Das Handy wegwerfen und einfach losreisen: In Benoît Jacquots Film „Villa Amalia“ sieht man Isabelle Huppert beim Aussteigen zu.
Kino

In seinem Debüt "Noi Albinoi" versuchte ein junger Isländer, seinem heimatlichen Fjord zu entkommen. "Ein gutes Herz" ist der neue Film von Dagur Kári - eine Außenseiterkomödie über Barkeeper und Winterkinder.
Der chinesisch-amerikanische Regisseur Arvin Chen macht die taiwanesische Metropole zur Welthauptstadt des Liebeskummers und setzt dabei auf eine Mischung aus skurrilem Humor, Poesie und Melancholie.

Kriegslügen und Wahrheitsliebe: Im Politthriller „Fair Game“ zeigt Doug Liman durchaus mutiges Unterhaltungskino. Besonders überzeugend: die Schauspielerin Naomi Watts
In "Miral" verfilmt Julian Schnabel das gleichnamige Buch der Palästinenserin Rula Jebreal. Doch sein Blick auf den Nahost-Konflikt aus Frauensicht schafft keine eigene Wirklichkeit.
Lisa Cholodenkos sonnige Familienkomödie "The Kids Are All Right" besticht durch tolle Schauspiele und durchweg gelungene Dialoge, die sogar den dogmatischsten Heten-Fundis ein Lächeln entlocken dürften.
Als „Visconti auf LSD“ hat Tilda Swinton I am Love bezeichnet. Auch an Douglas Sirk und Alfred Hitchcock muss man bei diesem von Luca Guadagnino inszenierten Melodram gelegentlich denken.
Der neue Kinofilm aus der "Tal der Wölfe"-Reihe dürfte die Sorgen über eine angebliche Abwendung der Türkei vom Westen neuen Auftrieb geben. Denn der Streifen transportiert türkische Rache-Phantasien und festigt anti-israelische Feindbilder.

Emma Watson spielt groß, während andere nur markieren. Noch ist das Filmfinale nicht gewonnen: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes", Teil 1.

Zweisamkeit verdoppelt die Neurosen: Ralf Westhoffs Komödie "Der letzte schöne Herbsttag".

Mit Lust an der Wucht inszeniert Lars Kraume sein Schwesterndrama "Die kommenden Tage" und schreckt dabei weder vor hoch dramatischen Gesten noch vor großen politisch-moralischen Fragestellungen zurück.

Wir sind nur Passagiere und Passanten im Leben anderer. Angela Schanelecs hat mit dem Flughafen-Meditation "Orly" den passenden Film zu diesem Gefühl gedreht.

"Machete" von Robert Rodriguez ist ein unfassbares Gemetzel. Dennoch erhebt sich der Film weit über den üblichen Actionschrott, weil der Regisseur seine Darsteller konsequent gegen den Strich besetzt.
Terrorismus und Außenpolitik: Olivier Assayas’ 330-Minuten-Film "Carlos – Der Schakal" ist eine klug rhythmisierte, niemals überhitzte Tour de Force und verliert bei aller Detailliebe den Bogen nicht aus den Augen.
Altagenten nehmen Rache: Die Actionkomödie "R.E.D." zeigt, dass Rentner bessere Helden sind.
Der Filmregisseur Wim Wenders denkt über einen Film über den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche nach.
Techno macht unsterblich: "Wir sind die Nacht" handelt von Vampiren, die in Berliner Clubs hausen.
Argentinisches Melodram: „In ihren Augen“
„Avatar“, der erfolgreichste Film aller Zeiten, bekommt zwei Fortsetzungen. Sie sollen laut einer Vereinbarung mit Star-Regisseur James Cameron 2014 und 2015 Premiere haben,

Ideales Album zum 60. Geburtstag von Annette Humpe: Deutschland singt die Lieder von Annette Humpe
Doku? Essay? Satire? „Exit Through the Gift Shop“ – das Debüt des Streetart-Künstlers Banksy kommt in die Kinos.
Gekko ist wieder da: "Wall Street 2", Oliver Stones Fortsetzung seines Börsen-Klassikers von 1987.
Der 3D-Animationsfilm "Konferenz der Tiere" lässt einen mehr mehr Raffinesse wünschen.
"Das Ende ist mein Anfang" – Jo Baiers Verfilmung der Sterbegespräche Tiziano Terzanis kann das Buch nicht ersetzen.
Uwe Bolls "Max Schmeling" mit Henry Maske lädt zum Fremdschämen ein, gewinnt dann aber eine Art Charme.
John Hillcoat verfilmt Cormac McCarthys Endzeit-Drama "The Road" mit Zurückhaltung. Doch der Roman überlagert den Film.
Angela Zumpe arbeitet in ihrem Dokumentarfilm "Transit" eine schizophrene deutsche Geschichte auf - und den Tod ihres Bruders.
Tomasz Thomsons Thriller-Debüt "Snowman's Land" lockt mit dem morbiden Charme der schwarzen Komödie, erinnert aber zu sehr an "Pulp Fiction", um wirklich originell zu sein.
Das Berliner Arsenal Kino zeigt die Filme von Claire Denis in einer Retrospektive.

"Dschungel ist Heimat. Wir alle kommen dorther": Apichatpong Weerasethakul, Kinorebell aus Thailand, und sein Cannes-Siegerfilm "Uncle Boonmee" kommen am Donnerstag ins Kino.

Beim 35. Filmfestival in Toronto dominieren die US-Produktionen mit schmalem Budget. Dennoch tummelten sich die Stars reihenweise – von Clint Eastwood bis Keira Knightley.
Die Politik legt die Axt an Italiens ältestes und gloriosestes Filmfestival - und sie tut es im Berlusconi-Stil: so ignorant wie impertinent.
"Groupies bleiben nicht zum Frühstück" erzählt eine haarsträubend unglaubwürdige Geschichte, doch die hat Charme.

Schön wild: "Mammuth" – mit Gérard Depardieu, der es schafft, seiner Rolle Würde zu verleihen und sie mitreißend darzustellen.

Anton Corbijn hat Martin Booths Romanvorlage "A Very Private Gentleman" verfilmt: Herausgekommen ist "The American", ein Thriller mit George Clooney - und verblüffend nackten Tatsachen.

Hayao Miyazaki und sein heroischer Animationsfilm "Ponyo" kommen ohne smarte 2-D-Effekte und cineastische Referenzen aus.

Mit dem Filmemachen ging es für Sofia Coppola los, bevor sie laufen konnte. Ihr Vater Francis Ford Coppola ließ sie in „Der Pate“ ein Baby darstellen, das getauft wird.
Der französische Filmemacher Claude Chabrol ist tot. Der Altmeister des Kinos starb im Alter von 80 Jahren.

Sittenbildner, Ironiker, Regisseur der Frauen: Zum Tod des großen französischen Filmemachers Claude Chabrol, der am Sonntag im Alter von 80 Jahren gestorben ist.

Leider nur eine Serie von abgehäkelten Situationen: Tom Tykwer stellt seinen neuen Film „Drei“ beim Filmfest Venedig vor.
Liebe ist schwere Arbeit: Das Filmfestival Venedig zeigt, wie Menschen einander zum Versuchsobjekt machen – bis hin zum Rassismus.

Im Festivalzirkus namens Venedig zeigen Danis Tanovic, Alex de la Iglesia und Abdellatif Kechiche Filme mit Dorfrummel, traurigem Clown und Affenmenschen.

Ein Film wie eine Detonation und ein Zeugnis ungeheuren Muts: "The Ditch" von Wang Bing über ein chinesisches Umerziehungslager wirft das Festival von Venedig aus der Bahn.

Von Francois Ozon bis Bertrand Blier: Beim Festival in Venedig ist das Komödienfieber ausgebrochen.

Natalie Portman als Schwanenkönigin. Mit dem Drama "Black Swan" starten die Filmfestspiele von Venedig.

Der Zeitgeist hat sich gewandelt: Kinohelden zeigen Schwächen und sehnen sich nach Familie – heute ist "authentisch" in.

Neues vom Filmfest Venedig: Das Unwetter vom Freitag - und zwei intime Filme, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Sofia Coppolas „Somewhere“ und Julian Schnabels „Miral“.
Der Roche-Roman "Feuchtgebiete" war vor zwei Jahren ein gesellschaftlicher Tabubrecher. Das ZDF plant nun die Verfilmung.