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Emmanuel Macron begrüßt Selensyj beim Gipfeltreffen der „Koalition der Willigen“ in Paris.

© IMAGO/Bestimage/IMAGO/Christian Liewig / Bestimage

Update

„Koalition der Willigen“ in Paris: Frankreich sagt Ukraine weitere Militärhilfen in Höhe von zwei Milliarden Euro zu

Bei der „Koalition der Willigen“ diskutieren 30 Regierungschefs, wie man die Position der Ukraine stärken kann. Macron macht den ersten Schritt und sagt Selenskyj weitere Militärhilfen zu.

Stand:

Frankreich hat der Ukraine beim Gipfeltreffen der „Koalition der Willigen“ in Paris militärische Hilfen in Höhe von weiteren zwei Milliarden Euro zugesagt.

Rückversicherungstruppen sollen entsandt werden

Eine französisch-britische Mission soll nach Macrons Worten zudem in den kommenden Tagen in die Ukraine entsandt werden, um einen möglichen europäischen Einsatz im Fall einer Waffenruhe vorzubereiten. „Diese “forces de réassurance’ seien laut Macron keine friedenserhaltenden Truppen, sie werden nicht an der Front eingesetzt.

Es würden sich „mehrere der anwesenden Staaten“ beteiligen, fügte er mit Blick auf die knapp 30 Delegationen hinzu. Über die Entsendung europäischer Soldaten bestehe aktuell „keine Einstimmigkeit“. Einige Staaten hätten nicht die Kapazitäten dafür, oder der politische Kontext erlaube es nicht, so Macron.

Die Generalstabschefs aus Frankreich und Großbritannien werden in den nächsten Tagen darüber hinaus in die Ukraine reisen, um die militärischen Bedürfnisse zu prüfen, sagte Macron weiter. Im Austausch zwischen den Militärs würden Orte, die Anzahl der Kräfte und die Kapazitäten festlegt.

Macron telefonierte zuvor mit Trump

Vor dem Treffen telefonierte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump, wie der Elysée-Palast mitteilte. Zu den Inhalten wurde zunächst nichts gesagt. In Europa wächst die Sorge, dass die USA unter Trump in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland keine feste Stütze mehr sind.

Macron und der britische Premierminister Keir Starmer sind Gastgeber des Treffens in der französischen Hauptstadt, an dem neben Selenskyj auch Bundeskanzler Olaf Scholz teilnimmt.

Zugegen waren zudem Polens Regierungschef Donald Tusk und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der türkische Vizepräsident Fuat Oktay. Die USA nehmen nicht teil.

Trump will ein rasches Kriegsende vermitteln. Eine Reihe von Gesprächen zwischen den USA und den Kriegsparteien hat bisher jedoch keine wesentliche Änderung gebracht. Eine teilweise Waffenruhe für das Schwarze Meer und Anlagen der Energie-Infrastruktur beider Länder, der Russland und die Ukraine unter US-Vermittlung zugestimmt hatten, bleibt bislang weitgehend wirkungslos. (Reuters/AFP/dpa)

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