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Thema

30 Jahre Mauerfall

Läpple 8

Glanzstunden zwischen Kreuzberg und Brandenburger Tor erlebte Christhard Läpple am 9. November. Der heutige Vize-Chef des ZDF-Kulturmagazins Aspekte war mit einem Fernsehteam unterwegs und interviewte die ersten Ost-Berliner, die in den Westteil kamen. Für unsere Zeitzeugen-Seite "Mein Jahr 89" hat der damalige Berlin-Korrespondent des ZDF die aufregendste Nacht seines Lebens protokolliert.

Tagesspiegel-Leserin Steffi Pilz nutzte die herbstlichen Umbruchtage in Ungarn zu einem Abstecher in den Westen und war zwischenzeitlich mit Joe Cocker auf Tour. Aber dann wollte sie doch erst einmal wieder zurück nach Ost-Berlin.

Als unser Lübecker Leser Arnold von Jagow von der Nachricht des Mauerfalls überrascht wurde, bot er einer aus der DDR stammenden Familie sein Haus als Unterkunft an. Daraus entstand ein tiefe Freundschaft, die bis heute andauert.

Für Tagesspiegel-Leserin Heike Pohl war 1989 ein schwieriges Jahr. Stets lebte sie in Angst, dass ihr damaliger Mann von seinen Reisen nach Ungarn nicht zurückkommen würde. Als dann der 9. November kam, konnte sie es kaum fassen.

Der Mauerfall war nicht gerade das, was den Mainzer Neuntklässler Friedhard Teuffel, heute Reporter beim Tagesspiegel, seinerzeit besonders interessierte. Auch nicht, dass die Lehrerin bei einem DDR-Besuch mal mit Erich Honecker zusammengetroffen war. Besser gefielen ihm im Weihnachtsurlaub 1989 im Harz die Überrasschungsbesuche bei Bekannten jenseits der jetzt offenen Grenze.

Von Friedhard Teuffel

Die Mauer ist gerade offen, doch ein West-Wachmann soll sein Übersiedlerheim dichtmachen. Wie Markus Hesselmann, heute Online-Chef beim Tagesspiegel, die historische Nacht in Berlin erlebte.

Von Markus Hesselmann

6. Oktober 1989 - An diesem Tag änderte sich für Tagesspiegel-Leser Jens Steiner die Welt. Gorbatschow kam nach Ost-Berlin. Als Zwölfjähriger sollte er ihm mit seinen Klassenkameraden unter der U-Bahn-Unterführung der Schönhauser Allee zuwinken, während ein paar Meter weiter, in der Gethsemanekirche eine Mahnwache für die politischen Gefangenen in der DDR abgehalten wurde.

Viele Beteiligte in Ost und West haben den Mauerfall 1989 in Fotos festgehalten. In der Ausstellung „Szenen und Spuren eines Falls“ im Liebermann-Haus fügen sich ungesehene und skurrile Aufnahmen zu einem sehenswerten Panorama.

Von Anna Pataczek

Der Tagesspiegel und diese Stadt: Für die Zeitung bedeutet das die Aufgabe, Berlin in seiner Rolle als Hauptstadt und als werdende Metropole voranzubringen. Ein Rückblick auf bewegte Zeiten seit dem Fall der Mauer - aus Anlass unseres Umzugs an den Askanischen Platz.

Von Hermann Rudolph
Klingelschilder

20 Jahre nach dem Fall der Mauer ist die Abwanderung aus Ostdeutschland noch nicht gestoppt. Auch die Geburtenzahlen sinken.

Von Henrik Mortsiefer

Klugscheißer, Nichtskönner: Friedrich Thießen zu westdeutschen Führungskräften in Ostdeutschland. Dieses Buch ist ein Gewinn und eine Zumutung zugleich.

Von Matthias Schlegel

Eine aus dem Osten, die andere aus dem Westen: Wie Jugendliche über die Wendezeit denken. An die Teilung können sich sich nicht mehr erinnern.

Von Anna Sauerbrey

Die DDR brach zusammen, weil die Menschen Freiheit wollten, schreibt Ilko-Sascha Kowalczuk. Es ging nicht um Bananen. Es ging den Bewohnern der DDR nicht um Westautos oder Reisen nach Frankreich. 1989 ging es ihnen um Freiheit.

Von Werner van Bebber

Das „Wende Museum“ in Los Angeles will die größte Gedenkaktion zum Mauerfall außerhalb Deutschlands veranstalten: Zahlreiche Künstler, darunter der in Berlin lebende Franzose Thierry Noir, werden in Kalifornien aus bemalten Blöcken eine Mauer bauen und damit am Nachmittag des 8. November den Wilshire Boulevard in zwei Teile teilen.

Berliner sitzen 1989 auf der Mauer am Brandenburger Tor.

Die Mauer ist gerade offen, doch ein West-Wachmann soll sein Übersiedlerheim dichtmachen? Eine Ost-Familie kauft sich die erste Kiwi, aber wie wird die zubereitet? Man hat den großen Moment leider verschlafen? Auch solche Absurditäten, Fragen, Frustrationen gehörten zu den Erfahrungen des 9. November Jeder, der dabei war, weiß solche Geschichten zu erzählen.

WIRECENTER

Die Filmemacher Dominik Graf (West) und Wolfgang Kohlhaase (Ost) sprechen über Mauerspringer und das Verschwinden der DEFA, die Liebe zum Volksschauspieler, die DDR als Sehnsuchtslandschaft – und darüber, was seit 1989 im Westen verschwunden ist.

Juergs

Dass Ossis dümmer sind als Wessis, glauben nur noch dumme Wessis. Michael Jürgs über Studien, Umfragen und andere Ost-West-Forschung im Jahr des Wendejubiläums.

Von Michael Jürgs

Von dem Küchenfenster ihrer Kreuzberger Wohnung aus konnte Tagesspiegel-Leserin Marina Schmidt auf die bunt bemalte Mauer sehen. Als sie die Nachricht vom Mauerfall hörte, war es für sie der wohl ergreifendste Moment ihres Lebens. Inzwischen lebt die frühere überzeugte Kreuzbergerin in Frankreich.

Juergs

In der Demokratie gehören selbst Bretter vor den Köpfen zu den Menschenrechten. Michael Jürgs über Aufklärung und Verklärung in der Debatte über die DDR.

Von Michael Jürgs

Am 27. Juni 1989 zerschnitt Ungarns Außenminister den Eisernen Vorhang. Ein Besuch an den Orten, an dem das Land vor zwanzig Jahren Geschichte schrieb

Von Matthias Meisner

Wenn in Zeiten der Wirtschaftskrise die Ausgaben für Werbung sinken, wird Plakatfläche frei. Die Wall AG zeigt ab Dienstag an vielen Bushaltestellen Mauerfall-Kunst statt Reklame.

Maron

Saubere Zukunft: Monika Maron erzählt in ihrem Buch "Bitterfelder Bogen" eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte. Die Autorin berichtet wie die schmutzigste Stadt Europas weitgehend sauber wurde - und folgt dabei ihren eigenen Fußstapfen.

Von Gerrit Bartels

Der Minister für den Aufbau Ost kam persönlich: Beim Treffen von Schülern mit DDR-Zeitzeugen im Deutschen Historischen Museum in Berlin-Mitte wollte Wolfgang Tiefensee nicht fehlen. Die Schüler hingegen vermissten viel mehr normale Bürger von damals.

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