
Zwei Stammgästen hat er aus ihrem Alkoholismus herausgeholfen. Und das als Kneipenwirt. Der Nachruf auf einen, der immer da war.

Zwei Stammgästen hat er aus ihrem Alkoholismus herausgeholfen. Und das als Kneipenwirt. Der Nachruf auf einen, der immer da war.

Dominic Heilig rannte durch sein Leben, durch die Politik, er rauchte eine nach der anderen, er bekam Schmerzen in der Brust. Die Geschichte einer Verausgabung.

„Mach doch auch mal Wochenende“, sagten sie. „Nein, nein, so ist es recht“, sagte er. Der Nachruf auf ein
Unter welchen Bedingungen wurde die Bibel verfasst? Unter welchen Bedingungen wird sie heute gelesen?

Im Internet lautet das Schlagwort: #willibleibt. Und er spielt seine Rolle perfekt, weil er sie gar nicht spielen muss. Der Nachruf auf einen Kämpfer.
Warum bitte soll ein Gewerkschaftler schlechter angezogen sein als ein Unternehmer?

Seine Frau wurde ermordet, sein Sohn starb viel zu früh. Krankheiten bestimmten sein Leben. So hart die Prüfungen waren, er begehrte nie auf, nicht gegen den Staat, nicht gegen Gott. Die Geschichte eines neuen Hiob.

Gut, er hatte eine Art von Auto. Gut, er hatte ein Haus, irgendwie. Aber Auto, Haus, Job - das waren nicht die Kategorien seines Lebens. Der Nachruf auf einen, der das Abenteuer liebte

Besinnungslos vor Begehren haben sie sich nicht in diese Beziehung geworfen, was sie wach hielt, für eine tiefe, lange Liebe.

Solange man ehrlich war, solange man „Schnauze, du Arsch“ nicht persönlich nahm, war alles in Ordnung. Der Nachruf auf einen Drucker, einen Mann der direkten Ansprache.
Er brauchte keine Amischlitten wie die anderen Lords – er fuhr Opel
Das Leben ist kurz, aber war es für die Anderen so viel länger?

Auf die Auswanderung waren sie vorbereitet, aber nicht auf das Leben in der Fremde.

Wäre er in Deutschland geblieben, hätte er kaum überlebt. Dennoch nahm Peter Spiro es seinen Eltern übel, dass sie ihn 1935 in die Schweiz schickten. Nachruf auf einen, der Engländer wurde und Berliner blieb.

Er wusste, was er wollte. Und er war schizophren. Wie verhält es sich da mit der Freiheit? Der Nachruf auf einen, der sich arrangierte.

Er hätte einen Wahlkreis haben können, sichere Nummer. Aber sicheren Nummern misstraute Heinz Beinert. Ein Nachruf.

Damals, am 30. April 1945, war er vor Ort gewesen, ein Jugendlicher mit Karabiner in der Hand. Ob er zu diesem Zeitpunkt noch an Hitler glaubte?

Mit 33, als das Schlimmste überwunden schien, bekam er seine Diagnose: Multiple Sklerose. Die Ärzte gaben ihm nur wenig Hoffnung. Aber er kämpfte eisern, auch wenn er immer weniger konnte und immer mehr Schmerzen hatte.

Alles bleibt, wie es ist, denkt er. 1939 wird er eingezogen, kämpft, heiratet, hilft den Nazi-Irrsinn zu verwalten. Später baut er ein Haus nahe dem großem Wannsee und entdeckt seine große Leidenschaft.
Farbschicht für Farbschicht: Auftragen, aushärten, bloß nicht platzen lassen!
„Also, Himmelherrgott, ich habe zu tun“
Die Balkontüren sind geöffnet, eine Nachbarin genießt die leise Musik. Bis jemand brüllt: „Aufhören! Du kannst überhaupt nicht spielen!“.
„Meine Frau ist mein Kopf, und ich bin die Beine“

Ein Spaßvogel fand, man könne das Nikolaiviertel doch „Stahnsdorf“ nennen, nach seinem Architekten Günter Stahn. Zu viel der Ehre. Der Nachruf auf einen, der sein Viertel liebte.

Die Jugend verbrachte er im kirchlichen Internat. Als Erwachsener wurde Georg Röring Kommunist und setzte sich für Behinderte ein.
Mit sich selbst im Reinen sein, kann nur, wer mit anderen im Reinen ist.
Damals trug er Tigerhosen und einen schwarz lackierten kleinen Fingernagel
Wo immer Heiterkeit zur Schau gestellt wird, lauert in nicht allzu weiter Ferne Traurigkeit.

Er war Pflastersteinmaler, Kellner und Stuckateur. Gagschreiber und Schriftsteller. Werbeprofi und Flüchtlingspate. Der Nachruf auf einen, der nicht zögern konnte.
„Ich möchte das Besondere. Das ist mir schön“.

Seinen Brüdern musste er zeigen, dass er's drauf hat, danach dem Rest der Welt. So machte er Hertha zum Deutschen Meister. Was aber, wenn so einer mal nicht der Sieger ist?

Das Studium stockte, doch blühte die Liebe

Ihr erster Weltuntergang: Als ihr Geliebter erfuhr, dass sie nicht am Theater war, sondern eine Konditorlehre machte. Weitere folgten. Der Nachruf auf ein Leben mit vielen Stimmen.
Er hatte alles. Und hat alles wieder verloren
So lange kann eine Oktoberrevolution doch nicht dauern
Immer schon ging es bei ihm ums Überleben

Er sah, wie die Leute dem Geld und dem Erfolg nachrannten. Und hatte Besseres zu tun: Wenn die Sonne scheint, sich in die Sonne setzen. Der Nachruf auf ein gutes Leben ohne Ehrgeiz.

Er war Lehrer in Deutschland, Äthiopien und Ägypten - und überall mit Großfamilie unterwegs. Wer braucht ein Autoradio, wenn er sechs Töchter hat? Der Nachruf auf einen Gesellschaftsmenschen.
Ingenieur der Braukunst, Verleger und vor allem: Judoka

Sie bleibt auf ihrer Position und fühlt sich übergangen
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