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Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stimmt während einer Sitzung über eine Resolution über den Nahostkonflikt ab.

© dpa/Richard Drew

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Als einziges von 15 Mitgliedern: USA blockieren im UN-Sicherheitsrat erneut Aufruf zu Waffenruhe im Gazastreifen

Hamas droht, dass Geiseln nicht aus Gaza zurückkehren + Vier israelische Soldaten im Gazastreifen getötet + Macron: Israel zerstört völlig seinen Ruf + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr als 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Sandra Lumetsberger

USA lehnen als einziges UN-Sicherheitsratsmitglied erneut Aufruf zu sofortigem Waffenstillstand in Gaza ab

Die USA haben erneut eine Resolution des UN-Sicherheitsrats mit einem Aufruf zu einer Waffenruhe im Gazastreifen blockiert. Als einziges von 15 Mitgliedern des Gremiums stimmte Washington am Donnerstag gegen den Entwurf, in dem ein „sofortiger, bedingungsloser und dauerhafter Waffenstillstand“ sowie die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln gefordert wurden.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Morgan Ortagus, bezeichnete den Resolutionsentwurf als „inakzeptabel“. Es sei „mehr als an der Zeit, dass die Hamas jede einzelne Geisel freilässt und sich sofort ergibt“. Washington werde „weiter mit seinen Partnern daran arbeiten, um diesen fürchterlichen Konflikt zu beenden“.

Die UN-Botschafterin des derzeitigen Sicherheitsratsmitglieds Dänemark, Christina Lassen, hatte die Resolution vor der Abstimmung als „klare Botschaft“ dafür bezeichnet, dass das Gremium „verhungernden Zivilisten, den Geiseln und der Forderung nach einem Waffenstillstand“ nicht den Rücken zuwende.

Die USA, eine von fünf Vetomächten im UN-Sicherheitsrat, hatten bereits mehrfach Resolutionen für eine Waffenruhe blockiert.

Der israelische UN-Botschafter Danny Danon sagte vor der Abstimmung im Sicherheitsrat, sein Land werde „die Hamas weiter bekämpfen und seine Bürger weiter schützen, auch wenn der Sicherheitsrat weiter seine Augen vor dem Terrorismus verschließt“. (AFP)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israel schließt nach Anschlag Grenzübergang zu Jordanien

Israel hat den einzigen Grenzübergang zwischen dem besetzten Westjordanland und Jordanien bis auf Weiteres geschlossen. Auch Übergänge zwischen Israel und Jordanien seien ganz oder teilweise gesperrt, teilen die israelischen Behörden mit. Hintergrund ist ein Anschlag, bei dem am Donnerstag ein Fahrer eines Lastwagens mit Hilfslieferungen aus Jordanien für die Palästinenser im Gazastreifen an der Grenze das Feuer eröffnet und zwei israelische Soldaten getötet hat. Der Grenzübergang an der Allenby-Brücke über den Jordan ist eine wichtige Route für den Handel zwischen Jordanien und Israel und der einzige Zugang für Palästinenser aus dem Westjordanland zu Jordanien und ins weitere Ausland. (Reuters)
Israelische Sicherheitskräfte sperren eine Straße zur König-Hussein-Brücke (Allenby-Brücke), dem wichtigsten Grenzübergang zwischen dem von Israel besetzten Westjordanland und Jordanien.
Israelische Sicherheitskräfte sperren eine Straße zur König-Hussein-Brücke (Allenby-Brücke), dem wichtigsten Grenzübergang zwischen dem von Israel besetzten Westjordanland und Jordanien.   Bild: AFP/Ahmad Gharabli
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Christoph Zempel

Wachsender Antisemitismus: Weit mehr als 100 Rabbis in Europa rufen EU-Spitze zu verstärkten Schutzmaßnahmen auf

Angesichts von zunehmendem Antisemitismus haben sich weit mehr als hundert Rabbis in Europa mit einem Brief an die Spitze der Europäischen Union gewandt. Bereits vor dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 sei das Maß an Antisemitismus auf dem europäischen Kontinent „erschreckend hoch“ gewesen, seither aber seien die Zustände „unhaltbar und unerträglich“ geworden, heißt es in dem Schreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt. Immer wieder werde die jüdische Diaspora für den Gazakrieg verantwortlich gemacht.  

Die Rabbis, die nach eigenen Angaben Hunderte jüdische Gemeinden und Hunderttausende Juden in Europa vertreten, berichten davon, dass sich viele ihrer Religionsangehörigen fragen, ob es für sie noch eine Zukunft auf diesem Kontinent gibt oder ob ein kritischer Punkt erreicht sei, an dem europäische Länder ihnen keine Sicherheit mehr bieten können. „Es wird immer deutlicher, dass es zwar häufig Worte der Unterstützung vonseiten der Entscheidungsträger gibt, aber es an konkreten, greifbaren Maßnahmen zum Schutz der jüdischen Gemeinden in dieser alarmierendsten Zeit seit den Tagen vor der Reichspogromnacht mangelt“, heißt es. 

Die Rabbis bitten konkret um verstärkten bewaffneten Schutz für jüdischen Gotteshäuser, Gemeindezentren und jüdische Stadtviertel. Dies solle möglichst in Zusammenarbeit mit jüdischen Sicherheitsorganisationen geschehen, damit deren Fachkenntnisse mit einfließen könnten. Außerdem fordern sie einen digitalen Meldemechanismus, damit antisemitische Vorfälle, die online oder physisch begangen werden, schneller von den Behörden verfolgt werden können. Darüber hinaus dringen sie mit Blick auf Polizeibehörden auf eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber gewalttätigen und aufwieglerischen Protesten, die in irgendeiner Weise Terrorismus, Hassreden und Antisemitismus fördern.

Es sei sehr bedauerlich, „dass solche Maßnahmen im Jahr 2025 in ganz Europa notwendig sind, aber die traurige Realität ist, dass sich jüdische Gemeinden in dieser Krisensituation einfach nicht sicher fühlen und sich auch nicht sicher fühlen können“, schreiben sie weiter. „Ohne diese Maßnahmen befürchten wir, dass das Gefühl der Verlassenheit, das jüdische Gemeinden gegenüber ihren Regierungen empfinden, einen kritischen Punkt erreichen wird und dass danach mit einem Massenauszug europäischer Juden aus den Gemeinden zu rechnen ist.“ 

Der Brief ist direkt an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, und den Präsidenten des Europäischen Rats, António Costa, adressiert. (Tsp, cz)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Unionsfraktion blockiert Zahlung an Palästinenser – SPD dringt auf Freigabe

Die Unionsfraktion im Bundestag hat eine geplante Zahlung des SPD-geführten Bundesentwicklungsministeriums an die Palästinensische Autonomiebehörde kurzfristig gestoppt. Die Union sehe „noch Klärungsbedarf, was diese Mittel betrifft“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der „Bild“ vom Freitag. „Humanitäre Hilfe ist wichtig, aber es muss klar sein, in welche konkreten Projekte die Gelder fließen – und zwar bevor diese Mittel bewilligt werden“, sagte der CSU-Abgeordnete. „Projekte, die Israels Sicherheit gefährden, müssen klar ausgeschlossen sein.“

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hatte der von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas geführten Autonomiebehörde Hilfen in Höhe von 30 Millionen Euro zugesagt. Dafür hatte sie sich nach Informationen der „Bild“ das Einverständnis von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eingeholt. Doch vor allem bei Haushaltspolitikern der Union habe es massive Kritik gegeben.

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Derya Türk-Nachbaur drängte am Freitag auf die Auszahlung der Mittel. „Diese Hilfen sind zugesagt worden, und ich finde, die sind auch unbedingt nötig, wenn sie die humanitäre Katastrophe in den palästinensischen Gebieten sehen“, sagte Türk-Nachbaur den Sendern RTL und ntv. Die geplanten Zahlungen hätten die Unterstützung von Merz, Klingbeil und auch von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).

„Diese Zusagen sind natürlich an Bedingungen gebunden, das ist klar“, sagte die SPD-Abgeordnete. Die radikalislamische Hamas dürfe „auf keinen Fall eine Rolle spielen in den palästinensischen Gebieten“. Türk-Nachbaur sagte, die Koalitionspartner würden das Thema in Gesprächen „gemeinsam lösen“. Es gebe darüber in die Koalition „keinen Krach“, sondern lediglich „Diskussionsbedarf“, und dies sei „absolut in Ordnung“. (AFP)
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Sandra Lumetsberger

UN: Bewaffnete in Gaza rauben Babynahrung

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat den Raub von Babynahrung für hungernde Kleinkinder in der Stadt Gaza verurteilt. Mehrere Bewaffnete hätten vor dem Unicef-Gelände die Fahrer von vier Wagen mit vorgehaltener Waffe zur Herausgabe der therapeutischen Fertignahrung gezwungen, teilte die Hilfsorganisation am Freitag mit.

Der Diebstahl vom Donnerstag habe mindestens 2.700 akut unterernährte Kinder um lebensrettende Nahrung gebracht, und dies zu einer Zeit, da im Norden des Gazastreifens eine Hungersnot ausgerufen sei und Israels Militäroperation zu weiteren Vertreibungen führe – mit „verheerenden Auswirkungen auf die Kinder“. Unicef ruft alle Akteure in Gaza auf, Hilfsmaßnahmen zu schützen und das humanitäre Völkerrecht zu wahren. (KNA)

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Jean Mikhail

Macron: Israel zerstört vollständig seinen Ruf

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einem Reputationsverlust Israels wegen des militärischen Vorgehens des Landes und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen. „Sie zerstören vollständig das Ansehen und die Glaubwürdigkeit Israels, nicht nur in der Region, sondern in der öffentlichen Meinung überall“, sagte Macron im Interview des israelischen Senders Channel 12. So eine Art von Operationen im Gazastreifen durchzuführen, sei kontraproduktiv und ein Fehlschlag, betonte der französische Staatschef. 

Wenn man diesen „Teufelskreis“ durchbrechen wolle, müsse die Hamas zerstört werden, sagte Macron. Der Krieg reiche dafür aber nicht aus. (dpa)
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Jean Mikhail

Hamas droht: Geiseln kommen nicht aus Gaza zurück

Die israelischen Geiseln werden nach Angaben der Hamas derzeit verstreut in unterschiedlichen Stadtvierteln von Gaza festgehalten. Das bedeute, dass nach Ausweitung der israelischen Militäroperation keiner von ihnen aus der Gefangenschaft nach Israel zurückkehren werde, zitiert „Haaretz“ (Donnerstagabend) aus einer Erklärung des militärischen Flügels der palästinensischen Terrororganisation.

Darin heißt es demnach: „Gaza wird kein leichtes Ziel für die Armee sein – und wir werden keine Rücksicht auf das Leben der Geiseln nehmen, solange [Ministerpräsident Benjamin] Netanjahu beschließt, sie zu töten.“ Weiter erklärte die Hamas laut der Zeitung, „der Beginn der Operation in Gaza bedeutet, dass der Feind keine einzige Geisel fassen wird, weder tot noch lebendig“. Israel werde nun in einen Zermürbungskrieg eintreten, „der es eine weitere Zahl an Toten und Geiseln kosten wird“. (KNA)
In Israel wird weiter regelmäßig für die Freilassung der Geiseln protestiert – und gegen die Politik Netanjahus.
In Israel wird weiter regelmäßig für die Freilassung der Geiseln protestiert – und gegen die Politik Netanjahus.   Bild: REUTERS/AMMAR AWAD
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Jean Mikhail

Drohne schlägt im Badeort Eilat ein

Im israelischen Badeort Eilat am Roten Meer ist am Donnerstag nach Angaben der israelischen Armee eine Drohne eingeschlagen, die aus östlicher Flugrichtung kam. „Soldaten haben den Einschlagsort gesichert, und Bombenexperten der Polizei arbeiten daran, das Objekt zu identifizieren und die Überreste zu beseitigen“, teilte die Armee in einer Erklärung mit. „Rettungskräfte sind in dem Gebiet im Einsatz, aus dem der Bericht über den Einschlag kam.“ Nach israelischen Medienberichten schlug die Drohne in der Nähe des Eingangs eines Hotels ein.

Die Armee teilte zudem mit, sie habe eine zweite Drohne aus dem Osten kommend abgefangen. Niemand übernahm direkt die Verantwortung. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage vor dem Beginn der Feierlichkeiten zum jüdischen Neuen Jahr, viele Familien reisen dann in den Urlaubsort Eilat. (AFP)
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Jean Mikhail

Armee: Vier israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Bei der israelischen Offensive im Gazastreifen sind am Donnerstag nach Angaben der Armee vier israelische Soldaten im Süden des Küstenstreifens getötet worden. Ein weiterer Soldat sei bei der Explosion eines Sprengsatzes schwer verletzt worden, teilte die Armee weiter mit. Nach Medienberichten wurden die vier Soldaten in ihrem Fahrzeug am Morgen in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens getötet.

Einer AFP-Zählung auf der Grundlage von Daten der israelischen Armee zufolge sind seit dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen am 27. Oktober 2023 insgesamt 472 israelische Soldaten getötet worden. (AFP)
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Jean Mikhail

Israel greift weiter im Libanon an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut im Libanon angegriffen. Das Militär habe Angriffe auf Ziele der proiranischen Hisbollah im Südlibanon gestartet, erklärte die Armee. Vorausgegangene Fluchtaufrufe eines arabischsprachigen Armeesprechers Israels auf X hatten im Libanon für Panik gesorgt. In den betroffenen Gebieten im Süden des Landes kam es zu dichtem Verkehr, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. 

Auf Bildern des libanesischen Fernsehsenders Al-Dschadid war zu sehen, wie in verschiedenen angegriffenen Orten dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, auch Wohnhäuser seien getroffen worden. Zunächst war nicht klar, ob es Opfer oder Verletzte gab. (dpa)
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Jean Mikhail

UN-Sicherheitsrat stimmt über Wiedereinführung von Sanktionen gegen Iran ab

Der UN-Sicherheitsrat wird am Freitag über die Möglichkeit einer Wiedereinführung von Sanktionen gegen den Iran abstimmen. Dies teilte der Ratsvorsitz am Donnerstag mit, nachdem zuvor Frankreich, Großbritannien und Deutschland ein Verfahren eingeleitet hatten, das zu der Abstimmung führte. Die sogenannten E3-Staaten verhandeln derzeit mit Teheran über das iranische Atomprogramm – bisher erfolglos. Im August hatten sie deshalb den Snapback-Mechanismus zur Wiedereinsetzung der UN-Sanktionen gegen den Iran ausgelöst. 
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Jean Mikhail

Söder: CSU würde Sanktionen gegen Israel nicht zustimmen

CSU-Chef Markus Söder hat angekündigt, seine Partei werde mögliche Sanktionen gegen den Staat Israel wegen dessen Vorgehen im Gazastreifen nicht mittragen. „Ich lehne auch die Vorschläge der EU-Kommission ab, Israel mit Sanktionen zu belegen“, sagte Söder dem „Münchner Merkur“.

„Die CSU würde Sanktionen oder auch einer einseitigen Anerkennung des Palästinenserstaates auch auf Bundesebene nicht zustimmen“, ergänzte er. Er trete für Ehrlichkeit im Umgang mit Israel ein und auch für Kritik am Vorgehen der Regierung des Landes. „Aber über die Ehrlichkeit darf man die Freundschaft nicht vergessen“, sagte er. (dpa)
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Jean Mikhail

Jordanien stoppt Personenverkehr an Übergang zum Westjordanland

Nach dem mutmaßlichen Anschlag an einem israelisch kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland haben die jordanischen Behörden den Personenverkehr von ihrer Seite vorerst eingestellt. Die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete unter Berufung auf die Direktion für öffentliche Sicherheit (PSD), dass der Personenverkehr über die König-Hussein-Brücke, auch als Allenby-Übergang bekannt, eingestellt wurde. 

Der Übergang sei zuvor bereits auf der anderen Seite geschlossen worden, hieß es. Die israelische Armee bestätigte das zunächst nicht. Reisende wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Petra aufgefordert, Medien für weitere Entwicklungen zu verfolgen. (dpa)
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Christoph Zempel

Zwei Tote bei mutmaßlichem Anschlag an Grenze zu Jordanien

An einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland ist es nach Angaben von Rettungskräften zu einem tödlichen Anschlag gekommen. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren durch Schüsse ums Leben. Ein Angreifer sei „ausgeschaltet“ worden. 

Der israelische Rettungsdienst Zaka sprach dagegen von zwei Angreifern, die „außer Gefecht gesetzt“ worden seien. Die Armee teilte mit, sie prüfe die Berichte über Schüsse an dem Grenzübergang. Es war zunächst unklar, wie der oder die Attentäter zum Anschlagsort gelangten. 

Der jordanische Regierungssprecher Mohamed Al-Momani sagte, die Behörden würden die Berichte zu dem „Sicherheitsvorfall“ prüfen. Sobald neue Einzelheiten verfügbar wären, würden sie veröffentlicht, schrieb er auf X. Weitere Details nannte er zunächst nicht. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Blackout während israelischer Bodenoffensive in Gaza

Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Internet- und Telefonverbindungen gekappt worden. Bewohner werten dies als ein Zeichen, dass womöglich eine Eskalation der israelischen Bodenoffensive bevorstehen könnte - zumal im Bereich von zwei Zufahrten zum Zentrum von Gaza-Stadt israelische Panzer gesichtet worden seien. Die Palästinensische Telekommunikationsgesellschaft teilt mit, dass ihre Dienste „aufgrund der andauernden Aggression und des Angriffs auf die Hauptrouten des Netzes“ unterbrochen worden seien. 

Das israelische Militär wiederum geht in seiner jüngsten Mitteilung nicht auf die Angaben über einen Telekom-Blackout ein. Auch Details zu etwaigen Panzerbewegungen werden nicht genannt. In der Erklärung heißt es lediglich, das Militär weite seine Einsätze in Gaza-Stadt aus. „Terror-Infrastruktur“ werde dabei zerstört und „Terroristen eliminiert“. Das Militär sei zudem im Süden in Chan Junis und Rafah im Einsatz. (Reuters)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Saudi-Arabien und Pakistan unterzeichnen Verteidigungspakt

Nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Ziele in Katar wendet sich dessen Nachbar Saudi-Arabien für militärischen Beistand dem Atomstaat Pakistan zu. Die beiden Länder unterzeichneten am Mittwochabend in Riad ein Abkommen zur gemeinsamen Verteidigung. Demnach werde jeder Angriff auf einen der beiden Staaten als Angriff auf beide Länder gewertet, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt.

Mit der Vereinbarung könnte Saudi-Arabien, das selbst ein ziviles Atomprogramm vorantreiben will, zumindest theoretisch auch Schutz durch pakistanische Atomwaffen erhalten.

Details der Vereinbarungen wurden nicht offiziell genannt. Pakistanische Geheimdienstkreise äußerten gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass nun eine Zusammenarbeit bei Nukleartechnologie und Trägersystemen ermöglicht würde. Im Gegenzug würden die saudische Regierung und private Unternehmen im wirtschaftlich angeschlagenen Pakistan investieren. (dpa)

Bild: SPA / AFP
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Spanien hat Untersuchungen zu möglichen Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen angekündigt, um die Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zu unterstützen. Der spanische Generalstaatsanwalt Álvaro García Ortiz ordnete am Donnerstag die Einrichtung einer Arbeitsgruppe an, um mögliche Verstöße „gegen internationale Menschenrechtsgesetze“ im Gazastreifen zu untersuchen. Die Experten sollen demnach „Beweise sammeln und diese der zuständigen Stelle zur Verfügung zu stellen“. Spanien wolle damit seinen „Verpflichtungen im Bereich der internationalen Zusammenarbeit und der Menschenrechte“ nachkommen. (AFP)

Bild: Abdel Kareem Hana/AP/dpa 
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Hardt lehnt Wirtschaftssanktionen gegen Israel ab

Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat sich gegen Wirtschaftssanktionen der EU gegenüber Israel ausgesprochen, zugleich aber gezielte Maßnahmen gegen einzelne Personen und Regierungsmitglieder befürwortet. Die Bundesregierung solle sich Sanktionen gegen „radikale Siedler“ sowie gegen „die beiden radikalen Minister in der israelischen Regierung“ anschließen, empfahl Hardt im Deutschlandfunk. Für solche Schritte sei die notwendige Einstimmigkeit in der EU vorstellbar.

Eine Rücknahme von Zollvergünstigungen für israelische Waren lehnt der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion dagegen ab. „Israel ist seit dem 7. Oktober 2023 in einer wirtschaftlich extrem schwierigen Situation. Das wäre ein großer Schaden für Israel und alle Menschen in Israel“, betonte Hardt. Wirtschaftssanktionen würden das Land in seiner gegenwärtigen Lage zusätzlich schwächen.

Die Europäische Kommission hat den EU-Staaten als Reaktion auf die Entwicklungen im Gazastreifen weitreichende Sanktionen gegen Israel vorgeschlagen, unter anderem die Streichung von Freihandelsvorteilen und Strafmaßnahmen gegen extremistische israelische Minister und Siedler. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Angehörige von Geiseln protestieren vor Netanjahus Residenz

Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben erneut vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem demonstriert und ihm dabei schwere Vorwürfe gemacht. „Wir sind hier und wir werden uns von hier nicht wegbewegen“, sagte Ofir Braslavski, Vater von Rom Braslavski, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit hat.

Netanjahu habe ihm vor eineinhalb Monaten bei einem Telefongespräch versprochen, „den Jungen zurückzubringen“. Stattdessen habe der Premier das Gegenteil getan, er habe „alles getan, um ihn nicht zurückzubringen“. Er warf Netanjahu vor, er habe „Blut an den Händen“. Bereits Ende Juli waren Gräuel-Videos veröffentlicht worden, die Braslavski und eine weitere Geisel stark abgemagert zeigten. (dpa)

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