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Regenbogenkuchen mit Wegner: Berlin und Brandenburg feiern Aktionstag gegen Queerfeindlichkeit
Fahnenhissungen, Gedenkstunde, CSD-Demo: Diese Woche wird der 35. „IDAHOBIT“ mit verschiedenen Aktionen gefeiert. Ein Überblick.
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Am kommenden Samstag ist es genau 35 Jahre her, dass die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus dem Katalog der Krankheiten gestrichen hat. Seither wird der 17. Mai in vielen Ländern als Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) gefeiert. In Berlin und Brandenburg laufen schon in der Woche verschiedene Aktionen.
Unter anderem schneidet der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Freitag um 11 Uhr den „Kiss Kiss Berlin-Regenbogenkuchen“ im Wappensaal des Roten Rathauses an und begrüßt gemeinsam mit dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo verschiedene Berliner LGBTIQ-Organisationen. Maneo stellt zudem seinen Report zu queerfeindlichen Übergriffen in Berlin vor und verleiht den Tolerantia-Award an die Integrationsbeauftragte von Neukölln, Güner Balci.
Den Tortentermin absolviert Wegner bereits zum dritten Mal und sagte vorab, dass er damit „ein Zeichen gegen Homophobie und für ein vielfältiges und tolerantes Berlin“ setzen wolle.
Regenbogenfahne vor dem Rathaus in Treptow
Zeitgleich zur Feierstunde im Roten Rathaus wird Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, eine Regenbogenflagge vor dem Rathaus in Treptow hissen.
„Ziel ist es, auf die nach wie vor bestehenden gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Benachteiligungen aufmerksam zu machen, mit denen queere Menschen weltweit konfrontiert sind – und gleichzeitig Erfolge, Vielfalt und Zusammenhalt zu feiern“, sagt der SPD-Politiker zum IDAHOBIT. Sein Parteikollege Alfonso Pantisano, der Queerbeauftragte von Berlin, wird beim Aufziehen der Fahne ebenfalls dabei sein.
Eine Regenbogenflagge wird am Freitag auch vor dem Rathaus Helle Mitte gehisst (10 Uhr). „Jeder Mensch soll sich in Marzahn-Hellersdorf sicher und respektiert fühlen“, begründete Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) den Termin. „Mit dem Hissen der Regenbogenfahne setzen wir als Bezirk ein klares Zeichen: Hier ist kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung.“
Kundgebung für queere Bildungsarbeit
Der LSVD Verband Queere Vielfalt lädt ebenfalls am Freitag gemeinsam mit dem Berliner Queer-Bündnis, der AHA-Berlin und der Queer Networking Initiative zu einer Kundgebung ein. Unter dem Motto „Queere Jugend- und Bildungsarbeit schützen!“ beginnt sie um 16 Uhr auf dem John-F.-Kennedy-Platz vor dem Rathaus Schöneberg.
Anschließend findet ab 19 Uhr in der AHA-Berlin (Monumentenstraße 13) die queere Show „Light & Shine“ statt.
CSD und Queensday in Potsdam
In Potsdam startet am 17. Mai die brandenburgische CSD-Saison. Los geht es um 10.30 Uhr mit einer Gedenkstunde im Landtag. Erinnert wird 80 Jahre nach Kriegsende an die Menschen, die während der NS-Zeit aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität verfolgt und ermordet wurden. Im Anschluss wird im Hof des Landtages die Regenbogenflagge gehisst.
Um 12 Uhr startet vor dem Gebäude die CSD-Demonstration und zieht durch die Innenstadt. Sie endet in der Benkertstraße im Holländischen Viertel. Dort findet ab 14.30 Uhr ein Straßenfest, der traditionelle Queensday, statt.
Auch der Evangelische Kirchenkreis Potsdam ist von 14 bis 19 Uhr mit einem Stand beim Straßenfest dabei. Zum Start in den Tag lädt die Initiative um 10 Uhr zu einem Open-Air-Gottesdienst unter dem Motto „Liebe tut gut – ist aber gar nicht so einfach!“ auf der CSD-Bühne in der Benkertstraße ein.
„In einer kreativen und queersensiblen Liturgie wird unter einem großen Regenbogen gefeiert – mit bewegenden Impulsen, Musik und Tanz, Glitzersegen, Armbändern und weiteren Überraschungen“, kündigt der Kirchenkreis auf seiner Website an.
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