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Drohnenaufnahme der Ruinen von Gaza-Stadt vom 24. Oktober.

© REUTERS/Dawoud Abu Alkas

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Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas: US-Militär setzt offenbar Überwachungsdrohnen über dem Gazastreifen ein

Rubio stellt Bedingung für Gaza-Friedenstruppe + Hamas stimmt Abgabe der Verwaltung im Gazastreifen zu + WHO moniert schwierige medizinische Versorgungsmöglichkeiten + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israels Armee meldet Angriff auf Kämpfer des Islamischen Dschihad im Gazastreifen

Die israelische Armee führt nach eigenen Angaben einen gezielten Angriff auf eine Person im Zentrum des Gazastreifens aus. Das Mitglied des Islamischen Dschihads habe einen Anschlag auf israelische Truppen geplant, teilt das Militär mit. Augenzeugen sagen der Nachrichtenagentur Reuters, ein Auto sei von einer Drohne angegriffen und in Brand gesetzt worden. Rettungskräften zufolge wurden vier Menschen verletzt. Der Islamische Dschihad äußert sich zunächst nicht zu den Angaben.

Das Al-Awda-Krankenhaus im Gazastreifen bestätigte die Aufnahme Verletzter nach einem Angriff in Nuseirat. Vier Menschen seien bei einem israelischen Angriff auf ein ziviles Auto in der Nähe eines Clubs im Flüchtlingslager in Nuseirat verletzt worden, erklärte das Krankenhaus. Die israelische Armee erklärte, sie werde Einsätze im Gazastreifen fortsetzen, um „jegliche unmittelbare Gefahr“ für israelische Soldaten beseitigen. (AFP, Reuters)

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Julia Weiss
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Diese multilateralen Organisationen, die erschaffen wurden, um diese Dinge zu verhindern, haben aufgehört zu funktionieren.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva

Bild: Evaristo Sa/AFP

Angesichts ihrer angeblich ausbleibenden Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen hat Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva den Vereinten Nationen und anderen Staatenbündnissen Versagen attestiert. „Diese multilateralen Organisationen, die erschaffen wurden, um diese Dinge zu verhindern, haben aufgehört zu funktionieren“, sagte Lula am Samstag vor Journalisten in Malaysia nach einem Treffen mit dem malaysischen Regierungschef Anwar Ibrahim. „Heute funktionieren der UN-Sicherheitsrat und die UNO nicht mehr.“

Lula warf der UNO mangelnde Tatkraft in Bezug auf den Krieg im Gazastreifen vor, wo zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas seit Anfang Oktober offiziell eine Waffenruhe herrscht. „Wer kann den Genozid akzeptieren, der seit so langer Zeit im Gazastreifen stattfindet?“, sagte Lula in Putrajaya nahe der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. (AFP)

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Julia Weiss
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Trump trifft bei Zwischenstopp in Katar Führung des Golfemirats

US-Präsident Donald Trump trifft am Samstag bei einem Zwischenstopp in Katar die Führung des Golfemirats. Wie ein Vertreter des Weißen Hauses an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One sagte, sollten der Emir, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, und Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman al-Thani bei einem Tankstopp auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid zu Gesprächen an Bord kommen. Trump ist auf dem Weg nach Malaysia, wo er eine mehrtägige Asien-Reise beginnt.

An dem Gespräch in der Air Force One nimmt den Angaben zufolge auch US-Außenminister Marco Rubio teil, der gerade im Rahmen einer umfassenden diplomatischen Offensive Washingtons in Israel war. (AFP)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Offenbar Verletzte durch israelische Militäraktionen im Gazastreifen

Trotz der herrschenden Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Verletzte bei Zwischenfällen im Süden des Gazastreifens gegeben. So sei eine Person im Nordwesten der Stadt Rafah durch israelischen Beschuss schwer verletzt worden, hieß es aus Kreisen des nahegelegenen Nasser-Krankenhauses. 

Laut dem Palästinensischen Roten Halbmond soll es auch zwei Verletzte bei einem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug in dem Ort Bani Suhaila gegeben haben. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

US-Militär setzt offenbar Überwachungsdrohnen über Gazastreifen ein

Um die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu überwachen, setzt das US-Militär einem Bericht zufolge seit Kurzem eigene Drohnen über dem Gazastreifen ein. Mit Einverständnis der Israelis würden Luftaufnahmen von Aktivitäten am Boden gemacht, schreibt die „New York Times“ unter Berufung auf israelische und amerikanische Militärquellen.

Der Drohneneinsatz unterstützt demnach das mit Zivilisten und Militärvertretern besetzte Koordinationszentrum im Süden Israels, das seit vergangener Woche die Einhaltung der Waffenruhe kontrollieren und sich mit humanitärer und logistischer Hilfe für die Menschen im Gazastreifen befassen soll.

Hinter vorgehaltener Hand sollen israelische Regierungsvertreter den Drohneneinsatz als ungewöhnlich bezeichnet haben. Zudem wurden US-Regierungsquellen zitiert, die diese Woche Zweifel daran geäußert hätten, ob Israel wirklich alle Absprachen zur Beendigung des Gaza-Kriegs respektieren und die fragile Waffenruhe einhalten wird. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Palästinensische Gruppen stimmen Übergabe des Gazastreifens an Expertenkomitee zu

Palästinensische Gruppierungen, darunter auch die radikalislamische Hamas, haben einer vorläufigen Übergabe der Verwaltung im Gazastreifen an ein unabhängiges Expertenkomitee zugestimmt. In einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen in Kairo, die auf der Hamas-Homepage veröffentlicht wurde, soll ein „vorläufiges palästinensisches Komitee zusammengesetzt aus unabhängigen Technokraten“ den Ablauf der täglichen Geschäfte und die grundlegenden Dienstleistungen im Gazastreifen verwalten. Dies solle „in Zusammenarbeit mit arabischen Brüdern und internationalen Institutionen“ geschehen.

Die Absprache erfolgte nach der Einigung der Hamas mit Israel auf eine Waffenruhe infolge des 20-Punkte-Plans von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen. Die Hamas hatte bereits eingewilligt, die Kontrolle über den Gazastreifen abzugeben.

Die Frage der Zusammenstellung einer Übergangsverwaltung für den Gazastreifen ist jedoch komplex: Gemäß Trumps Plan sollte ein Übergangskomitee aus Palästinensern und internationalen Experten mit der täglichen Verwaltung des Gazastreifens beauftragt werden. 

Ein „Friedensrat“ unter Trumps Leitung und mit Beteiligung des früheren britischen Premierministers Tony Blair sowie weiterer Staats- und Regierungschefs soll dem US-Plan zufolge zudem den Expertenrat für den Gazastreifen überwachen und beaufsichtigen – dies hatte die Hamas zuvor jedoch abgelehnt. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Offenbar mehr als 1000 Menschen aus Gazastreifen in Europa behandelt

Mehr als 1000 verletzte und kranke Menschen aus dem Gazastreifen sind den UN zufolge im vergangenen Jahr in Europa und einigen asiatischen Ländern aufgenommen worden. Die meisten von ihnen seien Kinder gewesen, erklärte der Regionaldirektor für Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO, Hans Henri Kluge, am Freitag in Kopenhagen. Medizinisches Personal habe die Menschen in 17 Aufnahmeländern behandelt und operiert. Die Region Europa der WHO umfasst 53 Länder, darunter alle EU-Staaten sowie Länder in Asien.

Kluge betonte, mehr als 15.000 weitere Menschen, darunter fast 4000 Kinder, müssten noch dringend aus dem Gazastreifen evakuiert werden, da das Gesundheitssystem nach mehr als zwei Jahren Krieg am Boden liege. Die WHO habe seit dem 10. Oktober die Ausreise von 41 Patienten und 145 Begleitpersonen aus dem Gazastreifen organisiert. (epd)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Update (17.45 Uhr): Rubio schließt Mitwirkung von UNRWA bei Gaza-Friedenstruppe aus

US-Außenminister Marco Rubio hat bei einem Besuch des Koordinationszentrums in Israel, das die Waffenruhe im Gazastreifen überwachen soll, eine für Israel akzeptable Lösung angekündigt. Zunächst müsse sichergestellt werden, dass die Waffenruhe halte und die Menschen in dem Küstengebiet humanitäre Hilfe bekämen. Dafür sei auch eine Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen möglich, so Rubio. Das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) werde allerdings keine Rolle spielen, sagte er.

Rubio sprach sich für eine mit Israel abgestimmte Zusammensetzung der Stabilisierungstruppe für den Gazastreifen aus. Die Truppe müsse jedoch aus Ländern bestehen, „mit denen sich Israel wohlfühlt“, sagte er. Rubio wollte sich nicht dazu äußern, mit welchen Staaten Israel nicht einverstanden sein könnte. „Ich möchte nur sagen, dass viele Länder derzeit Interesse bekunden“, so der US-Außenminister. „Wir haben diese Truppe noch nicht gebildet.“ Sie werde ein internationales Mandat, etwa durch die Vereinten Nationen oder ein internationales Abkommen, benötigen. 

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sich laut Medienberichten gegen eine Beteiligung der Türkei an einer solchen Truppe ausgesprochen.  (dpa/AFP)
US-Außenminister Marco Rubio besucht das zivil-militärische Koordinationszentrum im Süden Israels.
US-Außenminister Marco Rubio besucht das zivil-militärische Koordinationszentrum im Süden Israels.   Bild: dpa/Pool AFP via AP/Fadel Senna
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

WHO moniert schwierige medizinische Versorgungsmöglichkeiten im Gazastreifen

Rund zwei Wochen nach Beginn der jüngsten Waffenruhe im Gazastreifen hapert es bei der medizinischen Versorgung der Menschen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an allen Enden. Die monatelang blockierten Lieferungen von Medikamenten und medizinischem Gerät seien zwar angelaufen, sagte der WHO-Vertreter in den von Israel besetzten Gebieten, Rik Peeperkorn. Da Israel nur zwei Grenzübergänge geöffnet habe, sei es jedoch schwierig, den Bedarf zu decken. 

Nur 14 der 36 Krankenhäuser seien teilweise funktionsfähig, ebenso 64 von 181 Gesundheitszentren und 109 von 359 Behandlungsräumen. Wichtige Krankenhäuser lägen in dem Gebiet, das Israel noch kontrolliere, und könnten von Patienten nicht erreicht werden. Darunter ist auch das European Gaza Hospital. Die WHO habe alles nötige Material in der Region, brauche aber besseren und schnelleren Zugang. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Offenbar vier Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

Bei israelischen Luftangriffen im Süden und im Osten des Libanon sind örtlichen Behörden zufolge am Donnerstag vier Menschen getötet worden. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. 

Der offiziellen libanesischen Nachrichtenagentur NNA zufolge flogen israelische Kampfflugzeuge „mehrere heftige Angriffe auf die östliche Bergkette“ in der Bekaa-Region nahe der Grenze zu Syrien. Zudem habe es zwei israelische Angriffe auf die Region Hermel im Nordosten gegeben.  

Die israelische Armee erklärte indes, „terroristische Ziele“ der Hisbollah-Miliz im Osten und Norden des Libanon angegriffen zu haben, darunter ein Militärlager und eine Fabrik für Präzisionsraketen in der Bekaa-Ebene. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

USA erwägen Auflösung umstrittener GHF-Hilfsorganisation im Gazastreifen

Die USA wollen möglicherweise der umstrittenen Organisation Humanitarian Foundation (GHF) die Verteilung von Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen entziehen. Das geht aus einem Entwurf hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Die GHF würde demnach vom Roten Halbmond der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Marokkos sowie von der evangelikalen christlichen Hilfsorganisation Samaritan's Purse abgelöst. Zu den Kritikern der GHF gehören die Vereinten Nationen. Sie warfen der GHF eine unzureichende und parteiische Arbeit vor. Zudem seien Hunderte Palästinenser bei dem Versuch getötet worden, zu den GHF-Verteilzentren zu gelangen oder dort Hilfsgüter zu bekommen.

Nach dem Reuters vorliegenden Entwurf sollen zwölf bis 16 humanitäre Zentren unter der neuen Organisation eingerichtet werden. Diese sollen entlang der Linie entstehen, hinter der sich die israelischen Streitkräfte zurückgezogen haben. Die Zentren würden auch „freiwillige Versöhnungseinrichtungen“ umfassen, in denen Kämpfer ihre Waffen abgeben und dafür eine Amnestie erhalten können.

Es handele sich um eines von mehreren Konzepten, die geprüft würden, sagte ein US-Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Ein mit dem Plan vertrauter Vertreter einer Hilfsorganisation sagte, die Weitergabe des Dokuments sei verfrüht gewesen. Es spiegele keine Entscheidungen oder Richtlinien wider, sondern sei eher eine Option. Internationale Hilfsorganisationen warnen seit Wochen, im Gazastreifen drohe eine Hungersnot. (Reuters)
Im Hintergrund steigt eine Rauchwolke auf, während Palästinenser von einer Lebensmittelausgabestelle der von den USA und Israel unterstützten Organisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in der Nähe des Netsarim-Korridors im zentralen Gazastreifen am 5. Oktober 2025 zurückkehren (Symbolbild).
Im Hintergrund steigt eine Rauchwolke auf, während Palästinenser von einer Lebensmittelausgabestelle der von den USA und Israel unterstützten Organisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in der Nähe des Netsarim-Korridors im zentralen Gazastreifen am 5. Oktober 2025 zurückkehren (Symbolbild).   Bild: AFP/Eyad Baba
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Bundesregierung nennt Vorgehen der Knesset zu Westjordanland „grundfalsch“

Nach den USA hat auch die Bundesregierung die Abstimmung im israelischen Parlament zur Vorbereitung einer faktischen Annexion des besetzten palästinensischen Westjordanlandes scharf kritisiert. „Die am Mittwoch erfolgten Abstimmungen in einer vorbereitenden Lesung der Knesset über Gesetzesentwürfe zur Annexion von Teilen des Westjordanlandes weisen in eine Richtung, die wir für grundfalsch halten“, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstagabend. „Die Bundesregierung lehnt jede völkerrechtswidrige Annexion ab.“ In der aktuellen Phase sollten zudem alle Bemühungen darauf gerichtet sein, den gerade erst erreichten Waffenstillstand in Gaza nicht zu gefährden und den 20-Punkte-Plan vollumfänglich umzusetzen. Zuvor hatte auch US-Vizepräsident JD Vance den Schritt der Knesset scharf kritisiert.

Die Zweistaatenlösung von Israelis und Palästinensern sei aus Sicht der Bundesregierung der einzige Weg, ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde für Israelis wie für Palästinenser zu gewährleisten, sagte die Außenamtssprecherin. Dazu gehöre auch das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat. „Wir sprechen uns klar gegen Handlungen aus, die die Zweistaatenlösung unterminieren, wie den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau, die zunehmende Siedlergewalt sowie jegliche Annexionsüberlegungen“, betonte sie. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Die arabischen und islamischen Länder haben sich entschieden gegen eine Annexion des besetzten Westjordanlands durch Israel ausgesprochen. Solch ein Schritt sei ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht und Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, heißt es in einer heute veröffentlichten Erklärung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der Arabischen Liga und weiterer Staaten. Israel habe keine Hoheit über die besetzten palästinensischen Gebiete. (dpa)
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Daniel Krause
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Rubio in Israel angekommen

US-Außenminister Marco Rubio ist in Israel eingetroffen, wo er die weitere Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs vorantreiben möchte. Gemeinsam mit Partnern wolle er dort auf das Momentum für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten aufbauen, schrieb Rubio auf der Plattform X. 

Laut einem Bericht der Zeitung „Israel Hajom“ soll es bei dem Besuch des US-Außenministers auch um die Zusammensetzung der in dem Friedensplan nach Kriegsende vorgesehenen Übergangsregierung gehen. Darin sollen palästinensische Technokraten unter Aufsicht eines internationalen Gremiums im Gazastreifen arbeiten. Zudem stehe die geplante Entwaffnung der islamistischen Hamas auf der Agenda. Die Islamistenorganisation lehnt es bisher ab, ihre Waffen abzugeben. Vor Rubio war bereits US-Vizepräsident JD Vance zu Besuch in Israel. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
US-Präsident Donald Trump will Israel seine Unterstützung entziehen, sollte es das besetzte Westjordanland annektieren. In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin „Time“ sagte Trump auf eine entsprechende Frage: „Israel würde jegliche Unterstützung der Vereinigten Staaten verlieren, wenn das passieren würde.“ Das Interview wurde laut „Time“ am 15. Oktober geführt.

Zugleich zeigte sich Trump überzeugt, dass Israel das Westjordanland nicht annektieren werde. „Es wird nicht passieren. Es wird nicht passieren, weil ich den arabischen Ländern mein Wort gegeben habe. Und das können wir jetzt nicht tun. Wir haben große Unterstützung von den Arabern erhalten“, sagte Trump. (AFP)
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Daniel Krause
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Vance: USA gegen israelische Annexion des Westjordanlands
Vor seiner Abreise aus Israel hat sich US-Vizepräsident JD Vance klar gegen eine Annexion des besetzten Westjordanlands durch Israel ausgesprochen. „Es war ein sehr dummer politischer Stunt“, sagte er zu einer ersten Abstimmung des israelischen Parlaments für entsprechende Pläne während seines Besuchs. Er habe sich davon persönlich beleidigt gefühlt. „Das Westjordanland wird nicht von Israel annektiert.“ Dies sei die unveränderte politische Linie der US-Regierung. 
Der US-Vizepräsident JD Vance winkt beim Einsteigen in die Air Force Two auf dem Weg nach Washington, DC, am Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv am 23. Oktober 2025.
Der US-Vizepräsident JD Vance winkt beim Einsteigen in die Air Force Two auf dem Weg nach Washington, DC, am Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv am 23. Oktober 2025.   Bild: AFP/Pool/Nathan Howard
Ein Oppositionsvorstoß zur Annexion von Teilen des Westjordanlands hatte im israelischen Parlament am Mittwoch in einer vorläufigen Abstimmung überraschend eine Mehrheit bekommen – eine endgültige Annahme gilt aber als unwahrscheinlich. Ultrarechte Mitglieder der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machen sich seit langem für eine Annexion des Westjordanlands stark.

Auch US-Außenminister Marco Rubio hatte vor seiner Abreise zu einem Besuch nach Israel am Mittwoch (Ortszeit) betont: „Ich denke, der Präsident hat deutlich gemacht, dass wir das derzeit nicht unterstützen können.“ Annexionsbestrebungen seien eine „Bedrohung für den Friedensdeal“ von Trump zur Beendigung des Konflikts in Gaza. Die Palästinenser beanspruchen das Gebiet als Teil eines künftigen unabhängigen Staates.(dpa/Reuters/AFP)
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Christoph Zempel

Israel erlaubt Journalisten weiterhin keinen Zugang zum Gazastreifen

Internationale Journalisten bekommen auch nach der Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg vorerst keinen freien Zugang zum zerstörten Gazastreifen. Vor dem höchsten Gericht in Jerusalem gab es zwar eine Anhörung zu einem Antrag des Auslandspresseverbands (FPA), Journalisten Reisen in den abgeriegelten Küstenstreifen zu erlauben. Das Gericht gewährte der israelischen Regierung jedoch weitere 30 Tage Aufschub, um eine klare Position vorzulegen. Der Auslandspresseverband reagierte enttäuscht und warf Israel Verzögerungstaktik vor. 

Der Zugang zum Gazastreifen wird vollständig von Israel kontrolliert. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren konnten ausländische Journalisten den Gazastreifen nur vereinzelt mit der israelischen Armee besuchen. Dabei bekamen sie immer nur ganz bestimmte Ausschnitte zu sehen. 

US-Präsident Donald Trump hatte sich im August dafür ausgesprochen, dass Israel Reportern Zugang zum Gazastreifen gewähren sollte. (dpa)

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Christoph Zempel

WHO evakuiert 41 Kinder aus dem Gazastreifen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals seit der neuen Waffenruhe im Gazastreifen schwer kranke und verletzte Kinder in Sicherheit gebracht. 41 seien zusammen mit 145 Begleiterinnen und Begleitern aus dem Gazastreifen gebracht worden, berichtete WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Plattform X. 

Bei allen Patienten handele es sich um Kinder, sagte ein WHO-Sprecher auf Nachfrage. Aufgrund „operativer Erwägungen“ könne noch nicht gesagt werden, in welchen Ländern die jungen Patienten behandelt werden sollen.

Rund 15.000 weitere Personen müssten zur medizinischen Versorgung ebenfalls aus dem Kriegsgebiet gebracht werden, teilte Tedros mit. „Wir rufen die Länder weiterhin auf, ihre Solidarität zu zeigen und alle Wege zu öffnen, um die medizinische Evakuierung zu beschleunigen.“ Für solche Krankentransporte sind Genehmigungen der israelischen Behörden nötig, die die Zugänge zum Gazastreifen kontrollieren. (epd)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Iran und Frankreich stehen offenbar kurz vor Austausch von Häftlingen

Frankreich und der Iran stehen offenbar kurz vor dem Austausch von Häftlingen. Die Regierung in Teheran begrüßte am Mittwoch die Freilassung unter Auflagen einer iranischen Studentin aus französischer Haft. Das Außenministerium erklärte, man werde sich um ihre vollständige Freilassung bemühen. Der Iran wirft Frankreich vor, die in Lyon lebende Studentin willkürlich inhaftiert zu haben. Sie war in diesem Jahr wegen israelfeindlicher Beiträge in den sozialen Medien verhaftet worden.

Am Dienstag hatte die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf einen Vertreter des Außenministeriums berichtet, die Studentin werde für einen Gefangenenaustausch vorbereitet. Nicht berichtet wurde, wer im Gegenzug auf französischen Wunsch freikommen soll. Es könnten aber zwei französische Staatsbürger betroffen sein, die seit 2022 im Iran festgehalten werden. Sie wurden vergangene Woche wegen Spionagevorwürfen zu langen Haftstrafen verurteilt. Paris hatte die Vorwürfe als „unbegründet“ bezeichnet. (Reuters)

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