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Thema

Erster Weltkrieg

Nach den düsteren Wolken des drohenden Baustopps auf der Museumsinsel strahlt seit gestern die Sonne reinen Glücks: Die Übergabe der renovierten Alten Nationalgalerie an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz markiert die erste Etappe der Insel-Sanierung auf einem Weg, der wohl doch länger als bis zum anvisierten Ende des Jahrzehnts reichen wird. Von den Kosten, die nach neuester Sprachregelung der Preußen-Stiftung ganz vom Bund getragen werden sollen, sei lieber gar nicht die Rede: Die rund zwei Milliarden Mark werden, neuesten Schätzungen zufolge, bei weitem nicht ausreichen.

Von Bernhard Schulz

Der Besuch des syrischen Staatspräsidenten Bashar al Assad in Paris zeigt viele Facetten der französischen Nahostpolitik. Nicht zufällig hat Assad Frankreich für seinen ersten offiziellen Staatsbesuch im Ausland ausgewählt - dies zeugt von der engen historischen Bande, die 30 Jahre französisches Mandat über Syrien und Libanon nach dem Ersten Weltkrieg geschaffen haben.

Von Andrea Nüsse

So um 1 Uhr nachts erscheint der Tempeltänzer, dehnt seine Sehnen und steigt auf die Handflächen des Monumantal-Pharao. Dort dreht er Pirouetten und blickt auf die überwiegend schwulen Erlebnistouristen herab, die ins ägyptische Metropol eingefallen sind.

Von Thomas Loy

Es gibt Namen von Schlachten, die den überdimensionierten Horror und Terror des modernen Massenvernichtungs- und Materialschlachtenkrieges wie in einem Menetekel festhalten: Stalingrand ist ein solcher Name, Verdun und Langemarck im Ersten Weltkrieg sind solche Orte, der "D-Day" in der Normandie im Juni 1944, und Pearl Harbor im Dezember 1941.Über drei dieser historischen Daten gibt es neue Filme: über den D-Day den Steven Spielberg-Film "Saving Private Ryan", der mit dem selbstmörderischen Landgang der US-Truppen am Strandabschnitt "Utah" beginnt.

Das Klinikum Buch ist zweifellos eines der romantischsten Krankenhäuser in Berlin: schattige Alleen, wilde Hecken und teilweise jahrhundertealte Bäume auf den weiten Rasenflächen lassen den Besucher hier fast die Zeit vergessen. Großzügig versah der damalige Stadtbaurat Ludwig Hoffmann das Gelände mit figurengeschmückten Brunnen, Putten und Pavillons, die Häuser mit Säulengängen und Reliefs.

Verrottende Giftgasgranaten aus dem Ersten Weltkrieg sind am frühen Montag mit einem aufwendigen Transport in ein sicheres nordfranzösisches Militärsperrgebiet gebracht worden. Die 55 Tonnen Giftgas-Munition aus der Gegend von Vimy wurden in einer vier Kilometer langen Kolonne von Tiefkühllastwagen zu dem Militärlager Suippes im Department Marne transportiert.

Mehr als 80 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg macht das damals eingesetzte Giftgas den Menschen immer noch zu schaffen: Mehr als 12 000 Menschen in Nordfrankreich müssen wegen der von einem Munitionslager ausgehenden Gefahr für zehn Tage ihre Häuser räumen. Der Zustand zahlreicher Geschosse erfordere rasches Handeln, erklärte das Innenministerium am Freitag.

Manches deutet darauf hin, dass illegal eingeführtes verseuchtes Fleisch aus Asien die Ursache der verheerenden Maul- und Klauenseuche-Epidemie in England ist. Leben, Gesundheit, Landwirtschaft, Ökonomie, Welthandel können also auch durch Einzeltäter höchst bedroht sein, nicht nur durch "Schurkenstaaten", von denen sich speziell die Vereinigten Staaten bedroht fühlen - vor allem von solchen, die nach dem Besitz von Massenvernichtungsmitteln trachten.

Als ich Mira kennen lernte, wurde in Mazedonien noch nicht geschossen. Und die alte türkische Burgfeste oberhalb von Tetovo, in der sich jüngst bewaffnete Albaner verschanzt haben, war nicht mehr als ein stummer Zeuge jener längst vergangenen Zeiten, als über den Balkan noch der Sultan in Istanbul herrschte.

Florian Karsch war nicht gerade begeistert, als ihm seine Eltern, die mit Lyonel Feininger befreundet waren, einen schnittigen D-Zug aus bemaltem Holz mitbrachten. Eine Holzeisenbahn für einen Zehnjährigen!

Von Rolf Brockschmidt

Wie ein Märchen beginnt diese Geschichte. In Berlin, zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts.

Von Christine-Felice Röhrs

Fast unbemerkt hat sich das Kriegsgeschehen in den letzten drei Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Dazu einige Zahlen: Von den weltweit geführten Kriegen des Jahres 1999 gelten nur neun Prozent als Staatenkriege im klassischen Sinn, 41 Prozent als so genannte Antiregimekriege und 32 Prozent als Autonomie- beziehungsweise Sezessionskriege.

Der türkische Menschenrechtler Akin Birdal steht seit Donnerstag wegen einer in Deutschland gehaltenen Rede vor Gericht. Birdal soll im vergangenen Oktober in einer Veranstaltung in Bremerhaven die Türkei aufgefordert haben, sich bei den Armeniern für den Völkermord im Ersten Weltkrieg zu entschuldigen.

Wohl kein zweiter deutscher Künstler hat sich derart häufig im Medium des Selbstbildnisses erforscht und in Frage gestellt wie Max Beckmann. Es ist ein bloßer, freilich bemerkenswerter Zufall, dass mit der Eröffnung der Braunschweiger Ausstellung "Max Beckmann.

Von Bernhard Schulz

Eine Panne stand Pate für die "Farbenlichtspiele": Beim "Laternenfest" des Weimarer Bauhauses 1922 klappten die Schattenspiele nicht. Das brachte den Künstler auf die Idee, mit der unterschiedlichen Färbung der Lichter und der Schatten zu experimentieren.

Von Christian Huther

"Den Panzer-Auftrag können sie vergessen", sagte die türkische Zeitung "Sabah" am Freitag voraus: Einen Tag, nachdem die Pariser Nationalversammlung den Tod von mindestens 300 000 Armeniern in Ostanatolien im Ersten Weltkrieg als Völkermord der Türken einstufte, galt in der Türkei als ausgemacht, dass Frankreich im 15 Milliarden Mark schweren Panzergeschäft mit Ankara keine Chance mehr hat. Schließlich hat Ministerpräsident Bülent Ecevit Sanktionen gegen Frankreich "in allen Bereichen" angekündigt.

Von Thomas Seibert

Eine kleine Gruppe, aber eben doch alle Anwesenden in der französischen Nationalversammlung, haben gestern einen folgenreichen Beschluss gefasst. 50 von 577 Abgeordneten stimmten für ein Gesetz, das die Massentötung von Armeniern im Ersten Weltkrieg als Völkermord brandmarkt.

Das Brandenburger Tor von Langhans mit der "Quadriga" Schadows ist eine Art Chiffre Berlins geworden; kaum eine Fernsehsendung, die ohne Tor und Viergespann auskommt. Tatsächlich haben, seit Napoleon die Quadriga 1806 als Kriegsbeute nach Paris mitnahm, fast alle dramatischen Ereignisse der deutschen Geschichte vor der Kulisse von Tor und Quadriga stattgefunden - die triumphale Rückkehr der geraubten Quadriga nach dem Freiheitskrieg 1815, der Auszug der Truppen zu dem deutsch-französischen Krieg von 1870, die Rückkehr der geschlagenen kaiserlichen Armee nach dem Ersten Weltkrieg 1918, und schließlich war an diesem Punkt der Fall der Mauer 1989 das Signal für den Zusammenbruch des ostdeutschen Satellitenstaates.

Von Wolf Jobst Siedler

Seit 1936 residiert die Oberfinanzdirektion (OFD) nobel am oberen Kurfürstendamm. Immer einmal wieder wird der Versuch unternommen, die Behörde auszuquartieren und das Gebäude so zu nutzen, wie es erbaut wurde - und im Inneren auch noch überraschend umfangreich erhalten ist: als Luxushotel.

Man kann die Art leicht übel nehmen, mit der Dietmar Müller- Elmau einen begrüßt. Groß ist er, ein sportlicher Typ, die halblangen, gepflegten Haare nach hinten geworfen.

"Auf deutschem Boden darf nie wieder ein Joint ausgehen", rief Wolfgang Neuss, als er schon mächtig einen im Tee hatte. Auf seinem Kreuzberger Matratzenlager kümmerte sich der kiffende Kabarettist bis zu seinem Lebensende persönlich um die Einhaltung seines Credos.

Von Stephan Wiehler

Wenn sich die Türkei so richtig über den großen Bruder in Washington ärgert, dann muss Saddam Hussein ran. Lange Jahre hatte Ankara die Beziehungen zum Nachbarstaat und US-Erzfeind Irak auf Sparflamme gehalten, weil die westliche Führungsmacht USA es so wollte.

Von Thomas Seibert

Werden die Studenten, die bisher in der idyllischen Umgebung des Studentendorfs Schlachtensee untergebracht waren, eines Tages in das Oskar-Helene-Heim nach Dahlem umziehen? Diese Frage ist die neueste Variante eines Evergreens der Berliner Hochschulpolitik.

Seit langem schon träumen die Kurden von einem eigenen Staat. Zumindest in der Türkei sind sie heute aber weiter davon entfernt denn je - trotz oder gerade wegen des Versuchs der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), mit Terror und Gewalt einen solchen Kurdenstaat zu erkämpfen.

Von Thomas Seibert
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