Wunderbar wortkarg: Radu Judes Roadmovie "The Happiest Girl in the World" ist das Gegenteil eines Werbefilms.
Kino

"Daniel Schmid – Le chat qui pense" ist ein Gespinst aus Licht und Luft, eine schillernde Reminiszenz, eine Collage aus Kitsch und Kunst, Pathos und Sehnsucht, ein Film wie eine Séance.
Nach dem Krieg, mitten im Alltag: Jasmila Zbanics Bosnien-Drama "Zwischen uns das Paradies".

Unser Filmkritiker Jan Schulz-Ojala freut sich auf die Filmfestspiele in Venedig: Das Wettbewerbsprogramm ist pure Verheißung, der Eröffnungsfilm "Black Swan" verspricht jede Menge Glamour. Und dann gibt es da noch den Prunksaal im still gelegten Spielcasino.
Länglich: Daniel Levys Komödie „Das Leben ist zu lang“ ist eine Satire über den Filmbetrieb und entlockt dem Publikum nur wenige Lacher.

Reifer Recke: Sylvester Stallone setzt sich in „The Expendables“ ein selbstironisches Denkmal.
Die Komödie "Männer im Wasser" gehört zu jener Art von Filmen, die mit einer einzigen Idee auszukommen scheinen. Es geht um Wasserballett - für Männer.
Wenn Kunst sich Feinde macht, muss sie gegen diese geschützt werden. Eine Würdigung der polischen Sprengkraft des Kinos.

Das junge deutsche Kino entdeckt die Lust am Thriller. Düstere Gefühle, einsame Menschen: "Das letzte Schweigen" von Baran bo Odar.

Stiller Killer, schrille Liebe: In Thomas Siebens "Distanz" greift ein Gärtner zur Waffe. Der Soziopath weckt Interesse – wie überhaupt der mutige, ambitionierte und dem Independent-Kino verpflichtete Film.

Noch mehr junges Kino, viele Filme aus Europa und eine entschlossene Programmierung: Das Filmfestival von Locarno will mehr Mut beweisen – und gibt den Vergessenen eine Stimme.

Zufälle, Finten, Verfehlungen: "London Nights" von Alexis Dos Santos ist ein hinreißender Film über ein paar Twentysomethings.
Flashmob war gestern: Im Film "8. Wonderland" greifen Aktivisten über soziale Online-Netzwerke aktiv ins weltweite soziale Geschehen ein.
Im Anime "Summer Wars" wird die Welt von einem außer Kontrolle geratenen sozialen Netzwerk bedroht.

Helden in der Sonne, Schurken im Schlamm: Das "A-Team" wechselt vom Fernsehen auf die Leinwand – mit einigen Verlusten.

Ein ehemaliges Paar, ein Paar am Anfang: In dem Film "Mademoiselle Chambon" spielt Sandrine Kiberlain eine Lehrerin, die sich in einen Maurer verliebt - und den spielt ihr Ex-Mann. Eine Begegnung mit der Schauspielerin.

Ein wenig Hitchcock und ein wenig Almodóvar. Faszinierender Genre-Mix aus Korea: "Mother" – der elegische Thriller von Bong Joon-ho.

Von "Me too" bis "Renn, wenn du kannst": Wie das Kino die Vorstellung von Normalität und Behindertsein verändert.

Zum Traum wird hier die Zeit: Christopher Nolans Thriller "Inception" erschließt dem Kino nie gesehene Bilder.
Regisseur Christian Frei spricht mit dem Tagesspiegel über hohe Hindernisse und große Freiheiten beim Dreh in Kasachstan.

Christian Frei, der Schweizer Dokumentarist hat sich in seinem vierten Film die russische Raumfahrt vorgenommen. "Space Tourists" berichtet vom ultimativen Kick.
Er ist Spezialist für ungewöhnliche Fakes. Radu Mihaileanu kreiert in "Das Konzert" eine Täuschungskomödie mit frechem Charme.

Chaos-Clochards bekämpfen Rüstungsmanager: Mit der Komödie „Micmacs“ scheint Jean-Pierre Jeunet endgültig in einem robusten Optimismus für Kinder jedweden Alters angekommen zu sein. Eine Filmkritik.

Unfreiwillige Begegnung der dritten Art: Das Weltraum-Drama „Moon“ von Duncan Jones. nimmt die Tradition des ambitionierten Science-Fiction-Independentfilms wieder auf.
Protokollant des urbanen Grauens: Der Philippine Brillante Mendoza und seine erschütternden Filme „Lola“ und „Kinatay“.
Jan Terhavens Doku „Herbstgold“ zeigt ehemalige Spitzensportler, die für die Leichtathletik-WM der Senioren trainieren.
Sommer zu viert: Florian Eichinger hat mit „Bergfest“ ein Kammerspiel zu viert in über 1000 Meter Höhe gedreht.

Vom Abenteuer der freien Wahl: Jaco van Dormaels berauschende Vision „Mr. Nobody“ erzählt die Geschichte des letzten Sterblichen im Jahr 2092.
„Deutsche Seelen“: Eine Doku über die Überbleibsel der berüchtigten Colonia-Dignidad-Sekte in Chile.

Ein Archiv wird geplündert: Tom DiCillos Bandbiografie „The Doors – When You’re Strange“.

Das Kinodebüt der iranischen Videokünstlerin Shirin Neshat. „Women without Men“ erzählt vier Frauengeschichten in eindrücklichen Bildern.
Ein ergreifender Film über das Schicksal dreier Flüchtlinge, die von Nord- und Zentralafrika nach Spanien aufbrechen: "14 Kilometer" von Gerardo Olivares.
Zwischen Öko und Eso: „Altiplano“ will Poesie und Politik in den Anden verbandeln. Doch die Widersprüche ermüden bald.

Zickenkrieg nach Gutsherrinnenart: Stephan Elliotts „Easy Virtue“ ist eine höchst amüsante Komödie. Solch geschliffene Dialoge hat man lange nicht mehr im Kino gehört.
Marcello hat nur 24 Stunden, um den Bürgermeister eines süditalienischen Hafenstädtchens zu überzeugen, dass er seine Tochter ausführen darf. Ein goldenes Fünfzigerjahre-Märchen.
"Ich, Tomek" von Robert Glinski ist ein suggestiver Film über einen Jungen, der sich verloren geht und aus dem doch alles hätte werden können.

„Was draußen wartet“: Die 6. Berlin-Biennale sucht nach der Wirklichkeit – und landet in Kreuzberg.

Lukas Moodyssons "Mammut" war der Berlinale-Flop 2009, ist als grelles Melodram aber nicht übel.

Wenn die Liebe den Terror besiegt: Shah Rukh Khan im Bollywood-Drama "My Name Is Khan".

Leises und kraftvolles Kino: Pierre Schoellers berührender Film "Versailles" mit Guillaume Depardieu in seiner letzten Rolle.

Sie ballert nicht in der Gegend rum - sondern allenfalls in Notwehr: Warum die Kinostory um Lisbeth Salander Mut macht. Zum Abschluss der „Millennium“-Trilogie.
Jugendlagerträume: Silvia Hallensleben bucht ein Ticket ins Pfadfinderlager.

Der 2009 bei der Quinzaine in Cannes uraufgeführte und seitdem mit Preisen überhäufte Film erzählt mit eine anrührende Geschichte, ohne billige Sentimentalitäts- oder Spannungseffekte. Kleiner Film, ganz groß: „La Pivellina“.
Knast-Doku: „Die Eroberung der inneren Freiheit“ - Der pathetische Titel des Films verspricht mehr, als die Autoren halten können.
Culture Clash im Kino macht meistens Spaß. Schließlich öffnet das Zusammentreffen möglichst verschiedener Lebensweisen reichlich Raum für Überspitzungen. Bollywood in den Berner Alpen: „Tandoori Love“.

Mit einer Geschichte, die einem sowieso keiner glaubt, ist man besonders allein. Und es gibt Gefühle, mit denen bleibt man fremd überall: Mit Schuld und Scham. Ein Mann erforscht filmend die Tragödie seines Lebens: Michael Stocks „Postcard to Daddy“.
"Wer wenn nicht wir" oder die Urszene der RAF: Der Dokumentarist Andres Veiel dreht seinen ersten Spielfilm. Ein Setbesuch.
Goodbye, New York: Der Film „Sex and the City 2“ verdankt sich vor allem den Auswirkungen der Finanzkrise auf Hollywood. Unser Kritiker fühlt sich in die Irre geführt.