
© REUTERS/Anatolii Stepanov/Archiv
Widersprüchliche Angaben zur Einkesselung: Russland ruft ukrainische Truppen erneut zur Kapitulation in Pokrowsk auf
Zulieferer von russischer „Orion“-Drohne wohl kaum sanktioniert + Russland bestätigt Drohnenangriff auf Energieanlage bei Wladimir + Selenskyj sieht Ukraine auf EU-Beitrittskurs + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Update: 14.43 Uhr
Russland ruft ukrainische Truppen erneut zur Kapitulation in Pokrowsk auf
Russland bestätigt Drohnenangriff auf Energieanlage bei Wladimir
Ukraine beklagt mangelnde Sanktionierung von Zulieferern für russische „Orion“-Drohne
Ukrainischer Generalstab: Keine Einheit eingekesselt
Am Frontabschnitt Pokrowsk-Myrnohrad im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach Angaben des Generalstabs in Kiew anders als von Russland behauptet keine Soldaten eingekesselt. Es seien keine Einheiten der Streitkräfte der Ukraine eingekreist, sagte der Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Die Situation in Pokrowsk sei schwierig, die ukrainischen Einheiten würden alles für die Aufrechterhaltung der Logistik tun. Zudem laufe gerade eine Operation zur Verdrängung des russischen Gegners aus der Bergarbeiterstadt.
In den vergangenen Tagen hat sich die militärische Lage für die ukrainischen Truppen in Pokrowsk und Umgebung verschärft. Kremlchef Wladimir Putin sprach mehrfach von einer Einkesselung der ukrainischen Einheiten, was Kiew stets bestreitet.
Am Dienstag war Präsident Wolodymyr Selenskyj auch in die Nähe der umkämpften Frontabschnitte gereist, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Zuvor hatte der Militärgeheimdienst über Entlastungsangriffe informiert. Allerdings ist selbst nach Lagekarten von ukrainischen Militärbeobachtern nur eine wenige Kilometer breite Passage für Nachschublieferungen verblieben. (dpa)
Russland genehmigt Entsendung von Reservisten zum Schutz von Erdöl-Raffinerien
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen auf russische Erdölraffinerien hat Russland die Einberufung von Reservisten zum Schutz der Energieinfrastruktur im Land genehmigt. Präsident Wladimir Putin setzte am Dienstag ein zuvor vom Parlament verabschiedetes Gesetz in Kraft, das den Weg für den Einsatz von Reservisten an „unverzichtbaren Einrichtungen“ frei macht. Die Einberufung kann auf Antrag der Regierung erfolgen, die Reservisten sollen finanziell entschädigt werden.
Nach Angaben der Parlamentarier hinter dem Gesetz leben in Russland derzeit rund zwei Millionen Reservisten - also Menschen, die zuvor in der Armee oder anderen militärischen Einrichtungen gedient und ihrer Eingliederung in die Reserve zugestimmt haben.
Russland hatte wenige Monate nach Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine bereits rund 300.000 Reservisten für den Einsatz dort einberufen. Eine Generalmobilmachung hat Russland bislang allerdings nicht verkündet, die Armee setzt stattdessen auf Freiwillige.
In den vergangenen Monaten hat die Ukraine ihre Angriffe auf russische Öllager und Raffinerien verstärkt. Ziel ist es, Russlands Einnahmen aus dem Erdölhandel ins Visier zu nehmen, mit denen das Land seinen Krieg finanziert. Die russische Armee hat ihrerseits mit Blick auf den Winter auch in diesem Jahr das ukrainische Strom- und Gasnetz angegriffen und so wiederholt Stromausfälle verursacht. (AFP)
Regierung plant für 2026 Erhöhung der Ukraine-Hilfen um drei Milliarden Euro
Die Bundesregierung will ihre Ukraine-Hilfen im kommenden Jahr deutlich erhöhen. Ein Sprecher des Finanzministeriums erklärte dazu am Dienstag, Finanzminister Lars Klingbeil werde in Abstimmung mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) über die Bereinigungsvorlage weitere drei Milliarden Euro Unterstützung für die Ukraine in das parlamentarische Verfahren zum Haushalt 2026 einbringen. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.
In der kommenden Woche sollen die Beratungen über den Haushalt 2026 abgeschlossen werden. Bisher waren für das kommende Jahr 8,5 Milliarden Euro an Ukraine-Hilfen im Etat eingeplant.
„Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine und ist der größte Unterstützer der Ukraine in Europa. Dies gilt finanziell, wirtschaftlich und militärisch“, erklärte der Ministeriumssprecher. „Wir werden unsere Unterstützung so lange fortsetzen, wie dies zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg erforderlich ist.“ Zu den geplanten Finanzmitteln ergänzte er, das betreffe unter anderem Artillerie, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge sowie auch die Wiederbeschaffung zweier Patriot-Systeme. (dpa)
Russland hat im Jahr 2025 viermal mehr „Shahed“-Drohnen gestartet als im Vorjahr
Russland hat seine Luftkampagne gegen die Ukraine deutlich verstärkt und im Jahr 2025 mehr als 44.000 Drohnen des Typs „Shahed“ und deren Varianten eingesetzt – das sind viermal so viele wie im gesamten Jahr 2024. Darüber berichtet "Sky News" unter Berufung auf Daten des Center for Strategic and International Studies (CSIS). Nach Angaben der Analysten konnten in diesem Jahr etwa 64 Prozent der Drohnen abgeschossen werden – etwas weniger als 2024 (68 Prozent). (Valeriia Semeniuk)- showPaywall:
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