MOSKAU/BERLIN (Tsp).Bei der Suche nach einer Kosovo-Lösung ist am Mittwoch die Diplomatie wieder in den Mittelpunkt gerückt.
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
Seit dem Beginn der blutigen Kämpfe um den Zerfall Jugoslawiens 1991 wird darüber diskutiert, ob sich die Kriegsmaschine nicht durch umfassende wirtschaftliche Boykottmaßnahmen stoppen läßt.Im November 1992 griffen NATO-Staaten bereits einmal zum Mittel der Seeblockade gegen Belgrad, wie es die USA jetzt wieder fordern - damals nach einem entsprechenden Beschluß des UN-Sicherheitsrat, der jetzt aber fehlt.
BRÜSSEL/BELGRAD (Tsp).Während die NATO auch am Freitag an ihrem Kurs gegenüber Belgrad festhielt und international intensiv über einen möglichen Einsatz von Bodentruppen diskutiert wurde, mehren sich die Anzeichen für neue diplomatische Initiativen.
Die Luftangriffe der NATO auf serbische Ziele sind nach Ansicht von Bruno Simma, Mitglied der UN-Völkerrechtskommission "kein Debakel für die Vereinten Nationen".Die Allianz habe zwar die UN-Charta mit ihrem Angriff auf einen souveränen Staat ohne ausdrückliches Mandat des Sicherheitsrats verletzt.
Die Staatengemeinschaft zeigt sich so zerstritten wie schon lange nicht mehr.Der UNO-Weltsicherheitsrat beendete am Donnerstag seine Beratungen, ohne sich auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen zu können.
NEW YORK .Richard Butler, der Leiter der UNO-Sonderkommission für die Abrüstung in Irak (UNSCOM), ist im New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen ins Zentrum der Auseinandersetzungen geraten.
BRÜSSEL .Die Atlantische Allianz hat mit Zurückhaltung auf die Luftangriffe der USA auf Irak reagiert.
WASHINGTON (AP/M.G.
VILAMOURA/NEW YORK (AP).Die NATO und der UNO-Sicherheitsrat haben den Druck auf den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic erhöht: Nur zwölf Stunden nach einer Resolution des höchsten UNO-Gremiums machte die NATO am Donnerstag den ersten Schritt hin zu Luftangriffen auf Ziele in Jugoslawien.
BONN/SARAJEVO/BERLIN (cl).Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einem weiteren Einsatz der Bundeswehr in Bosnien zugestimmt.
Kinkel fordert Eingreifen des UNO-Sicherheitsrats Albaner werfen Serben "ethnische Säuberung" vor PRISTINA/BRÜSSEL/BONN (Tsp).Rußland hat den Westen am Freitag vor jeder "direkten Einmischung" in den Kosovo-Konflikt gewarnt.