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Erster Israel-Besuch als Kanzler: Grünen-Chefin Brantner fordert von Merz klares Zeichen gegen Siedlungspolitik
Merz will in Israel auch strittige Punkte ansprechen + Anti-Hamas-Miliz meldet Tötung ihres Anführers + Wadephul gegen ESC-Boykott wegen Israel + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Merz will bei Israel-Besuch auch kritische Punkte ansprechen
Merz telefoniert kurz vor Israel-Reise mit Abbas
Kurz vor einer Reise nach Israel hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas telefoniert. Der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, teilte danach mit, Ziel müsse eine verhandelte Zweistaatenlösung sein. Eine solche Perspektive eröffne die beste Aussicht auf dauerhaften Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser.
Israels Regierung lehnt eine Zweistaatenlösung unter anderem mit der Begründung ab, ein palästinensischer Staat könnte die Sicherheit Israels gefährden und eine „existenzielle Bedrohung“ Israels darstellen. Auch die islamistische Terrororganisation Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung ab.
Regierungssprecher Kornelius sprach von einem „ausführlichen Telefonat in freundlicher Atmosphäre“ von Merz und Abbas. Der Bundeskanzler habe seine Unterstützung für den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump unterstrichen und habe die kooperative Haltung der Palästinensischen Autonomiebehörde dazu begrüßt.
Die Palästinensische Autonomiebehörde müsse nun dringend notwendige Reformen angehen. Gelinge dies, könne sie in einer Nachkriegsordnung eine konstruktive Rolle spielen. (dpa)
Merz reist zu Netanjahu nach Israel
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Anti-Hamas-Miliz im Gazastreifen meldet Tötung ihres Anführers
Wadephul gegen ESC-Boykott wegen Israel
Netanjahu nominiert Mann ohne Geheimdienst-Erfahrung als Mossad-Chef
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat seinen Militärattaché Roman Gofman, der keine Geheimdienst-Erfahrung vorweisen kann, als Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad nominiert. Generalmajor Gofman solle die Nachfolge des derzeitigen Mossad-Chefs David Barnea antreten, dessen fünfjährige Amtszeit im Juni 2026 endet, erklärte Netanjahus Büro am Donnerstag.
Nach der Nominierung des umstrittenen Generalmajors David Zini von der ultrarechten zionistischen Bewegung zum neuen Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, hat Netanjahu mit Gofman einen weiteren Mann ernannt, der seinen nationalistischen Ideen nahesteht.
Gofman, der aus Belarus stammt und mit 14 nach Israel einwanderte, studierte an der Talmudschule von Ely, einer führenden Institution des religiösen Rechtszionismus in der gleichnamigen Siedlung im von Israel besetzten Westjordanland. Nachdem er beim Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verletzt worden war, berief Netanjahu ihn in sein Kabinett. Ebenso wie Zini verfügt Gofman über keine Erfahrung in dem Dienst, den er übernehmen soll.
Der Mossad gilt als einer der besten Auslandsgeheimdienste der Welt. Das Versagen der israelischen Sicherheitskräfte am 7. Oktober 2023 ging spurlos an dem Dienst vorüber, da die palästinensischen Gebiete traditionell nicht in sein Einsatzgebiet fallen. Dagegen traten die damaligen Leiter des Schin Bet und des Militärgeheimdienstes Aman zurück, nachdem sie Verantwortung für das Fiasko übernommen hatten. (AFP)
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Bericht: Journalist bei Angriff im Gazastreifen getötet
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge ein palästinensischer Journalist getötet worden. Ein weiterer Journalist sei bei dem Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ein israelischer Armeesprecher sagte auf Anfrage, man prüfe den Bericht.
Laut Wafa handelte es sich bei dem Getöteten um den Journalisten Mahmoud Wadi. Nach örtlichen Medienberichten hatte der Palästinenser bei seiner Arbeit für verschiedene Medien auch eine Drohnenkamera eingesetzt.
Laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden. Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas, es kommt aber dennoch immer wieder zu tödlichen Vorfällen. Israel hat Journalisten im Gazastreifen mehrfach vorgeworfen, sie seien für die Hamas im Einsatz gewesen. (dpa)
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