
© REUTERS/Dawoud Abu Alkas
Wegen massiver Zerstörungen in Gaza: Israel fürchtet, dass die Hamas nicht alle 28 Geisel-Leichen übergibt
Hamas schließt laut Friedensplan geforderte Entwaffnung aus + Hamas bei Unterzeichnung von Gaza-Deal nicht anwesend + Trump trifft Geisel-Familien am Montag + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sollen die verbliebenen Geiseln nun freigelassen werden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Sorge in Israel: Hamas übergibt wohl nicht alle Geisel-Leichen
Netanjahu: Israel vorbereitet auf „sofortige“ Rückkehr der Geiseln
Papst bezeichnet Gaza-Friedensabkommen als Hoffnungsfunken
Papst Leo XIV. hat das Friedensabkommen zur Beendigung des Gazakriegs als Hoffnungsfunken bezeichnet. Zugleich rief er die Verhandlungsparteien auf, den Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden fortzusetzen. Dabei müssten die „berechtigten Ziele des israelischen und des palästinensischen Volkes“ respektiert werden, sagte der Papst am Sonntagmittag auf dem überfüllten Petersplatz in Rom.
Weiter sagte der Papst: „Zwei Jahre Krieg haben überall Tote und Ruinen hinterlassen, vor allen in den Herzen derer, die auf brutale Weise Familienangehörige und Freunde verloren haben.“ Mit der ganzen Kirche sei er den betroffenen Menschen in ihrem „unermesslichen Schmerz nahe“. (KNA)
Rafah-Grenzübergang könnte Dienstag für Fußgänger öffnen
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Israelische Armee will nach Freilassung der Geiseln Hamas-Tunnel zerstören
Trump trifft am Montag Geisel-Familien vor Rede in Knesset
Hamas-Vertreter: Geisel-Freilassungen sollen am Montag beginnen
Hamas nicht bei Unterzeichnung von Gaza-Deal
Trumps Tochter mit Botschaft ihres Vaters an Geiselfamilien
Jubel für Trump, Pfiffe für Netanjahu in Tel Aviv
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat kurz vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln die entscheidende Rolle von US-Präsident Donald Trump hervorgehoben. „Wir alle sind Präsident Trump zu tiefstem Dank verpflichtet“, sagte Witkoff vor Angehörigen und Freunden der Verschleppten sowie zahlreichen Teilnehmern einer Großkundgebung in Tel Aviv.Sobald der Name Trump fiel, wurde Witkoff von langanhaltendem Applaus und „Danke Trump“-Rufen unterbrochen. Ein Sprecher der Familienangehörigen sagte, auf dem Platz seien rund 400.000 Menschen.
Zugleich würdigte Witkoff, der von Trumps Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner begleitet wurde, die Kraft und Geduld der Angehörigen und des israelischen Volkes. „Danke, dass Sie gezeigt haben, dass die Zukunft dieser Region nicht auf den Trümmern alten Hasses, sondern auf der Verheißung gemeinsamer Hoffnung aufgebaut werden kann“, sagte Wittkoff. „Ich habe lange von diesem Abend geträumt“, sagte der Sondergesandte.
Als Witkoff auch die Rolle von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hervorhob, schlug der Jubel jedoch in Buh-Rufe und Pfiffe um, die Witkoff fast aus dem Tritt brachten. „Leute, lasst mich meine Gedanken zu Ende bringen“, bat er. Netanjahu habe alles für dieses Land gegeben, betonte er. Viele Angehörige und Freunde der Geiseln werfen Netanjahu jedoch vor, nicht genug für die Freilassung der Verschleppten getan zu haben. (dpa)
Hamas-Vertreter schließt Entwaffnung aus
Ein Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat ein Niederlegen der Waffen ausgeschlossen. Die im Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorgesehene Entwaffnung „kommt nicht in Frage und ist nicht verhandelbar“, sagte der Hamas-Vertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Trump hatte zuvor erklärt, eine Entwaffnung der Hamas sei Teil der zweiten Phase seines Friedensplans für den Gazastreifen. (AFP)
Gaza-Gipfel in Ägypten geplant mit Trump und al-Sisi
Pfarrer über Lage in Gaza: Erleichterung, aber auch Angst
Kurz nach Inkrafttreten des Waffenstillstands zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel schwankt die Stimmung der Menschen in der Stadt Gaza zwischen Erleichterung und Angst.
Letzteres sei vor allem darauf zurückzuführen, dass bisher lediglich ein erster Schritt im Friedensprozess erfolgt sei, so der Pfarrer der katholischen Gemeinde der Stadt, Gabriel Romanelli, in einer in der Nacht von Freitag auf Samstag veröffentlichten Videobotschaft. „Wir hoffen, dass alle Etappen kommen, die vorgesehen sind.“
Romanelli berichtete, dass viele der zuvor in den Süden des Gazastreifens geflüchteten Menschen nun in ihre Heimatorte im Norden zurückkehrten. „Die Bilder in den Medien bewegen sehr.“
Auch innerhalb der Pfarrei sei die Not groß, sagte Romanelli. Zahlreiche Familien hätten erst in den letzten Kriegstagen ihre Wohnungen verloren, darunter allein zehn Familien aus der katholischen Gemeinde. Neben den materiellen Schäden gebe es weiter viele unbehandelte Verletzungen. Zwar habe sich ein Gefühl der Dankbarkeit breitgemacht, dass viele Familien wieder vereint seien, doch die Sorgen um die Zukunft blieben groß.
„Man fragt sich jetzt: Was kommt danach? Was tun wir jetzt?“, so der Pfarrer. Viele Menschen hätten nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihren gesamten Besitz verloren. Die Hoffnung ruhe nun auf einer raschen Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und humanitärer Hilfe. Die Vereinten Nationen kündigten an, am Sonntag mit umfangreichen Hilfslieferungen zu beginnen. (KNA)
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Trump will Rede vor israelischem Parlament halten

UN-Organisation: 60.000 Tonnen Nahrungsmittel stehen für Gaza bereit
Hamas-Zivilschutz meldet Rückkehr von Hunderttausenden in Norden des Gazastreifens
Infolge der Waffenruhe im Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben hunderttausende Menschen in den Norden des kriegsversehrten palästinensischen Küstengebiets zurückgekehrt. Seit um 12.00 Uhr (Ortszeit, 11. Uhr MESZ) am Freitag eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas in Kraft trat, seien „ungefähr 200.000 Menschen“ in den Norden gereist, erklärte der Sprecher des Hamas-Zivilschutzes, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP.
Bilder von AFP-Fotografen zeigten tausende Palästinenserinnen und Palästinensern, die sich innerhalb des Küstenstreifens auf den Weg nach Norden gemacht hatten, um in ihre größtenteils zerstörten Häuser zurückzukehren. Die israelische Armee warnte jedoch, dass mehrere Teile des Gazastreifens weiterhin „äußerst gefährlich“ seien. (AFP)
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