
© REUTERS/EBRAHIM HAJJAJ
Nach Luftschlägen in Gaza: Israelische Armee will Waffenruhe wieder einhalten
Trump sieht Waffenruhe in Gaza nach Kämpfen nicht gefährdet + 50 Tote nach israelischen Luftschlägen + Israelischer Soldat stirbt nach Feuergefecht in Gaza + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
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Update: Übergebene Leichenteile gehören zu schon vor zwei Jahren gefundenem Israeli
Die Hamas hatte zuvor schon einmal eine Leiche übergeben, die nicht zu einer noch vermissten Geiseln passte.
Alle aktuellen Entwicklungen nach der Geiselübergabe finden Sie hier:
Hamas übergibt weitere Leiche
Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei der es sich um eine tote, aus Israel entführte Geisel handeln soll. Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte.
Die Leiche wird anschließend nach Israel gebracht und dort forensisch untersucht, um deren Identität festzustellen.
Im Rahmen einer ersten Phase des von den USA vorangetriebenen Friedensplans muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Handelt es sich bei den nun überstellten sterblichen Überresten tatsächlich um eine tote Geisel, verbleiben noch 12 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Die Islamistenorganisation hat bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. (dpa)
Hamas kündigt Übergabe der Leiche einer weiteren Geisel an
Die Hamas hat für Montagabend die Übergabe einer weiteren Geisel angekündigt. Der Leichnam der israelischen Geisel sei am Montag im Gazastreifen geborgen worden und werde um 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) übergeben, erklärte die islamistische Palästinenserorganisation im Onlinedienst Telegram.
Es handelt sich um die 16. von insgesamt 28 toten Geiseln, zu deren Rückgabe sich die Hamas im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Gaza-Waffenruhe verpflichtet hatte. Dem Abkommen zufolge hätte die islamistische Palästinenserorganisation eigentlich bereits vor zwei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen.
Hamas-Verhandlungsführer Chalil al-Hajja hatte die Verzögerungen bei der Rückgabe am Samstag mit „Schwierigkeiten“ bei der Suche nach den Leichnamen begründet. (AFP)
Israel hebt Ausnahmezustand für Gebiete nahe Gazastreifen auf
Erstmals seit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel vor zwei Jahren hat die israelische Regierung den Ausnahmezustand für Ortschaften nahe der Grenze zum Gazastreifen aufgehoben. Auf Empfehlung der israelischen Armee habe er beschlossen, „die Sonderregelung an der südlichen Front zum ersten Mal seit dem 7. Oktober aufzuheben“, teilte Verteidigungsminister Israel Katz am Montag mit. Die Entscheidung spiegele die neue Sicherheitslage im Süden des Landes wider.
Der Ausnahmezustand gewährte den Behörden besondere Befugnisse, um die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Zivilisten aufrechterhalten zu können. Er galt für Ortschaften in einer Entfernung von bis zu 80 Kilometer zum Gazastreifen und umfasste unter anderem Straßensperrungen und Schulschließungen.
Die nach dem Großangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 evakuierten Bewohner Israels konnten bereits in ihre Häuser zurückkehren. Die letzten Zugangsbeschränkungen in der Nähe zum Gazastreifen waren im Juli aufgehoben worden. (AFP)
Geisel-Familien fordern Aussetzen von Trump-Plan bis zur Rückgabe aller Toten
Das israelische Forum der Geisel-Familien hat bis zur Rückgabe aller toten Geiseln eine Aussetzung der nächsten Schritte des Waffenruhe-Abkommens mit der islamistischen Hamas verlangt. „Die Hamas weiß ganz genau, wo sich jede einzelne der toten Geiseln befindet“, erklärte das Forum am Montag. Es forderte die israelische Regierung, die US-Regierung und die Vermittler „nachdrücklich“ auf, mit der Umsetzung der nächsten Phase der Vereinbarung zu warten, „bis die Hamas alle ihre Verpflichtungen erfüllt und alle Geiseln nach Israel zurückgegeben hat“.
Zwei Jahre nach dem Überfall der Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen war am 10. Oktober eine Waffenruhe in Kraft getreten. Grundlage dafür ist ein von US-Präsident Donald Trump vorangetriebener Nahost-Friedensplan. Diesem zufolge hätte die islamistische Palästinenserorganisation bereits vor zwei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen. Bislang wurden schrittweise jedoch nur 15 Leichen übergeben.
Die sterblichen Überreste von 13 Menschen befinden sich nach wie vor im Gazastreifen. Zwölf von ihnen wurden am 7. Oktober 2023 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Unter den Toten ist zudem ein getöteter israelischer Soldat, dessen Leiche bereits seit 2014 im Gazastreifen festgehalten wird. Hamas-Chefverhandler Chalil al-Hajja begründete die Verzögerungen bei der Rückgabe am Samstag mit „Schwierigkeiten“ bei der Suche nach den Leichnamen. (AFP)
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