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Trümmer in Gaza nach einem israelischen Luftangriff.

© REUTERS/EBRAHIM HAJJAJ

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Nach Luftschlägen in Gaza: Israelische Armee will Waffenruhe wieder einhalten

Trump sieht Waffenruhe in Gaza nach Kämpfen nicht gefährdet + 50 Tote nach israelischen Luftschlägen + Israelischer Soldat stirbt nach Feuergefecht in Gaza + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Christoph Zempel

EU-Kommissarin Ribera kritisiert israelische Angriffe im Gazastreifen

EU-Kommissarin Teresa Ribera hat die erneuten israelischen Angriffe im Gazastreifen kritisiert. „Wir brauchen eine Chance für Frieden, keine Ausreden für neue Angriffe“, erklärte Ribera am Mittwoch im Onlinedienst Bluesky. 

Die spanische EU-Kommissarin ist selbst nicht für Außenpolitik zuständig - die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich bislang nicht zu den Angriffen seit Dienstag geäußert, die nach israelischen Angaben als „Reaktion auf die Verstöße der Hamas“ gegen die Waffenruhe erfolgten. (AFP)
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Christoph Zempel

Rotes Kreuz verurteilt gestellte Leichen-Bergung in Gaza

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat die offenbar inszenierte Ausgrabung der sterblichen Überreste einer israelischen Geisel im Gazastreifen verurteilt. Das IKRK bezieht sich auf ein Video der israelischen Armee, das zeigen soll, dass die Terrororganisation Hamas Leichenteile aus einem Gebäude holte und vergrub, um dies dann später im Beisein des IKRK als vermeintlichen Fund der Leiche einer Geisel zu deklarieren.

„Das IKRK-Team an diesem Ort wusste nicht, dass dort vor ihrer Ankunft eine verstorbene Person vergraben worden war, wie in den Aufnahmen zu sehen ist“, teilte das IKRK in Genf mit. Das Team sei erst bei der Bergung von Überresten dabei gewesen, „ohne vorherige Kenntnis der Umstände, die dazu geführt haben. Es ist inakzeptabel, dass eine vorgetäuschte Bergung inszeniert wurde“, teilte es mit. 

Das IKRK betont seine Rolle als neutraler Vermittler. Es sei mit allen Parteien in Kontakt und dringe darauf, dass sterbliche Überreste mit Würde behandelt werden. (dpa)

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Benjamin Reuter
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen mindestens 30 Kommandeure von „Terror-Organisationen“ angegriffen. Nach den Angriffen seit Dienstag werde die Waffenruhe in dem Palästinensergebiet nun wieder eingehalten, teilte die israelische Armee am Mittwoch in einer Erklärung weiter mit. Die Angriffe auf „dutzende terroristische Ziele“ seien als „Reaktion auf die Verstöße der Hamas“ gegen die Waffenruhe erfolgt. (AFP)
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Benjamin Reuter

Palästinenser: Mehr als 90 Tote bei Angriffen in Gaza

Israels Armee hat palästinensischen Angaben zufolge vor Wiedereinhaltung der Waffenruhe Ziele im Gazastreifen heftig bombardiert. Bis zum Morgen habe es 91 Tote gegeben, darunter Dutzende Minderjährige, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Es wären die meisten Todesopfer seit Beginn der Vereinbarung am 10. Oktober. Inzwischen hat Israels Armee mitgeteilt, sich wieder an die Waffenruhe halten zu wollen.

Krankenhausangaben zufolge gab es allein bei einem Angriff auf das als humanitäre Zone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi im Süden des Gebiets acht Tote. Demnach soll Israel Zelte von Vertriebenen bombardiert haben. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorwurf.

Auch in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sollen laut medizinischen Kreisen acht Menschen getötet worden sein. Dort sei das Haus einer Familie getroffen worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete dabei 18 Tote. Demnach sollen noch Menschen unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein. Das israelische Militär gab auf Anfrage auch zu diesem Vorfall zunächst keine Stellungnahme. (dpa)
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Benjamin Reuter
Trump und Vance im Weißen Haus. 
Trump und Vance im Weißen Haus.    Bild: Alex Brandon/AP/dpa 

US-Regierung sieht Waffenruhe nicht in Gefahr – Israel informierte USA über Luftangriffe

US-Präsident Donald Trump sieht die von den USA vermittelte Waffenruhe im Gazastreifen trotz israelischer Angriffe nicht in Gefahr. „Sie haben einen israelischen Soldaten getötet, also haben die Israelis zurückgeschlagen. Und das sollten sie auch tun“, sagt Trump vor Reportern bei seiner Asienreise.

Seine Äußerung erfolgte einen Tag nach einer erneuten Eskalation der Gewalt in dem Küstenstreifen. Israel beschuldigte die islamistische Hamas, im Süden Gazas israelische Soldaten angegriffen zu haben. Dabei wurde ein Soldat getötet, wie das Militär am Morgen bestätigte. Die israelische Luftwaffe griff daraufhin mehrere Ziele im Gazastreifen an.

„Nichts wird die Waffenruhe gefährden“, erklärte Trump weiter. „Wir haben Frieden im Nahen Osten“. Die Hamas habe zugesagt, dass sie sich „benehmen“ werde. Falls nicht, werde man sie „sehr leicht ausschalten“.

Auch nach Ansicht von US-Vizepräsident JD Vance hält die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas. „Die Waffenruhe hält. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht hin und wieder kleinere Scharmützel geben wird“, zitierten US-Medien den US-Vizepräsidenten.

Die Hamas erklärte, sie sei nicht für den Angriff auf die Soldaten verantwortlich. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die israelische Regierung habe die USA im Voraus über die Luftangriffe informiert, zitierte das „Wall Street Journal“ einen US-Beamten. Washington habe von Israel gezielte Angriffe erwartet. Israel beabsichtige nicht, die Waffenruhe zu gefährden. 

Man wisse, „dass die Hamas oder jemand anderes innerhalb des Gazastreifens“ einen Soldaten der israelischen Armee angegriffen habe, sagte Vance laut dem US-Fernsehsender NBC. Man erwarte, dass die Israelis darauf reagieren. Er denke aber, dass der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump trotzdem Bestand haben werde. Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober gab es immer wieder tödliche Zwischenfälle im Gazastreifen. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Nach palästinensischen Angaben erhöht sich die Zahl der Opfer israelischer Angriffe auf 26. Laut den örtlichen Gesundheitsbehörden starben darunter fünf Menschen in einem Haus im Flüchtlingslager Bureij im Zentrum des Gazastreifens, vier in einem Gebäude im Viertel Sabra in Gaza-Stadt und fünf weitere in einem Auto in Chan Junis. Die israelischen Luftangriffe hielten Augenzeugen zufolge bis zum frühen Mittwoch im gesamten Gazastreifen an. (Reuters)
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Christoph Zempel

Israels Verteidigungsminister: Hamas wird hohen Preis zahlen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der islamistischen Terrororganisation Hamas gedroht. Die Hamas werde einen „hohen Preis zahlen für den Angriff auf israelische Soldaten in Gaza und für die Verletzung des Abkommens über die Rückgabe der getöteten Geiseln“, sagte Katz nach Angaben seines Büros. Mit dem Angriff habe die Hamas eine „rote Linie“ überschritten. Die israelische Armee werde darauf mit großer Härte reagieren. Die Hamas werde doppelt und dreifach zahlen, sagte Katz demnach. (dpa)
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Benjamin Reuter
Der bewaffnete Teil der Hamas teilt mit, die für Dienstag geplante Übergabe der entdeckten sterblichen Überreste einer Geisel werde verschoben. Zur Begründung heißt es, Israel habe gegen die Waffenruhe verstoßen. Dies werfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig vor. Die Übergabe aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln - auch der sterblichen Überreste der toten Geiseln - an Israel ist Teil der Vereinbarung einer Waffenruhe zwischen Hamas und Israel. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Im südlichen Gazastreifen ist es nach einem Medienbericht ungeachtet der Waffenruhe zu einem Feuergefecht gekommen. Der israelische Armeesender meldete, bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas hätten auf israelische Soldaten geschossen. Nach Angaben palästinensischer Augenzeugen kam es anschließend zu Artilleriebeschuss mehrerer Gebiete im Bereich von Rafah. (dpa)
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Benjamin Reuter
Nach der Übergabe sterblicher Überreste einer bereits beigesetzten Geisel hat die islamistische Terrororganisation Hamas die Übergabe einer weiteren Leiche angekündigt. Diese solle um 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) übergeben werden, hieß es in einer Mitteilung des militärischen Arms der Hamas, der Kassam-Brigaden, auf Telegram. Die Leiche sei in einem Tunnel gefunden worden. (dpa)
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Benjamin Reuter

Das ZDF und alle Berichterstatter müssen sicherstellen, dass sie nicht Hamas-Terroristen beschäftigen und Hamas-Propaganda verbreiten.

CSU-Generalsekretär Martin Huber

Tod von Hamas-Techniker im Gazastreifen: Unionspolitiker kritisieren ZDF

Politiker von CDU und CSU haben das ZDF scharf kritisiert, nachdem die Hamas-Mitgliedschaft des im Gazastreifen getöteten Technikers einer Produktionsfirma bekannt geworden ist. Dass dem ZDF die Mitgliedschaft des Mannes in der radikalislamischen Organisation offenbar nicht bekannt gewesen sei, sei „ein Skandal, der das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tief erschüttert“, sagte die Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien, Ottilie Klein, der „Bild“ vom Dienstag.

Sie erwarte nun, „dass das ZDF nun konsequent und lückenlos aufklärt, wie es dazu kommen konnte und ob es noch weitere ähnliche Fälle gibt“, sagte die CDU-Abgeordnete. „Vor allem muss aber überprüft werden, ob die Hamas und ihre Unterstützer über diese Produktionsfirma Einfluss auf die Art und die Inhalte der Berichterstattung des ZDF hatten.“

Der bei einem israelischen Angriff getötete 37-Jährige war bei der auch im Auftrag des ZDF arbeitenden Produktionsfirma PMP beschäftigt. Das ZDF hatte am Montag mitgeteilt, die israelische Armee habe auf Bitten des Senders ein Dokument vorgelegt, aus dem die Hamas-Mitgliedschaft des Mannes hervorgehe. Das ZDF betonte, dass der Mann in journalistische Fragen nicht eingebunden gewesen sei und dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass weitere Mitarbeiter von PMP Hamas-Mitglieder sein könnten. Die Zusammenarbeit mit PMP sei bis auf Weiteres eingestellt worden.

Damit gaben sich Unionspolitiker nicht zufrieden. „Dass ein Hamas-Terrorist für das ZDF gearbeitet hat, ist ein ungeheuerlicher Vorgang“, sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber der „Bild“. „Das ist ein schwerer Schaden für die Glaubwürdigkeit und die bisherige Berichterstattung über den Konflikt.“ Huber forderte Konsequenzen: „Das ZDF und alle Berichterstatter müssen sicherstellen, dass sie nicht Hamas-Terroristen beschäftigen und Hamas-Propaganda verbreiten.“

Auch Armin Laschet (CDU), der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, kritisierte das ZDF: „Dass das ZDF in zwölf Jahren Zusammenarbeit nicht bemerkt, dass einer ihrer Mitarbeiter zeitgleich als Zugführer für die Hamas aktiv an Terrorismus gegen Israel beteiligt ist, spricht für sich“, sagte Laschet der „Bild“. „Die Tarnung als angebliche Journalisten und Techniker ist eine der perfidesten Methode der Islamisten. Leider sind allzu viele Medien weltweit auch bei ihrer Berichterstattung darauf reingefallen.“

Der Ingenieur und der achtjährige Sohn eines anderen PMP-Mitarbeiters waren am 19. Oktober bei einem Raketeneinschlag in Deir el Balah im Süden des Gazastreifens ums Leben gekommen. Das ZDF hatte nach eigenen Angaben seit vielen Jahren mit der Firma zusammengearbeitet. (AFP)
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Benjamin Reuter
Die konservative norwegische Tageszeitung „Aftenposten“ (Oslo) kommentiert am Dienstag die Lage im Gazastreifen:

„Es wäre untertrieben zu sagen, dass die Waffenruhe in Gaza brüchig ist. Sie wurde bereits mehrfach gebrochen. Israel, die Hamas und US-Präsident Donald Trump beteuern weiterhin, dass sie halte. Doch es wird sich um leere Worte handeln, wenn das Töten in dem verwüsteten Landstreifen nicht endet.

Wenn Trumps 20-Punkte-Friedensplan für Gaza überhaupt eine Chance auf Erfolg haben soll, muss eines so schnell wie möglich umgesetzt werden: Eine breit aufgestellte internationale Truppe muss die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen. Sie muss die Unterstützung Israels, der Bevölkerung des Gazastreifens und der umliegenden Länder haben. Ohne eine Truppe, die ein Mindestmaß an Ruhe und Ordnung aufrechterhält, wird es nicht möglich sein, eine kontrollierte Entwaffnung der Hamas zu erreichen. Ebenso wenig wird es möglich sein, dort eine neue, führungsfähige Regierung aufzubauen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu könnte dabei sein, diesen wesentlichen Teil von Trumps Friedensplan zu zerstören. Jemand - sprich: die USA - muss ihn zur Ordnung rufen. Israel kann nicht vorschreiben, welche Länder in die internationale Friedenstruppe einbezogen werden. Sie muss umgesetzt werden, und zwar schnell. Sonst könnte das fragile diplomatische Kartenhaus einer Waffenruhe zusammenbrechen.“ (dpa)
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Benjamin Reuter
Palästinenser betrachten die Trümmer eines Fahrzeugs an der Stelle, an der drei Palästinenser bei einem Überfall israelischer Streitkräfte im Dorf Kafr Qud in der Nähe der von Israel besetzten Stadt Jenin im Westjordanland am 28. Oktober 2025 getötet wurden.
Palästinenser betrachten die Trümmer eines Fahrzeugs an der Stelle, an der drei Palästinenser bei einem Überfall israelischer Streitkräfte im Dorf Kafr Qud in der Nähe der von Israel besetzten Stadt Jenin im Westjordanland am 28. Oktober 2025 getötet wurden.   Bild: JAAFAR ASHTIYEH / AFP

Israelische Polizei tötet drei Palästinenser bei Razzia im Westjordanland

Die israelische Polizei hat im Westjordanland drei Palästinenser getötet, denen sie Mitgliedschaft in einer „Terrorzelle“ vorwirft. Die Palästinenser seien bei einer Razzia der Polizei und der Armee im Dorf Kfar Kud westlich von Dschenin getötet worden, hieß es in einer Erklärung der Polizei am Dienstag. 

„Im Zuge eines offensiven Einsatzes der Jamam-Streitkräfte“, einer Elite-Einheit der israelischen Polizei zur Terrorbekämpfung, hätten die Einsatzkräfte gehandelt, „um eine Terrorzelle zu neutralisieren, die einen Anschlag plante und Teil einer im Lager Dschenin aktiven Terrororganisation war“, hieß es weiter.  

Die Mitglieder der Zelle seien beim Verlassen eines Unterschlupfs entdeckt worden. Die Scharfschützen der Einheit hätten daraufhin das Feuer eröffnet und „die drei Terroristen eliminiert“. Später habe die Armee aus der Luft angegriffen, um das Versteck zu zerstören, erklärte die Polizei weiter. 

Zwei der Palästinenser wurden bei dem Angriff der Polizei getötet und ein weiterer verletzt. Der Verletzte wurde den Angaben zufolge dann später bei dem Luftangriff getötet.  

Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, durch den Einsatz sei „eine ernsthafte Anschlagsgefahr“ vereitelt worden. Die israelische Armee bleibe in den „Terroristencamps“ Dschenin, Tulkarem und Nur Schams präsent, um Attentate zu verhindern, fügte er hinzu. 

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als zwei Jahren hat auch die Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland zugenommen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der dortigen Palästinenserbehörde wurden in diesem Zeitraum mindestens 988 Palästinenser von der Armee und israelischen Siedlern getötet. 

Im selben Zeitraum wurden nach israelischen Angaben mindestens 43 israelische Zivilisten und Soldaten bei palästinensischen Angriffen oder während israelischer Militäreinsätze getötet. (AFP)
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Benjamin Reuter

Update: Übergebene Leichenteile gehören zu schon vor zwei Jahren gefundenem Israeli

Die von der Terrororganisation Hamas an Israel übergebenen Leichenteile gehören laut israelischen Medien nicht zu einer aktuell noch vermissten Geisel. Vielmehr handelt es sich um weitere Leichenteile einer von der israelischen Armee schon vor zwei Jahren im Gazastreifen gefundenen Leiche. Es handelt sich um den am 7. Oktober von der Hamas entführten Ofir Tzarvati. Die israelische Armee hat Tzarvatis Familie informiert, dass weitere Teile seiner Leiche aufgetaucht sind. 

Israel ging davon aus, dass die Islamisten am Montagabend sterbliche Überreste einer toten Geisel übergeben würden. 13 tote Geiseln werden immer noch vermisst. 

Die sterblichen Überreste wurden nach ihrer Überstellung nach Israel forensisch untersucht. 

In Israel herrscht nach dem Vorfall Empörung. Das Büro des Premierministers Benjamin Netanjahu sprach von einem „klaren Verstoß gegen das Abkommen“, das zu einem dauerhaften Frieden in Gaza führen soll. Für den Nachmittag ist eine Sitzung des Sicherheitskabinetts angesetzt worden.  

Minister der israelischen Regierung forderten Regierungschef Benjamin Netanjahu auf, die Hamas zu „zerstören“. „Die Tatsache, dass die Hamas weiterhin Spielchen spielt und nicht sofort alle Leichen unserer Gefallenen übergibt, ist an sich schon ein Beweis dafür, dass die Terrororganisation noch immer existiert“, erklärt der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir. 

Finanzminister Bezalel Smotrich forderte: „Vor dem Hintergrund der wiederholten Verstöße der Hamas gegen die Waffenstillstandsbedingungen und die erste Phase des Plans von Präsident Trump sowie vor dem Hintergrund der mangelnden Fortschritte bei der Entwaffnung und Entmilitarisierung des Gazastreifens bitte ich Sie, heute dringend das Sicherheitskabinett zu einer Sitzung einzuberufen, um ein Paket entschlossener und entschiedener Maßnahmen zu erörtern und sicherzustellen, dass wir an dem zentralen Ziel des Krieges festhalten: die Zerschlagung der Hamas und die Beseitigung der von Gaza ausgehenden Bedrohung für die Bürger Israels.“

Die Hamas hatte zuvor schon einmal eine Leiche übergeben, die nicht zu einer noch vermissten Geiseln passte. 

Auch die Angehörigen der noch vermissten Geiseln forderten ein Aussetzen des Friedensabkommens, bis alle Toten von der Hamas übergeben wurden. 

Alle aktuellen Entwicklungen nach der Geiselübergabe finden Sie hier: 
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Christoph Zempel

Hamas übergibt weitere Leiche

Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei der es sich um eine tote, aus Israel entführte Geisel handeln soll. Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte. 

Die Leiche wird anschließend nach Israel gebracht und dort forensisch untersucht, um deren Identität festzustellen. 

Im Rahmen einer ersten Phase des von den USA vorangetriebenen Friedensplans muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Handelt es sich bei den nun überstellten sterblichen Überresten tatsächlich um eine tote Geisel, verbleiben noch 12 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Die Islamistenorganisation hat bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. (dpa)

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