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Noch 16 weitere Tote im Gazastreifen: Hamas übergibt weitere mutmaßliche Leichen von Geiseln
Israel will „Rafah-Übergang bis auf Weiteres geschlossen“ halten + Explosion auf Tanker vor Küste Jemens + UNO bezeichnet Wiederaufbau im Gazastreifen als „gewaltige Aufgabe“ + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Vor rund einer Woche ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln am vergangenen Montag freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Hamas übergibt weitere mutmaßliche Leichen von Geiseln
Netanjahu will 2026 wieder für Amt des Regierungschefs kandidieren
Explosion auf Tanker vor Küste Jemens
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Hamas-Behörden: Neun Tote im Gazastreifen durch israelischen Beschuss
Der Hamas-Zivilschutz im Gazastreifen hat am Samstag den Vorwurf erhoben, dass neun Menschen in der Stadt Gaza durch israelischen Beschuss getötet worden seien. Zusammen mit dem Roten Kreuz habe der Zivilschutz neun Leichen geborgen, nachdem die israelische Armee am Freitag einen Bus mit Flüchtlingen östlich des Viertels Seitun beschossen habe, erklärte der Sprecher der Hamas-Behörde, Mahmud Bassal, am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Alle Opfer gehörten demnach einer einzigen Familie an.
Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe ein verdächtiges Fahrzeug „identifiziert“, das dabei gewesen sei, die Rückzugslinie der israelischen Armee im Gazastreifen zu überqueren. Nach Warnschüssen hätten die Soldaten „das Feuer eröffnet, um die Bedrohung zu beseitigen“. Dies entspreche dem zwischen beiden Seiten geschlossenen Waffenstillstandsabkommen.
Israel und die radikalislamische Hamas hatten in dem Abkommen eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen vereinbart. Bisher wurde die Waffenruhe weitestgehend eingehalten, es gab aber einige Zwischenfälle, wobei Israel jeweils eine Annährung oder das Überschreiten der „gelben Linie“ als Grund nannte, hinter die sich die israelische Armee entsprechend der Vereinbarung zurückgezogen hat. (AFP)
UNO: Wiederaufbau im zerstörte Gazastreifen ist „gewaltige Aufgabe“
Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) hat den Wiederaufbau im vom Krieg zerstörten Gazastreifen als „gewaltige Aufgabe“ bezeichnet. „Ich bin vor sieben bis acht Monaten hier durchgefahren, als die meisten dieser Gebäude noch standen“, sagte Ocha-Leiter Tom Fletcher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP bei einer Fahrt in einem UN-Konvoi durch das Palästinensergebiet, wo er eine Kläranlage nördlich der Stadt Gaza inspizieren wollte. Die „Verwüstung“ und das „Ödland“ zu sehen, sei „absolut erschütternd“.
Vor der UNO und den Hilfsorganisationen liege eine „gewaltige Aufgabe“, betonte Fletcher. „Wir haben jetzt einen umfangreichen 60-Tage-Plan, um die Versorgung mit Lebensmitteln zu verbessern, täglich eine Million Mahlzeiten bereitzustellen, den Gesundheitssektor wieder aufzubauen, Zelte für den Winter zu beschaffen und Hunderttausende Kinder wieder zur Schule zu schicken.“
Die dicht besiedelten Städte im Gazastreifen, in denen mehr als zwei Millionen Palästinenser zu Hause waren, wurden durch die zwei Jahre andauernden Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas in Schutt und Asche gelegt. Die Menschen, die in ihre zerstörten Häuser zurückkehrten, wollten „vor allem Würde“, betonte Fletcher. „Wir müssen die Stromversorgung wiederherstellen, damit wir beginnen können, das Abwassersystem wieder in Betrieb zu nehmen.“ (AFP)

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