Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat am Freitag in Oslo den Friedensnobelpreis erhalten. Die Ärzte hätten mit ihrem Einsatz neue Wege der weltweiten humanitären Arbeit aufgezeigt, sagte der Vorsitzende des Nobelkomitees, Francis Sejersted, während der Übergabezeremonie.
Hilfsorganisationen
Als die Nachricht aus Oslo kam, konnte Ron Herrmann seine schönen Konzepte in den Papierkorb befördern. Der Leiter des Berliner Büros von "Ärzte ohne Grenzen" hatte tagelang darüber nachgedacht, wie die Hilfsorganisation in den fünf neuen Bundesländern bekannter werden könnte.
Ist George W. Bush ein Dünnbrettbohrer?
Heimat ist immer anderswo und das Leben eine einzige Odyssee mit zahlreichen "Zwischenstationen, es wimmelt von falschen Vaterländern, im Wartesaal der Emigration sitzen auch Jahrzehnte nach der Shoah noch die modernen Ahasvers mit ihren Familien und suchen nach einer Möglichkeit, zwischen Zionismus und Antisemitismus eine Nische zu befriedeten Existenzgründung zu finden." Nach seiner 1995 veröffentlichten Erzählung "Abschiebung" taucht Vladimir Vertlib, 1966 in St.
Und immer noch brennen nachts Häuser der Serben - Albaner bauen eifrig an ihren neuen EigenheimenRegina Villavicencio Die 65 Kilometer lange Fahrt von Pristina nach Prizren, zum Hauptsitz der deutschen KFOR-Einheit, dauert fast drei Stunden. Viel länger als erwartet.
Christina Rau hat in Berlin zu Spenden für UNICEF-Kinderhilfs-Projekte im Kosovo, in Kambodscha und in Sierra Leone aufgerufen. Die diesjährige Weihnachtsaktion, die die Frau des Bundespräsidenten und neue Unicef-Schirmherrin gestern startete, sei "ein Angebot an alle, die sich mit den täglichen Elendsbildern im Fernsehen nicht abfinden" wollten.
Der Rückführungsbeauftragte Hans Koschnick im Interview: 5000 Bosnienflüchtlinge werden in Deutschland bleibenHans Koschnik (70) ist seit 1998 Bosnienbeauftragter der Bundesregierung. Zuvor war der Sozialdemokrat und frühere Bremer Bürgermeister EU-Administrator von Mostar/Bosnien.
Die Vereinten Nationen brauchen im nächsten Jahr rund 4,3 Milliarden Mark für humanitäre Hilfe in aller Welt. Der Spendenappell, den das UN-Büro für Humanitäre Hilfe (Ocha) am Dienstag in Genf veröffentlichte, steht unter dem Motto "Die vergessenen Völker".
"Es geht nicht um den Kampf gegen den Terrorismus. Es geht um Völkermord, um Mord an Kindern, Frauen und Alten.
Der Arbeiter-Samariter-Bund hilft türkischen Bebenopfern. Spendenkonten wurden eingerichtetSuzan Gülfirat Sie wurden auch nach dem großen Erdbeben am 17.
Der neue Beauftragte für die europäische Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana: Europa muss notfalls Krisen auch alleine meisternJavier Solana (57) wird heute von den EU-Außenministern als Generalsekretär der WEU nominiert, des militärischen Arms der EU. Der spanische Sozialist ist seit vier Wochen der erste "Mister Gasp" - er soll der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU ein Gesicht geben.
Das Auffälligste in Eichmanns Gesicht ist der Mund, den er häufig nervös verzieht und in dem er mit seiner Zunge hartnäckig herumbohrt. Es zuckt in diesem Gesicht.
Das war knapp. Kurz bevor sich Berlin beim Wiederaufbau im Kosovo so richtig blamieren konnte, kommt die Einsicht, die hohen Ansprüche nicht verwirklichen zu können, ungemein souverän daher.
Asche in den Straßen von Dili. Die Menschen begraben ihre Toten, besänftigen die Geister und warten auf den Frieden, nachdem sie jahrelang geschunden wurdenHans Christoph Buch Das Wort Amok kommt aus dem Indonesischen", sagt UN-Sprecher Brian Kelly, ein rothaariger Ire mit Sommersprossen, der im nordaustralischen Darwin die auf den Abflug nach Dili wartenden Journalisten akkreditiert.
Eine gute Wahl. Die "Ärzte ohne Grenzen" retten Flüchtlinge vor der Cholera und anderer Seuchengefahr, operieren Kinder und Frauen unter schwierigsten Bedingungen, graben Erdbebenopfer aus und leisten Erste Hilfe.
"Heute wäre ein Völkermord wie in Auschwitz, Kambodscha oder Ruanda kaum noch möglich." Mit diesen Worten der Erleichterung kommentierte Bernard Kouchner, Mitgründer der "Medecins sans Frontieres" (MSF) und UN-Verwalter im Kosovo, den Friedensnobelpreis.
Es ist ruhig geworden. Auf den Schreibtischen im Friedrichshainer HCC-Büro (Humanitäre Nothilfeprogramme Weltweit) ist das Papierchaos einer gewissen Ordnung gewichen.
Hilfsorganisationen in Ost-Timor haben am Dienstag erstmals große Mengen Nahrungsmittel in der Hauptstadt Dili verteilt. Zugleich kündigte Ost-Timors geistliches Oberhaupt, Bischof Carlos Belo, für Mittwoch seine Rückkehr in die künftig unabhängige Region an.
Die kosovo-albanische UCK-Miliz und die KFOR-Friedenstruppe haben sich nach harten Verhandlungen auf die Bildung eines "Kosovo-Schutzkorps" geeinigt. UCK-Generalstabschef Ceku und der politische Führer der Miliz, Thaci, stimmten der Selbstauflösung der UCK sowie der Schaffung des Korps am späten Montagabend zu, teilte die KFOR in Pristina mit.
Die ersten Soldaten sicherten den Flughafen in der Hauptstadt DiliOhne Zwischenfälle hat am Montag die Stationierung der multinationalen Schutztruppe für Ost-Timor begonnen. Die ersten Soldaten der "Interfet" genannten Truppe landeten am Morgen in der Hauptstadt Dili und sicherten den Flughafen.
Die vom Sicherheitsrat beschlossene und zunächst unter dem Befehl Australiens stehende multinationale Schutztruppe für Ost-Timor ist mit umfangreichen Vollmachten ausgestattet. Sie ist durch das UN-Mandat ermächtigt, "alle notwendigen Maßnahmen" zur Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung einzusetzen.
"Terres des hommes" hat knapp zehn Jahre nach der Verabschiedung der Kinderkonvention der UN eine ernüchternde Bilanz gezogen: Seit 1989 seien weltweit zwei Millionen Kinder in Kriegen und bewaffneten Konflikten getötet, etwa sechs Millionen Kinder verletzt worden. Zehn Millionen Kinder litten an Kriegstraumata.
Während den Flüchtlingen eine Hungersnot droht, wurde das UN-Hauptquartier in Dili evakuiert - und dann geplündertWährend bei den Vereinten Nationen fieberhaft die Entsendung einer Friedenstruppe nach Ost-Timor vorbereitet wird, geht das Morden in der nach Unabhängigkeit von Indonesien strebenden früheren portugiesischen Kolonie weiter. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR äußerte sich am Dienstag "äußerst alarmiert" über die Berichte aus Ost-Timor, wo pro-indonesische Milizen und das Militär eine Terrorherrschaft ausüben.
Auch zwei Tage nach Verhängung des Kriegsrechts über Ost-Timor berichteten Augenzeugen am Donnerstag von weiteren Gewalttaten. Marodierende paramilitärische Gruppen hätten in Dili wieder Häuser angezündet.
Nordkorea hat am Donnerstag die Demarkationslinie im Gelben Meer gegenüber dem verfeindeten Südkorea für ungültig erklärt und einseitig eine neue Grenze im Gelben Meer verkündet. Der Generalstab der Armee teilte über die staatliche Nachrichtenagentur KCNA mit, die Regierung betrachte ab sofort die so genannte Northern Limit Line (NLL) nicht länger als gültig.
Ein Ermittler-Team der Vereinten Nationen (UN) unter Leitung des ehemaligen schwedischen Ministerpräsidenten Ingvar Carlsson hat am Donnerstag seine Arbeit in Ruanda aufgenommen. Die Delegation ist vom UN-Sicherheitsrat berufen worden, um das Verhalten der internationalen Gemeinschaft während des Völkermordes 1994 zu untersuchen.
Zwei Tage nach der Volksabstimmung in Osttimor haben pro-indonesische Milizen die Gebäude der UN-Mission in der Hauptstadt Dili angegriffen. Auch die Häuser ausländischer Wahlbeobachter wurden belagert und teilweise beschossen.
Der Konflikt um den Status Ost-Timors begann Ende 1975, als die Revolutionäre Front für die Unabhängigkeit Osttimors (Fretilin) die Unabhängigkeit erklärte und eine demokratische Republik ausrief. Eine gute Woche später marschierte die indonesische Armee ein.
Der vier Jahre andauernden Hungersnot in Nordkorea sind nach Schätzung einer südkoreanischen Hilfsorganisation bis zu 3,5 Millionen Menschen zum Opfer gefallen. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Hungertoten erstmals seit 1995 zurück, wie die buddhistische Organisation Gute Freunde am Montag mitteilte.
Trotz einer neuen Welle der Gewalt in Ost-Timor halten die Vereinten Nationen an der für Montag geplanten Volksabstimmung über die Zukunft der früheren portugiesischen Kolonie fest. UN-Generalsekretär Kofi Annan reagierte "mit Entsetzen" auf die Ausschreitungen pro-indonesischer Milizen, bei denen am Vortag in Dili vermutlich sieben Menschen ums Leben gekommen sind.
Das Misstrauen angesichts der Inkompetenz staatlicher Stellen wächst in der türkischen Bevölkerung immer mehr. Neun Tage nach dem furchtbaren Erdbeben artikulieren früher eher regierungstreue Zeitungen ihr Unbehagen mit unverhohlener Sorge.
Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit hat der Stadtverwaltung von Izmit vorgeworfen, bewusst Opferzahlen gefälscht zu haben. Damit habe die Stadt versucht, mehr Hilfe für die Erdbebenopfer zu erhalten, sagte Ecevit.
Eine Spendeninformation über im Erdbebengebiet der Türkei tätige, förderungswürdige Hilfsorganisationen hat das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) herausgegeben. Auf einer Liste werden die Organisationen mit Namen, Adressen, Telefon und Kontonummern aufgeführt, die Hilfe im Katastrophengebiet leisten und das DZI-Spendensiegel tragen, wie das Institut in Berlin mitteilte.
Offensichtlich war die Aufregung um die Mitgliedschaft von Wirtschaftsstadtrat Matthias Stawinoga (SPD) im Lions Club Hohenschönhausen umsonst: Das bezirkliche Rechtsamt hat jetzt nach Prüfung des Sachverhaltes entschieden, "dass gegen Stawinogas Club-Mitarbeit in seiner Funktion als Stadtrat nichts einzuwenden ist", sagte gestern der Leiter des Rechtsamtes Hans Jürgen Heidrich. In Abstimmung mit der Senatskanzlei sei man zu dem Ergebnis gekommen.
Die im türkischen Katastrophengebiet eingesetzte Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes wurde gestern am späten Abend in Berlin zurückerwartet. Am Vormittag hatte die Hilfsmannschaft ihre Arbeit in Gölcük abgebrochen und wartete am Flughafen in Istanbul auf einen Rückflug nach Berlin.
Matthias Ludwig (49) ist Sonderbeauftragter des Bundesvorstandes der Johanniter und leitet den Einsatzstab "Nothilfe" für die Türkei. Ludwig hat auch den Hilfseinsatz der Johanniter im Kosovo geleitet.
Viele Hilfsorganisationen haben Spendenkonten für die Türkei eingerichtet, unter anderen:DRK: Konto 41 41 41, Deutsche Bank Bonn, Bankleitzahl 380 700 59, Stichwort "Erdbebenhilfe".Arbeiter-Samariter-Bund: Konto 1888, Postbank Köln, Bankleitzahl 370 100 50, Stichwort "Erdbeben Türkei".
Nach der Erdbeben-Katastrophe kommt die Solidarität der Berliner Bevölkerung auf vielfältige Weise zum Ausdruck. Bei den Hilfsorganisationen und türkischen Vereinen stehen seit dem Beben, das den Nordwesten der Türkei in der Nacht zum Dienstag aus dem Schlaf riss, die Telefone nicht mehr still.
Bereits in der Nacht nach dem verheerenden Erdbeben waren die ersten ausländischen Helfer in der Türkei. Vor allem die Deutschen waren schnell, so dass beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz (DRK), aber auch die Johanniter oder der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) mit speziellen Hundestaffeln nach Verschütteten suchen konnten.
Das Krankenhaus von Prizren glich Anfang April einer Polizeistation. Neben den Verletzten saßen schwer bewaffnete Männer einer serbischen Sondereinheit.