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Ein Fahrzeug des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) transportiert die Leichen von drei israelischen Geiseln (Symbolbild).

© dpa/Yousef Al Zanoun

Identität muss noch geklärt werden: Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen

Israelische Armee tötet zwei Palästinenser im Westjordanland + Israel dringt auf Ende des deutschen „Waffenembargos“ + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das israelische Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss anschließend die Identität geklärt werden.

Vor der Übergabe befanden sich noch vier tote Geiseln in Gaza, darunter ein aus Israel entführter Ausländer. Die Hamas hatte am Donnerstag erklärt, dass sie die Leiche am selben Tag in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden habe. (dpa)

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Christoph Zempel

Israelische Armee meldet Tötung von zwei Palästinensern in Westjordanland

Die israelische Armee hat die Tötung von zwei Palästinensern nahe der israelischen Siedlung Karmei Zur im Westjordanland gemeldet. Die beiden Menschen seien „Terroristen“ gewesen, die einen „Terroranschlag“ verüben wollten, erklärte die israelische Armee am Donnerstag. Unterdessen setzten dem palästinensischen Außenministerium zufolge israelische Siedler die Hadschdscha Hamida-Moschee nahe dem Dorf Deir Istija im Norden des Palästinensergebiets in Brand.

Das palästinensische Außenministerium verurteilte den Brandanschlag als Angriff auf „die Heiligkeit von Gebetsstätten“. Das zeige „den tiefsitzenden Rassismus, der die Siedler unter dem Schutz der Besatzungsmacht antreibt“, erklärte das Ministerium in Ramallah. Bilder der Nachrichtenagentur AFP von der Moschee zeigten verbrannte Korane und rußgeschwärzte Wände. Auf einer Wand der Moschee waren außerdem Graffiti zu sehen.

Zuletzt hatte die Gewalt israelischer Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung des Westjordanlands zugenommen. Am Mittwoch hatte Israels Armeechef Ejal Samir die Angriffe verurteilt. „Diese Taten stehen im Widerspruch zu unseren Werten, übertreten eine rote Linie und lenken die Aufmerksamkeit unserer Truppen von ihrer Mission ab“, erklärte er. (AFP)

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Christoph Zempel

Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das israelische Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss anschließend die Identität geklärt werden. 

Vor der Übergabe befanden sich noch vier tote Geiseln in Gaza, darunter ein aus Israel entführter Ausländer. Die Hamas hatte am Donnerstag erklärt, dass sie die Leiche am selben Tag in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden habe.

Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die sterblichen Überreste 15 gestorbener Bewohner Gazas übergeben. (dpa)

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Julia Weiss
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Israelische Armee tötet zwei Palästinenser im Westjordanland

Die israelische Armee hat die Tötung von zwei Palästinensern nahe der israelischen Siedlung Karmei Zur im Westjordanland gemeldet. Die beiden Menschen seien „Terroristen“ gewesen, die einen „Terroranschlag“ verüben wollten, erklärte die israelische Armee am Donnerstag. Unterdessen setzten dem palästinensischen Außenministerium zufolge israelische Siedler die Hadschdscha Hamida-Moschee nahe dem Dorf Deir Istija im Norden des Palästinensergebiets in Brand.

Das palästinensische Außenministerium verurteilte den Brandanschlag als Angriff auf „die Heiligkeit von Gebetsstätten“. Das zeige „den tiefsitzenden Rassismus, der die Siedler unter dem Schutz der Besatzungsmacht antreibt“, erklärte das Ministerium in Ramallah. Bilder der Nachrichtenagentur AFP von der Moschee zeigten verbrannte Korane und rußgeschwärzte Wände. Auf einer Wand der Moschee waren außerdem Graffiti zu sehen.

Zuletzt hatte die Gewalt israelischer Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung des Westjordanlands zugenommen. Am Mittwoch hatte Israels Armeechef Ejal Samir die Angriffe verurteilt. „Diese Taten stehen im Widerspruch zu unseren Werten, übertreten eine rote Linie und lenken die Aufmerksamkeit unserer Truppen von ihrer Mission ab“, erklärte er. (AFP)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israel meldet Festnahme von etwa 40 Hamas-Mitgliedern in Betlehem

Israelische Einsatzkräfte haben im Westjordanland nach eigenen Angaben etwa 40 Hamas-Mitglieder festgenommen. Diese hätten Anschläge auf israelische Bürger und Sicherheitskräfte geplant, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der israelischen Polizei, der Armee sowie des Inlandgeheimdienstes Schin Bet. Die Razzien in der Gegend der Stadt Betlehem hätten Bomben- und Schusswaffenangriffe mit womöglich vielen Opfern verhindert. 

Bei den Einsätzen in den vergangenen Wochen wurden israelischen Sicherheitskräften zufolge auch Waffen beschlagnahmt. „Ein bedeutendes Hamas-Terrornetzwerk, das im Raum Bethlehem operierte, wurde kürzlich zerschlagen“, teilten die Sicherheitskräfte mit. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Siedler sollen Moschee im Westjordanland angezündet haben

Radikale israelische Siedler haben im Westjordanland palästinensischen Berichten zufolge eine Moschee in Brand gesetzt. Sie hätten am frühen Morgen außerdem rassistische Parolen an die Wände des Gotteshauses gesprüht, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mehrere Medien berichteten, die hinterlassenen Schmierereien in hebräischer Sprache hätten unter anderem den Propheten Mohammed beleidigt. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie gehe den Vorwürfen nach.

Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. In palästinensischen und israelischen Medien verbreitete Aufnahmen sollen Schäden in dem Gotteshaus in einem palästinensischen Dorf im Nordwesten des Westjordanlands zeigen. (dpa)
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Benjamin Reuter

Israel dringt auf Ende des deutschen „Waffenembargos“

Mehr als einen Monat nach der Vereinbarung einer Waffenruhe im Gazastreifen drängt Israel die Bundesregierung, die Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel aufzuheben. Es seien „schöne Worte“ zu sagen, dass Israel das Recht hat, sich selbst zu verteidigen, sagte der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wenn Israel nicht die Mittel hat, dann ist es problematisch.“ Der Waffenstillstand sei nun „ein guter Grund, dieses Waffenembargo aufzuheben“.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte am 8. August angeordnet, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern nach Israel mehr genehmigt werden, die im Gaza-Krieg verwendet werden können. Er reagierte damit auf ein zunehmend aggressives Vorgehen der israelischen Streitkräfte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Bundesregierung zwar ihre Kritik an der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schrittweise verschärft, aber auf Sanktionen verzichtet. 

Nach der Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf erste Schritte in einem Friedensprozess hatte Merz erklärt, dass diese Regelung überdacht werden müsse. Eine Aufhebung wurde bisher aber nicht verkündet. 

„Kampf für demokratische Staaten“

„Unser Kampf ist ein Kampf für demokratische Staaten, für Freiheit gegenüber den Dschihadisten, die versuchen uns alle irgendwie mit Terror und Gewalt“ zu überziehen, betonte Prosor in dem Interview. „Dieser Kampf ist wichtig und ich glaube, dass wenn jemand jetzt Israel unterstützt, unterstützt man eigentlich eine Demokratie.“

Der teilweise Exportstopp hatte in Israel im August für massiven Unmut gesorgt. Netanjahu warf Deutschland vor, mit dem Beschluss die islamistische Hamas für deren Terror zu belohnen.

Etliche Klagen gegen Waffenexporte

Gleichzeitig gibt es aber auch etliche Klagen gegen die deutschen Rüstungsexporte. Beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag ist deswegen eine Klage des lateinamerikanischen Landes Nicaragua anhängig, das Deutschland der Beihilfe zum Völkermord beschuldigt. Das Verwaltungsgericht Berlin prüft Klagen mehrerer Palästinenser im Gazastreifen gegen Waffenexporte an Israel. (dpa)
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Christoph Zempel

Israels Generalstabschef verurteilt Siedlergewalt im Westjordanland

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir hat bei einem Besuch im besetzten Westjordanland zuletzt massiv angestiegene Gewalttaten durch radikale israelische Siedler klar verurteilt. „Wir sind uns der jüngsten gewalttätigen Vorfälle bewusst, bei denen israelische Zivilisten Palästinenser und Israelis angegriffen haben“, sagte Zamir nach Angaben der Armee. 

„Die israelische Armee wird kriminelles Verhalten einer kleinen Minderheit, das den Ruf der gesetzestreuen Bevölkerung schädigt, nicht tolerieren“, sagte der Militärchef. „Diese Handlungen widersprechen unseren Werten, überschreiten eine rote Linie und lenken die Aufmerksamkeit unserer Truppen von ihrer Mission ab, die Gemeinden zu verteidigen und Einsätze durchzuführen.“ Man sei entschlossen, dieses Phänomen zu stoppen und werden entsprechend handeln, sagte Zamir. 

Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 kam es im Westjordanland auch verstärkt zu Gewalt radikaler Siedler gegen Palästinenser. Auch immer mehr Journalisten werden angegriffen. Der Armee wird immer wieder vorgeworfen, sie gehe nicht entschlossen genug gegen solche Angreifer vor. Es gibt kaum Berichte darüber, dass Siedler nach Attacken zur Rechenschaft gezogen werden. (dpa)

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Christoph Zempel

Merkel besucht israelisches Grenzgebiet zum Gazastreifen

Bei ihrer Israel-Reise hat die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel auch das Grenzgebiet zum Gazastreifen besucht. Merkel sei unter anderem auf dem Gelände des Nova-Musikfestivals gewesen, schrieb der deutsche Botschafter Steffen Seibert auf der Plattform X.

Beim Massaker der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober 2023 waren allein auf dem Nova-Festival Hunderte von Besuchern getötet worden. Die israelische Repräsentantin Gail Shoresh habe Merkel vor Ort über die „sexuelle Gewalt an dem schrecklichen Tag“ erzählt, schrieb Seibert.

Der israelische Journalist Amir Tibon habe der Ex-Bundeskanzlerin außerdem den Raum im Kibbuz Nachal Oz gezeigt, in dem er und seine Familie sich während des Massakers 10 Stunden lang versteckt gehalten hatten.

Das renommierte Weizmann-Institut in Israel hatte Merkel am Montag mit einer Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Auf diese Weise würden „ihre beispiellosen Verdienste um die globale Diplomatie und internationale Partnerschaften“ anerkannt, teilte das Institut mit. Grund für die Auszeichnung seien auch ihre „Solidarität und Freundschaft mit Israel“ sowie „ihr entschlossener Kampf gegen Antisemitismus“. (dpa)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Iran verweigert IAEA offenbar Informationen zu Uran-Vorräten

Der Iran kommt seinen Informationspflichten zu umstrittenen Uran-Vorräten seit den Angriffen durch Israel und die Vereinigten Staaten nicht nach. Das geht aus einem nicht öffentlichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Die Islamische Republik müsse nach den Attacken auf ihr Atomprogramm im Juni unverzüglich den Status seiner Nuklearanlagen und des darin gelagerten Materials an die IAEA melden, schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi in dem Bericht. Das sei bislang nicht passiert. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Gericht urteilt zu deutschen Waffenlieferungen nach Israel

Das Verwaltungsgericht Berlin prüft Klagen mehrerer Palästinenser im Gazastreifen gegen Waffenexporte an Israel. Ihr Ziel ist insbesondere, dass der Bundesregierung Exporte von Waffen untersagt werden bis zur vollständigen Beendigung von Kriegshandlungen in Gaza. 

Die Genehmigungspraxis der Bundesrepublik verstößt aus Sicht der Kläger gegen die völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands. Ein Urteil der zuständigen 4. Kammer wird noch heute erwartet. In mehreren Eilverfahren hatten Palästinenser ohne Erfolg versucht, den Export von Kriegswaffen zu stoppen.

Die insgesamt sieben Kläger fordern die Widerrufung bereits erteilter Genehmigungen. Im Fall von 3000 tragbaren Panzerabwehrwaffen soll die bereits erfolgte Auslieferung als rechtswidrig eingestuft werden. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Gericht urteilt zu deutschen Waffenlieferungen nach Israel

Das Verwaltungsgericht Berlin prüft Klagen mehrerer Palästinenser im Gazastreifen gegen Waffenexporte an Israel. Ihr Ziel ist insbesondere, dass der Bundesregierung Exporte von Waffen untersagt werden bis zur vollständigen Beendigung von Kriegshandlungen in Gaza. 

Die Genehmigungspraxis der Bundesrepublik verstößt aus Sicht der Kläger gegen die völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands. Ein Urteil der zuständigen 4. Kammer wird noch heute erwartet. In mehreren Eilverfahren hatten Palästinenser ohne Erfolg versucht, den Export von Kriegswaffen zu stoppen.

Die insgesamt sieben Kläger fordern die Widerrufung bereits erteilter Genehmigungen. Im Fall von 3000 tragbaren Panzerabwehrwaffen soll die bereits erfolgte Auslieferung als rechtswidrig eingestuft werden. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Trump fordert erneut Begnadigung für Netanjahu

US-Präsident Donald Trump hat Israels Staatspräsidenten Izchak Herzog erneut dazu aufgefordert, den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu begnadigen. Er respektiere die Unabhängigkeit der israelischen Justiz, glaube aber, dass die Anklage gegen Netanjahu politisch motiviert und nicht gerechtfertigt sei, heißt es einem von Trump unterschrieben Brief an Israels Präsidenten, den Herzogs Büro veröffentlichte.
Netanjahu und Trump bei einem Treffen im September.
Netanjahu und Trump bei einem Treffen im September.   Bild: Imago/ZUMA Press Wire/Archiv
Netanjahu sei ein „beeindruckender und entschlossener Kriegsministerpräsident“ gewesen und führe Israel nun in eine Zeit des Friedens. „Seine Aufmerksamkeit darf nicht unnötig abgelenkt werden“, argumentierte der US-Präsident.

Herzog äußerte sich nicht eindeutig zu Trumps Aufruf. In einer Mitteilung seines Büros hieß es lediglich, jeder, der eine Begnadigung anstrebe, müsse einen formellen Antrag stellen.

Bereits im Oktober hatte der US-Präsident während einer Ansprache im israelischen Parlament zur Begnadigung Netanjahus aufgerufen. Gegen den Regierungschef läuft seit Jahren ein Korruptionsprozess. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Mainz 05 muss Ex-Spieler El Ghazi im Streit um Gaza-Posts 1,5 Millionen Euro zahlen

Mehrere pro-palästinensische Social-Media-Beiträge, die zur fristlosen Entlassung des Fußball-Profis Anwar El Ghazi durch den Bundesligaverein 1. FSV Mainz 05 geführt hatten, sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Das rheinland-pfälzische Landesarbeitsgericht bestätigte damit im Wesentlichen ein erstinstanzliches Urteil, demzufolge der Fußball-Verein dem Sportler rund 1,5 Millionen Euro Gehalt nachzahlen muss (AZ: 3SLa 254/24). Die Revision wurde nicht zugelassen.
Anwar El Ghazi am 30. September 2023 im Trikot des 1. FSV Mainz 05.
Anwar El Ghazi am 30. September 2023 im Trikot des 1. FSV Mainz 05.   Bild: Imago/Revierfoto
Der Vorsitzende Richter Andreas Budroweit erklärte bei der Urteilsbegründung, El Ghazi habe in seinen Social-Media-Einträgen weder den Überfall der Hamas auf Israel gerechtfertigt oder unterstützt noch Israel das Existenzrecht abgesprochen. Eine fristlose Kündigung des Arbeitsverhältnisses sei nach seinen Äußerungen nicht gerechtfertigt gewesen. (epd)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israels Verteidigungsminister will Armeeradio schließen

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Schließung des Armee-Radiosenders angekündigt. Er werde der Regierung einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten, sagte er. Der Schritt sei notwendig, um den überparteilichen Charakter des Militärs zu wahren und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken. Demnach soll der Sender den Betrieb zum 1. März 2026 einstellen. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel öffnet Grenzübergang Zikim für Hilfslieferungen

Israel hat den wichtigen Grenzübergang Zikim im Norden des Gazastreifens für humanitäre Hilfslieferungen geöffnet. Das teilte die Abteilung des israelischen Verteidigungsministeriums für zivile Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten (Cogat) auf X mit.


Lkw mit Hilfsgütern könnten nun in den Küstenstreifen gelangen, hieß es weiter. Ein Sprecher der Behörde sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Grenzübergang bleibe „dauerhaft“ geöffnet. (Reuters, AFP)
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Benjamin Reuter

Deutsche Polizisten unbewaffnet in Nahost im Einsatz


Deutschland hat mehrere Polizisten entsandt, um zur Stabilisierung der Lage in den Palästinensergebieten beizutragen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesinnenministerium. Ein Sprecher teilte auf Anfrage mit, Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) habe in Abstimmung mit Außenminister Johann Wadephul (CDU) entschieden, ein deutsches Expertenteam der Bundespolizei in das US-geführte Büro des Sicherheitskoordinators für Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde (OSC) in Jerusalem zu entsenden. 

Das zunächst aus vier Polizeivollzugsbeamten bestehende Team sei vor rund zwei Wochen dort angekommen. Sein Auftrag sei es, aufbauend auf der über 15 Jahre existierenden deutschen Polizeiunterstützung in den Palästinensischen Gebieten, den deutschen Beitrag bei der Stärkung der zivilen Sicherheitsbehörden fortzuentwickeln. Wie dieser Beitrag genau aussehen wird, ist derzeit noch offen.

Deutsches Projekt soll EU-Missionen ergänzen

Die EU-Mission EUBAM Rafah ist seit Anfang 2025 wieder aktiv. Ihr Hauptauftrag ist, als neutrale Partei am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten präsent zu sein. Aktuell ist sie allerdings im Stand-by-Modus. 

Der Grenzübergang ist wichtig, unter anderem für die Evakuierung von Verletzten aus dem Palästinensergebiet und der Abwicklung von Hilfslieferungen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums beteiligt sich Deutschland aktuell mit zwei Polizisten, die beide im israelischen Ramat Gan tätig sind, an der Mission. Von Ramat Gan aus werden koordinierende und administrative Aufgaben wahrgenommen. 

EU-Polizeimission in Ramallah

Eine deutsche Beteiligung an der Mission Eupol COPPS, deren Auftrag die Weiterentwicklung der palästinensischen Polizei und der Strafverfolgung im Westjordanland ist, soll laut Bundesinnenministerium voraussichtlich im Januar wieder erfolgen. Zuletzt war ein deutscher Polizeibeamter dort bis Ende Oktober eingesetzt.

Dobrindt schickte hochrangiges Team nach Jerusalem 

„Für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten ist eine funktionierende Polizei unabdingbar“, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt der dpa. Deshalb habe er entschieden, ein hochrangig geführtes Team der Bundespolizei nach Jerusalem zu schicken.

Die Beamten unterstützten von dort aus den Wiederaufbau der Polizei- und Sicherheitskräfte in den Palästinensischen Gebieten und seien am OSC angedockt, sagte der CSU-Politiker. Dieses deutsche Projekt solle den Einsatz bei den Polizeimissionen der EU ergänzen und Deutschlands langjährige enge Verbindung und Kooperation mit Israel im Sicherheitsbereich stärken. 

Drei unbewaffnete Bundeswehr-Soldaten 

Zur Unterstützung des Stabilisierungsprozesses im Gazastreifen hat die Bundeswehr derzeit drei Stabsoffiziere im Süden Israels. Die Soldaten werden laut Verteidigungsministerium uniformiert, aber unbewaffnet in dem US-geführten Zivil-Militärischen Koordinationszentrum (Civil Military Coordination Centre - CMCC) eingesetzt.

Deutschland will gemeinsam mit Ägypten eine Gaza-Wiederaufbau-Konferenz ausrichten. Einen konkreten Termin dafür hat die Bundesregierung noch nicht genannt. (dpa)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Israels Polizei nimmt an Angriffen auf Palästinenser beteiligte Siedler fest

Nach gewaltsamen Angriffen auf Palästinenser im Westjordanland haben die israelischen Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben mehrere daran beteiligte radikale jüdische Siedler festgenommen. Vier Verdächtige seien na

Nach einem „gewaltsamen Vorfall in den Dörfern Beit Lid und Deir Scharaf“ nahe der Stadt Tulkarem im Norden des Westjordanlandes in Gewahrsam genommen worden, erklärte die israelische Polizei am Dienstag. Die israelische Armee sprach von „maskierten israelischen Zivilisten“, die „Palästinenser angriffen und Grundstücke in dem Gebiet anzündeten“.

Vier verletzte Palästinenser seien in medizinische Behandlung gebracht worden, erklärte die israelische Armee. Der Bürgermeister von Beit Lid, Hussein Hammadi, sprach dagegen von zehn Verletzten. Er zweifelte zudem an der Festnahme der israelischen Siedler. „Sie hätten sich nie getraut, all das zu tun, wenn sie nicht von der Armee beschützt würden“, sagte Hammadi der Nachrichtenagentur AFP.

Laut Hammadi griffen etwa 200 Siedler Beit Lid in zwei Gruppen an. Eine Gruppe habe „die Gemeinschaft von Beduinen auf einem Hang entlang der Straße“ attackiert. Derweil hätten die anderen einen Hügel erklommen, auf dem sich eine Molkerei befinde. Die Siedler hätten Wagen, Ställe und Wohnstätten angezündet sowie versucht, Schafe zu stehlen. Bei der Molkerei hätten sie fünf Lastwagen des Unternehmens verbrannt und das Gelände geplündert. (dpa)

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