zum Hauptinhalt
Einige Geiseln könnten im Gazastreifen verschüttet worden sein.

© REUTERS/Dawoud Abu Alkas

Live

Wegen massiver Zerstörungen in Gaza: Israel fürchtet, dass die Hamas nicht alle 28 Geisel-Leichen übergibt

Hamas schließt laut Friedensplan geforderte Entwaffnung aus + Hamas bei Unterzeichnung von Gaza-Deal nicht anwesend + Trump trifft Geisel-Familien am Montag + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sollen die verbliebenen Geiseln nun freigelassen werden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Sorge in Israel: Hamas übergibt wohl nicht alle Geisel-Leichen

Israel bereitet sich nicht nur auf die Aufnahme von lebenden Geiseln vor, sondern auch auf die Identifikation von Leichen. Laut Vereinbarung muss die islamistische Hamas auch die sterblichen Überreste übergeben. Das Ministerium für religiöse Dienste habe entsprechende Vorbereitungen abgeschlossen, berichtete die „Jerusalem Post“ unter Berufung auf den Rundfunksender Kan. 

Der Generaldirektor des Ministeriums, Jehuda Avidan, sagte demnach, es bestehe die Sorge, dass die Hamas nicht alle sterblichen Überreste übergeben könne. Als Hintergrund waren in Medienberichten die massiven Zerstörungen im Gazastreifen genannt worden, die ein Auffinden der Leichen verhindern könnten. 

Nach israelischen Informationen befinden sich noch 48 Geiseln im Gazastreifen, davon sollen noch 20 leben. Bei zwei weiteren Geiseln – einem Deutsch-Israeli und einem Landwirtschaftsstudent aus Nepal – hatten die israelischen Behörden „große Sorge“ über ihr Schicksal geäußert. Unter den Geiseln ist nur eine Frau. Sie war für tot erklärt worden. 

„Wir bereiten uns auf die Aufnahme von zwischen einer und 28 Leichen vor“, sagte Avidan den Angaben zufolge. Seine größte Angst sei es, dass Hamas erklären könnte, dass einige Leichen nicht auffindbar seien und die Familien deshalb keinen Schlusspunkt finden könnten. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Kein Beitrag vorhanden
Sandra Lumetsberger

Papst bezeichnet Gaza-Friedensabkommen als Hoffnungsfunken

Papst Leo XIV. hat das Friedensabkommen zur Beendigung des Gazakriegs als Hoffnungsfunken bezeichnet. Zugleich rief er die Verhandlungsparteien auf, den Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden fortzusetzen. Dabei müssten die „berechtigten Ziele des israelischen und des palästinensischen Volkes“ respektiert werden, sagte der Papst am Sonntagmittag auf dem überfüllten Petersplatz in Rom.

Weiter sagte der Papst: „Zwei Jahre Krieg haben überall Tote und Ruinen hinterlassen, vor allen in den Herzen derer, die auf brutale Weise Familienangehörige und Freunde verloren haben.“ Mit der ganzen Kirche sei er den betroffenen Menschen in ihrem „unermesslichen Schmerz nahe“. (KNA)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Rafah-Grenzübergang könnte Dienstag für Fußgänger öffnen

Der einzige Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, Rafah, könnte nach übereinstimmenden Angaben aus israelischen und ägyptischen Sicherheitskreisen bald wieder teilweise geöffnet werden. Aus palästinensischen Quellen hieß es, die Verwaltung werde gemeinsam von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), die eigentlich nur im Westjordanland regiert, und einer EU-Mission übernommen. 

Den Angaben zufolge könnten Fußgänger den Gazastreifen womöglich bereits am Dienstag wieder über Rafah verlassen. Umgekehrt könnten Einwohner des Gazastreifens, die in Ägypten festhängen, zurückkehren. In israelischen Sicherheitskreisen wurde betont, die Ein- und Ausreisenden müssten sich einer Überprüfung durch israelische Behörden stellen. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Hamas will offenbar auf führende Rolle bei künftiger Gaza-Verwaltung verzichten

Die Hamas will nach Angaben aus Verhandlerkreisen auf eine führende Rolle bei der künftigen Verwaltung des Gazastreifens verzichten. Das „Regieren im Gazastreifen“ stehe für die islamistische Palästinenserorganisation „nicht mehr zur Debatte“, hieß es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Hamas-Verhandlerkreisen. Die Hamas werde sich „gar nicht an der Übergangsphase beteiligen“, sagte ein namentlich nicht genannter Hamas-Vertreter.

Dies bedeutet nach seinen Worten, dass die Hamas „die Kontrolle über den Gazastreifen abgegeben hat“. „Aber sie bleibt ein grundlegender Bestandteil der palästinensischen Struktur“, fügte er hinzu. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Merz reist zu Unterzeichnung von Gaza-Abkommen nach Ägypten

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist am Montag zur Unterzeichnung des Abkommens zur Umsetzung des Gaza-Friedensplans nach Ägypten. Der Kanzler werde auf Einladung des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi an der Unterschriftszeremonie teilnehmen, erklärte der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius am Sonntag in Berlin. Zu der Veranstaltung in Scharm el-Scheich werden US-Präsident Donald Trump sowie weitere Staats- und Regierungschefs erwartet.

„Deutschland wird sich bei der Umsetzung des Friedensplans engagieren – zunächst vor allem für die Einhaltung eines stabilen Waffenstillstands und für humanitäre Hilfe“, sicherte Kornelius zu. „Der Bundeskanzler unterstreicht mit der morgigen Reise dieses Engagement“, betonte er weiter. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Israelische Armee will nach Freilassung der Geiseln Hamas-Tunnel zerstören

Die israelische Armee wird nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz nach der Freilassung der Geiseln die verbliebenen Hamas-Tunnel im Gazastreifen zerstören. „Die große Herausforderung für Israel nach der Freilassung der Geiseln wird die Zerstörung aller Terror-Tunnel der Hamas im Gazastreifen sein“, erklärte Katz am Sonntag im Onlinedienst X. Er habe die Armee angewiesen, sich auf die Ausführung dieser Aufgabe vorzubereiten. 

Die Aufgabe werde im Rahmen eines „internationalen Mechanismus“ unter der Leitung der USA ausgeführt, welche die am Freitag in Kraft getretene Waffenruhe gemeinsam mit regionalen Verbündeten vermittelt hatten. 

Das Tunnelsystem unter dem Gazastreifen gilt als eine der größten Herausforderungen für die israelische Armee im Kampf gegen die islamistische Hamas, die mit ihrem Überfall auf Israel vor zwei Jahren den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Etliche Tunnel wurden bereits zerstört. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Trump trifft am Montag Geisel-Familien vor Rede in Knesset

Vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag wird sich US-Präsident Donald Trump in der Knesset mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen. Das teilte das Weiße Haus mit. Am Nachmittag werde Trump dann zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen.

Trumps Regierungsmaschine soll den Angaben zufolge am Sonntagnachmittag (Ortszeit) starten und am Montagvormittag (09.20 Uhr Ortszeit) in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv landen. Um 11.00 Uhr will Trump demnach eine Rede vor der Knesset – dem israelischen Parlament – halten. Davor – gegen 10.45 Uhr – trifft er laut dem Terminplan des Weißen Hauses in der Knesset Geisel-Familien. 

Um 13.00 Uhr werde der US-Präsident dann Richtung Ägypten aufbrechen, die Ankunft in Scharm el Scheich ist für 13.45 Uhr (Ortszeit) geplant. Die Zeremonie soll laut Plan um 14.30 Uhr beginnen. Seine Rückreise wird Trump demnach gegen 17.00 Uhr antreten, in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) werde der Präsident dann wieder zurück in Washington sein. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Hamas-Vertreter: Geisel-Freilassungen sollen am Montag beginnen

Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln soll nach Angaben eines hochrangigen Hamas-Vertreters am Montagmorgen beginnen. „Gemäß der unterzeichneten Vereinbarung soll der Gefangenenaustausch am Montagmorgen beginnen – und es gibt keine neuen Entwicklungen in dieser Angelegenheit“, sagte Osama Hamdan am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Die genaue Logistik der Übergabe sei aber noch nicht klar.

Nach der Freilassung der Geiseln soll Israel gemäß den ausgehandelten Bedingungen knapp 2000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen freilassen. Über die genaue Liste der davon profitierenden palästinensischen Häftlinge werde derzeit noch verhandelt, sagte Hamdan.

Die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen ist damit genau für den Tag geplant, an dem US-Präsident Donald Trump in Ägypten an einem Gipfeltreffen zu Nahost teilnehmen will. Die ägyptische Präsidentschaft bestätigte am Samstagabend offiziell, dass das Treffen am Montagnachmittag in Scharm el-Scheich stattfinden solle. Es würden Staats- und Regierungschefs aus „mehr als 20 Ländern“ teilnehmen. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Hamas nicht bei Unterzeichnung von Gaza-Deal

Bei der in Ägypten geplanten Zeremonie zur Unterzeichnung des Gaza-Abkommens wird die islamistische Hamas nach eigenen Angaben nicht vertreten sein. „Nur die Vermittler sowie amerikanische und israelische Regierungsvertreter werden anwesend sein“, hieß es aus Kreisen der Organisation. Neben den USA und Ägypten hat Katar zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Israel und die Hamas haben keine direkten Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs geführt. 

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er am Sonntag nach Ägypten aufbrechen will, um an einer „offiziellen Unterzeichnung“ des Abkommens zwischen Israel und der Hamas teilzunehmen. In Ägypten werden auch andere Staats- und Regierungschefs erwartet. Möglich ist auch, dass Bundeskanzler Friedrich Merz teilnimmt. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Trumps Tochter mit Botschaft ihres Vaters an Geiselfamilien

Die Tochter von US-Präsident Donald Trump, Ivanka, hat vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln eine Botschaft ihres Vaters auf einer Kundgebung in Tel Aviv übermittelt. „Der Präsident wollte, dass ich das mit Ihnen teile, wie er es schon so vielen von Ihnen persönlich gesagt hat: Er sieht Sie, er hört Sie. Er steht Ihnen bei“, sagte die Präsidententochter an die Familien der Geiseln gerichtet.  

Ivanka Trump ist die Ehefrau von Jared Kushner, der zusammen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff stark in die Vermittlerrolle der USA im Gaza-Krieg eingebunden war. Alle drei sprachen auf der Kundgebung. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Julia Hoene
Author Julia Hoene

Jubel für Trump, Pfiffe für Netanjahu in Tel Aviv

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat kurz vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln die entscheidende Rolle von US-Präsident Donald Trump hervorgehoben. „Wir alle sind Präsident Trump zu tiefstem Dank verpflichtet“, sagte Witkoff vor Angehörigen und Freunden der Verschleppten sowie zahlreichen Teilnehmern einer Großkundgebung in Tel Aviv. 

Sobald der Name Trump fiel, wurde Witkoff von langanhaltendem Applaus und „Danke Trump“-Rufen unterbrochen. Ein Sprecher der Familienangehörigen sagte, auf dem Platz seien rund 400.000 Menschen.

Zugleich würdigte Witkoff, der von Trumps Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner begleitet wurde, die Kraft und Geduld der Angehörigen und des israelischen Volkes. „Danke, dass Sie gezeigt haben, dass die Zukunft dieser Region nicht auf den Trümmern alten Hasses, sondern auf der Verheißung gemeinsamer Hoffnung aufgebaut werden kann“, sagte Wittkoff. „Ich habe lange von diesem Abend geträumt“, sagte der Sondergesandte.

Als Witkoff auch die Rolle von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hervorhob, schlug der Jubel jedoch in Buh-Rufe und Pfiffe um, die Witkoff fast aus dem Tritt brachten. „Leute, lasst mich meine Gedanken zu Ende bringen“, bat er. Netanjahu habe alles für dieses Land gegeben, betonte er. Viele Angehörige und Freunde der Geiseln werfen Netanjahu jedoch vor, nicht genug für die Freilassung der Verschleppten getan zu haben. (dpa)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Hamas-Vertreter schließt Entwaffnung aus

Ein Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat ein Niederlegen der Waffen ausgeschlossen. Die im Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorgesehene Entwaffnung „kommt nicht in Frage und ist nicht verhandelbar“, sagte der Hamas-Vertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. 

Trump hatte zuvor erklärt, eine Entwaffnung der Hamas sei Teil der zweiten Phase seines Friedensplans für den Gazastreifen. (AFP)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Gaza-Gipfel in Ägypten geplant mit Trump und al-Sisi

Nach dem Durchbruch in den Gaza-Verhandlungen ist ein internationales Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich geplant. Den Vorsitz sollen dabei US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi haben, wie das Außenministerium in Kairo mitteilte. Die Außenminister beider Länder, Marco Rubio und Badr Abdel-Atti, hätten in einem Telefonat die Vorbereitungen dazu besprochen. Ein Tag für das Gipfeltreffen wurde nicht genannt. 

Trump hat angekündigt, dass er am Sonntag zu einer Reise nach Ägypten und Israel aufbrechen wolle. In Ägypten will er nach eigenen Worten an einer „offiziellen Unterzeichnung“ des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas teilnehmen, zudem will er in Israel eine Rede vor dem israelischen Parlament halten. Am Dienstagabend will Trump voraussichtlich in die USA zurückkehren. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Sandra Lumetsberger

Pfarrer über Lage in Gaza: Erleichterung, aber auch Angst

Kurz nach Inkrafttreten des Waffenstillstands zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel schwankt die Stimmung der Menschen in der Stadt Gaza zwischen Erleichterung und Angst. 

Letzteres sei vor allem darauf zurückzuführen, dass bisher lediglich ein erster Schritt im Friedensprozess erfolgt sei, so der Pfarrer der katholischen Gemeinde der Stadt, Gabriel Romanelli, in einer in der Nacht von Freitag auf Samstag veröffentlichten Videobotschaft. „Wir hoffen, dass alle Etappen kommen, die vorgesehen sind.“

Romanelli berichtete, dass viele der zuvor in den Süden des Gazastreifens geflüchteten Menschen nun in ihre Heimatorte im Norden zurückkehrten. „Die Bilder in den Medien bewegen sehr.“ 

Auch innerhalb der Pfarrei sei die Not groß, sagte Romanelli. Zahlreiche Familien hätten erst in den letzten Kriegstagen ihre Wohnungen verloren, darunter allein zehn Familien aus der katholischen Gemeinde. Neben den materiellen Schäden gebe es weiter viele unbehandelte Verletzungen. Zwar habe sich ein Gefühl der Dankbarkeit breitgemacht, dass viele Familien wieder vereint seien, doch die Sorgen um die Zukunft blieben groß.

Man fragt sich jetzt: Was kommt danach? Was tun wir jetzt?“, so der Pfarrer. Viele Menschen hätten nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihren gesamten Besitz verloren. Die Hoffnung ruhe nun auf einer raschen Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und humanitärer Hilfe. Die Vereinten Nationen kündigten an, am Sonntag mit umfangreichen Hilfslieferungen zu beginnen. (KNA)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Ägyptens Präsident lädt Merz zu Feier aus Anlass des Gaza-Abkommens ein

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu Feierlichkeiten in Ägypten anlässlich der Waffenruhe im Gazastreifen eingeladen. Der Kanzler habe die Einladung „dankend entgegengenommen“, seine mögliche Teilnahme sei geplant, verlautete am Samstag aus Regierungskreisen in Berlin. Konkrete Reiseplanungen könnten zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekanntgegeben werden. 

Merz hatte am Freitag mit dem ägyptischen Staatschef telefoniert. Dabei dankte er al-Sisi für dessen „Vermittlung zur Beendigung des Krieges in Gaza und würdigte seine guten Dienste als Gastgeber der Friedensverhandlungen“, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte. 

Der Kanzler unterstrich den Angaben zufolge bei dem Telefonat, dass Deutschland sich gemeinsam mit Ägypten für die Befreiung der von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gehaltenen Geiseln, einen stabilen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau des Gazastreifens engagieren werde. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Israelische Armee greift Ziele im Südlibanon an

Die israelische Armee hat in der Nacht zum Samstag erneut Ziele im Libanon angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Angriff im Gebiet von Al-Msayleh ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt. Libanons Präsident Joseph Aoun erklärte, der Angriff wiege besonders schwer, da er unmittelbar nach der Einigung auf das Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen erfolgt sei. Die amtliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, israelische Kampfflieger hätten zehn Angriffe auf ein Gelände mit Planierraupen und Baggern geflogen. 

Israels Armee teilte mit, die Truppen hätten „terroristische Infrastruktur“ der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon „getroffen und vernichtet“. Dort seien schwere Maschinen zur „Wiederherstellung terroristischer Infrastruktur“ eingesetzt worden. 

Zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gilt seit November vergangenen Jahres ein Waffenstillstand. Beide Seiten beschuldigen sich jedoch, dagegen zu verstoßen. Zuletzt hatte die israelische Armee ihre Angriffe im Libanon verstärkt. Ziel sind nach ihren Angaben stets Mitglieder und Stellungen der pro-iranischen Miliz. (AFP)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Trump will Rede vor israelischem Parlament halten

US-Präsident Donald Trump geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die am Freitag in Kraft getretene Waffenruhe im Gazastreifen halten wird. „Ich denke, sie wird halten. Sie sind alle müde vom Kämpfen“, sagte er vor Reportern. Trump bestätigte zudem seine Pläne, am Wochenende nach Israel und Ägypten zu reisen.

Er werde eine „Menge“ Staatenlenker am Montag in Ägypten treffen, um über die Zukunft des Gazastreifens zu sprechen. Das Treffen werde vermutlich in Kairo stattfinden. Trump sagte außerdem, dass er vor dem israelischen Parlament sprechen werde, wenn er das Land besucht.

Trump zufolge sollen die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag freigelassen werden. Der US-Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die Waffenruhe im Gazastreifen zu einem umfassenderen Frieden im Nahen Osten führen werde. Es gebe noch ein paar kleine Krisenherde, diese seien aber „sehr klein“. „Diese Brände werden sehr schnell gelöscht werden“, fuhr Trump fort. (AFP)
US-Präsident Donald Trump 
US-Präsident Donald Trump    Bild: AFP/SAUL LOEB
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

UN-Organisation: 60.000 Tonnen Nahrungsmittel stehen für Gaza bereit

Nach dem Beginn der Waffenruhe drängt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen die israelische Regierung, rasch weitere Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. „Für die Menschen in Gaza ist dieser Moment überlebenswichtig“, sagte der Deutschland-Direktor des World Food Programme (WFP), Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die Waffenruhe muss nun sichere Grenzübergänge und klare Sicherheitsgarantien für Hilfstransporte bringen.“ Dabei zähle jede Stunde. 

An den Grenzübergängen stünden 60.000 Tonnen Nahrungsmittel zur Einfahrt bereit, weitere 100.000 Tonnen seien in der Region im Zulauf. Damit lasse sich Gaza fast drei Monate lang versorgen, wenn der Zugang sicher und verlässlich sei. Allein im ersten Monat könne das WFP so 1,6 Millionen Menschen mit Brot, Mehl und Lebensmittelpaketen erreichen.

Israel kontrolliert die Zugänge zum Gazastreifen, muss Hilfslieferungen durchlassen und die Sicherheit von Konvois garantieren. Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist seit Freitagmittag in Kraft. 

Im Gaza-Konflikt soll es in den nächsten Tagen durch einen von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen und von Israel und der Hamas unterstützten Friedensplan zu einer Freilassung der israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene kommen. Eine Waffenruhe, die auch neue Hilfslieferungen ermöglichen soll, trat bereits in Kraft. Noch nicht endgültig geklärt sind jedoch die weiteren Schritte, die zu einem dauerhaften Frieden führen sollen. (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christoph Zempel

Hamas-Zivilschutz meldet Rückkehr von Hunderttausenden in Norden des Gazastreifens

Infolge der Waffenruhe im Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben hunderttausende Menschen in den Norden des kriegsversehrten palästinensischen Küstengebiets zurückgekehrt. Seit um 12.00 Uhr (Ortszeit, 11. Uhr MESZ) am Freitag eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas in Kraft trat, seien „ungefähr 200.000 Menschen“ in den Norden gereist, erklärte der Sprecher des Hamas-Zivilschutzes, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP. 

Bilder von AFP-Fotografen zeigten tausende Palästinenserinnen und Palästinensern, die sich innerhalb des Küstenstreifens auf den Weg nach Norden gemacht hatten, um in ihre größtenteils zerstörten Häuser zurückzukehren. Die israelische Armee warnte jedoch, dass mehrere Teile des Gazastreifens weiterhin „äußerst gefährlich“ seien. (AFP)

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })