zum Hauptinhalt
Thema

Hilfsorganisationen

Amnesty International (ai) hat den Gnadenerlass des algerischen Präsidenten, Abdelaziz Bouteflika, für islamistische Extremisten kritisiert. "Eine Amnestie ohne Justiz hat Lücken und Mängel und führt nicht zu einer Aussöhnung", erklärte am Mittwochabend Roger Clarke, Mitglied einer ai-Delgation, die in dieser Woche in Algerien eintraf.

Neben acht Millionen Äthiopiern sind derzeit auch in anderen ostafrikanischen Ländern wie Somalia, Eritrea und Sudan Millionen Menschen vom Hunger bedroht. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hilfslager im äthiopischen Kelafo am Fluss Webi Shabelle nicht nur die einheimischen Hirten aus dem riesigen Dürregebiet Ogaden nördlich des Flusses anziehen.

Das Sektendrama lenkt die Aufmerksamkeit auf die Verfilzung von Religion und PolitikAntje Passenheim Erst war vom Freitod Hunderter Sektenanhänger die Rede - jetzt von Massenmord. Mysteriös ist aber nicht nur der Tod von mindestens 700 Sektenjüngern in Uganda - ebenso fragwürdig sind nach Meinung von Angehörigen auch die bisherigen Ermittlungen.

Der Hohe Beauftragte für die EU-Außenpolitik Javier Solana und die EU-Kommission haben beim EU-Gipfeltreffen in Lissabon massive Kritik an der westlichen Balkan-Hilfe geübt. Die Bilanz nach fast zehn Jahren massiver finanzieller und materieller Unterstützung sei unbefriedigend, heißt es in einem Bericht, der am Donnerstag in Lissabon den 15 Staats- und Regierungchefs als Grundlage der Gipfeldebatte diente.

Von Thomas Gack

Der Führungswechsel an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) bietet nach Überzeugung der beiden Entwicklungsorganisationen WEED (World Economy, Ecology & Development) und Oxfam (Oxford Committee for famine relief) die große Chance zu einer umfassenden und sinnvollen Reform der Washingtoner Institution. In der am Donnerstag in Berlin vorgelegten deutschen Fassung einer Studie der internationalen Hilfsorganisation Oxfam zur Reform des IWF wird die in den USA vorherrschende Auffassung geteilt, dass die Arbeit des Währungsfonds künftig deutlich eingegrenzt und transparenter werden muss.

Die mosambikanische Regierung hat angesichts der verheerenden Folgen der Flutkatastrophe erneut eine völlige Streichung der Schulden des Landes gefordert. Wie Außenminister Leonardo Simao am Donnerstag vor Journalisten in Maputo sagte, sei man zwar zufrieden, dass der sogenannte Paris-Club der westlichen Schuldnerländer am Mittwoch in Paris eine vorläufige Stundung der Schulden beschlossen habe.

Viele Retter in Mosambik kennen sich schon aus anderen KrisengebietenAnthony Morland Sie sind Piloten, Feuerwehrleute, Ingenieure, Mechaniker oder Elektriker. Der eine kommt aus Deutschland, der andere aus Großbritannien, der nächste aus den USA.

Lage im Krisengebiet trotz sinkenden Wassers weiterhin kritisch - Deutsche Hubschrauber eingetroffenwev Trotz sinkender Pegelstände in Mosambik bleibt die Lage für die Flutopfer kritisch: Hunderttausende hungrige und durstige Menschen, die teilweise tagelang auf Bäumen und Hausdächern ausgeharrt hatten, warten auf Hilfe. Nach den dramatischen Rettungsaktionen in den Überschwemmungsgebieten von Mosambik wächst die Furcht vor Seuchen.

Von Hartmut Wewetzer

Spitzenvertreter der EU, der USA und Russlands sind am Freitag in Lissabon zu ihrem ersten "Dreiertreffen" zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen US-Außenministerin Madeleine Albright, ihrem russischer Amtskollegen Igor Iwanow sowie EU-Vertretern stand - wie schon bei den Verhandlungen am Vortag zwischen der EU und Iwanow - die Lage in Tschetschenien.

Mit einem Besuch von Außenminister Robin Cook in Moskau haben Großbritannien und Russland den seit dem Kosovo-Krieg abgerissenen Gesprächsfaden wieder angeknüpft. Bei Treffen mit dem russischen Übergangspräsidenten Wladimir Putin und Außenminister Igor Iwanow am Mittwoch mahnte Cook gleichzeitig eine politische Lösung für den Tschetschenien-Krieg an, meldeten die russischen Agenturen.

Politische Geschichte hat Konjunktur, schreibt Dan Diner. Gerade jetzt, nach dem Ende des Kalten Krieges, gewinnen Konzepte und Begrifflichkeiten wie Nation, Nationalität und Minorität, die eigentlich eher mit dem 19.

Der Fall des schwarzen amerikanischen Journalisten und Todeskandidaten Mumia Abu-Jamal hat weltweit Schriftsteller und Journalistenverbände, aber auch antirassistische Gruppen und Politiker zu Appellen für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA bewegt. Gestern stellte Abu-Jamals Rechtsanwalt Len Weinglass den aktuellen Stand des Verfahrens anlässlich einer für den heutigen Sonnabend geplanten Demonstration für den 45-jährigen Todeskandidaten in Berlin vor.

Von Heike Kleffner

Ein türkisches Gericht hat am Donnerstag den Generalsekretär des türkischen Menschenrechtsvereins (IHD), Nazmi Gür, freigesprochen. Das Staatssicherheitsgericht entschied, dass der Menschenrechtler mit einem Artikel über die Kurdenproblematik nicht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unterstützt habe, berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) hat im vergangenen Jahr die Zahl seiner Entwicklungshelfer um rund 15 Prozent erhöht. 130 zusätzliche Entwicklungshelfer seien 1998 entsandt worden, insgesamt seien zurzeit rund 900 Entwicklungshelfer in 45 Ländern tätig, sagte DED-Geschäftsführer Jürgen Wilhelm am Mittwoch in Berlin.

Angesichts der dramatischen Zunahme von Aids in Afrika hat der UN-Sicherheitsrat am Montag erstmals seit seinem Bestehen ein gesundheitspolitisches Thema auf die Tagesordnung gesetzt. UN-Generalsekretär Kofi Annan erklärte, der Sicherheitsrat müsse in die Anstrengungen gegen die Seuche eingebunden werden.

Heimat ist immer anderswo und das Leben eine einzige Odyssee, es wimmelt von falschen Vaterländern, im Wartesaal der Emigration sitzen Jahrzehnte nach der Shoah noch die modernen Ahasvers mit ihren Familien und suchen nach einer Möglichkeit, zwischen Zionismus und Antisemitismus eine Nische zur befriedeten Existenzgründung zu finden. Nach seiner 1995 veröffentlichten Erzählung "Abschiebung" taucht Vladimir Vertlib, 1966 in St.

Das Kinderhilfswerk Unicef hat die Kritik der Hilfsorganisation Cap Anamur und des CDU-Politikers Norbert Blüm wegen mangelnder Unterstützung einer Impfaktion des Notärztekomitees im Süd-Sudan zurückgewiesen. Unicef stehe nach schwierigen Verhandlungen vor einer Vereinbarung der Bürgerkriegsparteien über einen freien Zugang zu den Nuba-Bergen und plane für Februar dort selbst eine breit angelegte Impfkampagne, erklärte Unicef Deutschland am Mittwoch in Köln.

Die CDU-Politiker Heiner Geißler und Norbert Blüm haben nach der Rückkehr von einer Reise in den Sudan heftige Vorwürfe gegen Unicef, das Kinderhilfswerk der UN, erhoben. Die Hilfsorganisation mache sich zum "Instrument der Herrschenden in Khartoum" und lasse zu, dass in den Nuba-Bergen im Süd-Sudan Kinder nicht geimpft werden können.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })