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Thema

Sicherheitsrat der Vereinten Nationen

Übrig geblieben von der Sarrazin-Debatte des vergangenen Herbstes ist allein die Frage, ob er in der SPD bleiben darf. Jetzt zeigt sich, wie hysterisch die Reaktion auf seine Thesen war.

Von Moritz Schuller
Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama in Washington im April 2010.

Ein Deutschland, das Partner in der Führung der westlichen Welt sein soll, darf dann nicht abseits stehen, wenn sich eine Koalition des Anstands bildet. In prinzipiellen Fragen gibt es keine Enthaltung. Ein Kommentar.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Affront: Warum die Nato-Konferenz für Deutschland ein Debakel war

Von Malte Lehming

Soll die Nato eine noch härtere Gangart gegenüber Gaddafi verfolgen oder jetzt verstärkt auf eine nicht-militärische Lösung setzen? Beim Außenministertreffen in Berlin ringt das Bündnis um eine Lösung im Libyen-Konflikt. Hat es Fortschritte gegeben?

Von
  • Robert Birnbaum
  • Albrecht Meier
Angela Merkel und Nicolas Sarkozy sind in der Libyen-Krise völlig unterschiedlicher Meinung. Aber nicht nur da. Der deutsch-französische Motor funktioniert hingegen derzeit vor allem dann, wenn es um die Euro-Rettung geht. Fotos: AFP

Frankreich spottet über Deutschlands Angebot, sich in Libyen an einem humanitären Einsatz zu beteiligen. Die deutsche Offerte sei eine Art "mündliche Nachprüfung", ätzte Verteidigungsminister Gérard Longuet.

Von Albrecht Meier
Ursula Weidenfeld.

Man kann der deutschen Politik vieles vorwerfen, nur eines nicht: dass zu wenig getan würde. In Deutschland werden als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe in Fukushima sieben Atommeiler sofort heruntergefahren.

Von Ursula Weidenfeld
Beten für den Erfolg. Libysche Rebellen, schlecht trainiert und mangelhaft ausgestattet, an der Frontlinie nahe der Stadt Brega.

Zwischen den Aufständischen in Libyen und der Nato ist offener Streit entbrannt. Rebellen-Generalstabschef Abd al Fattah Younis fordert mehr Waffen und wirft dem Militärbündnis vor, zu wenige Angriffe zu fliegen.

Von Martin Gehlen

Die militärischen Interventionen verschlechtern die Lebensbedingungen in Afghanistan. Alle Kriegsparteien müssen Respekt aufbringen - für Patienten und medizinische Arbeit, gemäß den den Genfer Konventionen. Ein Gastkommentar.

Guido Westerwelle war einmal ein sehr guter, wenn auch anstrengender Innenpolitiker. Aber er ist ein nutzloser Außenminister. Westerwelle muss raus aus dem Kabinett, er muss die Freiheit zurückgewinnen, die Kanzlerin zu kritisieren. Ein Gastkommentar.

Von Roger Boyes

Vielleicht hat sich Guide Westerwelle am Dienstag in London an seine Teenagerzeit am Arndt-Gymnasium in Bonn erinnert gefühlt, als niemand mit ihm gesehen werden wollte. Er war damals uncool, und er ist es heute.

Von Roger Boyes
Lupenreiner Diktator. Gaddafi 2009 beim 40. Jahrestag der libyschen Revolution.

Der Westen sollte sich lieber raushalten: Politikwissenschaftler warnen in zwei Büchern vor „Nation Building“. Der westliche Staat lässt sich nicht leicht exportieren.

Von Thomas Speckmann
Eroberung. Rebellen präsentieren einen gemeinsam mit den internationalen Truppen zerstörten Panzer der Regierung in der zurückeroberten Ölstadt Adschdabija.

In Libyen erobern Aufständische die strategisch wichtige Stadt Adschdabija. Während US-Präsident Obama erklärt, der Militäreinsatz habe Blutbad in Zivilbevölkerung verhindert, warnt der britische Minister Clarke vor Gaddafis Rache.

Kehrtwenden und Kompensationsgeschäfte sind nicht dazu angetan, das Vertrauen in die schwarz-gelbe Koalition zu stärken, der es an allem gebricht – an Haltung, Stringenz und Konsequenz.

Von Michael Schmidt

Berichterstattung zum Luftkrieg gegen Gaddafi Deutschland enthielt sich der Stimme im UN-Sicherheitsrat und stellt keine Soldaten für die Einhaltung der Flugsicherheitszone. Wir brauchen unsere Leute für den Großen Zapfenstreich, an dem auch Marine und Luftwaffe teilnehmen, zu Ehren einer kläglich erloschenen Lichtgestalt.

Vom historischen Anspruch der USA, jene Macht zu sein, ohne die nirgendwo auf der Welt etwas gehen darf, ist nicht mehr viel zu spüren. Auch Deutschland kann endgültig machen, was es will. Moritz Schuller über Libyen und das postamerikanische Zeitalter.

Von Moritz Schuller

Die Angriffe der internationalen Allianz auf Libyen gehen weiter, doch Machthaber Gaddafi spricht immer noch von Sieg. Nach Tagen der Unstimmigkeit greift auch die Nato ein. Die Bundesregierung will sie entlasten.

Der Kampfeinsatz mehrerer westlicher Staaten in Libyen wird für die Nato zunehmend zur Belastung. Nach tagelangen Debatten verständigten sich die Mitglieder des Militärbündnisses am Dienstag lediglich darauf, ein Waffenembargo gegen Libyen auf dem Meer durchzusetzen.

Von
  • Albrecht Meier
  • Sebastian Bickerich
Barack Obama.

Das Weiße Haus hat angekündigt, dass Barack Obama vom 23. bis 28. Mai Europa besuchen wird. Deutschland fehlt im Programm des US-Präsidenten.

Von Christoph von Marschall

Krieg bedeutet immer Eskalation. Diese im Griff zu behalten wird darüber entscheiden, ob der Waffengang in Libyen als eine Tat des Weltgewissens in Erinnerung bleibt oder als imperialistischer Alleingang einer willigen Koalition alter und neuer Kolonialmächte.

Von Martin Gehlen
Eine libysche Demonstrantin in Paris.

Eine sorgfältige Güterabwägung hat in der Außenpolitik Sarkozys bisher keine Rolle gespielt. In der Sache war die Intervention richtig. Nun aber steht die Staatengemeinschaft vor Fragen, die sich mit Überfalldiplomatie nicht lösen lassen.

Von Anna Sauerbrey
Russlands Präsident Dmitri Medwedew

Russlands Staatschef Dmitri Medwedew hat sich mit scharfen Worten von Äußerungen des Ministerpräsidenten Wladimir Putins abgesetzt. Dieser hatte die Resolution des UN-Sicherheitsrats zu Libyen als Aufruf zum Kreuzzug bezeichnet.

Der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig sagte, die Gefahr, dass viele Menschen getötet würden, dürfe nicht unterschätzt werden.

Deutschland hat mit seinem Votum zu Libyen im UN-Sicherheitsrat das Verhältnis zu seinen wichtigsten Partnern strapaziert. Doch wer darauf verweist, Deutschland sitze nun unglücklicherweise an der Seite Chinas und Russlands, denkt nicht weit genug.

Von Hans Monath
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