
© REUTERS/Ibraheem Abu Mustafa/Archiv
Nach Israels Angriff auf Hamas-Spitze in Katar: Trump soll „hitziges“ Telefonat mit Netanjahu geführt haben
Schauspielerin Amani schließt sich Gaza-Hilfsflotte um Thunberg an + WHO will in Gaza-Stadt bleiben + Israels Armee meldet abgefangene Rakete aus dem Jemen + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich oftnicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Trump soll „hitziges“ Telefonat mit Netanjahu geführt haben
Umstrittene Stiftung in Gaza setzt Hilfen nur für Frauen aus
Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat angekündigt, sie werde wegen angeblich geplanter Aktionen der islamistischen Hamas vorerst Verteilungen von Hilfsgütern aussetzen, die ausschließlich für Frauen im Gazastreifen gedacht sind.
Bei einem Hilfszentrum in Chan Junis im Süden des Gebiets hätten sich im Laufe des Tages Hunderte Männer versammelt. „Wir wurden von vertrauenswürdigen lokalen Quellen darüber informiert, dass diese Männer zur Hamas gehören und planten, den Ort zu stürmen“, teilte die von Israel und den USA unterstützte Stiftung mit.
„Wir erhielten außerdem glaubwürdige Informationen darüber, dass Hamas-Mitglieder planten, als Frauen verkleidet die nur für Frauen bestimmten Ausgaben zu infiltrieren“, hieß es in einer Stellungnahme weiter.
Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. (dpa)
Drei Verdächtige nach Angriff auf zwei jüdische Touristen in Venedig festgenommen
Nach einem Angriff auf zwei jüdische Touristen in Venedig sind in Italien nach Angaben der Polizei vom Donnerstag drei Verdächtige festgenommen worden. Die beiden ausländischen jüdischen Touristen seien „von einer Gruppe von zehn Angreifern eingekreist und geschlagen worden“, gab der stellvertretende Bürgermeister von Venedig, Simone Venturini, in Online-Netzwerken bekannt. Er sprach von einem „beschämenden antisemitischen Angriff“, der sich vor einigen Tagen auf der Strada Nova nicht weit von der Rialto Brücke ereignet habe.
Tourismusministerin Daniela Santanche schrieb im Onlinedienst X, der Angriff sei von „einem dutzend Nordafrikanern“ verübt worden, die „Freiheit für Palästina“ gerufen hätten. Die italienischen Behörden machten bisher keine offiziellen Angaben zur Identität der Angreifer. Der Polizeichef von Venedig, Gaetano Bonaccorso, sagte aber dem Sender Rai, dass drei Verdächtige festgenommen worden seien. Eine von ihnen sei in sein Heimatland abgeschoben worden, einer sitze in einem Haftzentrum für Migranten.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Venedig, Luigi Brugnaro, sind die Opfer zwei jüdische US-Bürger. Er nannte den Angriff „inakzeptabel“. „Venedig ist und muss eine offene, einladende und sichere Stadt bleiben“, erklärte er. (AFP)
UN-Sicherheitsrat verurteilt Angriffe auf Doha - Israel nicht erwähnt
Netanjahu: Es wird keinen palästinensischen Staat geben
Hamas: Keine Änderung unserer Kriegsende-Bedingungen durch Katar-Attacke
Palästinenser: Wieder Tote in Gaza - darunter Hilfesuchende
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge wieder Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Seit dem Morgen habe es insgesamt 34 Tote gegeben, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Davon hätten 17 Menschen im Norden Hilfsgüter abholen wollen; sie seien durch israelischen Beschuss getötet worden.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee, die in dem abgeriegelten Küstengebiet die islamistische Terrororganisation Hamas bekämpft, sagte auf Anfrage, sie gehe dem Bericht nach.
Aus medizinischen Kreisen hieß es weiter, die Palästinenser hätten auf Pakete der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gewartet. Die Stiftung sagte auf Anfrage, diese Angaben seien falsch. „GHF ist in diesem Gebiet nicht tätig.“
Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Zwischenfälle in der Nähe der von der umstrittenen GHF betriebenen Verteilstellen sowie auch bei der Ausgabe von Hilfsgütern anderer Organisationen. (dpa)
Israelische Firmen von Luftfahrt-Messe in Dubai ausgeschlossen
Israelische Rüstungshersteller dürfen dieses Jahr nicht an der wichtigen Luft- und Raumfahrtmesse in Dubai teilnehmen. Israelische Unternehmen seien von der Dubai Air Show in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgeschlossen worden, bestätigte eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums auf Anfrage.
Israels Luftwaffe hatte am Dienstag versucht, die Führungsspitze der islamistischen Hamas in Katar anzugreifen. Dies hatte in der Region große Empörung ausgelöst.
Die Dubai Air Show ist eine der weltweit größten und wichtigsten Fachmessen für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Sie ist für November angesetzt und findet alle zwei Jahre auf dem internationalen Flughafen von Dubai statt.
Die Entscheidung, israelische Firmen auszuschließen, soll allerdings schon vor dem Angriff auf Katar gefallen sein. Ein Brief der Organisatoren an die israelischen Unternehmen, aus dem der Finanzdienst Bloomberg zitiert, ist auf Dienstag datiert und damit den Tag des israelischen Angriffs. Die Organisatoren sollen den Schritt auf informellem Weg schon früher mitgeteilt haben, sagte der Regierungsvertreter. (dpa)
Bericht: Israelische Forscherin kam durch Gefangenenaustausch frei
Die vor zweieinhalb Jahren im Irak entführte israelische Forscherin Elizabeth Tsurkov ist nach Angaben iranischer Medien im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigekommen. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde Tsurkov gegen zwei von Israel Festgehaltenen ausgetauscht. Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht.
Einer der freigekommenen Gefangenen soll der libanesische Staatsbürger Imad Amhas sein. Israelische Spezialkräfte hatten ihn im Krieg mit der Hisbollah Anfang November 2024 in ihre Gewalt gebracht. Er wurde aus der nordlibanesischen Küstenstadt Batrun - den Berichten zufolge auf Schnellbooten - nach Israel verschleppt. Das israelische Militär wirft ihm vor, ein hochrangiges Mitglied der Hisbollah zu sein. Iranische Medien bezeichneten die Forscherin Tsurkov als „israelische Spionin“ und die nun Freigelassenen als Mitglieder der „Widerstandsachse“.
Tsurkov zurück in IsraelTsurkov arbeitete als Doktorandin an der amerikanischen Elite-Universität Princeton. Sie soll zu Forschungszwecken mit ihrem russischen Pass in den Irak gereist sein. Eine Einreise mit israelischem Pass wäre unmöglich gewesen: Der Irak erkennt Israel als Staat nicht an, Kontakte zu Israel oder dessen Staatsbürgern stehen im Land unter Strafe. (dpa)
Gaza-Krieg: EU-Parlament macht Israel schwere Vorwürfe
Das Europaparlament fordert einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und macht Israel schwere Vorwürfe. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte für eine rechtlich unverbindliche Resolution, in der unter anderem kritisiert wird, Israel behindere humanitäre Hilfe und verursache eine menschengemachte Hungersnot im Gazastreifen.
Die Resolution wurde von der sozialdemokratischen S&D-Fraktion, den Liberalen und den Grünen gemeinsam eingebracht. Auch aus der EVP-Fraktion, zu der unter anderem CDU und CSU gehören, gab es Unterstützung. Insgesamt stimmten 305 Abgeordnete für die Resolution, 151 dagegen und 122 enthielten sich.
Israel wird zudem vorgeworfen, durch anhaltende Militäroperationen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen für unerträgliches Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung verantwortlich zu sein. Die liberale Fraktionsvorsitzende Valérie Hayer sprach nach der Einigung auf die Resolution von einem wegweisenden Kompromiss. Die Regierung Netanyahu treibe mit ihrer militärischen Operation in Gaza einen systematischen Vertreibungsprozess voran, sagte der Vorsitzende der Europa-SPD, René Repasi. (dpa)

Katar beraumt Arabisch-Islamischen Gipfel nach Israels Angriff an
Ein Toter bei israelischem Angriff im Libanon
Aktuelle Eindrücke aus dem Gazastreifen:





Schauspielerin Amani schließt sich Gaza-Hilfsflotte um Thunberg an


Trotz Israels Evakuierungsaufforderung: WHO will in Stadt Gaza bleiben
Katar verurteilt Israels Forderung nach Hamas-Ausweisung
Israels Armee meldet abgefangene Rakete aus dem Jemen
Netanjahu spricht von „wunderbaren Strandgrundstücken“ im Gazastreifen
Katar: Netanjahu stürzt Nahen Osten ins Chaos
Der katarische Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani wirft Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, er stürze den Nahen Osten ins Chaos. Die ganze Golf-Region sei in Gefahr, sagt er dem US-Sender CNN. Bei dem israelischen Angriff verletzte katarische Polizisten befänden sich in einem kritischen Zustand.
Katar werde nun seine Rolle als Vermittler im Krieg überdenken. Netanjahu habe Katars Zeit vergeudet, indem er sich verhandlungsbereit gegeben habe. Es werde eine Reaktion auf den israelischen Angriff vom Dienstag auf Doha geben. Die Antwort werde mit regionalen Partnern abgestimmt. Dafür werde es in naher Zukunft ein Gipfeltreffen in Doha geben. (Reuters)
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