Die Verhandlungen zwischen Israel und der libanesisch-schiitischen Hisbollah sind offenbar so weit gediehen, dass kommende Woche der libanesische Terrorist Samir Kuntar freikommen und die Überreste toter Gefangener ausgetauscht werden könnten.
Libanon
Tel Aviv - Es ist ein Wettlauf mit der Zeit: Werden die beiden vor zwei Jahren in den Libanon entführten israelischen Soldaten zuerst für tot erklärt oder genehmigt die Jerusalemer Regierung noch vorher ihren Austausch? Die Entscheidung fällt an diesem Sonntag.
In der Nacht auf Montag hat es im Norden des Libanons erneut Scharmützel zwischen Anhängern religiöser Gruppen gegeben. Bewohner der Stadt Tripoli suchten angesichts der heftigen Auseinandersetzungen in Kellern Zuflucht.

Nach monatelangen Verhandlungen zeichnet sich Entspannung im Gazastreifen ab: Israel hat nach der Annäherung an die radikale Partei Hamas nun auch dem benachbarten Libanon die Aufnahme von Friedensgesprächen angeboten. Dabei wird es auch um das umstrittene Gebiet der Tschebaa-Höfe gehen.
Aus Mangel an Beweisen: Der 18-jährige Staatenlose wird nicht abgeschoben. Die Polizeigewerkschaft fürchtet jetzt neue Straftaten.
Auf ihrer Nahostreise trifft Condoleezza Rice unangemeldet in Beirut ein, um Präsident Suleiman zur Durchsetzung der Regierungsbildung aufzufordern. Gleichzeitig sichert die US-Außenministerin dem Präsidenten amerikanische Unterstützung zu.
Fatma Bläser kämpft gegen Zwangsehen und Gewalt, da sie selbst Erfahrungen damit gemacht hat. Ein Besuch in der Neuköllner Reichwein-Schule soll den dortigen Kindern helfen, sich zur Wehr zu setzen.
Fatma Bläser kämpft gegen Zwangsehen und Gewalt – aus eigener Erfahrung. Ein Besuch in der Neuköllner Reichwein-Schule
Berlin - 13 Jahre nach dem spektakulären Bankraub von Berlin-Zehlendorf, bei dem Täter mit rund 15 Millionen Mark durch einen selbstgegrabenen Tunnel vor der Polizei flüchten konnten, ist einer der Männer in Schweden erneut festgenommen worden. Gegen ihn lag ein europäischer Haftbefehl vor.
Zehlendorfer „Tunnelgangster“ in Schweden gefasst
Die "Kofferbomber von Köln" haben die Bauanleitung ihrer Sprengsätze möglicherweise falsch verstanden. Die Bomben in den Rollkoffern waren wegen eines Konstruktionsfehlers zwar nicht zündfähig, aber dennoch gefährlich.
Eine libanesische Großmutter hat ihr fünf Wochen altes Enkelkind totgeschüttelt. Jetzt steht die Frau vor Gericht.
Kommandeur lobt UN-Einsatz vor dem Libanon
Der irakische Erzähler Najem Wali und seine Verwirrspiele

Israel und die radikal-islamische Hisbollah stehen nach Medienberichten kurz vor einer Einigung auf einen Gefangenenaustausch unter deutscher Vermittlung. Für zwei im Juli 2006 in den Libanon verschleppte israelische Soldaten sollen offenbar fünf libanesische Gefangene freigelassen werden.

Mit der Wahl Michel Suleimans zum Staatspräsidenten ist die seit 18 Monaten andauernde Staatskrise beigelegt worden. Von dem neuen Staatschef wird nun erwartet, dass er das Land zur Ruhe bringt und die unterschiedlichen verfeindeten Lager miteinander versöhnt.
Kairo - Mit Feuerwerk und Jubelfeiern haben die Libanesen am Sonntag die Wahl von General Michel Suleiman zum neuen Präsidenten gefeiert. Das libanesische Parlament hatte den Armeechef mit 118 von 128 Stimmen zum neuen Staatsoberhaupt gewählt.

Sie ist die erste Frau Spaniens, die dem Verteidigungsministerin vorsteht. Nun ist sie auch die erste Ministerin aus dem Luis Zapateros neuem Kabinett, die Mutter wurde. Gut einen Monat nach Dienstantritt geht Carme Chacon in Mutterschutz - allerdings nur für sechs Wochen.
Der Nahe Osten einmal anders: Israel und Syrien verhandeln, das Ziel heißt Frieden
Konfliktparteien im Libanon bilden gemeinsame Regierung. Die Hisbollah erhält dabei ein Vetomöglichkeit. Die Libanesen hoffen nun auf ein Ende der langanhaltenden Krise.
Der Nahe Osten einmal anders: Israel und Syrien verhandeln, das Ziel heißt Frieden.
19 Mal wurde die Wahl zum Staatspräsidenten im Libanon bereits verschoben. Nun soll der Zedernstaat am Freitag endlich wieder ein neues Staatsoberhaupt bekommen. Die pro-westlichen und pro-syrischen Konfliktparteien einigten sich bei Vermittlungsgesprächen in Katar auf einen Kompromiss.

Den Voschlag, sofort einen neuen Staatspräsidenten zu wählen, um die Streitigkeiten zunächst zu beenden, lehnte die Opposition unter der Führung der Hisbollah ab. Sie fordert zunächst ein neues Wahlgesetz.
Die libanesische Regierung und ihre Opposition verhandeln in Qatar über die Zukunft des Libanon.
Der Westen sollte endlich Entspannungspolitik betreiben: Sanktionen beenden und direkt mit Teheran verhandeln
Der Westen sollte endlich Entspannungspolitik betreiben: Sanktionen beenden und direkt mit Teheran verhandeln, fordert der Iran-Kenner Christoph Bertram.
US-Präsident George W. Bush ist mit einem heiklen Anliegen zu Besuch beim weltgrößten Erdöl-Exporteur: Saudi-Arabien soll seine Öl-Förderquote erhöhen. Doch ob das saudische Königreich dieser Bitte auch nachkommen wird, ist ungewiss - der Ölpreis setzt unterdessen seine Rekordjagd fort.
Präsident Bush hat den Nahostkonflikt nicht gelöst – auch weil dazu die Partner fehlten
Wie vor ihm Bill Clinton hat der US-amerikanische Präsident George W. Bush den Nahostkonflikt während seiner Amtszeit nicht gelöst. Auch weil dazu die Partner fehlten.
Straßenkämpfe im Libanon, Raketenfeuer im Gazastreifen, eine Regierung unter Korruptionsverdacht in Israel: Die Kulisse für den Nahost-Besuch von US-Präsident George W. Bush könnte dramatischer kaum ausfallen.
Die Künstlerin Mona Hatoum ist eine Meisterin des Überraschungsangriffs. Ein Atelierbesuch

Die schweren Kämpfe vom Wochenende sind am Montag abgeflaut. Aber erst nach dem Einlenken der Regierung, die Maßnahmen gegen das geheime Kommunikationsnetz der schiitischen Organisation angekündigt hatte, zog sich die Hisbollah aus Beirut zurück. Derweil wurde die Präsidentschaftswahl auf Juni verschoben.
Außenminister verabschieden gemeinsame Erklärung: Die Arabische Liga will in der Krise im Libanon vermitteln. Die Kämpfe in Tripoli flammen dessen ungeachtet wieder auf.

Der Libanon kommt nicht zur Ruhe. Außerhalb Beiruts sind neue heftige Kämpfe zwischen Anhängern und Gegnern der pro-westlichen Regierung aufgeflammt. Die Angst vor einem Bürgerkrieg wächst. Mittlerweile hat sich auch der Papst eingeschaltet.

Sie hatten sie alle, die zentralen Themen der Woche: Birma, Libanon, menschliches Miteinander. Beim diesjährigen Pfingsgottesdienst zeigten sich die Bischöfe und Papst Benedikt XVI. sehr zeitnah. "Versöhnung" lautete die gemeinsame Botschaft. Adressaten waren vor allem die Regierungen im Libanon und in Birma.
Fünf Tage dauern die Kämpfe im Libanon inzwischen, mehr als 40 Menschen sind dabei getötet worden. Während in Beirut eine angespannte Ruhe eingekehrt ist, gehen die Gefechte im Norden weiter.
"Beunruhigende Prozesse" nennt Israel die Kämpfe zwischen der prowestlichen Regierung und der prosyrischen Opposition im Libanon. Die große Sorge ist, dass Iran es gelingen könnte, die Kontrolle zu übernehmen.

Die Kämpfer der Hisbollah stehen in den westlichen Zentrumsvierteln Beiruts verteilt. Aus allen Richtungen dringt das trockene Knattern automatischer Feuerwaffen. Es sind nur noch Freudenschüsse: Im Laufe des dritten Tages der Unruhen hat die Hisbollah die Kontrolle über weite Teile der Hauptstadt übernommen.
Übernimmt die islamistische Hisbollah nun die Kontrolle über Libanon, so wie die Hamas den Gazastreifen militärisch übernommen hat? Die Parallelen sind offensichtlich: Durch beide Gesellschaften geht ein tiefer politischer Riss. Der Konflikt wird von außen angeheizt – vermittelt wird dagegen nicht.
Die US-Regierung macht Druck auf die Hisbollah. Die Forderung: Die Miliz soll ihre Gewalt im Libanon einstellen. Am Freitag haben sich die Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Anhängern der Regierungsmehrheit im Libanon weiter verschärft.