zum Hauptinhalt
Thema

Erster Weltkrieg

In dieser Serie berichten renommierte Geistes- und Sozialwissenschaftler über den Forschungsstand ihrer Disziplin. Welcher Begriff hat gerade Konjunktur, worüber wird diskutiert?

Rekonstruktionen von historischen Gebäuden sind keine Seltenheit. Man muss nicht zurückgehen bis 1902, als der die Silhouette Venedigs beherrschende Campanile auf dem Markusplatz einstürzte und bald darauf originalgetreu wiederaufgebaut wurde.

Liebe, Leidenschaft – das waren Erinnerungen an ein anderes Leben. Wie viele Witwen gab es damals, nach dem Krieg?

Die Kunst August Mackes zählt zu den festen Größen des Ausstellungsbetriebs. Seine farbfreudigen, strahlend leuchtenden Gemälde ziehen ein breites Publikum an, wie jetzt in Bonn, nicht seiner Geburts-, aber ab dem 13.

Von Bernhard Schulz

Philosophen, so hat Nietzsche gemeint, sind Menschen des Morgen, die sich mit dem Heute in Widerspruch befinden. Sie müssen sich in und vor der Zeit verantworten, und das heißt: wissen, was an uns von weit her geschieht.

Als einziges Land der Welt feierte die Schweiz im Jahr 1989 den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Nicht, dass man die deutsche Aggression 50 Jahre später beklatschen wollte - die Eidgenossen brüsteten sich mit der raschen Mobilisierung ihrer Truppe.

Das Leben Winston Churchills ist reich an Widersprüchen. 1904 wechselte er von den Konservativen zu den Liberalen und betrieb fortan linke Reformpolitik an der Seite des Volkstribunen David Lloyd George.

Im Jahr 1877 entschloss sich der bayerische Papiergroßhändler Leopold Ullstein, fortan auch mit bedrucktem Papier zu handeln. Ullstein, schon seit 1848 in Berlin, gründete einen Verlag und übernahm zwei marode Zeitungen.

Der Oberstaatsanwalt von Mailand, Francesco Saverio Borrelli, nahm kein Blatt vor den Mund: "Widerstehen, widerstehen, widerstehen", rief er seinen Zuhörern bei der traditionellen Eröffnung des Justizjahres zu. In ganz Italien haben Richter und Staatsanwälte die Gelegenheit genutzt, um "die unaufgebbare Piave-Linie", wie Borrelli es formulierte, zu verteidigen.

Von Clemens Wergin

Die junge Frau, die allein ohne Männerbegleitung ein Café aufsucht, verkörpert in der Weimarer Republik einen neuen selbstbewussten Typ. Schubkraft hat diese Emanzipation durch die Turbulenzen des Ersten Weltkrieges gewonnen, in dem gewohnte Rollenbilder durcheinander gerieten, nicht zuletzt weil Frauen daheim männliche Arbeitsaufgaben übernehmen mussten.

An zwei Tagen im Jahr, so hofft man, lässt die Spaßgesellschaft ihr Getöse und Getue und geht für ein paar Minuten in sich - nächste Woche am Totensonntag und heute am Volkstrauertag. Dieses Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ist so alt wie das Ende des Ersten Weltkriegs.

Von Lothar Heinke

Wir beginnen Dinge "neu" zu sehen, wenn die grundlegenden Regeln unserer Welt verletzt werden. Eine dieser Regeln lautet: "Anthrax, caused by the spore-forming bacterium Bacillus anthracis, is rarely seen in industrial nations but is common in developing countries.

"Vielleicht sind wir ja schon / im Mutterbauch des Donners zugrunde gegangen" - so endet das 1990 entstandene Gedicht "Zeiten der Nacht". Wie kaum einem anderen osteuropäischen Dichter war es Gellu Naum bewusst, daß nach dem zugrunde gegangenen Kommunismus nun nicht etwa das Neue und ganz Andere, das wahrhaft Menschengemäße beginne.

Er ist ein intellektuelles Multitalent: Rechtsanwalt, Filmemacher, Autor, Interviewer. Zudem ist Alexander Kluge, 69, verantwortlich für Sendungen wie "10 vor 11" (RTL) und "News & Stories" (Sat 1); er gründete die Firma DCTP, zu deren Programm "Stern TV" und "Spiegel TV" gehören.

Kino ist, in seinen schönsten Augenblicken, reine Magie. Große Filme hypnotisieren das Publikum, bringen es in einen wundersamen Zustand der Selbstvergessenheit, in ein Starren und Starrsein, ins Schweben, in Zweistundentrance.

Von Jan Schulz-Ojala

"Dar es Salaam" heißt übersetzt so viel wie Tor des Friedens. Wie ein Kropf steckt die größte Hafenstadt Tansanias an der Küste des Indischen Ozeans, im südöstlichen Afrika.

Als "Komödie" sei Sternheims Stück "Die Hose" geschrieben, erläutert Regisseur Yves Jansen in einem Programmheft-Beitrag zu seiner Inszenierung im Theater am Kurfürstendamm. Das ist falsch.

Von Christoph Funke

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg empfing der Besitzer des Berliner Metropol-Theaters, Fritz Paul Jentz, auf seinem eben erst erbauten Schloss Briesen am nördlichen Rand des Spreewalds Stars der Berliner Kunstszene, dazu auch Vertreter von Politik und Wirtschaft. Der reich verheiratete Kommerzienrat hatte sich neben dem alten Schloss ein riesiges neues Schloss errichten lassen, das durch Prunk und Ausstattung beeindruckte und "Klein Sanssouci" genannt wurde.

Nach seinen traumatischen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg ließ George Grosz das Thema Militär mit Drill, Unterwürfigkeit, Brutalität und Hass nicht mehr los. Im Jahr 1928 bekam er von Erwin Piscator den Auftrag, Bühnenbilder für das Theaterstück "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" zu entwerfen.

Die Ostsee schäumt, Wellen überschlagen sich, und der Wind pfeift so eisig durchs Mikrofon, dass man sich seinen Träger nur gekrümmt vorstellen kann. Der Beweis dafür aber bleibt aus.

Die Kraftprobe zwischen EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti und dem deutschen Verhandlungsführer, Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser, die letzte Woche entschieden wurde, hat ihre Wurzeln in einem fernen Deutschland, vor langer, langer Zeit. Nach dem Ersten Weltkrieg taumelte Deutschland am Rande einer Revolution.

Vor dem patriotischen Hintergrund eines französischen Denkmals für die im Ersten Weltkrieg gefallenen nordirischen Soldaten bestätigte David Trimble am Sonntag, er sei als Erster Minister der nordirischen Provinzregierung zurückgetreten. Trimble warf sich damit auch bildlich in die Pose eines Retters des Vaterlandes, denn die traditionellen protestantischen Märsche dieser Tage gelten - entgegen anders lautenden Behauptungen über den historischen Hintergrund aus dem 17.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })