder schlecht gemacht? Die DDR-Kommandowirtschaft war von Beginn an zum Scheitern verurteilt, sagen Historiker.

Von Carsten Brönstrup
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In diesem zwanzigsten Jahr erfahren viele zum ersten Mal Genaueres über das denkwürdige Jahr 1989 – nicht nur die Nachgeborenen. Als größtes Ereignis des Jahres wird der Mauerfall gefeiert. Die staatliche Einheit Deutschlands ist vollendet, die gesellschaftliche nicht. Zum Glück.

Von Richard Schröder

Die Mauer ist zeitlich so weit weg, dass viele Berliner nicht mehr wissen, wo sie stand. Längst ist eine Generation erwachsen, die keine eigene Erinnerung daran hat. Jetzt bestaunen wir ein gigantisches Puzzle zwischen Potsdamer Platz und Reichstag, mit dem am Montag, dem 20. Jahrestag des Mauerfalls, symbolisch nachgespielt werden soll, wie sich der Schrecken der Teilung in grenzenlosem Jubel auflöste.

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Zwei Männer, ein Ossi, ein Wessi. Unversöhnlich und halsstarrig. Aber unverzagt. Lektüre einer deutsch-deutschen Korrespondenz.

Von Nadja Klinger

Zehn Jahre lang, von 1961 bis 1970, war der Orthopäde Burkhart Veigel als Fluchthelfer tätig. Am Montag lädt er zum ersten großen Treffen früherer Fluchthelfer und Flüchtlinge in die Versöhnungskapelle an der Bernauer Straße ein.

Von Elisabeth Binder

Der Frohnauer Gymnasiallehrer Roland Künzel hat einen Ost-West-Familienroman geschrieben.

Von Lothar Heinke

Der Abend begann ruhig. Mit Krimi-Lektüre. Aber als Tagesspiegel-Leser Ditmar Danelius die Nachricht von der Maueröffnung hörte, wurde es eine unvergessliche Nacht, die alles andere als ruhig war.

Mauerfall 1989

Welche persönlichen Veränderungen brachte Ihnen der Mauerfall? Sind sie heute euphorisch und in Feierlaune? Hat der Mauerfall nur Gutes bewirkt? Was ist womöglich nicht so gut gelaufen? Bitte schreiben Sie hier Ihre Meinung auf und diskutieren mit!

Eine Mauer aus über 1000 bunt bemalten Styroporsteinen wird zum Mauerfalljubiläum umkippen. Zwei Jahre lang wurde die Aktion vorbereitet, nach wenigen Minuten ist sie schon wieder vorbei.

Von Patricia Hecht

Mit dem Mauerfall-Jubiläum ist es wie mit allen hochkarätigen Jahrestagen. Es ist viel zu viel, im Veranstaltungskalender, in den Medien – aber man kann nicht genug davon kriegen. Weil nicht jeder dasselbe präsentieren will, fördert die umfängliche Berichterstattung auch echte Raritäten zutage, die einen das Staunen lehren über den Aberwitz unserer Spezies.

Wenn es in Berlin eine Ausstellungsinstitution gibt, die sich mit 20 Jahren Mauerfall beschäftigen sollte, dann ist es wohl die Stiftung Stadtmuseum. Doch wie ein Alleinstellungsmerkmal finden bei den vielen Präsentationen aus Anlass des Jubiläums?

Von Nicola Kuhn

Ein 155 Kilometer langer Ring um West-Berlin, davon 43 Kilometer mitten durchs Stadtgebiet, ein 70 Meter breites Hindernis mit Zäunen, Wachtürmen, Hundelaufanlagen und Betonsegmenten, Arbeitsplatz für eine 12.000 Mann starke Truppe von Grenzsoldaten – vor 20 Jahren Alltag in der geteilten Stadt.

Als die Mauer fiel, absolvierte Olaf Klüsener gerade seinen Wehrdienst bei der NVA. Da er seinen Personalausweis hatte abgeben müssen, dauerte es eine ganze Weile, bis er in den Westen fahren konnte.

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