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Thema

Hilfsorganisationen

Sabreen wurde am dritten israelischen Checkpoint zwischen dem Dorf Rantis und der Provinzstadt Ramallah in der Westbank geboren. Zehn Minuten später, am nächsten israelischen Checkpoint müssen Mutter und Tochter, noch immer per Nabelschnur verbunden, bei Regen und Kälte aussteigen.

Von Andrea Nüsse

Das fürstliche Anwesen von Bill Gates in der Nähe von Seattle platzt aus den Nähten. Der reichste Mann der USA und seine Frau Melinda hätten eine Umbaugenehmigung beantragt, um Platz für ein drittes Kinderzimmer zu schaffen, berichtete die "Seattle Times".

Nach den Massakern im indonesischen Teil der Insel Borneo mit weit über 400 Toten erwägt die Regierung in Jakarta, über die Unruheregion den Notstand zu verhängen. Dazu will am heutigen Donnerstag Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri in die Provinz Zentral-Kalimantan reisen.

Nordkorea gehörte bis vor kurzem zu den letzten, von der Außenwelt hermetisch abgeschirmten Bastionen des Stalinismus. Erst zu Beginn der 90er Jahre machte die Despotie unter Führung von Kim Il-sung und seinem Thronerben Kim Jong-il wieder auf sich aufmerksam: durch Hungerkatastrophen.

Drei der wichtigsten deutschen Hilfsorganisationen halten die Lieferung von überschüssigem Rindfleisch aus der EU nach Nordkorea für falsch. Die Lösung heimischer Marktprobleme dürfe nicht als humanitäre Hilfe deklariert werden, erklärten Caritas International, die Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt am Freitag.

Der Gründer des Notärzte-Komitees Cap Anamur, Rupert Neudeck, ist fast am Ziel. Am Mittwoch hat das Bundeskabinett seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, das Fleisch von 200 000 in Deutschland zur Vernichtung vorgesehenen Rindern als Hilfslieferung nach Nordkorea zu bringen.

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Matthias Meisner

Was kann man noch tun? Das Verbot der NPD ist beantragt, der Bundesgrenzschutz wird nach Brandenburg geschickt, die Polizei verstärkt den Druck auf die rechte Szene, große und kleine Initiativen wenden sich "gegen Rechts".

Von Frank Jansen

Angesichts der Proteste gegen die Schlachtung von rund 400 000 Rindern ist Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) inzwischen grundsätzlich bereit, einen Teil des Fleisches an Nordkorea zu liefern. Allerdings hänge eine endgültige Entscheidung von Gesprächen mit der nordkoreanischen Regierung ab, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin.

Die Anfrage aus Nordkorea kam in einem Glückwunschschreiben an die neue Verbraucherschutzministerin Renate Künast. Von nordkoreanischer Seite könne man sich vorstellen, unter bestimmten Bedingungen Rindfleisch aus Deutschland zu beziehen.

Bei den Hirten in der Mongolei breitet sich zunehmend Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit aus, weil sie tatenlos zusehen müssen, wie ihr Vieh im schwersten Katastrophenwinter seit fünfzig Jahren verendet. Das Rote Kreuz hat zu Hilfen aufgerufen.

Der rührige Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, hat sich eine geniale Lösung ausgedacht: Das Fleisch von 200 000 Rindern - die Hälfte der in Deutschland zur Schlachtung und Vernichtung vorgesehenen älteren Kühe - soll als Hilfslieferung an das hungergeplagte Nordkorea geschickt werden. Auf einen Schlag wäre ein ethisch heikles Entsorgungsproblem gelöst.

Von Dagmar Dehmer

Nun hat der russische Präsident Wladimir Putin den Teilrückzug seiner russischen Truppen aus Tschetschenien angekündigt. Und zugleich mit einer Selbstverständlichkeit sondergleichen angesagt: Der FSB, der innerrussische Geheimdienst, würde jetzt die Kaukasus-Republik administrieren.

Wie eine Geisel sah der Anfang Januar in Tschetschenien gekidnappte Kenneth Gluck nicht aus. Allem Schlamm zum Trotz präsentierten russische Geheimdienste den Amerikaner, der seit Jahren für die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" in den Krisenregionen der ehemaligen UdSSR unterwegs ist, mit blank gewichsten Schuhen.

Von Elke Windisch

Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Indien mit bis zu 100 000 Toten haben Bulldozer mit der Räumung der am schlimmsten zerstörten Ortschaften begonnen. Mehr als 70 Dörfer sind zu 95 Prozent zerstört und werden nun dem Erdboden gleich gemacht.

Wild gestikulierend reißt ein graubärtiger Mann einen Armeeoffizier an seiner Tarnuniform zu einem Trümmerhaufen in Bhuj. "Die Ausländer haben doch gesagt, dass darunter noch Leben sein könnte", schreit er.

Indonesien drohen politisches Chaos und gewalttätige Straßenunruhen. Das Land ist gespalten über Präsident Wahid, der um sein politisches Überleben kämpft.

Der Karriereknick hat ihm nicht geschadet. Wolfram Nahrath ist trotz des Verbots seines Vereins eine einflussreiche Figur in der Szene - und wieder in "Amt und Würden".

Von Frank Jansen

Ein gewaltiges Erdbeben in Indien und Pakistan hat am Freitagmorgen mindestens 1000 Tote gefordert und schwere Verwüstungen angerichtet. Es war mit einer Stärke von bis zu 7,9 auf der Richterskala das heftigste Beben auf dem Subkontinent seit mehr als 50 Jahren.

Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben in El Salvador steigt die Zahl der Opfer weiter an. Bis zum Mittwoch wurden offiziell 675 Tote und 2562 Verletzte gezählt, doch warnte die Regierung, dass die tatsächliche Zahl viel höher liegen könnte.

Nach dem Erdbeben haben deutsche Hilfsorganisationen zu Spenden für die betroffenen Regionen aufgerufenmedico international, Sparkasse Frankfurt, Kontonr: 1800, BLZ: 500 50 201, Stichwort: El Salvadorhumedica, Sparkasse Kaufbeuren, Kontonr: 47 47, BLZ: 734 500 00Adveniat, Bank im Bistum Essen, Kontonr: 345, BLZ: 360 602 95, Stichwort: MittelamerikaHELP, Dresdner Bank Bonn, Kontonr.: 44 44, BLZ: 370 800 40, Stichwort: Erdbeben MittelamerikaCaritas, Postbank Karlsruhe, Kontonr.

Die auf dem Balkan tätigen deutschen Hilfsorganisationen sind trotz eines entsprechenden Schreibens vom Bundesverteidigungsministerium nicht gezielt über das Risiko durch giftiges (toxisches) Uran aufgeklärt worden. Recherchen bei Hilfsorganisationen ergaben, dass es im Wesentlichen vom Engagement der Helfer in Bosnien und im Kosovo abhing, ob sie Informationen über gesundheitliche Schäden durch uranhaltige Munition erhielten.

Am 1. Juli 1999, knapp einen Monat nach Beendigung der militärischen Eskalation in der Kosovo-Krise, informierte die Nato zum ersten Mal darüber, dass sie bei ihren Luftangriffen auf Jugoslawien uranabgereicherte Munition (DU) eingesetzt hat.

Wäre eine Pfennigstück zu Boden gefallen, man hätte es wohl hören können. Wie erstarrt schauten im Pressezentrum von Monza weit mehr als einhundert Medienvertreter zum Podium, auf dem Michael Schumacher sein Gesicht in der linken Hand vergrub und vergeblich versuchte, einen Weinkrampf zu unterdrücken.

Von Hartmut Moheit

Nordkorea ist so anders, dass mancher Besucher das Land sehr faszinierend fand. Allen voran die Schriftstellerin Luise Rinser, die Anfang der 80er Jahre dort war und "so viele positive Züge" wie nirgendwo sonst erkannte, mindestens nicht in der Dritten Welt: Sie fand keine Arbeitslosen und keine Korruption, keine nennenswerte Kriminalität und kein Einsamkeitssyndrom und kein Chaos, keine Zerstörung ethischer und humaner Werte.

Von Matthias Meisner
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