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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schüttelt US-Präsident Donald Trump die Hand.

© dpa/Alex Brandon

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Israel kündigt Treffen an: Trump und Netanjahu wollen Ende des Monats nächste Schritte im Gaza-Plan beraten

Israels Armeechef bezeichnet Rückzugslinie in Gaza als „neue Grenze“ + Israel beginnt mit Bau von Sperrmauer zu Jordanien + Grabungen nach letzter Geisel-Leiche dauern an + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israel kündigt Treffen von Netanjahu und Trump an

US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen sich israelischen Angaben zufolge Ende des Monats, um über die nächsten Schritte des von den USA vorangetriebenen Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu sprechen. Das Treffen sei für den 29. Dezember geplant, teilte eine israelische Regierungssprecherin mit.

Israelische Medien meldeten, Netanjahu werde zwischen dem 28. Dezember und 4. Januar für einen Besuch in die USA reisen. Die Sprecherin wollte diese Angaben auf Anfrage zunächst nicht bestätigen. 

Sobald die Hamas die letzte tote israelische Geisel übergibt und Israel im Gegenzug die Leichen von 15 Palästinensern übermittelt, soll die nächste Phase des Friedensplans beginnen. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israel durchsucht Gelände von Palästinenser-Hilfswerk 

Erneut haben israelische Beamte das Hauptquartier des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in Ostjerusalem durchsucht. Israelische Polizisten und Vertreter der Stadt Jerusalem drangen laut Medienberichten am Montag in das Gebäude ein. Die Aktion stelle „eine eklatante Missachtung der Verpflichtung Israels als Mitgliedstaat der Vereinten Nationen dar, die Unverletzlichkeit der UN-Räumlichkeiten zu schützen und zu respektieren“, schrieb UNRWA-Generalsekretär Philippe Lazzarini auf der Plattform X.

Auch das jordanische Außenministerium verurteilte den israelischen Polizeieinsatz gegen das UNRWA-Gebäude als „eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Immunitäten und Privilegien der Organisationen der Vereinten Nationen“. Jordanien lehne die anhaltende systematische Kampagne Israels gegen UNRWA und ihre Rolle bei der Versorgung palästinensischer Flüchtlinge ab, sagte Ministeriumssprecher Fuad Majali laut der staatlichen jordanischen Nachrichtenagentur „Petra“. (KNA)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israelische Soldaten erschießen erneut zwei Palästinenser im Westjordanland

Erneut haben israelische Soldaten im Westjordanland zwei Palästinenser erschossen. Nachdem mehrere Palästinenser während eines Armeeeinsatzes nahe der Stadt Assun Steine auf Autos geworfen hätten, hätten die Soldaten mit Schüssen geantwortet, erklärte die israelische Armee am Sonntagabend. Dabei sei ein „Terrorist eliminiert“ und ein weiterer „neutralisiert“ worden. Am Montag verlautete aus israelischen Sicherheitskreisen, der zweite Palästinenser sei seinen Verletzungen erlegen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor zwei Jahren wurden im von Israel besetzten Westjordanland mehr als 1000 Palästinenser von israelischen Soldaten oder Siedlern getötet, wie eine AFP-Zählung auf Basis von Daten der palästinensischen Gesundheitsbehörden ergab. Im selben Zeitraum wurden nach Behördenangaben mindestens 44 Israelis - Soldaten und Zivilisten - getötet. (AFP)

Bild: Majdi Mohammed/AP/dpa
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Christoph Straub
Author Christoph Straub
Syrer feiern auf dem Umajaden-Platz im Zentrum von Damaskus.
Syrer feiern auf dem Umajaden-Platz im Zentrum von Damaskus.   Bild: Moawia Atrash/dpa

Syrien feiert ein Jahr ohne Assad

Hunderttausende Menschen feiern in Syrien den ersten Jahrestag des Sturzes der Assad-Herrschaft. Landesweit finden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana bis spätabends Feierlichkeiten, Militärparaden und Kundgebungen statt.

In der Hauptstadt Damaskus sind am zentralen Umajaden-Platz seit den frühen Morgenstunden Zehntausende Menschen zusammengekommen. Mit Fahnen, Musik und Sprechchören feiern die Menschen das „erste Jahr der Befreiung“.
Der syrische Präsident Ahmed Al-Sharaa nahm die Militärparade auf dem Umajaden-Platz ab. 
Der syrische Präsident Ahmed Al-Sharaa nahm die Militärparade auf dem Umajaden-Platz ab.    Bild: Mohammed Al-Rifai/dpa
Am Vormittag wurde dort eine Militärparade abgehalten. Höhepunkt der zentralen Veranstaltung war der öffentliche Auftritt von Präsident Ahmed al-Scharaa, der in Militäruniform erschien und von einer erhöhten Tribüne aus die Militärparade beobachtete. Al-Scharaa salutierte den vorbeiziehenden Einheiten und würdigte staatlicher Medien zufolge die Soldaten, die an den Kämpfen beteiligt gewesen waren. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel beginnt mit Bau von Sperrmauer zu Jordanien

Israel hat mit dem Bau einer Sperrmauer zum östlichen Nachbarn Jordanien begonnen. In einer ersten Phase sollen zwei 80 Kilometer lange Abschnitte im nordöstlichen Teil des Grenzgebiets errichtet werden, berichteten israelische Medien unter Berufung auf das israelische Verteidigungsministerium.

Insgesamt soll sich die Sperranlage auf rund 500 Kilometern Länge vom Süden der von Israel besetzten Golanhöhen bis nördlich von Eilat durch den Jordangraben erstrecken. Die Kosten für das Projekt werden demnach auf umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Euro geschätzt. (KNA)
Bislang hat Israel die Grenze zu Jordanien mit einer martialischen Sperranlage abgesteckt.
Bislang hat Israel die Grenze zu Jordanien mit einer martialischen Sperranlage abgesteckt.   Bild: Imago/Jügen Schwenkenbecher/Archiv
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Grabungen nach letzter Geisel-Leiche dauern an

Mehr als zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 befindet sich immer noch eine tote Geisel im Gazastreifen. Es handelt sich dabei um die sterblichen Überreste eines israelischen Polizisten. Im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas graben die mit der Hamas verbündete Palästinensermiliz Islamischer Dschihad, das Internationale Rote Kreuz und ägyptische Arbeiter auch am 1. Dezember nach der Leiche.
Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes und ägyptische Bagger in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.
Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes und ägyptische Bagger in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.   Bild: Jehad Alshrafi/AP/dpa
Hamas-Kämpfer und Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.
Hamas-Kämpfer und Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.   Bild: Omar Al-Qattaa/AFP
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israels Armeechef nennt Rückzugslinie in Gaza „neue Grenze“

Der Generalstabschef der israelischen Armee, Eyal Zamir, hat die im Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Rückzugslinie als „neue Grenze“ zum Gazastreifen bezeichnet.

Die sogenannte Gelbe Linie diene „als vordere Verteidigungslinie für unsere Gemeinden und als Linie für operative Aktivitäten“, sagte Zamir einer Armeemitteilung von Sonntagabend zufolge bei einem Truppenbesuch in dem Gebiet. Demnach habe Israel die operative Kontrolle über weite Teile des Gazastreifens und werde diese Verteidigungslinien behalten.

Das Gebiet östlich der sogenannten Gelben Linie wird von der israelischen Armee kontrolliert. Es umfasst rund 53 Prozent des Gazastreifens einschließlich der Stadt Rafah im Süden und der nördlichen Stadt Beit Hanoun. Seit Inkrafttreten des Waffenstillstands hat Israel wiederholt Palästinenser getötet, die die Gelbe Linie überschritten haben. (dpa)
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Christoph Zempel

USA empfangen Vertreter Israels und Katars zu Treffen in New York

Drei Monate nach dem israelischen Luftangriff in Katar haben sich Vertreter beider Länder sowie der USA in New York getroffen. Ein ranghoher Mitarbeiter des Weißen Hauses bestätigte am Sonntag auf AFP-Anfrage einen entsprechenden „Axios“-Bericht. Nach Angaben des Nachrichtenportals wurde das Treffen vom US-Sondergesandten Steve Witkoff geleitet. Für Israel habe der Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, teilgenommen. Katar habe einen hochrangigen Regierungsvertreter nach New York geschickt.

Es habe sich um das „Treffen auf höchster Ebene“ zwischen Israel und Katar seit dem Waffenruhe-Abkommen im Gazastreifen gehandelt, hieß es in dem Bericht. 

Katar und Ägypten hatten gemeinsam mit den USA nach zwei Jahren Krieg im Gazastreifen eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vermittelt, die im Oktober in Kraft trat. Grundlage ist ein Friedensplan von US-Präsident Donald Trump.

Anfang September hatte die israelische Armee Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der Hamas richteten. Sechs Menschen wurden getötet, allerdings niemand aus der obersten Hamas-Führungsriege. 

Trump hatte den Verbündeten Israel danach außergewöhnlich scharf kritisiert. Auf Druck des US-Präsidenten bat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Empfang im Weißen Haus Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani telefonisch um Entschuldigung für den Luftangriff.

Derzeit laufen die Verhandlungen über die nächsten Etappen des Gaza-Friedensplans. Katar und Ägypten verlangten am Sonntag den Abzug israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen. Der Rückzug der israelischen Truppen zählt wie die Entwaffnung der islamistischen Hamas zu den Schlüsselforderungen in Trumps Gaza-Plan. 

Die Hamas erklärte sich am Wochenende unter bestimmten Bedingungen zur Abgabe ihrer Waffen bereit. Voraussetzung sei ein Ende der „Besatzung“, erklärte die Palästinensergruppe am Wochenende mit Blick auf die israelische Armee im Gazastreifen. (AFP)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Katar verteidigt Kontakte zur Hamas

Katar hat seine Kontakte zur islamistischen Hamas verteidigt. „Diese Kommunikation hat zu Waffenruhen geführt, zur Freilassung von Geiseln, zu einer Linderung des Leids für die Menschen“ im Gazastreifen, sagte Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha. Die Beziehungen Katars zur Hamas hätten 2012 begonnen auf Gesuch der USA, sagte er beim Doha Forum, einer jährlich stattfinden diplomatischen Konferenz.

Katar beheimatet seit 2012 das politische Auslandsbüro der Hamas. Die USA sollen seinerzeit laut Berichten auf diese Vereinbarung gedrängt haben - unter Duldung Israels. Die Idee soll dabei auch gewesen sein, über den Vermittler Katar besser mit der Hamas-Führung verhandeln zu können, als wenn diese etwa im Iran unterkommt. Die USA haben in vergangenen Jahrzehnten immer wieder auf Katar als Vermittler gesetzt in Konflikten mit der Hamas oder auch mit den Taliban in Afghanistan.

Die Darstellung, dass Katar die Hamas finanziert habe, wies der Regierungschef heute zurück. „Die Hilfe und die Finanzierung, die den Vorwürfen zufolge zur Hamas floss, ging nach Gaza zum Volk unter einem sehr transparenten Prozess.“ Die USA hätten davon gewusst und Israel habe diese Zahlungen selbst ermöglicht, sagte er.

Katar hat den Gazastreifen jahrelang finanziert, unter anderem mit Geldern für Treibstoff, den Wiederaufbau, Gehälter im öffentlichen Dienst und zur Unterstützung von Menschen in Armut. Neben der humanitären Hilfe und Entwicklungshilfe ging es dem Emirat aber auch darum, diplomatischen Einfluss zu gewinnen und islamistische Bewegungen in der Region zu stärken. (dpa)

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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Israelische Armee erschießt zwei Palästinenser im Westjordanland 

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag zwei Palästinenser im von Israel besetzten Westjordanland getötet. Die Schüsse seien nach einem versuchten Anschlag mit einem Fahrzeug auf israelische Soldaten an einem Kontrollpunkt in Hebron gefallen, teilte die Armee mit. 

„Ein Terrorist beschleunigte in Richtung der Soldaten an einem Sicherheits-Checkpoint in Hebron. Die Soldaten antworteten mit Schüssen auf den Terroristen in dem Fahrzeug und er wurde eliminiert.“ Ein zweiter Mensch sei „involviert“ gewesen, nähere Angaben machte die Armee dazu nicht. (AFP)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.   Bild: Michael Kappeler/dpa

Netanjahu spricht von „Gelegenheiten für Frieden“ in Nahost

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat von „Gelegenheiten für Frieden“ in der Region gesprochen, aber gleichzeitig einen unabhängigen palästinensischen Staat weiter abgelehnt. „Die iranische Achse ist zerschlagen“, sagte Netanjahu nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Jerusalem mit Blick auf den Krieg in der Region in den vergangenen zwei Jahren. 

„Wir glauben, dass es einen Weg gibt, einen umfassenderen Frieden mit den arabischen Staaten voranzubringen, und auch einen Weg, einen funktionierenden Frieden mit unseren palästinensischen Nachbarn zu schaffen“, sagte Netanjahu weiter. „Aber wir werden keinen Staat vor unserer Haustür schaffen, der sich unserer Zerstörung verschrieben hat.“ (dpa)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich nach Medienberichten heimlich mit dem ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair getroffen. Die „Times of Israel“ und der israelische Rundfunk berichteten, bei dem Treffen vor gut einer Woche sei es um die Zukunft des Gazastreifens gegangen

Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht die Einrichtung eines internationalen „Friedensrats“ vor. Dessen Chef will US-Präsident Trump selbst sein. Auch Blair soll dabei sein. Eine Übergangsregierung aus unpolitischen palästinensischen Fachleuten ist ebenfalls geplant. (dpa)
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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe
Israels Staatspräsident Izchak Herzog bei einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz.
Israels Staatspräsident Izchak Herzog bei einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz.   Bild: ABIR SULTAN/Pool EPA/AP/dpa

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

Israels Staatspräsident Izchak Herzog weist die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zurück. 
Ich respektiere die Freundschaft und die Meinung von Präsident Trump“, sagte Herzog dem US-Nachrichtenportal „Politico“ und verwies auf Trumps Verdienst um die Rückholung der Geiseln aus dem Gazastreifen. „Aber Israel ist natürlich ein souveränes Land, und wir respektieren das israelische Rechtssystem und seine Anforderungen in vollem Umfang“, betonte Herzog. 

Gegen Regierungschef Netanjahu läuft seit mehr als fünf Jahren ein Korruptionsprozess. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Trump hatte Herzog wiederholt dazu aufgefordert, Netanjahu zu begnadigen. (dpa)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Hamas erklärt Bereitschaft zur Entwaffnung unter Bedingungen

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat ihre Bereitschaft zur Entwaffnung unter Bedingungen erklärt. Voraussetzung sei ein Ende der israelischen „Besatzung“, erklärte die Gruppe am Samstag. Die Entwaffnung der Hamas gehört zu den Schlüsselforderungen des US-Friedensplans für die Region; die Gruppe hatte eine Abgabe ihrer Waffen bislang jedoch strikt abgelehnt. (AFP)
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Tobias Mayer
Author Tobias Mayer

Merz wirbt bei Nahost-Besuch für neue Friedensordnung – Kanzler in Israel gelandet

Zum Auftakt seines ersten Israel-Besuchs als Bundeskanzler hat Friedrich Merz Deutschlands fortwährende Verpflichtung gegenüber dem jüdischen Staat bekräftigt. „Ich komme zu einem Zeitpunkt nach Israel, der komplizierter kaum sein könnte“, sagte Merz in Jerusalem bei einem Treffen mit dem israelischen Staatspräsident Izchak Herzog. Deutschland stehe bis heute fest an der Seite Israels, „insbesondere nach dem schrecklichen Massaker (der Hamas) am 7. Oktober 2023.“ Deutschland werde „immer an der Seite dieses Landes stehen“.

Gleichzeitig sagte Merz, das Vorgehen der israelischen Armee im Gaza-Krieg habe Deutschland „vor einige Dilemmata gestellt“. Darauf habe man reagiert, sagte er offenbar mit Blick auf die vorübergehende Einschränkung von Waffenlieferungen nach Israel. „Wir haben aber auch gesehen, dass wir bis heute im Grundsatz keinerlei Differenzen haben“, sagte Merz. „Israel hat das Recht, sich selbst zu verteidigen.“

Mit Blick auf den Gaza-Plan des US-Präsidenten Donald Trump sagte Merz: „Wir hoffen nun, dass dieser Friedensprozess in die nächste Phase eintreten kann und insbesondere, dass es gelingt, die Hamas zu entwaffnen, denn dieser Krieg geht ausschließlich von der Hamas aus.“ Wenn die islamistische Terrororganisation Hamas ihre Waffen niederlege, „dann gibt es eine Zukunft für die Region, gibt es eine Zukunft auch für Gaza“. Er bekräftigte das Ziel einer Zweistaatenlösung in Nahost. Damit ist gemeint, dass Israel und ein unabhängiger Palästinenserstaat friedlich Seite an Seite existieren. (dpa)

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Sandra Lumetsberger

Türkei: Entwaffnung der Hamas als erster Schritt unrealistisch

Der türkische Außenminister Hakan Fidan bezeichnet eine Entwaffnung der radikal-islamischen Hamas in der ersten Phase eines Waffenstillstandes als unrealistisch. Zuerst müsse eine glaubwürdige palästinensische Zivilverwaltung und eine ausgebildete Polizei eingesetzt werden, sagt er der Nachrichtenagentur Reuters am Rande des Doha-Forums. Erst dann sei die Hamas bereit, die Regierungsgewalt abzugeben. 

Die vorgeschlagene Polizeitruppe solle ohne Hamas-Mitglieder auskommen und von einer internationalen Stabilisierungstruppe unterstützt werden. Die USA drängten Israel, dem Wunsch der Türkei nach einer Beteiligung an dieser Truppe stattzugeben, erklärt Fidan weiter. (Reuters)

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Dana Schuelbe
Author Dana Schuelbe

Palästinenser: Drei Tote bei israelischen Angriffen

Israels Militär hat nach palästinensischen Angaben trotz der geltenden Waffenruhe drei Palästinenser im nördlichen Gazastreifen getötet. Drei weitere Menschen seien bei dem Drohnenangriff auf eine Gruppe von Zivilisten westlich von Beit Lahia verletzt worden, berichtete die palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. (dpa)
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Sandra Lumetsberger

Katar bezeichnet Gaza-Waffenruhe ohne „kompletten Abzug“ Israels als unvollständig

Die Waffenruhe im Gazastreifen ist nach Ansicht des Vermittlers Katar ohne einen „kompletten Abzug“ der israelischen Armee aus dem Palästinensergebiet unvollständig. Die Bemühungen um einen Frieden im Gazastreifen befänden sich an einem „kritischen Punkt“, sagte der katarische Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani am Samstag bei einem Forum in der katarischen Hauptstadt Doha.

Ein Waffenstillstand könne nicht vollendet sein, so lange es keinen „kompletten Abzug der israelischen Armee“ und wieder „Stabilität“ im Gazastreifen gebe, betonte er.

Der katarische Ministerpräsident sagte weiter, die Vermittlerstaaten, darunter auch die Türkei, Ägypten und die USA, würden nun die nächste Phase für den Friedensplan für den Gazastreifen vorantreiben. Aber auch diese Phase sei nur vorübergehend. „Wenn wir nur das lösen, was in den vergangenen zwei Jahren passiert ist, dann reicht das nicht“, sagte er und forderte eine „dauerhafte Lösung mit Gerechtigkeit für beide Seiten“. (AFP)

Der katarische Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani 
Der katarische Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani    Bild: AFP/Mahmud Hams
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