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Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel (Archivbild)

© dpa/AP/Ohad Zwigenberg

„Der Beginn eines neuen Weges“: Netanjahu bezeichnet Geisel-Rückkehr als historisches Ereignis

Entwicklungsministerin Alabali Radovan will zu Wiederaufbaukonferenz für den Gazastreifen einladen + Papst bezeichnet Abkommen als Hoffnungsfunken + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sollen die verbliebenen Geiseln nun freigelassen werden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Netanjahu: Geisel-Rückkehr „historisches Ereignis“

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die für Montag erwartete Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln als „historisches Ereignis“ gewertet. Dieses sei sowohl von „Freude über die Rückkehr der Geiseln“ begleitet, als auch von „Trauer über die Freilassung von Mördern“, sagte der Ministerpräsident am Sonntagabend mit Blick auf die im Abkommen mit der Hamas zugesagte Freilassung inhaftierter Palästinenser.

In einer kurzen Fernsehansprache rief Netanjahu, der sich innenpolitisch mit massiven Protesten konfrontiert sieht, zugleich seine Landsleute zur Einheit auf. Er wisse, dass sein Vorgehen im Gaza-Krieg für viele Kontroversen gesorgt habe. Aber die Freilassung der Geiseln solle ein Moment der Einheit sein: „Morgen ist der Beginn eines neuen Weges – eines Weges des Wiederaufbaus, eines Weges der Heilung und, so hoffe ich, eines Weges vereinter Herzen.“

Im durch den brutalen Überfall der Hamas auf Israel vor zwei Jahren ausgelösten Gaza-Krieg habe sein Land große Erfolge errungen, sagte Netanjahu weiter. Doch es gebe noch große Herausforderungen. „Gemeinsam haben wir enorme Siege errungen. Siege, die die ganze Welt in Erstaunen versetzt haben (...). Aber gleichzeitig muss ich sagen: Der Kampf ist noch nicht vorbei.“ Es gebe immer noch „Feinde, die ihre Stärke zurückerlangen wollen, um uns erneut anzugreifen“, sagte der Regierungschef. (AFP)
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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Klingbeil: „Ohne Donald Trump hätte es das nicht gegeben"

Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hat die zentrale Rolle des US-Präsidenten für die nahende Waffenruhe im Gaza-Krieg herausgestellt. „Ohne Donald Trump hätte es das nicht gegeben. Das ist sein Verdienst“, sagte der Bundesfinanzminister in der ARD-Sendung „Caren Miosga“. Für die Region insgesamt sei dies eine große Hoffnung. 

Auf die Frage, ob Trump deswegen der Friedensnobelpreis gebühre, sagte Klingbeil, wenn es die Unterzeichnung des Waffenruhe-Abkommens an diesem Montag gebe, gebühre dem US-Präsidenten Dank. „Aber es gibt auch eine innenpolitische Situation in den USA, die ich schon bedenklich finde“, sagte der SPD-Chef mit Verweis etwa auf die Diskreditierung von Oppositionellen. (dpa)
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Daniel Krause
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Israels Armeechef: Militärischer Druck hat zu „Sieg“ über Hamas geführt

Israels Armeechef hat kurz vor der geplanten Freilassung der Hamas-Geiseln einen „Sieg“ über die radikalislamische Palästinenserorganisation verkündet. „Der militärische Druck, den wir in den vergangenen zwei Jahren ausgeübt haben, und die ergänzenden diplomatischen Maßnahmen stellen einen Sieg über die Hamas dar“, sagte Ejal Samir am Sonntag im Fernsehen. 

Die Armee werde dafür Sorge tragen, „dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung darstellt“, fügte der Armeechef hinzu. Durch den Militäreinsatz im Gastreifen würden „der Nahe Osten und unsere Sicherheitsstrategie für die kommenden Jahre“ neu gestaltet. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan sagt in der ARD, sie werde zusammen mit dem Auswärtigen Amt sowie Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz für den Gazastreifen einladen. „Die wird in den nächsten Wochen stattfinden.“ Die SPD-Politikerin spricht von einer hohen Summe, die nötig sei, um den zerstörten Küstenstreifen wieder aufzubauen. Eine genaue Summe nennt Alabali Radovan nicht. Deutschland könne auf jeden Fall einen dreistelligen Millionenbeitrag leisten – aus Geldern, die nach Anschlägen der radikal-islamischen Hamas-Miliz bisher eingefroren gewesen seien. Im März hatte Ägypten einen Wiederaufbau-Plan für den Gazastreifen präsentiert, der ein Volumen von 53 Milliarden Dollar hatte. Israel hatte seine Offensive in dem Küstenstreifen, die neben sehr vielen Toten auch zu massiven Schäden an Gebäuden und Infrastruktur geführt hat, allerdings auch danach fortgesetzt. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Hamas besteht offenbar auf Freilassung mehrerer Palästinenseranführer

Kurz vor der geplanten Übergabe der Hamas-Geiseln an Israel hat die Islamisten-Organisation ihre Forderung nach der Freilassung mehrerer Palästinenseranführer bekräftigt. Die Hamas bestehe darauf, dass die Liste der im Austausch für die Geiseln freizulassenden Palästinenser auch „sieben hochrangige Anführer enthält, insbesondere Marwan Barghuti, Ahmed Saadat, Ibrahim Hamed und Abbas al-Sajjed“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Hamas-Verhandlungskreisen. Die Angaben wurden aus einer zweiten Quelle bestätigt. 

Barghuti war wegen seiner Beteiligung an tödlichen Attentaten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er war einer der Anführer der zweiten Intifada, des palästinensischen Aufstands in den von Israel besetzten Palästinensergebieten von 2000 bis 2005. Die israelische Regierung hatte am Donnerstag ausgeschlossen, dass Barghuti im Zuge der nun vereinbarten Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen aus der Haft entlassen wird. (AFP)
Ein Mann geht im Westjordanland an Porträts des führenden Mitglieds der Fatah-Partei Marwan Barghouti (links), dem bekanntesten palästinensischen Häftling in israelischer Haft, und des verstorbenen palästinensischen Führers Yasser Arafat (rechts) vorbei (Symbolbild).
Ein Mann geht im Westjordanland an Porträts des führenden Mitglieds der Fatah-Partei Marwan Barghouti (links), dem bekanntesten palästinensischen Häftling in israelischer Haft, und des verstorbenen palästinensischen Führers Yasser Arafat (rechts) vorbei (Symbolbild).   Bild: AFP/Zain Jaafar
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israels Präsident hinterlässt in Klinik Botschaft an Geiseln

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat sich im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv über die Vorbereitungen auf die Aufnahme der Geiseln nach der geplanten Übergabe durch die islamistische Hamas informiert. „Das Wichtigste ist, dass wir alle zu Hause wiedersehen, dass alle sicher zurückkehren und dass das israelische Volk gute Nachrichten erhält“, sagte er einem Bericht des Nachrichtenportals „ynet“ zufolge bei dem Besuch. Herzog hinterließ den Geiseln, die im Ichilov-Krankenhaus in Empfang genommen werden sollen, eine Willkommens-Nachricht: „Wie gut, dass Sie nach Hause gekommen sind.“

Nach ihrer Freilassung sollen die Menschen in Krankenhäusern untersucht und behandelt werden und dort auch mit Angehörigen zusammenkommen. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Geiseln sollen offenbar an drei Orten im Gazastreifen übergeben werden

Die islamistische Hamas will die vor zwei Jahren verschleppten Geiseln, die noch am Leben sind, an drei verschiedenen Orten des Gazastreifens an Mitarbeiter des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Hamas-Kreisen. Als Zeitpunkt der Übergabe wurde Montagmorgen genannt. Nach israelischen Berichten könnte dies aber schon vorher geschehen.

Übergeben sollen im Rahmen der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas auch möglichst alle toten Geiseln übergeben werden. Eine 72 Stunden lange Frist für die Übergabe läuft am Montagmittag ab. 

Nach Angaben Israels sind von den insgesamt 48 Geiseln noch 20 am Leben. Es besteht die Sorge, dass die Hamas nicht alle sterblichen Überreste übergeben könnte. Als Hintergrund waren in Medienberichten die massiven Zerstörungen im Gazastreifen genannt worden, die ein Auffinden der Leichen verhindern könnten. (dpa)
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Sandra Lumetsberger

Update 15.32 Uhr: Hamas will laut Bericht 20 Geiseln noch am Sonntag freilassen – Israel rechnet mit Montagfrüh

Die islamistische Hamas ist offenbar bereit, noch am Sonntag mit der Freilassung von 20 israelischen Geiseln zu beginnen. Das berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Die israelische Nachrichtenseite „Haaretz“ berichtet ebenfalls darüber.

Israelische Sicherheitsquellen gaben demnach an, dass die Geiseln bereits zu Sammelstellen im Gazastreifen gebracht wurden. Dort seien verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zu ihrem Schutz getroffen worden. Ob die Freilassung von einem oder mehreren Orten aus erfolgen soll, ist noch unklar.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Sonntag: „Israel ist vorbereitet und bereit, alle unsere Geiseln sofort zu empfangen.“ 

Ähnlich äußerte sich auch US-Vizepräsident JD Vance: Die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln aus Gaza könnte „jeden Moment“ erfolgen. Dies erklärte Vance am Sonntag in der NBC-Sendung „Meet the Press“. Die Freilassung ist Teil der ersten Phase eines Friedensplans zwischen Israel und der Hamas.

„Der Präsident der Vereinigten Staaten plant, am Montagmorgen nach Nahost-Zeit in den Nahen Osten zu reisen, um die Geiseln zu begrüßen“, sagte Vance. Er fügte hinzu, dass dies in den USA dem späten Sonntagabend oder frühen Montagmorgen entspreche. 

Ein Sprecher der israelischen Regierung erklärte Sonntagnachmittag dann, dass die Freilassung Montagfrüh beginnen soll. Es werde erwartet, dass alle 20 noch lebenden Geiseln gleichzeitig in Freiheit kämen. (Tsp/AFP/Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Papst bezeichnet Gaza-Friedensabkommen als Hoffnungsfunken

Papst Leo XIV. hat das Friedensabkommen zur Beendigung des Gazakriegs als Hoffnungsfunken bezeichnet. Zugleich rief er die Verhandlungsparteien auf, den Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden fortzusetzen. Dabei müssten die „berechtigten Ziele des israelischen und des palästinensischen Volkes“ respektiert werden, sagte der Papst am Sonntagmittag auf dem überfüllten Petersplatz in Rom.

Weiter sagte der Papst: „Zwei Jahre Krieg haben überall Tote und Ruinen hinterlassen, vor allen in den Herzen derer, die auf brutale Weise Familienangehörige und Freunde verloren haben.“ Mit der ganzen Kirche sei er den betroffenen Menschen in ihrem „unermesslichen Schmerz nahe“. (KNA)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Rafah-Grenzübergang könnte Dienstag für Fußgänger öffnen

Der einzige Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, Rafah, könnte nach übereinstimmenden Angaben aus israelischen und ägyptischen Sicherheitskreisen bald wieder teilweise geöffnet werden. Aus palästinensischen Quellen hieß es, die Verwaltung werde gemeinsam von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), die eigentlich nur im Westjordanland regiert, und einer EU-Mission übernommen. 

Den Angaben zufolge könnten Fußgänger den Gazastreifen womöglich bereits am Dienstag wieder über Rafah verlassen. Umgekehrt könnten Einwohner des Gazastreifens, die in Ägypten festhängen, zurückkehren. In israelischen Sicherheitskreisen wurde betont, die Ein- und Ausreisenden müssten sich einer Überprüfung durch israelische Behörden stellen. (dpa)
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Christopher Stolz
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Hamas will offenbar auf führende Rolle bei künftiger Gaza-Verwaltung verzichten

Die Hamas will nach Angaben aus Verhandlerkreisen auf eine führende Rolle bei der künftigen Verwaltung des Gazastreifens verzichten. Das „Regieren im Gazastreifen“ stehe für die islamistische Palästinenserorganisation „nicht mehr zur Debatte“, hieß es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Hamas-Verhandlerkreisen. Die Hamas werde sich „gar nicht an der Übergangsphase beteiligen“, sagte ein namentlich nicht genannter Hamas-Vertreter.

Dies bedeutet nach seinen Worten, dass die Hamas „die Kontrolle über den Gazastreifen abgegeben hat“. „Aber sie bleibt ein grundlegender Bestandteil der palästinensischen Struktur“, fügte er hinzu. (AFP)
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Christopher Stolz
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Merz reist zu Unterzeichnung von Gaza-Abkommen nach Ägypten

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist am Montag zur Unterzeichnung des Abkommens zur Umsetzung des Gaza-Friedensplans nach Ägypten. Der Kanzler werde auf Einladung des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi an der Unterschriftszeremonie teilnehmen, erklärte der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius am Sonntag in Berlin. Zu der Veranstaltung in Scharm el-Scheich werden US-Präsident Donald Trump sowie weitere Staats- und Regierungschefs erwartet.

„Deutschland wird sich bei der Umsetzung des Friedensplans engagieren – zunächst vor allem für die Einhaltung eines stabilen Waffenstillstands und für humanitäre Hilfe“, sicherte Kornelius zu. „Der Bundeskanzler unterstreicht mit der morgigen Reise dieses Engagement“, betonte er weiter. (AFP)
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Christopher Stolz
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Israelische Armee will nach Freilassung der Geiseln Hamas-Tunnel zerstören

Die israelische Armee wird nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz nach der Freilassung der Geiseln die verbliebenen Hamas-Tunnel im Gazastreifen zerstören. „Die große Herausforderung für Israel nach der Freilassung der Geiseln wird die Zerstörung aller Terror-Tunnel der Hamas im Gazastreifen sein“, erklärte Katz am Sonntag im Onlinedienst X. Er habe die Armee angewiesen, sich auf die Ausführung dieser Aufgabe vorzubereiten. 

Die Aufgabe werde im Rahmen eines „internationalen Mechanismus“ unter der Leitung der USA ausgeführt, welche die am Freitag in Kraft getretene Waffenruhe gemeinsam mit regionalen Verbündeten vermittelt hatten. 

Das Tunnelsystem unter dem Gazastreifen gilt als eine der größten Herausforderungen für die israelische Armee im Kampf gegen die islamistische Hamas, die mit ihrem Überfall auf Israel vor zwei Jahren den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Etliche Tunnel wurden bereits zerstört. (AFP)
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Christopher Stolz
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Sorge in Israel: Hamas übergibt wohl nicht alle Geisel-Leichen

Israel bereitet sich nicht nur auf die Aufnahme von lebenden Geiseln vor, sondern auch auf die Identifikation von Leichen. Laut Vereinbarung muss die islamistische Hamas auch die sterblichen Überreste übergeben. Das Ministerium für religiöse Dienste habe entsprechende Vorbereitungen abgeschlossen, berichtete die „Jerusalem Post“ unter Berufung auf den Rundfunksender Kan. 

Der Generaldirektor des Ministeriums, Jehuda Avidan, sagte demnach, es bestehe die Sorge, dass die Hamas nicht alle sterblichen Überreste übergeben könne. Als Hintergrund waren in Medienberichten die massiven Zerstörungen im Gazastreifen genannt worden, die ein Auffinden der Leichen verhindern könnten. 

Nach israelischen Informationen befinden sich noch 48 Geiseln im Gazastreifen, davon sollen noch 20 leben. Bei zwei weiteren Geiseln – einem Deutsch-Israeli und einem Landwirtschaftsstudent aus Nepal – hatten die israelischen Behörden „große Sorge“ über ihr Schicksal geäußert. Unter den Geiseln ist nur eine Frau. Sie war für tot erklärt worden. 

„Wir bereiten uns auf die Aufnahme von zwischen einer und 28 Leichen vor“, sagte Avidan den Angaben zufolge. Seine größte Angst sei es, dass Hamas erklären könnte, dass einige Leichen nicht auffindbar seien und die Familien deshalb keinen Schlusspunkt finden könnten. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Trump trifft am Montag Geisel-Familien vor Rede in Knesset

Vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag wird sich US-Präsident Donald Trump in der Knesset mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen. Das teilte das Weiße Haus mit. Am Nachmittag werde Trump dann zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen.

Trumps Regierungsmaschine soll den Angaben zufolge am Sonntagnachmittag (Ortszeit) starten und am Montagvormittag (09.20 Uhr Ortszeit) in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv landen. Um 11.00 Uhr will Trump demnach eine Rede vor der Knesset – dem israelischen Parlament – halten. Davor – gegen 10.45 Uhr – trifft er laut dem Terminplan des Weißen Hauses in der Knesset Geisel-Familien. 

Um 13.00 Uhr werde der US-Präsident dann Richtung Ägypten aufbrechen, die Ankunft in Scharm el Scheich ist für 13.45 Uhr (Ortszeit) geplant. Die Zeremonie soll laut Plan um 14.30 Uhr beginnen. Seine Rückreise wird Trump demnach gegen 17.00 Uhr antreten, in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) werde der Präsident dann wieder zurück in Washington sein. (dpa)
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Christopher Stolz
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Hamas-Vertreter: Geisel-Freilassungen sollen am Montag beginnen

Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln soll nach Angaben eines hochrangigen Hamas-Vertreters am Montagmorgen beginnen. „Gemäß der unterzeichneten Vereinbarung soll der Gefangenenaustausch am Montagmorgen beginnen – und es gibt keine neuen Entwicklungen in dieser Angelegenheit“, sagte Osama Hamdan am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Die genaue Logistik der Übergabe sei aber noch nicht klar.

Nach der Freilassung der Geiseln soll Israel gemäß den ausgehandelten Bedingungen knapp 2000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen freilassen. Über die genaue Liste der davon profitierenden palästinensischen Häftlinge werde derzeit noch verhandelt, sagte Hamdan.

Die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen ist damit genau für den Tag geplant, an dem US-Präsident Donald Trump in Ägypten an einem Gipfeltreffen zu Nahost teilnehmen will. Die ägyptische Präsidentschaft bestätigte am Samstagabend offiziell, dass das Treffen am Montagnachmittag in Scharm el-Scheich stattfinden solle. Es würden Staats- und Regierungschefs aus „mehr als 20 Ländern“ teilnehmen. (AFP)
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Christopher Stolz
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Hamas nicht bei Unterzeichnung von Gaza-Deal

Bei der in Ägypten geplanten Zeremonie zur Unterzeichnung des Gaza-Abkommens wird die islamistische Hamas nach eigenen Angaben nicht vertreten sein. „Nur die Vermittler sowie amerikanische und israelische Regierungsvertreter werden anwesend sein“, hieß es aus Kreisen der Organisation. Neben den USA und Ägypten hat Katar zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Israel und die Hamas haben keine direkten Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs geführt. 

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er am Sonntag nach Ägypten aufbrechen will, um an einer „offiziellen Unterzeichnung“ des Abkommens zwischen Israel und der Hamas teilzunehmen. In Ägypten werden auch andere Staats- und Regierungschefs erwartet. Möglich ist auch, dass Bundeskanzler Friedrich Merz teilnimmt. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Trumps Tochter mit Botschaft ihres Vaters an Geiselfamilien

Die Tochter von US-Präsident Donald Trump, Ivanka, hat vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln eine Botschaft ihres Vaters auf einer Kundgebung in Tel Aviv übermittelt. „Der Präsident wollte, dass ich das mit Ihnen teile, wie er es schon so vielen von Ihnen persönlich gesagt hat: Er sieht Sie, er hört Sie. Er steht Ihnen bei“, sagte die Präsidententochter an die Familien der Geiseln gerichtet.  

Ivanka Trump ist die Ehefrau von Jared Kushner, der zusammen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff stark in die Vermittlerrolle der USA im Gaza-Krieg eingebunden war. Alle drei sprachen auf der Kundgebung. (dpa)
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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Jubel für Trump, Pfiffe für Netanjahu in Tel Aviv

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat kurz vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln die entscheidende Rolle von US-Präsident Donald Trump hervorgehoben. „Wir alle sind Präsident Trump zu tiefstem Dank verpflichtet“, sagte Witkoff vor Angehörigen und Freunden der Verschleppten sowie zahlreichen Teilnehmern einer Großkundgebung in Tel Aviv. 

Sobald der Name Trump fiel, wurde Witkoff von langanhaltendem Applaus und „Danke Trump“-Rufen unterbrochen. Ein Sprecher der Familienangehörigen sagte, auf dem Platz seien rund 400.000 Menschen.

Zugleich würdigte Witkoff, der von Trumps Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner begleitet wurde, die Kraft und Geduld der Angehörigen und des israelischen Volkes. „Danke, dass Sie gezeigt haben, dass die Zukunft dieser Region nicht auf den Trümmern alten Hasses, sondern auf der Verheißung gemeinsamer Hoffnung aufgebaut werden kann“, sagte Wittkoff. „Ich habe lange von diesem Abend geträumt“, sagte der Sondergesandte.

Als Witkoff auch die Rolle von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hervorhob, schlug der Jubel jedoch in Buh-Rufe und Pfiffe um, die Witkoff fast aus dem Tritt brachten. „Leute, lasst mich meine Gedanken zu Ende bringen“, bat er. Netanjahu habe alles für dieses Land gegeben, betonte er. Viele Angehörige und Freunde der Geiseln werfen Netanjahu jedoch vor, nicht genug für die Freilassung der Verschleppten getan zu haben. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Hamas-Vertreter schließt Entwaffnung aus

Ein Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat ein Niederlegen der Waffen ausgeschlossen. Die im Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorgesehene Entwaffnung „kommt nicht in Frage und ist nicht verhandelbar“, sagte der Hamas-Vertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. 

Trump hatte zuvor erklärt, eine Entwaffnung der Hamas sei Teil der zweiten Phase seines Friedensplans für den Gazastreifen. (AFP)

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