
Mit einem sechsköpfigen Direktionskommando will die Polizei ihre Präsenz rund um den Alexanderplatz noch weiter ausbauen. Das neue Sicherheitskonzept als Reaktion auf die tödliche Attacke auf Jonny K. zeigt auch so bereits erste Wirkung.
Mit einem sechsköpfigen Direktionskommando will die Polizei ihre Präsenz rund um den Alexanderplatz noch weiter ausbauen. Das neue Sicherheitskonzept als Reaktion auf die tödliche Attacke auf Jonny K. zeigt auch so bereits erste Wirkung.
Am 14. Oktober jährt sich die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. am Alexanderplatz. Zu diesem Anlass soll eine Mahntafel in den Boden eingelassen werden. Die juristische Aufarbeitung des Falls ist noch nicht vorbei: Alle sechs verurteilten Schläger haben Revision eingelegt.
Der Berliner „Tatort: Gegen den Kopf“ greift zwei aktuelle Fälle von Jugendgewalt in der Öffentlichkeit auf. Und stellt Fragen an die Zuschauer.
Stichwort Jugendgewalt. Da gab es zum einen den Todesfall Jonny K.
Alle sechs Verurteilten im Fall Jonny K. haben Revision eingelegt, um sich gegen die verhängten Gefängnisstrafen zu wehren. Der Richterspruch muss nun vom Bundesgerichtshof überprüft werden.
Berlin - Vier Tage nach dem Urteil im Prozess um die tödliche Prügelattacke gegen den 20-jährigen Jonny K. haben drei der sechs Angeklagten Revision eingelegt.
Drei der sechs nach der Prügelattacke auf Jonny K. Verurteilten haben inzwischen Rechtsmittel eingelegt, um sich gegen die verhängte Gefängnisstrafe zu wehren. Alle Schläger hatten auf Bewährung gehofft.
Fall Jonny K.: Jugendhelfer für milde Strafe vom 2.
Nach dem Urteil gegen die Totschläger von Jonny K. herrschen an der Gedenkstelle Unmut und Unsicherheit
Das Urteil im Fall Jonny K. bestärkt diejenigen, deren Vertrauen in den Rechtsstaat auf einer nach Gesetzen urteilenden Gerichtsbarkeit beruht. Alles andere ist Sache der Politik und der Gesellschaft.
Nach dem Urteil gegen die Totschläger von Jonny K. herrschen an der Gedenkstelle Unmut und Unsicherheit: Viele halten das Urteil für zu milde. Doch es gibt etwas, für das sie sich engagieren wollen.
Ein Motiv? Konnte das Gericht auch nach wochenlangem Prozess nicht erkennen. Nur eine Mischung aus Dummheit, Arroganz und Aggressivität. Sie kostete Jonny K. auf dem Alexanderplatz das Leben. Die jungen Männer äußern alle Bedauern. Aber Verantwortung übernimmt keiner.
UPDATE. Der Richter fand deutliche Worte, das Strafmaß ist streng: Zehn Monate nach der tödlichen Prügelattacke auf Jonny K. hat das Berliner Landgericht alle sechs Schläger zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft zeigt sich mit dem Urteil zufrieden - die Verteidigung hält es für "deutlich zu hoch". Und kündigt Revision an.
Der Richter fand deutliche Worte, das Strafmaß ist streng: Zehn Monate nach der tödlichen Prügelattacke auf Jonny K. hat das Berliner Landgericht alle sechs Schläger zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft zeigt sich mit dem Urteil zufrieden - die Verteidigung hält es für "deutlich zu hoch". Und kündigt Revision an.
Nach dem Prügeltod von Jonny K. fordern die Ankläger hohe Haftstrafen. Das Urteil fällt übermorgen
Nach dem Prügeltod von Jonny K. fordern die Ankläger hohe Haftstrafen. Das Urteil fällt übermorgen.
Wenn es nach der Staatsanwaltschaft geht, müssen die jungen Männer, die Jonny K. auf dem Alexanderplatz angegriffen hatten, zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Doch bei nur einem von ihnen plädiert der Ankläger auf Körperverletzung mit Todesfolge.
Der Prozess um den Tod von Jonny K. auf dem Alexanderplatz neigt sich dem Ende entgegen. Die Beweise sind erhoben, die Plädoyers werden für den Montag erwartet. Doch es sind noch viele Fragen offen.
Berlin - Im Vorfeld des Urteils im Fall Jonny K. kam Ernüchterung auf.
Im Prozess um den Tod von Jonny K. hat die Jugendgerichtshilfe Verwunderung verursacht. Ihr Strafvorschlag ist allerdings nicht bindend. Dafür könnte sich eine Panne aufs Urteil auswirken.
Arrest, Verwarnung und Arbeitsleistungen - mit diesen Strafvorstellungen im Prozess um den Tod von Jonny K. verwundert die Jugendgerichthilfe. Auch bleibt die Frage, wie fünf der Angeklagten diese Tat begehen konnten, obwohl sie vorher nie als Schläger aufgefallen waren.
Berlin - Keine Haft, sondern Arrest, Verwarnung und Freizeitarbeit als mögliche Strafen: Am zehnten Tag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. kamen Vertreter der Jugendgerichtshilfe (JGH) zu Wort.
Keine Haft, sondern Arrest, Verwarnung und Freizeitarbeit als mögliche Strafen: Am zehnten Tag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. kamen Vertreter der Jugendgerichtshilfe (JGH) zu Wort.
Bei zwei der sechs Angeklagten im Prozess um die Prügelattacke auf Jonny K. bescheinigt die Jugendgerichtshilfe, dass kein Gewaltpotenzial vorliege. Auch die Beweisaufnahme konnte nicht, wie geplant, abgeschlossen werden. Das Abschlussplädoyer der Staatsanwaltschaft bleibt deshalb aus.
Der Tod von Jonny K. schockierte die ganze Stadt. Immer wieder geschehen ähnliche Fälle - sinnlose Explosionen der Gewalt - doch niemand erfährt davon. Das liegt auch an der Polizei.
Der Tod von Jonny K. schockierte die ganze Stadt. Immer wieder geschehen ähnliche Fälle - sinnlose Explosionen der Gewalt - doch niemand erfährt davon. Das liegt auch an der Polizei.
Berlin - Fünf der jungen Männer, die im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf den 20-jährigen Jonny K. vor Gericht stehen, waren zum Tatzeitpunkt voll schuldfähig.
Bisher haben die Angeklagten im Prozess um Jonny K. bestritten, für die tödlichen Verletzungen des junges Mannes verantwortlich zu sein. Ein Gutachter hat jetzt festgestellt: Zu viel Alkohol kann bei der Mahrzahl der Beschuldigten nicht als Ausrede dienen.
Berlin - Die mutmaßlichen Schläger leben noch bei ihren Eltern, konsumieren keine Drogen und trinken nicht regelmäßig Alkohol. Vier der sechs Angeklagten, die sich nach der tödlichen Prügelattacke auf den 20-jährigen Jonny K.
Keine schlechten Schüler, doch wenig Bemühungen um einen Job - am Montag ging es im Prozess um den Tod von Jonny K. um die Vorgeschichte der Angeklagten. Keiner von ihnen ist vorher besonders aufgefallen.
Ein Augenzeuge beobachtete zufällig die mutmaßlichen Täter, die im Oktober 2012 auf Jonny K. einprügelt haben sollen. Aussagen wie "hast du richtig krass gemacht" sollen dabei gefallen sein.
Gegen die beiden Obdachlosen, die am Neptunbrunnen auf einen 48-jährigen Mann aus Guinea eingetreten haben sollen, ist Haftbefehl erlassen worden. Innensenator Henkel will die Helfer belobigen, gleichzeitig werden Forderungen nach einer neuen Wache an dem Platz laut.
Es klingt wie eine Geschichte aus Schilda, doch sie kommt mitten aus Berlin. Hört man, was die Ermittler berichten, dann ist das Kontaktmobil der Polizei rund um den Alex wohl vor allem zur politischen Ehrenrettung von Innensenator Frank Henkel entstanden.
Es klingt wie eine Geschichte aus Schilda, doch sie kommt mitten aus Berlin. Hört man, was die Ermittler berichten, dann ist das Kontaktmobil der Polizei rund um den Alex wohl vor allem zur politischen Ehrenrettung von Innensenator Frank Henkel entstanden.
Berlin - Kaum hatte der sechste Tag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. begonnen, bat der mit 24 Jahren älteste Angeklagte um ein Glas Wasser.
Kaum hatte der sechste Tag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. begonnen, bat der mit 24 Jahren älteste Angeklagte um ein Glas Wasser.
Der sechste Verhandlungstag im Fall Jonny K. begann am Donnerstag mit einem Schwächeanfall des Angeklagten. Später wurden zwei Polizistinnen vernommen, die kurz nach dem Angriff auf den 20-jährigen Jonny K. am Alexanderplatz eintrafen. Die Angeklagten hatten bereits gestanden, sich an der Prügelei beteiligt zu haben. Am Tod von Jonny sei aber keiner von ihnen Schuld.
Kien N. wollte nur kurz ein Taxi holen, doch als er wiederkam, lag Jonny K. verletzt am Boden. Der junge Student leistete erste Hilfe - doch nichts wurde mehr, wie es war. Vor Gericht berichtete der Zeuge nun von erschütternden Szenen.
Berlin - Die fünf Zeugen erkannten in der Dunkelheit zwar keine Gesichter, aber brutale Gewalt. „Drei oder vier schlugen auf einen ein, er fiel zu Boden, als wäre er bewusstlos“, sagte ein 23-jähriger Mann am Montag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K.
In der Verhandlung um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. sagte am Montag ein weiterer Zeuge gegen die mutmaßlichen Schläger aus. Vor Gericht sprach er von brutaler Gewalt gegen das Opfer.
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