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Literatur

"Die dritte radikale Widerstandsbewegung": Ernst Nolte setzt seine Auseinandersetzung mit den ideologischen Diskursen des vergangenen Jahrhunderts fort.

Von Jacob Heilbrunn

Als Wolfgang Hörner und Esther Kormann vergangene Woche zum alljährlichen „Anglühen“ der Herbstsaison ins LCB an den Wannsee einluden, war eigentlich alles wie immer: Die Sonne ging blutrot irgendwo hinter dem Wannsee unter, Würste, Steaks und Kartoffelsalat gab es erst nach den Lesungen, und Wolfgang Hörner hielt eine einführende Rede über sein kommendes Verlagsprogramm und die anwesenden Autoren. Anders als sonst aber erfolgte die Einladung nicht im Namen des Eichborn Berlin Verlags, dem Hörner jahrelang vorstand, sondern erstmals im Namen von Galiani, einem neuen Verlag, mit dem er unter das Dach von Kiepenheuer & Witsch geschlüpft ist.

Von Gerrit Bartels

Der neue Sicherheitswahn: Ilija Trojanow und Juli Zeh legen ihre gemeinsame Kampfschrift „Angriff auf die Freiheit“ vor. Ist der Kampf gegen den Terror bedrohlicher als der Terror selbst?

Von Gerrit Bartels

Reinhard Jirgl ist anstrengend und wird verehrt. Steffen Richter feiert eine Zumutung im Literaturbetrieb.

Von Steffen Richter

Daniela Dahn träumt vom Grundrecht auf Revolution. In ihrem Buch "Wehe dem Sieger!" beschreibt sie das Jahr 1989 als Sieg der falschen Wirtschaftsordnung, der angesichts der gegenwärtigen Krise überdacht werden sollte.

Die Jüdin Hélène Berr hat ihr Leben unter der Vichy-Diktatur in Frankreich in einem Tagebuch dokumentiert. Es beginnt an einem sonnigen Tag im Juni 1942 und endet mit ihrer Deportation im Februar 1944 - zwei Jahre voller Ungewissheit.

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Zwielichtige Geschäfte, dubiose Zwischenhändler, geheime Orte: Der Journalist Stefan Koldehoff hat ein Buch über das Geschäft mit der NS-Raubkunst geschrieben - ein Thema, das den Kunsthandel bis heute prägt.

Gegen die Angst: Für Per Pettersons Beziehungsdrama muss man stark sein. Die Romane des großen Stilisten machen Vergnügen, die sanfte, glamoröse Schwermut dieser Prosa geradezu süchtig.

Von Gerrit Bartels

Christian Zaschkes Buch "Tanz den Fango mit mir. Die Geschichte meines Rückens". Manchmal braucht dieser Autor nur einen einzigen Satz, um zu zeigen, wie uns der tägliche Wahnsinn streift.

Von Jens Sparschuh

Bekenntnisse eines Agnostikers: Lesebühnen-Star Ahne führt absurd-ironische Dialoge mit Gott.

Von Jenni Zylka

Jürgen Lodemann (Hg.): Der große Irrtum. Die Erinnerungen des NSDAP-Mannes Friedrich Lodemann. Berlin University Press, Berlin 2009. 160 Seiten, 19,90 Euro.

Er liebkost Dattelpalmen, schläft im Bett einer israelischen Soldatin und beschreibt schlachtreife Schweine im Kibbutz Mizra als Friedensbringer. Wer das Buch Najem Walis über seine Reise in das Herz des jüdischen Feindes liest, der traut bisweilen seinen Augen nicht.

Von Wolfgang G. Schwanitz
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Erfinder und Zärtlichkeitsapostel: Friedrich Christian Delius und sein Roman über Konrad Zuse.

Von Wilfried F. Schoeller

Der Bassist Victor Wooten lehrt die wahre Musik. Sein Plädoyer, Musik so natürlich zu erlernen wie die Muttersprache, und die Angst vor falschen Tönen zu verlieren, hat ihre Reize.

Von Gregor Dotzauer

Erinnerungen an die eigene Kindheit im Krieg, an Bahnhöfe und "wirbelnde Schneesoldaten", Bilder von geschichtlichen Ereignissen oder vom Meer: Die Gedichte des Schweden Göran Sonnevi.

Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel“-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch. Seine ARD-Sendung "Druckfrisch" macht Sommerpause bis zum 6. September.

Von Denis Scheck

Der Literatur sind Übertritte ganz gut bekommen. Steffen Richter geht über Grenzen.

Von Steffen Richter

Joscha Schmierer sucht die nächste Weltmacht: Die Hoffnung, dass Barack Obama mit der Macht seines Landes dazu beiträgt, die Probleme der Erde zu lösen, ist auch ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt noch lebendig.

Von Hans Monath

Auf meinem Nachhauseweg von der Hochschule für Wirtschaft und Finanzen in Leningrad (den Newskij-Prospekt entlang, mit einem kurzen Exkurs in den Litejnyj-Prospekt, seit dem 19. Jahrhundert die Straße der Antiquariate) lagen 10 Buchhandlungen.

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Und manchmal hilft der Therapeut ein wenig nach: Eva Illouz' "Die Errettung der modernen Seele" entpuppt sich als ein versteckt kritischer Versuch, den Einzelnen aus den Klauen der Psychoanalyse zu befreien.

Städte sind nervöse Gebilde. Das sieht man besonders dann, wenn sie nicht richtig funktionieren. Etwa wenn das urbane Verkehrssystem kollabiert. Steffen Richter empfiehlt Walter Benjamin zum S-Bahn-Chaos.

Von Steffen Richter
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