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Die am 23.7. getöteten Kommandeure in Tulkarem.

© Screenshot X Hakeam_ps

Update

Drohnenschlag im Westjordanland: Israel tötet Kommandeur der Hamas und einer anderen Terrorgruppe in Tulkarem

Israel hat wohl den Hamas-Kommandeur der Terrorismus-Hochburg Tulkarem im Westjordanland getötet. Auch ein Kommandeur der „al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“ und mehrere Kämpfer, darunter wohl auch eine Frau, wurden getötet.

Stand:

Bei einem Drohnenangriff und bei Gefechten in der Stadt Tulkarem im Westjordanland wurden am Dienstagmorgen nach übereinstimmenden Berichten palästinensischer Medien und des israelischen Militärs mehrere Terror-Kommandeure getötet. Dabei handelte es sich offenbar um den Hamas-Anführer in der Stadt sowie der Kommandeur der mit der Fatah verbundenen „al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“.

Das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde teilte mit, dass fünf Menschen getötet worden seien, das israelische Militär sprach davon, dass bei Gefechten mehrere bewaffnete Terroristen getötet wurden. Palästinensische Medien berichteten, dass unter den Getöteten auch eine Frau und Sanitäterin war.

Auf sozialen Medien kursierende Aufnahmen, die kurz vor dem Angriff entstanden sind, zeigen allerdings eine Palästinenserin, die eine Warnweste mit der Aufschrift „Sanitätsdienst“ trägt und ein Sturmgewehr in der Hand hält. Das berichtet die „Times of Israel“. Die israelische Armee hat ebenfalls Aufnahme des Einsatzes veröffentlicht.

Israelische Militärfahrzeuge fahren bei einer Razzia im Lager Tulkarem für palästinensische Flüchtlinge im besetzten Westjordanland.

© AFP/JAAFAR ASHTIYEH

Tulkarem gilt als Hochburg der Hamas und des islamistischen Terrors in den von Muhammad Abbas’ Fatah kontrollierten Teilen der Westbank. Immer wieder kommt es in der Stadt zu Militäreinsätzen Israels mit Verhaftungen und schweren Gefechten. Zuletzt kam es dabei auch vermehrt zu Drohnenangriffen, was lange eine Seltenheit war.

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Allgemein hat sich Lage im Westjordanland seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mehr als 550 Palästinenser getötet.

Im gleichen Zeitraum wurden bei dutzenden versuchten und erfolgten Terroranschlägen und Gefechten 22 Israelis und fünf Soldaten im Einsatz getötet. Erst am Dienstag wurden zwei Angestellte des Verteidigungsministeriums leicht verletzt, nachdem eine Bombe an einer Sicherheitsbarriere im Westjordanland explodiert war.

Zuletzt haben die Hamas und der Palästinensische Dschihad verstärkt versucht, neue Terroranschläge in dem Gebiet vorzubereiten, um eine zusätzliche Front im Krieg zu eröffnen. (Trf, mit Agenturen)

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