Premiere für „Die Schöne und das Biest“ – auch ein Lob vom Regisseur an die Babelsberger
Berlinale

Olympia schenkt dem Fernsehen magische Momente. Es sei denn, ARD und ZDF zeigen Disziplinen wie Rodeln, in denen deutsche Sportsoldaten gut sind. Doch eine Nation kann eben nicht überall glänzen.

Der Gewinner des Goldenen Bären steht für Martenstein schon fest: Die Preisverleihung wird also ähnlich spannend wie Bayern gegen den HSV. Klar, dass der Tagesspiegel-Kolumnist daher schon mal ins Deliri.... dein Heini. Drei Birken. Mea Vulva!

Der Regisseur Dominik Graf steht mit den "Geliebten Schwestern" im Berlinale-Wettbewerb. Im Interview spricht er über den Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit und warum er mit einem Friedrich-Schiller-Kostümfilm Preischancen hat.

Martenstein wird am nach dem achten Berlinale-Tag ein bisschen dünnhäutig - wie auch viele Kritiker. "Kunstscheiße" hier, "Kunstscheiße" da. Aber der Spaß hört auf, als die Kritiker sich an der schwulen Liebesgeschichte "Praia do Futuro" vergehen.

Der Rote Teppich liegt direkt vor ihrem Fenster, dorthin können die meisten Bewohner des Seniorenheims am Haus der Berliner Festspiele trotzdem nicht. Also organisiert die Leiterin ihre eigene Berlinale – mit einem Klassiker.

Mit "Berlinale goes Kiez" streckt sich das Filmfest bis in die Markthalle Neun in Kreuzberg. Das Essen ist Spitze - vor allem aber ist die Markthalle ein grandioses Kreuzberger Soziotop.
Roter Teppich in Babelsberg: Zu „Berlinale Goes Kiez“ begrüßte am Donnerstagabend Andreas Dresen (o.) als Filmpate Gäste wie Ghilherme Lobo, Tess Amorim, Fabio Audi, Produzentin Diana Almeida und Regisseur Daniel Ribeiro (links oben, v.

Die hübsche Léa Seydoux stellt die französische Version von "Die Schöne und das Biest" vor - und Martin Scorsese schaut am Freitagnachmittag heimlich in Berlin vorbei. Spannend wird es auch bei der Bestseller-Verfilmung vom "Hundertjährigen".

Diese Berlinale liebt den abseitigen Genrefilm: Der chinesische Wettbewerber "No Man's Land" ist ein Western aus der Wüste Gobi - staubig, knallig, selbstironisch. Und mit einem vegetarischen Cowboy, der am liebsten mit Worten um sich schießt.

Die Berlinale hat ihre Sensation: "Boyhood" von Richard Linklater fügt der Filmgeschichte etwas völlig Neues hinzu. Gerade hat der Film Premiere im Festival-Palast, die Kritiker sind bereits begeistert. Fünf Gründe, warum er am Samstag den Goldenen Bären gewinnen könnte.

Rund 40 Produkte bieten die Filmfestspiele in ihrem Souvenirshop an. Jedes Jahr kommen neue dazu. Einige begehrte Artikel waren schnell ausverkauft.

Martenstein hat sich schon mal umgehört: "Fack ju Göhte" soll unter neuem Titel weltweit in die Kinos kommen und Disney will die Giraffen-Schlachtung aus Kopenhagen verfilmen. Selbst der französische Film wird revolutioniert werden.
Interview mit einer Einsprecherin: Gabriele Auensen-Borgelt hat den Berlinale-Film "In geheimer Mission" mit ins Deutsche vertont. Unseren Kinderreportern verrät sie, wie sie das Kinderfilmfest miterfunden hat.

Im Justizdeutsch heißt der Transport von Strafgefangenen nur schlicht „Verschubung“. Der Regisseur Georg Nonnenmacher hat daraus den Dokumentarfilm „Raumfahrer“ gemacht und in der JVA Tegel in Berlin gezeigt.
Am Freitag feiert Studio Babelsberg mit „Die Schöne und das Biest“ seine dritte Berlinale-Premiere
SPEZIALEFFEKTE LERNENAnlässlich der Berlinale ist am heutigen Donnerstag der Babelsberger Spezialeffekte-Experte Uli Nefzer am Filmgymnasium Babelsberg, Großbeerenstraße 189, zu Gast. Nefzers Produktionsfirma hat bei drei Berlinale-Wettbewerbsfilmen mit Spezialeffekten mitgewirkt, darunter auch bei „Monuments Men“ und „Die Schöne und das Biest“.

Eine Dokumentation über Donald Rumsfeld und eine Familienbeobachtung von Festival-Stammgast Richard Linklater - der achte Berlinale-Tag steht ganz im Zeichen der feinsinnigen Filmschaffenden. Passend, dass einem heute der Goldene Ehrenbär verliehen wird.

Martenstein schämt sich manchmal, Journalist zu sein. Vor allem, wenn er seinesgleichen auf Pressekonferenzen erlebt: Was da geschleimt, geschmachtet und gekuppelt wird, sei kaum auszuhalten. Ein echt wahres Protokoll der letzten Konferenz...
Worte sind ihm nicht so wichtig, lieber spielt er das Ungeschriebene. Damit ist der Schwede Stellan Skarsgård in Hollywood zum Star geworden. In seiner Heimat war er schon mit 16 ein berühmter Schauspieler. Begegnung mit einem, der überrascht werden will

Kommt, kommt nicht: Mit "Aloft" und "Diplomatie" haben zwei hochkarätig besetzte Filme ihre Berlinale-Premiere. Aber nicht alle Darsteller werden auf dem Roten Teppich erscheinen.

Wim Wenders’ Gemeinschafts-Doku „Kathedralen der Kultur“ feiert in der Special-Reihe der Berlinale ihre Weltpremiere

Mit Feo Aladags Afghanistanfilm „Zwischen Welten“ wurden alle vier deutschen Beiträge im Berlinale-Wettbewerb präsentiert. Und alle vier sind im Vergleich zur internationalen Konkurrenz angenehm stark. Eine Schwäche fällt auf dem Weg zum "Goldenen Bären" jedoch auf.

Schnee und Gewalt: Andreas Prochaskas Winter-Western „Das finstere Tal“ ist zugleich atmosphärischer Genrefilm und mehr als das. Das liegt zum einen an der guten Romanvorlage - zum anderen am Mut zu Dialekt.

300 junge Filmschaffende besuchen die "Berlinale Talents". Die spannendsten sind weiblich und kommen aus Krisenregionen - dort erzählen in Seifenopern und Kurzfilmen von "schwarzer Demokratie" in Afghanistan oder Korruption in Kasachstan.

Diese zauberhafte, zähe Regisseurin Elfi Mikesch ist nun schon seit 1978 Berlinale-Teilnehmerin. In diesem Jahr stellt sie ihr Drama „Fieber“ vor - und die 73-Jährige ist immer noch so aufgeregt wie beim ersten Mal. Kein Wunder: Der Film behandelt auch die Kriegsschuld ihres Vaters.

Der Film „A Long Way Down” handelt von vier Lebensmüden auf einem Hochhaus. Zur Premiere bei der Berlinale blieb Hauptdarsteller Pierce Brosnan aber doch lieber auf dem sicheren roten Teppich.

„Aimer, boire et chanter“ von Alain Resnais im Wettbewerb der 64. Berlinale.

Internet-Videotheken wie Watchever wirbeln den Fernsehmarkt weiter durcheinander. Demnächst sollen auch eigene Serien produziert werden.
Unser Kolumnist Harald Martenstein ist seit vielen Jahren Berlinale-Gänger – und vermisste den Zoo-Palast. Nun war er erstmals wieder im renovierten Kino und fühlt sich in der Zeit zurückversetzt. Ein Glück, dass ihn "Nymphomaniac" wieder ins Jetzt holt: Sehen Sie im Video, was Martenstein über den Streifen denkt.

Internet-Videotheken wie Watchever wirbeln den Fernsehmarkt weiter durcheinander. Demnächst sollen auch eigene Serien produziert werden.

Martenstein ist auf der Berlinale akkreditiert - aber so toll ist das gar nicht. Ständig verliert und verlegt er seine Karte. Das führt zu viel größeren Problemen, die - da ist sich Martenstein sicher - Auswirkungen darauf haben, wie er, ja wie alle Kritiker, Filme im Kino tatsächlich wahrnehmen. Nur soviel: Kalahari.

Feo Aladag präsentiert ihren Afghanistan-Film und Catherine Deneuve kommt in den Friedrichstadt-Palast. Schade allerdings, dass Kirsten Dunst nicht zu "The Two Faces of January" kommt. Zum Glück spielt da noch ein anderer toller Schauspieler mit.

Nick Cave ist schon 20.000 Tage alt - und von eben jenem Tag handelt seine Pseudo-Doku „20.000 Days on Earth“. Darin sinniert der "Bad Seeds"-Frontmann über die alten Tage und macht so eine Witzeleien. Besser noch: Endlich wird deutlich, wer Caves tatsächliches musikalisches Vorbild ist.

Der Hollywood-Schauspieler Shia LaBeouf sprengt erst die Pressekonferenz zu Lars von Triers "Nymphomaniac". Und liefert dann einen weiteren bizarren Auftritt ab.

Mit Bildern begreiflich machen, wie Blinde ganz ohne Bilder leben - gleich drei Berlinale-Filme versuchen, das Nicht-Sehen sichtbar zu machen. Das geschieht mal als brasilianische Pubertätsgeschichte - mal als Besuch in einem chinesischen Massage-Salon.
Zwei aus dem gleichen Holz: Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu spielen erstmals Hauptrollen im selben Film. Und erklären ihrem Publikum, dass sie keinesfalls Stars sein wollen. Dumm nur, dass sie es trotzdem sind.

Martenstein hat seinen ersten Lieblingsfilm der Berlinale. Mit einem Hauptdarsteller ganz nach seinem Geschmack: Er raucht, nervt und belehrt andere über "Europas schlimmste Diktatur". Ehrensache, dass Martenstein dem Darsteller weiterhelfen will.

Er cannes nicht lassen: Durch einen "Nazi"-Aufruf fiel der Regisseur Lars von Trier auf dem Filmfestival in Cannes 2011 unangenehm auf und hielt sich daraufhin mit Äußerungen in der Öffentlichkeit nicht zurück. Nun hat er die Internationalen Filmfestspiele in Berlin zum Anlass genommen, um - optisch - nachzutreten.

Haut ist der Hauptdarsteller: In Lars von Triers erstem Teil von „Nymphomaniac“ geht es vor allem um Sex. Das schreit natürlich nach Skandal, ist aber beim ausdauernden Angucken doch eher ein Skandälchen. Wirklich spannend ist nur eine Passage des Films.