
Mit ihrer Shortlist, mit den sechs Titeln, die ins finale Rennen gehen, sorgt die Jury des Deutschen Buchpreises für Verblüffung. Es sind Autoren nominiert, die nicht mal als Geheimfavoriten galten.
Mit ihrer Shortlist, mit den sechs Titeln, die ins finale Rennen gehen, sorgt die Jury des Deutschen Buchpreises für Verblüffung. Es sind Autoren nominiert, die nicht mal als Geheimfavoriten galten.
Seinen neuen Roman „Der Retter der Welt“ hat er in der U-Bahn geschrieben. Was dabei herauskam, ist großartig. Eine Begegnung mit dem amerikanisch-österreichischen Schriftsteller John Wray.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat die Finalisten des Deutschen Buchpreises veröffentlicht. Der Gewinner erhält 25.000 Euro.
Auf einem Symposium im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse verließ die chinesische Delegation unter Protest den Raum, weil zwei kritische, unliebsame Autoren zu Wort kamen. Wie die Frankfurter Buchmesse ihre Gäste aus China empfangen sollte.
David Wagners Roman „Vier Äpfel“ spielt in einem Supermarkt. Er ist Raum für Trauer und Erinnerung, erfreut und schüchtert ein - nach diesem Buch wird keiner mehr einkaufen wir vorher.
Musik nur in Form klingender Töne ist ihm nicht genug: Ingo Metzmacher, der Chef des Deutschen Symphonie-Orchesters, hat ein Buch über die Oper geschrieben.
Atiq Rahimi erzählt in seinem Roman „Stein der Geduld“ vom Kriegsalltag der Frauen in Afghanistan - beklemmend und bühnenreif.
Für die Nazis war Horst Wessel ein Heiliger, für Teile der rechtsextremen Szene ist er heute noch eine Ikone. Dennoch bleibt er den meisten unbekannt. Der Historiker Daniel Siemens will das mit seinem Buch ändern.
In einem Sammelband schildern zwei Dutzend Journalisten, Historiker und Politiker den Kalten Krieg. Das Ergebnis ist kein trockenes Geschichtsbuch, sondern eine bunte Revue mit auch grotesken Seitenblicken: auf James Bond, Jazz und die Apokalypse.
"Eine Frau flieht vor einer Nachricht": David Grossmans 40 Jahre umspannender Israel-Roman.
Das Tagebuch, das vom Weg in diese Attacke Zeugnis ablegt, verfährt im Krebsgang. Es ist die chronologisch rückwärts ablaufende Bestimmung einer Fremdheit, die die Entschlüsselung einer Entfremdung von sich selbst (oder was man dafür hält) einschließt – und auch die Lust in Mitleidenschaft zieht, das festzuhalten, was sie tagtäglich erlebt.
Jens Sparschuh lernt die Kunst des Gedankenlesens
In ihrem zweiten auf Deutsch erschienenen Roman „Die Haarschublade“ beschreibt Emmanuelle Pagano einen brutalen Weg des Erwachsenwerdens.
Zu Gast beim Berliner Literaturfestival: der australische Dichter Robert Gray. Das Titelgedicht von „Schwindendes Licht“ zeichnet das Porträt einer an Alzheimer erkrankten Frau, der Mutter des Dichters.
Schon Wochen vor der Frankfurter Buchmesse war klar, dass die Partnerschaft mit China ein Balanceakt wird. Nun gerät sie zum Eiertanz. Ein Kommentar.
Arundhati Roy eröffnet mit einer fulminanten Rede das Berliner Literaturfestival. Freundlicher und bei allem Zorn gelassener als die indische Schriftstellerin dürfte noch niemand die Allianz einer zur Formalie verkommenen Demokratie, eines den ökologischen Selbstmord in Kauf nehmenden freien Marktes und einer Völkermordpolitik untersucht haben.
Wendländische Weltrettungsversuche: Jo Lendles Roman über den Traum von einer Utopie.
Wie in alten Tagen: Günter Grass macht sich auf zur Lesereise für die SPD. Leider hat die Zeit seine politische Rhetorik überholt.
Die Shortlist für den dieses Jahr erstmals zu vergebenden Literaturpreis für Erzählliteratur in deutscher Erstübersetzung steht fest.
Ganz Berlin schaut morgen aufs Haus der Berliner Festspiele. Ganz Berlin? Na ja, zumindest der literaturbedürftige Teil. Natürlich ist es richtig, dem 9. Internationalen Literaturfestival Berlin (ilb) die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Aber das ilb ist eben nicht alles.
Eine autoritäre Ära: Wippermann und Wehler untersuchen den politischen Charakter des Nationalsozialismus.
Christoph Scheurle: Die deutschen Kanzler im Fernsehen. Theatrale Darstellungsstrategien von Politikern im Schlüsselmedium der Nachkriegsgeschichte.
2009 nicht mit der Linkspartei? Hugo Müller-Vogg beschreibt, wie die SPD trotzdem die Wende schafft - im Jahr 2010 mit rot-rot-grün.
Wolfgang Wippermann: Faschismus. Eine Weltgeschichte vom 19.
Mit „Die schrecklichsten Mütter der Welt“ ist Sabine Ludwig mal wieder eine Punktlandung gelungen. Dass gerade die Mutterliebe auch zuweilen übers Ziel hinausschießt, ist ja nicht neu, aber wie die Autorin hierzu die neuen Kommunikationsmittel abenteuerliche Geschichte gießt, ist zauberhaft.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel"-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung "Druckfrisch".
Berlin, November 1989: Holly-Jane Rahlens erzählt eine Liebesgeschichte zwischen West und Ost. Sie begann in einer S-Bahn nach Ost-Berlin.
Hanna Schott schildert aus der Perspektive einer Viertklässlerin die Montagsdemonstrationen in Leipzig.
"Es fährt ein Bus durchs ABC" ist der programmatische Titel von Teichs knallbuntem Buch, und genau so ist es gemeint.
Ferdinand von Schirach ist Strafverteidiger in Berlin. "Verbrechen" heißt sein rasantes literarisches Debüt.
Es ist ein merkwürdiges Geschäftsgebaren, das der Herausgeber und seit einigen Wochen auch der Chefredakteur der Zeitschrift "Literaturen", Michael Merschmeier, an den Tag legt.
Der Titel könnte zu Produktenttäuschung führen: "Radikale Reform. Die Botschaft des Islam für die moderne Gesellschaft" heißt das jüngste Buch des Schweizer Philosophen und Islamwissenschaftlers Tariq Ramadan, des inzwischen einflussreichsten Vordenkers eines europäischen Islams.
"Das Buch gegen Nazis": 70 Argumente für einen neuen Umgang mit dem Rechtsextremismus.
"Ich sehe kein Problem": Zwei Bücher über die Öffnung des Eisernen Vorhangs durch die Ungarn 1989.
Mit dem Streit um die Ausstellung zur "Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg" in Berlin ist ein Thema ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt, dem auch die Wissenschaft bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
Am Abgrund der Freiheit: Thomas Glavinic erkundet in seinem Roman "Das Leben der Wünsche".
Vom 9. bis 20. September findet das 9. Internationale Literaturfestival in Berlin statt. Arabische Literatur bildet dieses Jahr den Schwerpunkt, die sonst kaum verlegt und gelesen wird.
Die Tücken des Mittleren Westens: Joey Goebel kommt in seinem Roman "Heartland" aus dem Tritt.
Wanderungen des 20. Jahrhunderts: Steffen Richter reist von Russland nach Deutschland und Schanghai.
Wie aus einem Krimi ein Gesellschaftsdrama wird: Dieter Wellershoffs Roman „Der Himmel ist kein Ort“.
Perry Anderson über Atatürk und die Debatte um den EU-Beitritt der Türkei. Die heutigen Demokratieschwächen führt der Brite auf den "extravaganten Mythos" einer türkischen Nation zurück, den Atatürk im Vielvölkerstaat als Ersatz für die Religion schaffen ließ.
Massaker und Menschlichkeit: Konrad Schullers Buch über das Naziverbrechen im ostpolnischen Borów.
Duplizität der Ereignisse: Georg Diez erzählt vom Tod seiner Mutter und der Geburt seiner Tochter
Kolja Mensing ist zu Gast bei den Königinnen des Kriminalromans
Filmen mit Bresson: Anne Wiazemskys „Jeune Fille“ zeigt, dass die Autorin erwachsen geworden ist.
Vor dem Saisonstart: Neue Bücher über Theaterschauspieler und Regisseure.
Kann man ihm trauen? Einem Autor wie Dirk Boll, der über die Strukturen des Kunstmarktes schreibt und dabei European Director von Christie’s International ist? Boll wird sich das ebenfalls gefragt haben, bevor er „Kunst ist käuflich“ geschrieben hat.
Alles ist eitel, ist das nicht toll? Saul Bellows große Romane sind in einer fabelhaften neuen Edition erschienen.
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