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Donald Trump bei einem Treffen im Weißen Haus

© REUTERS/NATHAN HOWARD

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UN-Mandat in Abstimmung: Trump will internationale Schutztruppe „sehr bald“ in Gaza sehen

Israel attackiert drei Orte im Südlibanon + Hisbollah im Libanon warnt vor Verhandlungen mit Israel + Israel erklärt Grenzregion zu Ägypten zu militärischem Sperrgebiet + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Benjamin Reuter

Trump: Internationale Truppe wird „sehr bald“ in den Gazastreifen entsandt

Eine von den USA koordinierte internationale Stabilisierungstruppe wird nach der Einschätzung von US-Präsident Donald Trump „sehr bald“ in den Gazastreifen entsandt. „Es wird sehr bald soweit sein“, sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus auf die Frage eines Journalisten zur angekündigten Entsendung einer solchen Truppe in den Gazastreifen.

„Wir haben mehrere Länder, die sich bereit erklärt haben, im Falle von Problemen mit der Hamas oder bei anderen Problemen einzugreifen“, fuhr Trump fort. Am Mittwoch hatten die USA ihren Partnern einen Entwurf für eine Resolution des UN-Sicherheitsrates vorgelegt, die Trumps Friedensplan für den Gazastreifen unterstützt.

Nach Angaben aus Diplomatenkreisen haben mehrere Länder bereits ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der internationalen Truppe bekundet, darunter Indonesien. Sie bestehen jedoch auf einem Mandat des UN-Sicherheitsrates, um tatsächlich Truppen im Gazastreifen zu stationieren.

Die Truppe ist in dem Abkommen vorgesehen, das nach rund zwei Jahren Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas, der durch den Hamas-Angriff auf Israel ausgelöst worden war, zu einer Waffenruhe geführt hatte. (AFP)
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Benjamin Reuter
Donald Trump empfängt die Staatschefs mehrerer Zentralasiatischer Staaten im Weißen Haus. 
Donald Trump empfängt die Staatschefs mehrerer Zentralasiatischer Staaten im Weißen Haus.    Bild: REUTERS/Nathan Howard

Trump: Kasachstan tritt Abkommen für Zusammenarbeit mit Israel bei

Kasachstan schließt sich US-Präsident Donald Trump zufolge den Abraham-Abkommen für eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten an. Die muslimisch geprägte frühere Sowjetrepublik unterhält bereits seit ihrer Unabhängigkeit vor mehr als 30 Jahren diplomatische Beziehungen zu Israel. Welche konkrete Bedeutung der Schritt Kasachstans nun hat, blieb daher zunächst unklar. 

Der zentralasiatische Staat wird Trump zufolge in seiner zweiten Amtszeit das erste Land sein, das sich den Abkommen anschließt - „das erste von vielen“, schrieb er auf der Plattform Truth Social. 

Der Schritt Kasachstans schien eher symbolischer Natur. Das hielt das Weiße Haus nicht davon ab, die Ankündigung als Durchbruch zu feiern. „Gesegnet seien die Friedensbringer“, hieß es etwa in einem Post des Weißen Hauses auf der Plattform X zu Trumps Ankündigung. Außenminister Marco Rubio lobte seinen Chef umgehend als den weltbesten Verhandlungsführer, der sich für Frieden und Stabilität auf der Welt einsetze.

Wird sich Saudi-Arabien den Abkommen anschließen?
Die 2020 besiegelten Abraham-Abkommen gelten als bedeutender Erfolg aus Trumps erster Amtszeit. Trumps Regierung arbeitet nach eigener Darstellung an einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien. Eine solche Annäherung hatte sich im Sommer 2023 angebahnt, fand dann aber ein jähes Ende aufgrund des Gaza-Kriegs. 

Kasachstan, dessen Bevölkerung zu rund 70 Prozent muslimischen Glaubens ist, sieht sein Verhältnis zu Israel in der Tradition der Sowjetunion, die das Land 1948 als erstes neben den USA anerkannt hatte. Der Staat unter der säkularen Führung von Präsident Kassym-Schormat Tokajew ist flächenmäßig das neuntgrößte Land der Erde und verfügt über große Öl- und Gasvorkommen. (dpa)
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Benjamin Reuter
Der Iran hat US-Präsident Donald Trump zufolge eine Aufhebung der US-Sanktionen ins Gespräch gebracht. Er sei offen für Gespräche darüber, sagt Trump vor Reportern im Weißen Haus. „Wir werden sehen, was passiert.“ Eine Stellungnahme der iranischen Vertretung bei den Vereinten Nationen liegt zunächst nicht vor. Hintergrund ist die von Trump nach seinem Amtsantritt im Januar wieder aufgenommene Kampagne des „maximalen Drucks“. Mit dieser soll Teheran an der Entwicklung einer Atomwaffe gehindert werden. Im Zuge dieser Strategie hatten die USA im Juni iranische Atomanlagen bombardiert. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (15.45 Uhr): Israels Armee greift Ziele im Südlibanon an

Israels Armee hat nach eigenen Angaben begonnen, militärische Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon anzugreifen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, das israelische Militär habe in Taiba, Tir Dabba und Aita al-Dschabal angegriffen. Ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur berichtete, in dem Ort Tir Dabba sei ein Haus getroffen worden. 

Die israelische Armee hatte zuvor Bewohner aufgerufen, einige Gebäude in den drei Orten zu verlassen. Gleichwohl betonte das Militär, es handle sich um keine „großangelegte Evakuierung“. 

Ein dpa-Journalist vor Ort beobachtete, wie die Warnung in den betroffenen Ortschaften Panik unter den Bewohnern auslöste. Eltern eilten zur Schule, um ihre Kinder abzuholen. Straßen wurden gesperrt. „Ich halte das nicht mehr aus, in Angst zu leben“, sagte eine Frau. 

Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zudem einen Toten und acht Verletzte bei einem israelischen Angriff, der sich bereits am Morgen in der Nähe der Hafenstadt Tyros ereignet habe. Laut Israels Armee galt der Angriff ebenfalls Infrastruktur und Mitgliedern der Hisbollah. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Hisbollah warnt libanesische Regierung vor Verhandlungen mit Israel

Die Hisbollah im Libanon hat die Regierung des Landes davor gewarnt, sich in neue Verhandlungen mit dem eigentlich verfeindeten Israel drängen zu lassen. In dem an Präsident Joseph Aoun, Ministerpräsident Nauaf Salam und Parlamentssprecher Nabih Berri adressierten Brief heißt es, derlei Gespräche dienten ausschließlich den Interessen des „Feindes“ und seines Verbündeten, den USA.

Das vorrangige Ziel des Libanon müsse es sein, die israelischen Angriffe zu stoppen und die Einhaltung der bestehenden Waffenruhevereinbarung durchzusetzen. Die Miliz behält sich demnach „ihr legitimes Recht vor, Widerstand gegen die Besatzung und Aggression zu leisten und an der Seite der Armee und des Volkes die Souveränität des Landes zu verteidigen“. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel erklärt Grenzregion zu Ägypten zu militärischem Sperrgebiet

Israel hat die Grenzregion zu Ägypten zum militärischen Sperrgebiet erklärt und dies mit dem Vorgehen gegen den Waffenschmuggel mit Drohnen begründet. Verteidigungsminister Israel Katz zufolge werden hierzu auch die Schießbefehle verschärft werden. „Jeder, der in das Sperrgebiet eindringt, wird ins Visier genommen“, sagte er.

Nach israelischen Medienberichten kommt es an der Grenze zwischen Israel und Ägypten zu massivem Schmuggel von Waffen und Drogen. Die Waffen sind demnach für Verbrecherbanden in Israel bestimmt, gelangen aber teilweise auch in den Gazastreifen.

Die Grenze zwischen Israel und Ägypten erstreckt sich über knapp 200 Kilometer. Im Osten grenzt Israel an Jordanien. Mit beiden Staaten hat Israel Friedensabkommen abgeschlossen und pflegt diplomatische Beziehungen. Im Gazastreifen hat Israel im Mai 2024 die Kontrolle des Grenzübergangs Rafah an der Grenze zu Ägypten übernommen und dies unter anderem mit Waffenschmuggel begründet. (AFP, dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Update 10:06 Uhr: Von Hamas übergebene Geisel-Leiche ist identifiziert

Bei der am Mittwoch aus dem Gazastreifen an die israelische Armee übergebenen toten Geisel handelt es sich israelischen Angaben zufolge um einen am 7. Oktober 2023 getöteten und verschleppten tansanischen Studenten.

Nach dem Identifizierungsprozess habe das israelische Außenministerium die Familie von Joshua Loitu Mollel über die Rückkehr seines Leichnams informiert, erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am Donnerstag.

Die sterblichen Überreste des Tansaniers waren am Mittwochabend von der radikalislamischen Hamas ausgehändigt worden. Die Hamas hat somit bislang 22 tote Geiseln überstellt, noch immer verbleiben somit sechs getötete Geiseln im Gazastreifen – eine stammt aus dem Ausland. (AFP, dpa)
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Benjamin Reuter

Zerstörung so weit das Auge reicht – was westliche Journalisten in Gaza sehen

Die israelische Armee hat mehreren westlichen Journalisten Zutritt zum Gazastreifen gewährt. Darunter auch einem Korrespondenten der Katholischen Nachrichtenagentur. Hier seine Schilderung:

Auf der Ladefläche eines Transporters geht es los von einer Militärbasis am Kibbuz Nahal Oz. Hohe Betonwände schirmen die Sicht auf den Feldweg nach Gaza ab, „militärisches Sperrgebiet“, warnen gelbe Schilder. Kaum fünf Minuten dauert die Fahrt vom Stützpunkt draußen durch den Grenzzaun zum Armeeposten im israelisch kontrollierten Teil des Gazastreifens - der Pritschenwagen mit einem Dutzend internationaler Journalisten, verpflichtet zu Schutzwesten und Helmen, gerahmt von Militärjeeps. Die Soldaten auf dem Armeeposten drinnen tragen keinen Schutz.

Hinter dem Grenzzaun die Szenerie, die palästinensische Kollegen seit Monaten dokumentieren: Zerstörung, so weit das Auge reicht. Eine Orientierung in der Trümmerwüste scheint auch für jene unmöglich, die den Gazastreifen vor dem Krieg kannten. Einst stand hier Shujaiyye, ein Viertel am östlichen Rand von Gaza-Stadt, vor dem Krieg Heim für geschätzt 100.000 Menschen.

Die Terrororganisation Hamas habe Zerstörung gebracht, in Israel, in Gaza, in der Region, sagt Armeesprecher Nadav Schoschani. Sie habe den Krieg begonnen und auch die Kriegsführung gewählt, durch jahrelange Vorbereitung und ein extensives Tunnelnetz. „Wenn ein Tunnel fünf Kilometer lang ist und man sich um den Tunnel kümmern muss, was bedeutet, dass man diesen Tunnel sprengen muss, dann werden fünf Kilometer lange Häuserzeilen zerstört“, so Schoschani. Die Zerstörung ist für ihn „Teil der Tragödie, die Hamas über die Region gebracht hat“.

Bis heute finde die Armee unter Shujaiyye Tunnel des weitverzweigten Hamasnetzes. Auch neue Waffenlager gehörten zu den Armeefunden, „ein klarer Verstoß gegen das Abkommen“. Die Hamas verstoße seit dessen Inkrafttreten „fast täglich“ und an manchen Tagen mehrfach gegen das Abkommen. Wenn Phase eins des Abkommens erfüllt sei, also alle Geiseln zurückgegeben, die Hamas entwaffnet und eine internationale terrorfreie Sicherheitszone errichtet worden seien, sei Israel bereit für die nächsten Schritte: den Wiederaufbau des Gazastreifens und „eine weitere Bewegung in den Verteidigungslinien“, sagt Armeesprecher Schoschani.

Auch Fotografen wurden von der israelischen Armee nach Gaza gelassen. Hier einige der von ihnen gemachten Bilder. Die Bilder wurden vor der Veröffentlichung von der israelischen Armee geprüft. 
Blick auf Shujaiyye, ein Viertel am östlichen Rand von Gaza-Stadt.
Blick auf Shujaiyye, ein Viertel am östlichen Rand von Gaza-Stadt.   Bild: REUTERS/Nir Elias
Bild: REUTERS/Nir Elias
Israelische Sicherheitskräfte fahren während der von der israelischen Armee organisierten Tour für Journalisten, an den Ruinen von Gebäuden vorbei.
Israelische Sicherheitskräfte fahren während der von der israelischen Armee organisierten Tour für Journalisten, an den Ruinen von Gebäuden vorbei.   Bild: Ohad Zwigenberg/AP/dpa 
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Benjamin Reuter

Israelische Armee: Tote Geisel an Rotes Kreuz im Gazastreifen übergeben

Das Rote Kreuz hat nach Angaben der israelischen Armee die sterblichen Überreste einer weiteren getöteten Geisel von der islamistischen Hamas im Gazastreifen entgegengenommen. Den Informationen des Roten Kreuzes zufolge sei ein Sarg mit einer toten Geisel in dessen Obhut übergeben worden, teilte die israelische Armee am Mittwochabend mit. Der Sarg sei nun auf dem Weg zu den israelischen Streitkräften im Gazastreifen. 

Die Hamas hatte zuvor erst schrittweise 21 tote Geiseln überstellt. Noch immer sind sieben getötete Geiseln im Gazastreifen. Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Abkommens hätte die islamistische Palästinenserorganisation bereits vor drei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen. 

Zuletzt hatte die Hamas am Dienstagabend eine weitere Leiche einer Geisel herausgegeben. Der Leichnam wurde von Israel als der des Soldaten Itay Chen identifiziert. Der 19-jährige Deutsch-Israeli war bei dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 mit anderen Soldaten in einem Panzer, um die angegriffenen Orte zu verteidigen. Chens Großeltern haben den Holocaust überlebt, seine Großmutter stammt aus Bad Reichenhall. (AFP)
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Benjamin Reuter
Die Kassam-Brigaden, der bewaffnete Teil der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen, kündigen die Übergabe der sterblichen Überreste einer weiteren Leiche noch für Mittwoch an. Trotz der nahezu täglichen Gewalt haben Israel und die Hamas den Austausch der Leichen gemäß den Bestimmungen des am 10. Oktober in Kraft getretenen Waffenruheabkommens fortgesetzt. Die Hamas übergab alle 20 lebenden Geiseln im Austausch gegen fast 2000 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft. Sie sagte auch die Übergabe der sterblichen Überreste verstorbener Geiseln zu, erklärte jedoch, die Zerstörungen im Gazastreifen erschwerten ihre Bergung. Israel wirft der Hamas Verzögerungstaktiken vor. Die Hamas hat bisher 21 der 28 in Gazastreifen begrabenen Leichen von Geiseln zurückgegeben. Im Gegenzug übergab Israel 285 Leichen von Palästinensern, die seit Oktober 2023 getötet wurden. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Vertreter der Hamas und des türkischen Geheimdienstes MIT haben Insidern zufolge über die Umsetzung der nächsten Phasen des Waffenruhe-Plans für den Gazastreifen beraten. MIT-Chef Ibrahim Kalin und der Leiter der Hamas-Verhandlungsdelegation, Chalil Al-Hajja, hätten in Istanbul miteinander gesprochen, verlautet aus türkischen Sicherheitskreisen. Dabei sei es um Maßnahmen gegangen, um einen reibungslosen Ablauf des Waffenruhe-Prozesses zu gewährleisten und bestehende Probleme zu überwinden. Die Türkei ist einer der Vermittler in dem Konflikt. Die äußerst fragile Waffenruhe gilt seit 10. Oktober. Der Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas begann mit deren überraschenden Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023. (Reuters)
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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Steinmeier spricht Familie von Itay Chen sein Beileid aus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach der Übergabe des Leichnams der letzten Geisel mit deutscher Staatsbürgerschaft an Israel den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen. „Nach quälenden Monaten, Jahren des Wartens hat die Familie nun traurige Gewissheit“, sagte Steinmeier in Luanda am Rande seines Besuches in Angola. 

„Ich möchte der Familie von tiefem Herzen mein Beileid aussprechen und hoffe, dass sie Trost findet, dass sie Beistand findet in dieser Zeit des Schmerzes und der Trauer.“ (dpa)

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Christoph Zempel

Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen

Israels Armee hat trotz der geltenden Waffenruhe eigenen Angaben zufolge zwei Palästinenser innerhalb eines vom Militär kontrollierten Gebiets im Norden des Gazastreifens angegriffen. In beiden Fällen hätten die Betroffenen sich Soldaten „in einer Weise, die eine Bedrohung für sie darstellte“ genähert, hieß es. „Soldaten schalteten die Terroristen aus, um die Bedrohung zu beseitigen.“

Laut Armee übertraten beide jeweils die sogenannte „gelbe Linie“, hinter die sich das israelische Militär im Zuge der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Aus dem Gazastreifen gab es zunächst keine Angaben zu beiden Zwischenfällen. (dpa)

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Christoph Zempel

Krankenhaus: Israel gibt Leichen 15 weiterer Palästinenser zurück

Israel hat nach Angaben eines Krankenhauses im Gazastreifen die sterblichen Überreste von 15 weiteren Palästinensern übergeben. Zum zehnten Mal seien Leichen von palästinensischen Gefangenen in der Klinik angekommen, erklärte das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens am Mittwoch. Im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen wurden demnach bislang die Leichen von insgesamt 285 Palästinensern übergeben.

Das Abkommen vom 10. Oktober sieht vor, dass für jede Leiche einer israelischen Geisel, welche die islamistische Palästinenserorganisation Hamas zurückgibt, Israel im Gegenzug 15 tote Palästinenser überführt.

Die Hamas hat zudem, wie in dem Abkommen vereinbart, 20 lebende israelische Geiseln freigelassen, die bei dem Großangriff palästinensischer Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden waren. Zudem sollte die Hamas laut Abkommen 28 tote Geiseln an Israel übergeben, bisher übergab sie jedoch nur 21 Leichname. (AFP)

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Christoph Zempel

Organisation: Israel blockiert weiterhin Notgüter für Gaza

Eine führende Hilfsorganisation wirft Israel vor, die Einfuhr lebensrettender Materialien in den Gazastreifen auch mehr als drei Wochen nach Beginn der dortigen Waffenruhe zu behindern. Hunderttausenden vertriebenen palästinensischen Familien drohten dadurch Wintermonate ohne ausreichenden Schutz, teilte der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) mit. Israel weist den Vorwurf zurück. 

NRC-Regionaldirektorin Angelita Caredda erklärte, die Zeit werde knapp, um die Familien im Gazastreifen mit Notunterkünften vor Regen und Kälte im Winter zu schützen. Noch immer erreiche lediglich ein Bruchteil der benötigten Menge an Hilfsgütern für Notunterbringungen den Gazastreifen, und jeder Tag der Verzögerung gefährde Menschenleben. „Der Winter naht, und die Menschen in Gaza haben keine Zeit zu verlieren“, betonte Caredda. 

Die zuständige israelische Behörde Cogat sagte auf Anfrage, Israel beschränke den Umfang von Hilfen der Vereinten Nationen nicht und bekenne sich zu seiner Verpflichtung, im Rahmen des Gaza-Abkommens die Einfuhr humanitärer Hilfe zu ermöglichen. „Dementsprechend erreichen täglich Hunderte Lkw mit Lebensmitteln, Wasser, Treibstoff, Gas, Medikamenten, medizinischer Ausrüstung, Zelten und Material für Unterkünfte den Gazastreifen“, hieß es weiter. UN-Organisationen würden dazu ermutigt, die Anzahl der täglich einfahrenden Lkw zu erhöhen. 

Der NRC erklärte dagegen, seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober hätten die israelischen Behörden 23 Anträge von neun Hilfsorganisationen abgelehnt, die dringend benötigte Unterbringungsgüter wie Zelte, Bettwäsche, Küchenutensilien und Decken nach Gaza bringen wollten. Dabei handle es sich um fast 4.000 Paletten an Hilfsgütern mit einem Gesamtgewicht von rund 1.700 Tonnen. In den meisten Fällen seien die Anträge mit der Begründung abgelehnt worden, dass die jeweiligen Organisationen nicht befugt gewesen seien, humanitäre Hilfe in den Küstenstreifen zu liefern. (dpa)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel gibt Leichen 15 weiterer Palästinenser zurück

Israel hat offenbar die sterblichen Überreste von 15 weiteren Palästinensern übergeben. Zum zehnten Mal seien Leichen von palästinensischen Gefangenen in der Klinik angekommen, erklärte das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens. 

Im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen wurden demnach bislang die Leichen von insgesamt 285 Palästinensern übergeben. (AFP)
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Christoph Zempel

Von Hamas übergebene Leiche war letzte deutsche Geisel

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat die sterblichen Überreste der letzten Geisel mit deutscher Staatsbürgerschaft an Israel übergeben. „Mit Trauer, aber auch großer Erleichterung denke ich heute Morgen an die Familie Chen: Ihr Sohn und Bruder Itay, die letzte verbliebene deutsche Geisel, am 7. Oktober in Nahal Oz getötet, ist aus Gaza zurückgekehrt“, schrieb der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, auf der Plattform X. Seine Familie könne sich nun endlich von ihm verabschieden.

Itay Chen war israelischer Soldat, der auch die deutsche sowie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hatte. Er wurde israelischen Armeeangaben während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 im Alter von 19 Jahren getötet, seien Leiche wurde demnach in den Gazastreifen verschleppt.

Damals wurden mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen entführt. Berichten zufolge hatten oder erhielten während der Gefangenschaft knapp 30 davon auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Diejenigen, die sie erhielten, hatten wegen ihrer deutschen Wurzeln Anspruch darauf.

Chens Eltern trafen Bundeskanzler Friedrich Merz

Ruby Chen, Itays Vater, hatte bei einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz im Kanzleramt Ende September seine Hoffnung ausgedrückt, dass Deutschland eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des von den USA vorangetriebenen Friedensplans spielen könne. „Deutschland hat eine sehr spezielle Beziehung zur Türkei, und die Türkei hat Einfluss auf die Hamas, finanziell, ideologisch“, sagte er damals. „Vielleicht ist dies die Zeit, die Türkei etwas mehr zu drängen, damit sie die Hamas drängt, ja zu dieser Rahmenvereinbarung zu sagen.“ (dpa)

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Christoph Zempel

Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen

Die Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste, die von einer Geisel stammen sollen, an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt. Die israelische Armee teilte unter Berufung auf das IKRK mit, im Gazastreifen sei ein Sarg mit einer Leiche übergeben worden.

Die sterblichen Überreste sollen nun zur Armee gebracht und anschließend in Israel in einem forensischen Institut identifiziert werden. Es war zunächst unklar, um welchen Entführten es sich handeln soll. Die Islamisten hatten bereits mehrmals sterbliche Überreste übergeben, bei denen es sich nicht um noch vermisste Geiseln handelte. 

Vor der Übergabe am Abend befanden sich noch acht tote Geiseln im Gazastreifen, darunter ein Deutsch-Israeli sowie zwei aus Israel entführte Ausländer. Die Hamas hatte im Rahmen des von den USA vorangetriebenen Friedensplans am 13. Oktober auch alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. (dpa)

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