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Thema

Oder (Fluss)

Die Oder wird doch stärker ansteigen als zunächst prognostiziert. In Eisenhüttenstadt werden nach Angaben des Landesumweltamtes von gestern möglicherweise die Richtwerte für die Hochwasser-Alarmstufe zwei leicht überschritten.

Verkehrsminister Hartmut Meyer (SPD) hat Kritik an den vielen Straßenbaustellen während der Sommerferien in Brandenburg zurückgewiesen: Der Verkehr sei jetzt am ruhigsten, außerdem könnten die Defizite in der Infrastruktur nur bei kontinuierlicher Bautätigkeit behoben werden, sagte er gestern in Potsdam.Nach seinen Angaben wird es trotzdem noch etwa bis zum Jahr 2015 dauern, ehe das heutige Niveau der alten Bundesländer erreicht werde.

So lange in Deutschland warmes Sommerwetter herrscht, besteht für die Hochwasserregion Südpolens nur wenig Hoffnung. Auf diese kurze Formel bringt der Präsident des Brandenburger Landesumweltamtes, Professor Matthias Freude, die Erklärung für die Katastrophe entlang der Weichsel.

Von Claus-Dieter Steyer

Die Oder wird in den nächsten Tagen in Brandenburg rund 9000 Hektar Wiesen und Weiden überschwemmen. Vorsorglich bringen Bauern in den betroffenen Gebieten zwischen Ratzdorf und Frankfurt ihre Tiere in Sicherheit.

Von
  • Sandra Dassler
  • Claus-Dieter Steyer

Reißende Wassermassen haben die Menschen in den polnischen Hochwassergebieten am Donnerstag weiter in Angst versetzt. Eine Flutwelle der Weichsel erreichte am frühen Nachmittag das südpolnische Krakau (Krakow).

Der Traum vom gelobten Land endet in einem kleinen Wäldchen auf der deutschen Seite der Oder. Die zwölf Tschetschenen - in den Polizei-Protokollen wird man die sieben Erwachsenen und fünf Kinder später "illegale Einwanderer" nennen - drücken sich ins Unterholz, um den Streifen des Bundesgrenzschutzes zu entgehen.

Von Ingo Bach

Dabei war das Motto so klug gewählt. "Join the Love Republic" - darin sehen wir die Motive des gemeinsamen Handelns für bessere Lebensumstände (join), die Stärkung zwischenmenschlicher Beziehungen (love) ein Bekenntnis zur demokratisch organisierten Gesellschaft im Sinne der Jahrtausende alten Tradition der Res Publica (republic) und schließlich einen emanzipatorischen Aufruf im Sinne des Gender Mainstreaming, kann doch "the" ebenso "der" wie "die" oder, notfalls, "das" bedeuten.

Von Lars von Törne

Fortschritte bei bilateralen Themen, aber keine Annäherung in der Europapolitik - das ist das Ergebnis der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen, die zum zehnten Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsabkommens in Frankfurt an der Oder stattgefunden haben.Gekommen waren die wichtigsten Mitglieder des Berliner und des Warschauer Kabinetts mit Bundeskanzler Schröder und Premierminister Jerzy Buzek an der Spitze.

Auch Brandenburg, das bislang als einziges Ost-Bundesland ein Bevölkerungswachstum registrierte, muss jetzt mit sinkenden Einwohnerzahlen rechnen. Das geht aus der neuen amtlichen Bevölkerungsprognose bis 2015 hervor, die am Freitag in Potsdam vorgestellt wurde.

Von Thorsten Metzner

Manchmal sind Konfigurationen schon die halbe Ehrung. Ja, wenn sie gelingen, wird etwas erkennbar, was mehr ist als die Summe von Auszeichnung, Lobrede, Kammermusik, Blumenstrauss.

Von Hermann Rudolph

Man muss das kleine Brandenburg ja verstehen. Es wohnen so wenig Menschen in ihm, und ihre wirtschaftliche Misere ist so groß, dass jede Nachricht, die nicht von vornherein schlecht klingt, voller Freude durchs Land posaunt wird - auf dass sich froher Mut erhebe überall zwischen Stechlin und Lausitz und darüber hinaus.

Von Lars von Törne

Im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen ist seit der Unterzeichnung des Vertrags über gute Nachbarschaft im Sommer 1991 unglaublich viel geschehen - da sind polnische und deutsche Kommunalpolitiker einig. Wenn trotzdem in der Öffentlichkeit noch immer die Klischees von "den Autos klauenden Polen" bestünden, dann könne dies nur an den Medien liegen, die vor allem über negative Erscheinungen berichteten.

Von Sandra Dassler

In das "Gejammer" über den Neuen Markt oder über die Lage in der Halbleiter-Industrie wollte Lothar Späth nicht einstimmen. Er wage auch für die Zukunft der Jenoptik AG "mutige" Prognosen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Jenaer Konzerns am Montag auf der Bilanzpressekonferenz.

Der Baubeginn für die Chipfabrik in Frankfurt/Oder steht fest: Brandenburgs CDU-Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß teilte am Dienstag in Potsdam mit, dass die Arbeiten nach den Planungen der Firma Communicant "in der letzten Aprilwoche" beginnen sollen. Fürniß begrüßte, dass eine Tochterfirma der Jenoptik den Zuschlag zum Bau der High-Tech-Schmiede bekommen habe, mit der rund 1500 Arbeitsplätze entstehen sollen.

Die mit 100 Millionen Mark ausgestattete Allianz-Kulturstiftung hat am Mittwoch ihre ersten zwölf Förderprojekte präsentiert. Das Augenmerk liege auf zeitgenössischen, innovativen Projekten und auf europäischen Kooperationen, erklärte Allianz-Vorstandschef Henning Schulte-Noelle in München.

Die Worte der Kulturministerin Johanna Wanka bei der Unterzeichnung des Theater- und Orchesterverbunds Brandenburg waren völlig ernst gemeint - und klangen in den Ohren vieler doch wie Hohn: "Jetzt kann endlich die Existenz der Häuser langfristig gesichert werden." Richtiger hätte sie sagen müssen: Die kläglichen Reste der ehemaligen Drei-Sparten-Theater von Potsdam, Brandenburg und Frankfurt werden gezwungen, zusammenzuarbeiten, wenn sie nicht ihre Schließung riskieren wollen.

Von Frederik Hanssen

Vor dem erwarteten Frühlingserwachen haben sich große Teile Deutschlands am Wochenende noch einmal unter einer weißen Schneedecke verkrochen. Zumindest in Norddeutschland, den Mittelgebirgen und im Osten waren auch am Montag bei Minusgraden noch weiße Winterlandschaften zu erwarten, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonntag berichtete.

Werner Köpp ist Oberarzt am Klinikum Benjamin Franklin und Leiter der Ess-Störungs-Ambulanz, in die 80 bis 100 Betroffene jährlich kommen. Herr Köpp, schlank zu sein ist nach wie vor in.

Kaum ist er aus dem Amt geschieden, da liegt schon der Sammelband mit den wichtigsten Reden und Aufsätzen seines zweijährigen Minister-Interims vor: Michael Naumann weiß seinen Zwischenstopp im Reich der Politik wirkungsvoll abzuschließen. Immerhin gelang dem Staatsminister am Ende nochmals ein Coup, als er die geheiligte Kulturhoheit der Länder kurzerhand als "Verfassungsfolklore" ironisierte.

Von Bernhard Schulz

Die Freude in Frankfurt (Oder) ist groß: Für rund drei Milliarden Mark soll hier, im strukturschwachen Gebiet an der polnischen Grenze, ein Halbleiterwerk gebaut werden, 1500 neue Arbeitsplätze werden entstehen und der weltweit führende Chiphersteller Intel beteiligt sich daran. Was für die Frankfurter wie ein kleines Wunder klingt, ist für Intel alles andere als großartig.

Das Jahr 2001 könnte für Frankfurt (Oder) zum erfolgreichsten Jahr seit der Wiedervereinigung werden. Nach der jüngsten Ankündigung internationaler Investoren, eine drei Milliarden Mark teure Chipfabrik mit 1500 Arbeitsplätzen zu bauen, ist nun auch die Erfüllung eines weiteren, seit vielen Jahren verfolgten Wunsches der Stadt in greifbare Nähe gerückt: Die historisch außerordentlich wertvollen Fenster der Marienkirche werden in absehbarer Zeit an die Oder zurückkehren.

Nach Osten! Eine Art innerdeutscher Politikerzyklus führt dazu, dass unsere Machthaber in gewissen Abständen öffentlich in Orten auftreten, die sie privat im Traum nicht betreten würden, Schwedt beispielsweise oder Prenzlau.

Die PDS, die seit zehn Jahren im Land die Oppositionsbank drückt, will nach der Landtagswahl 2004 eine SPD-PDS-Koalition in Brandenburg durchsetzen. Ziel der sozialistischen Partei müsse es sein, die CDU aus der Regierungsverantwortung zu drängen, sagte die PDS-Landesvorsitzende Anita Tack am Sonnabend auf dem PDS-Wahlparteitag in Brandenburg an der Havel.

Von Thorsten Metzner

Wenn der Bahnhof die Visitenkarte einer Stadt ist, dann möchte man Frankfurt - nur aus dem Zugfenster betrachtet - lieber nicht kennen lernen. In der heruntergekommenen Halle über den morschen Bahnsteigen herrscht ewiges Novemberwetter.

Von Stefan Jacobs

Das hört sich wie ein Märchen an: Der Bau einer Chipfabrik, finanziert unter anderem durch eine Milliarde Mark aus der Pipeline eines Ölscheichs aus Dubai, gibt Tausenden Arbeit und Hoffnung. Es wäre den Frankfurtern zu wünschen.

Von Gerd Nowakowski

Im Videofilm ist die künftige Chipfabrik im brandenburgischen Frankfurt (Oder) schon Wirklichkeit geworden: Der Komplex auf der grünen Wiese wird von der Autobahn Berlin-Frankfurt (Oder) und einer Straßenbahnlinie mit eigener Haltestelle für das Werk tangiert. Die beiden "Produktionshallen" - staubfreie Reinsträume mit einer Fläche von 7000 Quadratmetern - tragen auf den Dächern die Aufschrift "Communicant".

Schon in der DDR war Frankfurt zusammen mit Jena, Erfurt, Dresden und Teltow einer der bedeutendsten Mikroelektronik-Standorte gewesen: Im hiesigen Halbleiterwerk, das in den 60er Jahren im Vorort Markendorf aus dem Boden gestampft worden war, arbeiteten Ende der 80er Jahre 8000 Menschen. Darunter waren auch viele Polen, die aus dem nahen Slubice täglich zur Arbeit nach Markendorf fuhren.

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